|
-12.
Jahrhundert- |
ab
1100 |
Die
Huntedeiche werden aufgeschüttet. |
1113 |
Bremen:
Holländische Siedler erschließen das spätere
"Hollerland" |
nach
1100 |
Wulsdorf.
Irgendwann im 12. Jahrhundert wurde die St.-Dionysios-Kirche des
Dorfes gebaut. Sie ist die älteste in der heutigen Stadt
Bremerhaven. |
nach
1100 |
Land
Wursten. Bau der Kirchen in Wremen und
Dorum. |
1105 |
Wersabe.
Die Ortschaft wird urkundlich erwähnt. 1269 stand hier eine
Kapelle, die aber nicht selbständig, vielmehr nach Sandstedt
gehört. Im Jahre 1420 trennt sich Wersabe von
der Muttergemeinde und baut eine eigene Kirche, die aber im 18.
Jahrhundert als niedrig und dunkel bezeichnet wird und deshalb
1769 so gründlich umgebaut wurde, dass man von einem Neubau
sprechen kann. Die Kirchenbänke sind von 1641. Die Orgel
wurde 1856 eingebaut. Der Turm von 1899 wurde 1996 renoviert
(Abschluss am 11. August 1996). |
1105/1110 |
Dedesdorf.
Das Landwührden wird
in einer Urkunde erwähnt, die in einem der beiden Jahre
ausgestellt wurde. In ihr wird eine Kapelle zu
Thiedolpestorp erwähnt,
womit Dedesdorf gemeint
ist. Die Bezeichnung Landwührden taucht
noch nicht auf, wohl aber werden die Ortschaften Aldendorp,
Thiedelvistorpe, Eidenworth, Butli und
Wimersthorp genannt. |
1104 |
Lund.
Errichtung des Erzbistums Lund. Bremen verliert damit seine
skandinavischen Suffraganbistümer. Zwar versucht der
Erzbischof von Bremen, sich Ersatz zu beschaffen, indem er die
Aufsicht über das Bistum Oldenburg in Holstein und
über Mecklenburg beansprucht, stößt hier aber
auf den Wider-stand des Herzogs von Sachsen, der sich durchsetzt. |
1106 |
Bremen:
Erzbischof Friedrich von Bremen überlässt einer
Gesellschaft von Holländern einen Teil des Hollerlandes,
das zu dieser Zeit ein Sumpfland war und wirtschaftlich nicht
genutzt wurde. Die Unternehmer aus den Niederlanden bringen
die Technik des Deichbaus und
vor allem der Entwässerung mit. 1181 verkauft Erzbischof
Siegfried das
restliche Hollerland, das östliche Oberneuland, den
Rockwinkel, Osterholz und
das Vahrholzerfeld an
Holländer, deren Namen nicht genannt werden. Möglicherweise
handelt es sich um diejenigen, die schon ansässig waren. Die
Siedler bauen kurz danach, also in der ersten Hälfte des 13.
Jahrhunderts in Oberneuland eine
Kirche, die allerdings 1859/60 durch einen Neubau ersetzt wird. |
1110 |
Sandstedt.
Das Dorf wird in einer Urkunde erstmalig erwähnt, ist aber
sicherlich älter als Wersabe, weil die Kapelle dort eine
Filialkirche von Sandstedt war. |
ab
1113 |
Bremen.
Im Blockland beginnt die Besiedlung. Bereits im 10. Jahrhundert
war durch die Hemmstraße und die Wallerstraße
beiderseits der Wümme die Verbindung von Bremen in das
Sumpfgebiet hergestellt. Jetzt bauen holländische Siedler
Deiche und Schleusen - mit wechselndem Erfolg. Die Dörfer
Hemme, Damme und Wümme werden beispielsweise zwar im 12. und
13. Jahrhundert erwähnt, müssen aber noch im Mittelalter
aufgegeben werden, weil der Wasserstand angestiegen ist. In
Wasserhorst entsteht eine erste Kirche. |
1113 |
Wulsdorf.
