Dr. Klaus Dede
1. Juni 1935 - 5. Mai 2018

-12. Jahrhundert-

ab 1100 Die Huntedeiche werden aufgeschüttet.
1113 Bremen: Holländische Siedler erschließen das spätere "Hollerland"
nach 1100 Wulsdorf. Irgendwann im 12. Jahrhundert wurde die St.-Dionysios-Kirche des Dorfes gebaut. Sie ist die älteste in der heutigen Stadt Bremerhaven.
nach 1100 Land Wursten. Bau der Kirchen in Wremen und Dorum.
1105 Wersabe. Die Ortschaft wird urkundlich erwähnt. 1269 stand hier eine Kapelle, die aber nicht selbständig, vielmehr nach Sandstedt gehört. Im Jahre 1420 trennt sich Wersabe von der Muttergemeinde und baut eine eigene Kirche, die aber im 18. Jahrhundert als niedrig und dunkel bezeichnet wird und deshalb 1769 so gründlich umgebaut wurde, dass man von einem Neubau sprechen kann. Die Kirchenbänke sind von 1641. Die Orgel wurde 1856 eingebaut. Der Turm von 1899 wurde 1996 renoviert (Abschluss am 11. August 1996).
1105/1110 Dedesdorf. Das Landwührden wird in einer Urkunde erwähnt, die in einem der beiden Jahre ausgestellt wurde. In ihr wird eine Kapelle zu Thiedolpestorp erwähnt, womit Dedesdorf gemeint ist. Die Bezeichnung Landwührden taucht noch nicht auf, wohl aber werden die Ortschaften Aldendorp, Thiedelvistorpe, Eidenworth, Butli und Wimersthorp genannt.
1104 Lund. Errichtung des Erzbistums Lund. Bremen verliert damit seine skandinavischen Suffraganbistümer. Zwar versucht der Erzbischof von Bremen, sich Ersatz zu beschaffen, indem er die Aufsicht über das Bistum Oldenburg in Holstein und über Mecklenburg beansprucht, stößt hier aber auf den Wider-stand des Herzogs von Sachsen, der sich durchsetzt.
1106 Bremen: Erzbischof Friedrich von Bremen überlässt einer Gesellschaft von Holländern einen Teil des Hollerlandes, das zu dieser Zeit ein Sumpfland war und wirtschaftlich nicht genutzt wurde. Die Unternehmer aus den Niederlanden bringen die Technik des Deichbaus und vor allem der Entwässerung mit. 1181 verkauft Erzbischof Siegfried das restliche Hollerland, das östliche Oberneuland, den Rockwinkel, Osterholz und das Vahrholzerfeld an Holländer, deren Namen nicht genannt werden. Möglicherweise handelt es sich um diejenigen, die schon ansässig waren. Die Siedler bauen kurz danach, also in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in Oberneuland eine Kirche, die allerdings 1859/60 durch einen Neubau ersetzt wird.
1110 Sandstedt. Das Dorf wird in einer Urkunde erstmalig erwähnt, ist aber sicherlich älter als Wersabe, weil die Kapelle dort eine Filialkirche von Sandstedt war.
ab 1113 Bremen. Im Blockland beginnt die Besiedlung. Bereits im 10. Jahrhundert war durch die Hemmstraße und die Wallerstraße beiderseits der Wümme die Verbindung von Bremen in das Sumpfgebiet hergestellt. Jetzt bauen holländische Siedler Deiche und Schleusen - mit wechselndem Erfolg. Die Dörfer Hemme, Damme und Wümme werden beispielsweise zwar im 12. und 13. Jahrhundert erwähnt, müssen aber noch im Mittelalter aufgegeben werden, weil der Wasserstand angestiegen ist. In Wasserhorst entsteht eine erste Kirche.
