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-Die Vorzeit- |
-480.000
bis - 360.000 |
Erste
große Vereisung Norddeutschlands. Der Meeresspiegel fällt,
so dass das Gebiet der heutigen Nordsee trocken fällt. |
-360.000
bis - 240.00 |
"Holstein"-Warmzeit,
in der der Meeresspiegel steigt. Das Meer erreicht in etwa die
heutige Küstenlinie. |
-240.000
bis -120.000 |
Erneute
Eiszeit. Die Nordsee wird wieder festes Land. Während der
beginnenden Erwärmung entsteht das Aller-Weser-Urstromtal.
Die Mündung der heutigen Weser bildete damals mit Sicherheit
ein Delta, das bis heute zu einem Mündungskanal verengt
wurde. |
-
120.000 bis - 75.000 |
Eem-Warmzeit.
Das Meer dringt wieder vor. |
-75.000
bis -8000 |
Dritte
"Weichsel"-Eiszeit.
Die Gletscher dringen diesmal nur bis zur Elbe vor. |
um
6700 a. Chr. |
Das
Inlandeis in Skandinavien schmilzt ab. Die Überflutung der
Doggerbank beginnt. |
5500
bis 4300 a. Chr. |
1.
vorchristliche Überflutungsperiode. Das Meer erreicht erneut
in etwa die heutige Küstenlinie. |
4000-1700
a. Chr. |
Jungsteinzeit. |
4300
bis 4000 a. Chr. |
Der
Meeresspiegel verharrt auf dem bisherigen Niveau. |
4000
bis 3400 a. Chr. |
Das
Meer dringt wieder vor. Die Küstenlinie liegt bei etwa -4 m
unter Normalnull nach heutigem Standard. |
3400
bis 3000 a. Chr. |
Neue
Periode der Ruhe. Es entstehen die Moore zwischen der Hochmarsch
und der Geest. |
3000
bis 2400 a. Chr. |
Das
Meer steigt bis etwa 3 m unter Normal Null. Erste Siedlungen der
sog. Jungsteinzeit im heutigen Norddeutschland. |
2400
bis 1700 a. Chr. |
Das
Meer stagniert. Es bilden sich weitere Moore. |
2000
a. Chr. |
Sievern.
Bülzenbett - ein Großsteingrab aus der Jungsteinzeit.
Auch auf den Dünen links der Weser, in der "Huchtinger
Geest"siedeln Menschen, die ihre Spuren hinterlassen. |
1500-1250
a. Chr. |
Ältere
Bronzeit. Aus dieser Epoche kennt man etwa 2000 Grabhügel im
Kreis Wesermünde. |
1700
bis 1300 a. Chr. |
Das
Meer steigt auf etwa einen Meter unter Normalnull an. Es entsteht
ein vorgeschichtlicher Jadebusen. Um 1200 a. Chr. bildet die Weser
ein Delta, wobei das Mündungsgebiet sehr viel weiter westlich
liegt, also etwa im Gebiet des heutigen Jadebusens. |
1300
bis 1100 a. Chr. |
Neue
Ruhezeit. Die Weser wandert nach Osten und bildet nunmehr einen
Hauptarm aus, der etwas westlich von dem heutigen Stollhamm in die
Nordsee mündet. |
1100
bis 800 a. Chr. |
Neue
Überflutungen an der Nordsee. Zugleich verlandet um 900 a.
Chr. der vorgeschichtliche Jadebusen. |
1800
a. Chr. |
Jever.
Auf der Moräne am Rande der Sümpfe des
Weser-Urstromtales leben Menschen. Das beweisen elf Dolche aus
Feuerstein, die 1959 am südlichen Rand des heutigen
Stadthügels gefunden hat. Ein weiterer Hinweis auf die frühe
Besiedlung ist der Rest eines Urnenfriedhofs, den man beim Ausbau
der heutigen Anton-Günther-Straße entdeckte. |
9.-
8. Jh. a. Chr. |
Rodenkirchen.
Bislang älteste Siedlung der Wesermarsch bei
Rodenkirchen-Hartwarderwurp (Jüngere Bronzezeit). |
ab
800 a. Chr. |
Mahndorf.
Der Meeresspiegel sinkt. Das "Stadlander Weserdelta"
verlandet,
während der Fluss sich nach und nach sein heutiges Bett
gräbt, sich also an den östlichen Geestrand verlagert,
wobei sich zahlreiche Seitenarme bilden, die zum Teil bis ins 19.