Die Dionysioskirche wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
Der Bau wurde 1780 und 1832 renoviert und 1928 vollständig
erneuert. Ein freistehender Glockenträger aus dem 15.
Jahrhundert steht neben der Kirche. In ihm erklingen drei Glocken
aus dem 13. Jahrhundert, die zwei Weltkriege heil überstanden
haben. Aus der Zeit der Karolinger stammt ein Jedutenhügel
neben der Kirche. |
1124 |
Bremen:
Habenhausen wird zum ersten Mal erwähnt. |
1124 |
Eckwarden.
Der Ort wird zum ersten Mal erwähnt und zwar als ein
Wirtschaftshof, der zum Kloster Rastede gehörte. |
1138/39 |
Bremen.
Der Erzbischof bestätigt
das Paulskloster, das zu dieser Zeit außer-halb der Stadt
Bremen vor
dem Ostertor stand.
Es war von Trutberg, einem Vertrauten des Erzbischofs Adalbert,
gegründet worden, der 1131/1132 beschlossen hatte, sein Leben
als Einsiedler zu beenden. Das Kloster wurde
sehr reich und besaß eine große Basilika mit einem
mächtigen Westwerk, aus dem der Turm aufragte. Im Jahre 1523
wurde das Kloster von den Bürgern Bremens angeblich
aus militärischen Gründen zerstört. Der Abbruch zog
sich einige Jahrzehnte hin. Die Mönche, die in den
Wirtschaftsgebäuden lebten, siedelten 1547 in die Stadt über,
woraufhin auch diese abgebrochen wurden. Der letzte Abt, Gerhard
Vaget, starb am 9. April 1567. |
1139 |
Bremen.
Das Wilhadi-Kapitel wird
vom Dom auf
den Stephanshügel verlegt,
der damals außerhalb der Stadt lag. Für die Institution
wird eine neue Kirche gebaut, die rechtlich die Nachfolge der
Wilhadi-Kapelle antritt.
Sie wird aber, nach dem Hügel, auf dem sie steht, nach dem
hl. Stephan benannt.
Die ursprüngliche Wilhadi-Kirche hatte Bischof Willerich am
Anfang des 9. Jahrhunderts an den Dom anbauen lassen. In ihr war
hl. Willehad begraben
worden. St. Wilhadi wurde
von der Lateinschule des
Doms unterhalten und diente als Pfarrkirche des Dombezirks
sowie der damaligen Dörfer Utbremen und
Walle. Außerdem wurden hier die Seelenmessen für Fremde
gelesen, die in Bremen gestorben waren und hier begraben
werden mussten. Im 12./13. Jahrhundert Neubau der Kapelle. Im
Jahre 1300 brennt der Turm ab. Nach 1527 diente der Bau der
Wilhadi-Kapelle zunächst als Hopfenspeicher (1598), dann
als Weinlager. 1644 brennt der Turm erneut ab. Dann begann der
Abbruch: 1726 wurde der Turm niedergelegt, es folgte 1820 der
größte Teil der Kirche selbst. Der Rest verschwand 1862
aus dem Stadtbild. |
1139 |
Walle.
Der Ort wird in einer Urkunde genannt. Er erhält 1524 eine
eigene Kirche, die dem hl. Michael geweiht
ist. Sie bekommt 1658 einen Turm und wird im Übrigen 1726
durch eine Saalkirche ersetzt. Die Predigtstätte wird 1945
zerstört, aber im Jahre 1952 erhält die Gemeinde schon
einen Neubau, der 1964 durch ein Gemeindehaus ergänzt wird. |
1139 |
Geestendorf.
