Dr. Klaus Dede
1. Juni 1935 - 5. Mai 2018

Vielleicht noch dieses:
Aus der Tatsache, dass meiner Familie, und damit auch mir, in der Nazizeit in Blexen die Rolle der Juden zugewiesen worden war, wir also außerhalb der Gesellschaft und des Rechtes standen, folgte für mich, dass ich mich einerseits an den Konsens der anderen anzupassen suchte, andererseits dagegen revoltierte. Dieser Zwiespalt hat mein ganzes Leben geprägt - bis heute. Und aus dieser Tatsache folgt auch, dass ich sowohl von den Rechten, also den Deutschnationalen, Christen und Zionisten, als unsicherer Kantonist zurückgewiesen wurde, als auch den wenigen Linken, denen ich in meinem Leben begegnete, nicht geheuer war (die meisten Linken, die ich kenne, sind nichts weiter als Faschisten, die ein linkes Vokabular benutzen). Ich war also stets isoliert und einem intensiven Sozial-Mobbing ausgesetzt. In einer solchen Situation konnte ich nur verlieren, aber meine Niederlage hat mich auch befreit. Heute argumentiere ich ohne auf irgendetwas und irgendjemanden Rücksicht zu nehmen, auch wenn man mich nicht hört. Damit ich nicht missverstanden werde: Natürlich sage ich nicht „die Wahrheit“, denn die kenne ich nicht, aber ich folge meiner Nase und kümmere mich um andere Richtungsanzeiger nicht mehr. Und ich lade auf dieser Seite diejenigen, die mehr wissen wollen, ein, mir Fragen zu stellen oder mir ihre Meinung zu sagen. Noch ist das möglich.
Wer mehr wissen will, möge mich ansprechen.
Das wäre es für’s Erste.
Ich denke, alle weiteren Details kann ich getrost besagtem, mir unbekannten Biographen überlassen, dessen Werk ich, wenn es denn je geschrieben werden sollte, leider nie lesen werde, was mir dann aber egal sein kann.