1113 Wulsdorf. Die Dionysioskirche wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Bau wurde 1780 und 1832 renoviert und 1928 vollständig erneuert. Ein freistehender Glockenträger aus dem 15. Jahrhundert steht neben der Kirche. In ihm erklingen drei Glocken aus dem 13. Jahrhundert, die zwei Weltkriege heil überstanden haben. Aus der Zeit der Karolinger stammt ein Jedutenhügel neben der Kirche.
1124 Bremen: Habenhausen wird zum ersten Mal erwähnt.
1124 Eckwarden. Der Ort wird zum ersten Mal erwähnt und zwar als ein Wirtschaftshof, der zum Kloster Rastede gehörte.
1138/39 Bremen. Der Erzbischof bestätigt das Paulskloster, das zu dieser Zeit außer-halb der Stadt Bremen vor dem Ostertor stand. Es war von Trutberg, einem Vertrauten des Erzbischofs Adalbert, gegründet worden, der 1131/1132 beschlossen hatte, sein Leben als Einsiedler zu beenden. Das Kloster wurde sehr reich und besaß eine große Basilika mit einem mächtigen Westwerk, aus dem der Turm aufragte. Im Jahre 1523 wurde das Kloster von den Bürgern Bremens angeblich aus militärischen Gründen zerstört. Der Abbruch zog sich einige Jahrzehnte hin. Die Mönche, die in den Wirtschaftsgebäuden lebten, siedelten 1547 in die Stadt über, woraufhin auch diese abgebrochen wurden. Der letzte Abt, Gerhard Vaget, starb am 9. April 1567.
1139 Bremen. Das Wilhadi-Kapitel wird vom Dom auf den Stephanshügel verlegt, der damals außerhalb der Stadt lag. Für die Institution wird eine neue Kirche gebaut, die rechtlich die Nachfolge der Wilhadi-Kapelle antritt. Sie wird aber, nach dem Hügel, auf dem sie steht, nach dem hl. Stephan benannt. Die ursprüngliche Wilhadi-Kirche hatte Bischof Willerich am Anfang des 9. Jahrhunderts an den Dom anbauen lassen. In ihr war hl. Willehad begraben worden. St. Wilhadi wurde von der Lateinschule des Doms unterhalten und diente als Pfarrkirche  des Dombezirks sowie der damaligen Dörfer Utbremen und Walle. Außerdem wurden hier die Seelenmessen für Fremde gelesen, die in Bremen gestorben waren und hier begraben werden mussten. Im 12./13. Jahrhundert Neubau der Kapelle. Im Jahre 1300 brennt der Turm ab. Nach 1527 diente der Bau der Wilhadi-Kapelle zunächst als Hopfenspeicher (1598), dann als Weinlager. 1644 brennt der Turm erneut ab. Dann begann der Abbruch: 1726 wurde der Turm niedergelegt, es folgte 1820 der größte Teil der Kirche selbst. Der Rest verschwand 1862 aus dem Stadtbild.
1139 Walle. Der Ort wird in einer Urkunde genannt. Er erhält 1524 eine eigene Kirche, die dem hl. Michael geweiht ist. Sie bekommt 1658 einen Turm und wird im Übrigen 1726 durch eine Saalkirche ersetzt. Die Predigtstätte wird 1945 zerstört, aber im Jahre 1952 erhält die Gemeinde schon einen Neubau, der 1964 durch ein Gemeindehaus ergänzt wird.
1139 Geestendorf. Die Marienkirche in dem alten Geestendorf wird erstmals urkundlich erwähnt, aber aus dieser Zeit sind nur die Fundamente erhalten. Der Turm stammt aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 13. Jahrhundert erneuert. Um 1400 entstand ein neues Kirchenschiff. Conrad W. Hase erneuerte von 1872-1875 das Gewölbe. Im Jahre 1907 erhielt die Kirche eine Sakristei. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bau schwer beschädigt, aber nach der Befreiung wieder aufgebaut.