Die Marienkirche in dem alten Geestendorf wird erstmals
urkundlich erwähnt, aber aus dieser Zeit sind nur die
Fundamente erhalten. Der Turm stammt aus dem 12. Jahrhundert und
wurde im 13. Jahrhundert erneuert. Um 1400 entstand ein neues
Kirchenschiff. Conrad W. Hase erneuerte
von 1872-1875 das Gewölbe. Im Jahre 1907 erhielt die Kirche
eine Sakristei. Im Zweiten Weltkrieg wurde
der Bau schwer beschädigt, aber nach der Befreiung wieder
aufgebaut. |
1139 |
Wulsdorf.
Der Ort wird zum ersten Mal erwähnt. Er hatte bereits eine
Kirche. Im Dorf gab es damals etwa 20 Höfe. |
1140 |
Bremen:.
Man beginnt mit dem Bau der Stephanikirche. Die zunächst
dreischiffige Basilika wird nach einem Brand um 1225 zu einer
Hallenkirche umgestaltet. Die Kirche wurde 1526 evangelisch. 1754
brennt die Turmspitze ab, die erst 1856 wieder aufgebaut wird.
1858 Gemeindehaus. Im Zweiten Weltkrieg brannte
die Kirche 1944 aus, wurde aber von 1952 bis 1959 wieder
aufgebaut. 1964 erhielt der Südturm eine neue Spitze. |
1142,
3. 9. |
Stedingen:.
Erste Urkunde über die Besiedlung der Brookseite des
Stedinger Landes.
Sie wurde durch Unternehmer organisiert, die vermutlich aus
Holland stammten
und von daher die Technik des Deichbaus sowie
der Entwässerung beherrschten. Die Siedler selbst dürften
von der Geest zugeströmt
sein. |
1142 |
Altenesch:
Im Süderbrok steht eine Kapelle. sie wird 1299 erweitert. Im
Jahre 1800 erfolgt eine Renovierung, bei der das Gewölbe
durch eine Balken-decke ersetzt wird. Bei dieser Gelegenheit
entsteht vermutlich auch der Holzturm. |
1143 |
Hohenkirchen: Das
Dorf wird erstmals als "ecclesia matricularis de wenga"
urkundlich erwähnt. Der Kirche sind die Filialen von
Wangerooge, Minsen, Wiarden, Wüppels, Oldorf, Tettens und
Mederns unterstellt.
Die Kirche stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. |
1144 |
Varel.
Der Überlieferung nach Baujahr des Langhauses der
Vareler Kirche.
1481 soll die Erweiterung erfolgt sein. Ältestes Bauwerk in
Varel. |
1144,
15. 3. |
Stade.
An diesem Tage wird Graf Rudolf von Stade in
Dithmarschen erschlagen.
Er hinterlässt keinen direkten Erben. Damit beginnt ein
erbitterter Streit um das Erbe zwischen den Welfen, den indirekten
Nachfahren des Grafen Rudolf, also der Familie der Udonen, und
dem Erzbischof von Bremen, bei dem es faktisch um die Herrschaft
in dem Gebiet zwischen Weser und
Elbe geht.
Dabei hat Heinrich der Löwe zunächst
die besten Trümpfe in der Hand, d. h. er ist der Mächtigste
unter den Erben, aber er wird 1180 gestürzt, womit sich das
bisherige Herzogtum Sachsen auflöst
und die Welfen aus
dem Kreis der Bewerber ausscheiden. 1181 spricht Kaiser Friedrich
Barbarossa die
Grafschaft Stade dem
Erzbistum Bremen zu
und 1219 kommt es zur Einigung zwischen dem Erzbischof und dem
Pfalzgrafen Heinrich von Sachsen. Als sein Bruder, Albrecht von
Sachsen, am 15. Mai 1228 ebenfalls auf sein Erbe zugunsten des
Bremer Erzbischofs
verzichtet, hat dieser die wichtige Grafschaft praktisch in der
Hand. Im Jahre 1232 bestätigt der Kaiser die Schenkung. Im
Jahre 1236 findet der Vorgang seinen Abschluss. Damit ist das
Territorium des Erbistums Bremen für
die Zukunft festgelegt. |
1144 |
Dedesdorf.