Jahrhundert erhalten bleiben. Die Marsch wird nicht mehr
überflutet und trocknet ab, weswegen sie nun besiedelt werden
kann, wobei die Häuser auf dem flachen Boden stehen. Durch
die Moore führen Bohlenwege, die zum Teil befahrbar sind. In
den Jahren 1936 bis 1939 werden umfangreiche Siedlungsspuren bei
Mahndorf wissenschaftlich gesichert und erforscht, die zeigen,
dass der Höhenzug von Achim bis Burg vom 8. Jahrhundert a.
Chr. an besiedelt gewesen ist. Bemerkenswert ist, dass hier sowohl
die Spuren von Brandbestattungen als auch solche von
Körperbegräbnissen aus dem 3. bis zum 9. Jahrhundert p.
Chr. gefunden werden. |
340
a. Chr. |
Eine
verheerende Sturmflut löst die Wanderung der Kimbern und
Teutonen nach Süden aus. Sie dringen bis nach Italien vor und
werden dann von den Römern vernichtet. Erste Begegnung der
römischen Republik mit einem germanischen Volk. Die Wohnsitze
der Kimbern und Teutonen werden in Jütland vermutet.
Inwieweit der Unterweser-Raum von der Katastrophe betroffen war,
lässt sich nicht mehr feststellen. |
etwa
500 a. Chr. |
Erste
Wurten in den heutigen Niederlanden. An der heutigen deutschen
Küste lebt man noch auf dem gewachsenen Boden. |
etwa
100 a. Chr. |
Sievern.
Um diese Zeit mögen die "Heidenstadt" und die
"Heidenschanze" begründet worden sein, deren Reste sich
bei Sievern befinden. Die "Heidenstadt" wird als Hafen
gedeutet, der einmal von größerer Bedeutung gewesen
sein muss, während die Heidenschanze eine Burganlage gewesen
sein dürfte. Etwa 100 nach Christus wurden die Plätze
aufgegeben. Warum das geschah, weiß man nicht. In dem Gebiet
um Sievern haben Archäologen 12 Megalithgräber, 14
Urnenfriedhöfe und 26 Wohnplätze ausgemacht. 1942 fand
man sogar einen Goldschatz, bestehend aus 11 "Brakteaten"
(einseitig
geprägte Schmuckstücke) und Amuletten, die auf das 6.
Jahrhundert datiert wurden. Sie haben den Krieg unversehrt
überstanden. Man vermutet, dass Sievern zwischen 400 und 650
ein wichtiger Ort war, an dem sich Händler sammelten. Er
besaß ein Heiligtum und einen Festplatz |
etwa
100 a. Chr. |
Feddersen
Wierde: Die "Feddersen Wierde" wird
besiedelt. Zuerst wohnen in dem Dorf fünf Familien mit einem
Viehbestand von etwa 100 Rindern. Die Siedlung wird im 5.
Jahrhundert p. Chr. vermutlich wegen der steigenden Fluten
aufgegeben. Die Bewohner sind vermutlich nach England
ausgewandert. |
etwa
ab 100 p. Chr. |
Jever:
Erneute Überflutung der Marsch. An der deutschen Küste
beginnt der Wurtenbau. Die künstlichen Hügel werden
zunächst auf 1,20 Meter über Normalnull aufgeschichtet
und dann nach und nach erhöht, bis sie um 400 n. Chr. eine
Höhe von drei Metern erreichen. |
um
100 p. Chr. |
Jever:
In Jever werden im Jahre 1850 beim Ausbau des Sophienstiftes
römische Münzen aus dem 1. bis 3. Jahrhundert p. Chr.
gefunden, die zeigen, dass der Platz zu dieser Zeit nicht nur
besiedelt, sondern offensichtlich auch schon ein Handelszentrum
war. |
333 |
Jever:
Erste Sturmflut, die sich datieren lässt (nach Riemann) |
435 |
Jever:
Sturmflut. Riemann sagt, es habe 600 Tote gegeben. |
um
450 |
Feddersen
Wierde: Wie die Feddersen Wierde werden auch die übrigen
Siedlungen an der Nordseeküste aufgegeben, jedenfalls so weit
sie von der See überflutet wurden. |
516 |
Jever:
Sturmflut. |
533 |
Jever:
Sturmflut |
560 |
Jever:
Sturmflut |
584 |
Jever:
Sturmflut |