1139 Wulsdorf. Der Ort wird zum ersten Mal erwähnt. Er hatte bereits eine Kirche. Im Dorf gab es damals etwa 20 Höfe.
1140 Bremen:. Man beginnt mit dem Bau der Stephanikirche. Die zunächst dreischiffige Basilika wird nach einem Brand um 1225 zu einer Hallenkirche umgestaltet. Die Kirche wurde 1526 evangelisch. 1754 brennt die Turmspitze ab, die erst 1856 wieder aufgebaut wird. 1858 Gemeindehaus. Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kirche 1944 aus, wurde aber von 1952 bis 1959 wieder aufgebaut. 1964 erhielt der Südturm eine neue Spitze.
1142, 3. 9. Stedingen:. Erste Urkunde über die Besiedlung der Brookseite des Stedinger Landes. Sie wurde durch Unternehmer organisiert, die vermutlich aus Holland stammten und von daher die Technik des Deichbaus sowie der Entwässerung beherrschten. Die Siedler selbst dürften von der Geest zugeströmt sein.
1142 Altenesch: Im Süderbrok steht eine Kapelle. sie wird 1299 erweitert. Im Jahre 1800 erfolgt eine Renovierung, bei der das Gewölbe durch eine Balken-decke ersetzt wird. Bei dieser Gelegenheit entsteht vermutlich auch der Holzturm.
1143 Hohenkirchen: Das Dorf wird erstmals als "ecclesia matricularis de wenga" urkundlich erwähnt. Der Kirche sind die Filialen von Wangerooge, Minsen, Wiarden, Wüppels, Oldorf, Tettens und Mederns unterstellt. Die Kirche stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts.
1144 Varel. Der Überlieferung nach Baujahr des Langhauses der Vareler Kirche. 1481 soll die Erweiterung erfolgt sein. Ältestes Bauwerk in Varel.
1144, 15. 3. Stade. An diesem Tage wird Graf Rudolf von Stade in Dithmarschen erschlagen. Er hinterlässt keinen direkten Erben. Damit beginnt ein erbitterter Streit um das Erbe zwischen den Welfen, den indirekten Nachfahren des Grafen Rudolf, also der Familie der Udonen, und dem Erzbischof von Bremen, bei dem es faktisch um die Herrschaft in dem Gebiet zwischen Weser und Elbe geht. Dabei hat Heinrich der Löwe zunächst die besten Trümpfe in der Hand, d. h. er ist der Mächtigste unter den Erben, aber er wird 1180 gestürzt, womit sich das bisherige Herzogtum Sachsen auflöst und die Welfen aus dem Kreis der Bewerber ausscheiden. 1181 spricht Kaiser Friedrich Barbarossa die Grafschaft Stade dem Erzbistum Bremen zu und 1219 kommt es zur Einigung zwischen dem Erzbischof und dem Pfalzgrafen Heinrich von Sachsen. Als sein Bruder, Albrecht von Sachsen, am 15. Mai 1228 ebenfalls auf sein Erbe zugunsten des Bremer Erzbischofs verzichtet, hat dieser die wichtige Grafschaft praktisch in der Hand. Im Jahre 1232 bestätigt der Kaiser die Schenkung. Im Jahre 1236 findet der Vorgang seinen Abschluss. Damit ist das Territorium des Erbistums Bremen für die Zukunft festgelegt.
1144 Dedesdorf. Sturmflut. Sie soll, berichtet D. Ramsauer, stellenweise 12 Meilen weit ins Land gegangen sein. Wenn der Pfarrer deutsche Meilen gemeint haben sollte, dann wären das 84 Kilometer, was kaum glaublich ist.