Sturmflut. Sie soll, berichtet D. Ramsauer, stellenweise 12 Meilen
weit ins Land gegangen sein. Wenn der Pfarrer deutsche Meilen
gemeint haben sollte, dann wären das 84 Kilometer, was kaum
glaublich ist. |
1147 |
Bremen.
In der Stadt schiffen sich Pilger zum Kreuzzug in
das Heilige Land ein. |
1148-1168 |
Jever:
"Östringer Fehde".
Der Anlass ist banal: Ein Reddewert aus Wangerland erschlägt
einen Hildrich aus Östringen. Daraus entwickelt sich ein
Krieg, der sich zwanzig Jahre hinzieht. Zunächst überfallen
die Östringer aus
Rache das Wangerland und
erschlagen dort 55 Männer. Die Reaktion besteht darin, dass
sich die Wangerländer mit den Harlingern verbünden
und beide gemeinsam ein Dorf in Östringen niederbrennen.
Das schreit natürlich nach einem weiteren Schlag der
Östringer gegen
die Wangerländer, was nun aber zur Folge hat, dass sich
weitere Mächte einmischen, nämlich die Ostfriesen aus
Brokmerland, Lengen, Aurich, sowie die Grafen Kurt und Christian
von Oldenburg-Bruchhausen und
Graf Wichbold von Diepholz. Sie alle unterstützen die
Östringer, die aber die feindliche Koalition in einer
Schlacht auf dem Schakelbaver Moor bei
Jever am
Tag vor Michaelis des Jahres 1149 schlagen, wobei die Grafen aus
Bruch-hausen und
Diepholz getötet
werden. Nach dieser Niederlage erkaufen sich die Harlinger und
Wangerländer von
den Östringern den
Frieden, während diese zu Ehren der hl. Jungfrau und des hl
Stephan bei
Schortens eine
Kirche bauen. (Riemann vermutet,
dass es sich dabei um die Kapelle handelt, die 1610 abgebrochen
und deren Materiel dann benutzt wurde, um die St. Annen-Kapelle zu
errichten, die heute auf dem Friedhof von Jever steht.) Der so
mühsam hergestellte Friede dauerte jedoch nicht lange, denn
1164 bricht erneut eine Fehde zwischen Östringen und den
Harlingern sowie den Wangerländern aus, wobei
die Östringer zu-nächst bei Wiarden (1164)
eine Schlappe erleiden. Dann kommt es wieder bei dem Schakelbaver
Berg (Jever) zu einer Schlacht, in der die Östringer die
verbündeten Harlinger und Rüstringer schlagen,
während das Kontingent aus Norden nicht eingreift. Am 2.
Mai 1165 schließlich siegen die Östringer in
einer Schlacht bei Barkel über
die Rüstringer, während diesmal die Harlinger zusehen.
Dann scheint sich aber das Blatt gewendet zu haben, denn 1168
kommt es endlich zu einem neuen Friedensvertrag, in dem sich die
Östringer verpflichten,
ihren bisherigen Feinden 8000 Mark Silber zu zahlen. Außerdem
bekommen die Kirchen zu Jever, Schortens, Horsten, Repsholt,
Sandel, Sande, Waddewarden, Sillenstede und
Wittmund je
8 Mark Gold. Damit ist der Friede zwischen Östringen und
Wangerland dauerhaft
hergestellt. Mit Rüstringen kommt
es 1194 noch einmal zum Krieg, der mit einer Niederlage der
Rüstringer endet.
Die Östringer Fehde hat zu immensen Verlusten geführt,
was sich darin ausdrückt, dass die Kirchen zu Jever,
Schortens, Horsten, Repsholt, Sandel, Sande, Waddewarden,
Sillenstede, Wittmund sowie
alle Kirchen in Rüstringen niedergebrannt
sind, was dann sicherlich erst recht für die dazu gehörigen
Dörfer gilt. |
1149 |
Oberneuland:
Das Gut Hodenberg wird zum ersten Mal erwähnt. |
ab
1150 |
Friesland:
In der Marsch wird der Backstein als Baumaterial eingeführt. |
um
1150 |
Bremen:
In der Gründungsurkunde des Klosters St. Paul in
Bremen werden
die Orte Boitwarden, Golzwarden, Harrien und
"Ut-Harrien" genannt. |
1153 |
Schortens.
Die Östringer Bauern
schla-gen den Grafen Christian von Oldenburg. |
nach
1153 |
Schortens:
Bau der St.-Stephans-Kirche als Dank für für den Sieg
der Östringer über
die Oldenburger. |
um
1150 |
Stedesdorf:
Bau der Kirche. Wertvolles Inventar: Der Taufstein stammt aus der
Zeit um 1260. Der Flügelaltar wurde 1613 hergestellt, die
Kanzel kam 1635 hinzu. Der Schalldeckel ergänzte die
Einrichtung 1662. Aus katholischer Zeit stammen noch drei
Holzplastiken. Stedesdorf war
im Mittelalter Sitz eines Hovetlings und
besaß dementsprechend eine Burg, die aber nicht erhalten ist |
1150 |
Wüppels.
Das Wurtendorf wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die
Siedlung ist natürlich älter: Die Warf von
Oldorf war,
wie Grabungen ergeben haben, um 600 bewohnt, Neuwarfen war
um 900 besiedelt und Wüppels selbst
wird auf etwa 1100 datiert. Die Kirche baute man auf einer
gesonderten Wurt um 1300. 1523 stiftete Ricklef von
Fischhausen den
Altar. Die Kanzel schenkte Anna von
Fischhausen im Jahre 1634 der Kirche. Den Taufstein aus dem
Jahr 1623 verdankt die Gemeinde Moder Lohne. |
1156 |
Jever.
Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen, erscheint an der
Grenze zu Östringen. Sein Heer lagert bei Barkel, dringt aber
nicht weiter vor. Bereits im November 1155 lässt Heinrich der
Löwe Kaufleute aus Rüstringen auf
dem Willehadus-Markt (damit ist ein Tag gemeint, kein Ort) in
Bremen festsetzen
und deren Waren beschlagnahmen, weil er Besitzansprüche an
das Land stellte und entsprechende Steuern verlangt. |
1158 |
Schortens.
Der Ort wird als Scrotinh zum
ersten Mal erwähnt. Um diese Zeit wurde auch die Kirche von
Schortens gebaut. |
1159 |
Bremen.
Die Bürgerweide wird
zum ersten Mal erwähnt. |
1159 |
Bederkesa.
Die Ritter von Bederkesa werden
zum ersten Mal erwähnt. Im Jahre 1179 steht am See bereits
eine Ritterburg, der 1258 vergeblich belagert wird. Die
Befestigungsanlagen werden von 1265-1269 weiter verstärkt.
1387-88 erneute Belagerung. Diesmal wird die Festung zerstört,
anschließend aber wieder aufgebaut, dann 1484 erneut
geschleift, aber wieder aufgebaut. 1421 geht der Ort in den Besitz
Bremens über. Die Wurster belagern die Burg Bederkesa im
Jahre 1517 vergeblich. Die Entwicklung der Waffen ist aber
inzwischen so weit gediehen, dass das Schloss nicht mehr als
Festung dient. Es entsteht bis 1574 eine repräsentative
Wohnanlage mit drei Flügeln. 1654 besetzen die Schweden das
Schloss, das nun verschiedenen Zwecken dient. Von 1975 bis 1982
erfolgten umständliche Renovierungsarbeiten. |
1164 |
Gödens:
Im Zuge der Östringerfehde errichten die Östringer drei
Burgen, um ihr eigenes Gebiet zu sichern, darunter Dietzhausen,
das mit dem heutigen Gödens identisch
sein soll. |
1164 |
Wiarden.
Die jetzige Granitkirche, die den Heiligen Cosmas und
Damian geweiht
ist, hat in diesem Jahr angeblich bereits gestanden, was Fachleute
auch für möglich halten. Der Chor stammt aus der zweiten
Hälfte des 15. Jahrhunderts. Von der Ausstattung des
Mittelalters sind noch Fresken vorhanden, die 1947 entdeckt
wurden, sonst nichts. Die Kanzel aus dem Jahre 1643 wurde von
einem Schüler Münstermanns gebaut.
Der Altar entstand 1749, jedoch wurden ältere Teile dabei
verwendet. Erhalten blieben Reste eines Altars aus dem 15.
Jahrhundert. |
1164, 16./17.
2. |
Rüstringen:
Julianenflut. Von jetzt an teilte die Jade den
bisherigen Gau Rüstringen in
zwei Hälften: Butjadingen im
Osten und Bovenjadingen im
Westen, das wiederum durch das "Schwarze Brack"
geteilt
wurde. Die Maade trennte die Insel mit dem Dorf Bant von dem
Wangerland ab. Im Süden verblieb Varel, das, auf sich allein
gestellt, alsbalde unter oldenburgischen Einfluss
geriet. Im Norden bildete das "Viertel Bant" den Rest des
einstigen Gaus "Rüstringen", das dann auch gelegentlich
diesen Namen weiterführte. Angeblich 20.000 Tote
zwischen Rhein und Elbe. (Wie man das wohl festgestellt hat?) |
1168 |
Erste
Erwähnung der Kirche von Sengwarden. |
1170,
1. 11. |
Jever:
Die erste der vielen Allerheiligenfluten, die so datiert wird. In
diesem Falle ist besonders Holland betroffen. |
1171/1189 |
Huchting.
Der Ort Huchting und das Grolland werden zum ersten Mal erwähnt. |
1173 |
Jever:
Sturmflut |
1174 |
Jever:
Sturmflut |
1175 |
Östringfelde.
Bei Schortens wird
eine zweite Kirche gebaut, aus der sich das
Benediktiner-Kloster Östringfelde entwickelt.
1272 brennt die Kirche nieder. Als etwa um dieselbe Zeit die
Kanoniker alle an der Pest gestorben
sind, weigern sich die Östringfelder, neue Mönche
zuzulassen. Die Gründe sind nicht bekannt, jedoch vermutet
Riemann, dass sich die geistlichen Herrn allzu sehr in die Politik
der Bauern eingemischt haben. Im Jahre 1323 wird der Turm von
Östringfelde wieder
hergestellt, diente aber, wie Riemann betont,
vermutlich "sehr weltlichen Zwecken". Im Jahre. 1350 übernimmt
der Dominikaner-Orden die Anlage und besetzt sie durch Nonnen.
Baugeschichte: 1174 Bau der Kirche, die aber 1272 abbrennt. 5.
August 1323 Grundsteinlegung für den Turm in Östringfelde,
der mit 55 Metern der zweithöchste in Ostfriesland wurde
(Der höchste stand in Marienhafe und
maß 80 Meter!) Das Kloster wird im Jahre 1609 von Graf
Johann VII. aufgehoben.
Graf Anton-Günther befiehlt später den Abbruch der
Gebäude. Zuletzt wird der Turm im Jahre 1769 niedergelegt
(Nach Woebcken 1768). |
1176 |
Jever:
Sturmflut |
1176 |
Jever:
Sturmflut |
1177 |
Jever:
Sturmflut |
1179 |
Walle.
Der Hof Walle wird erwähnt. Er gehört einer Familie v.
Walle, die im 15. Jahrhundert ausstirbt. |
1180 |
Braunschweig.
Heinrich der Löwe verliert wegen seines aufsässigen
Verhaltens gegen Kaiser Friedrich Barbarossa seine
Reichslehen. Das bisherige Herzogtum Sachsen wird
zerschlagen. Die herzoglichen Rechte in dessen nördlichem
Teil, in Engern, gehen an die Grafen von Askanien, die ihre Güter
an der Mittelelbe hatten. Sie nennen sich nun "Herzöge von
Sachsen, Engern und
Westfalen".
Den drei Söhnen Heinrichs des Löwen, der vorübergehend
in das englische Exil auswich, verbleiben nur die Eigengüter
der Welfen. Die Erzbischöfe von Bremen erhalten die
Rechte der Grafen von Stade, während dem Sohn Heinrich,
Pfalzgraf bei Rhein, Hadeln und das Land Wursten zugesprochen
wird. In der Urkunde ist von dem Land der "Wortsaten"
die
Rede. Wursten wird also als das Land bezeichnet, in dem die
Bewohner auf Wurten leben. Die Kirchspiele Imsum, Wremen und
Dorum haben sich zu einem Gemeinwesen zusammen geschlossen.
(Erich von Lehe bezeichnet
die damaligen Bewohner des Gebietes deshalb auch gerne als
"Wurtfriesen", was besser klingt als die "Wurster".) |
1181 |
Bremen:
Die Besiedlung des östlichen Hollerlandes, von Oberneuland,
Rockwinkel, Osterholz und dem Vahrster Feld beginnt. |
1180-1200 |
Wremen:
Bau der St. Willehadkirche |
1181 |
Jever:
Sturmflut |
1181 |
Bremen:
Das Erbe der Grafen von Stade wird
mit dem Besitz der bremischen Kirche
vereinigt. |
1181 |
Bremen:
Oberneuland wird zum ersten Mal erwähnt, als Erzbischof
Siegfried Ödland in "Overnigeland" und "Rocwinkil"
verkauft, damit es kultiviert werden kann. |
1185 |
Horn/Lehe:
Die Dörfer erscheinen in einer Urkunde im Jahre 1185. Die
Heilig-Kreuz-Kirche in
Horn - ein zweischiffiger romanischer Bau mit Turm - wird auf
den Anfang des 12. Jahrhunderts datiert. Sie wurde 1823 durch
einen klassistischen Bau ersetzt. |
1185 |
Wasserhorst:
Die Kirche wird erwähnt. Der mittelalterliche Bau wird aber
1743 durch eine neue Predigtstätte ersetzt. Wasserhorst war
der Mittelpunkt des Blocklandes. Hier befand sich ursprünglich
auch die Gerichtstätte der Gemein-de. Die Bewohner hatten
viel unter den Fluten zu leiden. So ertrinkt im Jahre 1627 der
Pastor in den Fluten. Mit ihm versinken auch die Kirchenbücher.
Im Jahre 1901 brennt die Pastorei nieder. Auch bei dieser
Gelegenheit werden die Kirchenbücher vernichtet. Es gibt also
kaum alte Urkunden über das Blockland. |
1185 |
Grambke:
Das Dorf wird zum ersten Mal erwähnt. 1687 erhält der
Ort eine Fachwerkkirche, die 1722 durch einen Backsteinbau ersetzt
wird. |
1185 |
Bramel:
Der Ort wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt. |
1186,
28. 11. |
Bremen:
Kaiser Friedrich I. Barbarossa verleiht
Bremen das
Stadtrecht, d.h. er bestätigt Privilegien, die seit langem
von der Stadt beansprucht werden oder ihr bereits verliehen
wurden. Die Bürger sind damit frei, also keinem Fürsten
mehr Untertan. Das gilt auch für jeden, der ein Jahr und
einen Tag innerhalb der Stadtmauern ansässig ist und nicht
von seinem Herrn zurückgefordert wurde. Die Urkunde fasst das
bremische Stadtrecht, so wie es sich bis dahin entwickelt hatte
bzw. vom Erzbischof bzw. dem Herzog von Sachsen, insbesondere
Heinrich dem Löwen, verliehen wurde, zusammen. Ausgehend von
dieser Urkunde entwickelt sich bis 1258 das "Bremer Recht"
(das dann von Verden, Wildeshausen, Oldenburg und
Delmenhorst übernommen
wird). Bis dahin hat sich die Stadt auch der Autorität des
Erzbischofs von Bremen erfolgreich
entzogen und kann von nun an als selbständig gelten, wenn
dieser Status auch umstritten bleibt. Die Freiheit Bremens wird
international eigentlich erst anerkannt, als das Römische
Reich unterging
und die Gliedstaaten, die zu dieser Zeit bestanden, die
Souveränität im Rahmen des Deutschen Bundes erlangten,
die allerdings bereits 1866 durch die Gründung des
Norddeutschen Bundes wieder
verloren ging. Heute ist auch die Selbständigkeit Bremens als
Bundesland außerordentlich gefährdet -
Niedersachsen lauert
bereits auf die Beute. |
1187 |
Bremen:
Erzbischof Ansgar, der 847 vor den Normannen aus
Hamburg nach
Bremen geflohen
war, gründet hier ein Hospital für Arme, aus dem
dann die spätere Ansgarii-Kirche hervorgeht. Mit
dem Bau wurde 1224 begonnen. Der Chor der Kirche war bereits 1229
vorhanden, der 1243 geweiht wurde, aber 1244 wieder einstürzte.
Es folgte der Wiederaufbau, der sich bis in das 14. Jahrhundert
hinzog. Erst dann wurde der Turm an der Westseite fertig. Die
Kirche war ungewöhnlich reich. Am Ende des Mittelalters lasen
hier an 27 Altären Priester die Messe, aber sie war auch der
Ort, an dem Heinrich von Zütphen am
9. November 1522 die erste evangelische Predigt hielt. Der 118
Meter hohe Turm brannte mehrmals in seiner Geschichte ab, so im
Jahre 1590. Danach erhielt das Bauwerk seine charakteristische
welsche Haube. Auf dem Turm befand sich ein Geschütz, aus
dem, wenn hoher Besuch nahte, Salut geschossen wurde. Das geschah
1601 zum letzten Mal, dann fürchtete man, dass das Bauwerk
zusammenbrechen würde, wenn man noch einmal die Kanone
abfeuerte. Der Turm der Kirche brach am 1. 9. 1944 nach einem
Bombenangriff in
sich zusammen und zerstörte dabei die Basilika. Sie wurde
nicht wieder aufgebaut. Die Gemeinde errichtete ihre neue Kirche
1957 an der Holler Allee. |
1187 |
Horn:
Die Kirche wird dem Kapitel von St. Ansgari in Bremen unterstellt. |
1187 |
Seehausen:
Der Ort wird erstmals erwähnt. 1212 besitzen die Grafen von
Hoya hier
eine Burg, auf deren Grund etwa zu dieser Zeit die
St.-Jacobi-Kirche gebaut
worden sein dürfte. Nach der Reformation unterstand sie zwar
dem reformierten Bremer Rat,
blieb aber lutherisch, weswegen der Flügelaltar aus der
zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erhalten blieb. |
1187 |
Stedingen: Die
Stedinger beschließen,
die von den Oldenburger Grafen
errichteten Burgen Lechtenberg und
Lienen zu
zerstören, was aber erst 1204 geschieht. |
1189 |
Akkon:
Kaufleute aus Bremen und
Lübeck gründen
in der palästinensischen Stadt ein Hospital, das zunächst
aus Zelten besteht. Daraus geht später der Deutsche
Ritter-Orden hervor. |
1189 |
Bremen:
Die Bremer Bürger
vertreiben Erzbischof Hartwig aus
der Stadt. |
1189,
23. 4. |
Blexen:
Von der Blexer Reede
laufen elf Koggen aus, um am Dritten Kreuzzug teilzunehmen. |
1190 |
Akkon:
Bremische Schiffe beteiligen sich an der Belagerung Akkons. |
1195 |
Jever:
Sturmflut |
1196 |
Jever:
Sturmflut |