1147 Bremen. In der Stadt schiffen sich Pilger zum Kreuzzug in das Heilige Land ein.
1148-1168 Jever: "Östringer Fehde". Der Anlass ist banal: Ein Reddewert aus Wangerland erschlägt einen Hildrich aus Östringen. Daraus entwickelt sich ein Krieg, der sich zwanzig Jahre hinzieht. Zunächst überfallen die Östringer aus Rache das Wangerland und erschlagen dort 55 Männer. Die Reaktion besteht darin, dass sich die Wangerländer mit den Harlingern verbünden und beide gemeinsam ein Dorf in Östringen niederbrennen. Das schreit natürlich nach einem weiteren Schlag der Östringer gegen die Wangerländer, was nun aber zur Folge hat, dass sich weitere Mächte einmischen, nämlich die Ostfriesen aus Brokmerland, Lengen, Aurich, sowie die Grafen Kurt und Christian von Oldenburg-Bruchhausen und Graf Wichbold von Diepholz. Sie alle unterstützen die Östringer, die aber die feindliche Koalition in einer Schlacht auf dem Schakelbaver Moor bei Jever am Tag vor Michaelis des Jahres 1149 schlagen, wobei die Grafen aus Bruch-hausen und Diepholz getötet werden. Nach dieser Niederlage erkaufen sich die Harlinger und Wangerländer von den Östringern den Frieden, während diese zu Ehren der hl. Jungfrau und des hl Stephan bei Schortens eine Kirche bauen. (Riemann vermutet, dass es sich dabei um die Kapelle handelt, die 1610 abgebrochen und deren Materiel dann benutzt wurde, um die St. Annen-Kapelle zu errichten, die heute auf dem Friedhof von Jever steht.) Der so mühsam hergestellte Friede dauerte jedoch nicht lange, denn 1164 bricht erneut eine Fehde zwischen Östringen und den Harlingern sowie den  Wangerländern aus, wobei die Östringer zu-nächst bei Wiarden (1164) eine Schlappe erleiden. Dann kommt es wieder bei dem Schakelbaver Berg (Jever) zu einer Schlacht, in der die Östringer die verbündeten Harlinger und Rüstringer schlagen, während das Kontingent aus Norden nicht eingreift. Am 2. Mai 1165 schließlich siegen die Östringer in einer Schlacht bei Barkel über die Rüstringer, während diesmal die Harlinger zusehen. Dann scheint sich aber das Blatt gewendet zu haben, denn 1168 kommt es endlich zu einem neuen Friedensvertrag, in dem sich die Östringer verpflichten, ihren bisherigen Feinden 8000 Mark Silber zu zahlen. Außerdem bekommen die Kirchen zu Jever, Schortens, Horsten, Repsholt, Sandel, Sande, Waddewarden, Sillenstede und Wittmund je 8 Mark Gold. Damit ist der Friede zwischen Östringen und Wangerland dauerhaft hergestellt. Mit Rüstringen kommt es 1194 noch einmal zum Krieg, der mit einer Niederlage der Rüstringer endet. Die Östringer Fehde hat zu immensen Verlusten geführt, was sich darin ausdrückt, dass die Kirchen zu Jever, Schortens, Horsten, Repsholt, Sandel, Sande, Waddewarden, Sillenstede, Wittmund sowie alle Kirchen in Rüstringen niedergebrannt sind, was dann sicherlich erst recht für die dazu gehörigen Dörfer gilt.
1149 Oberneuland: Das Gut Hodenberg wird zum ersten Mal erwähnt.
ab 1150 Friesland: In der Marsch wird der Backstein als Baumaterial eingeführt.
um 1150 Bremen: In der Gründungsurkunde des Klosters St. Paul in Bremen werden die Orte Boitwarden, Golzwarden, Harrien und "Ut-Harrien" genannt.
1153 Schortens. Die Östringer Bauern schla-gen den Grafen Christian von Oldenburg.
nach 1153 Schortens: Bau der St.-Stephans-Kirche als Dank für für den Sieg der Östringer über die Oldenburger.
um 1150 Stedesdorf: Bau der Kirche. Wertvolles Inventar: Der Taufstein stammt aus der Zeit um 1260. Der Flügelaltar wurde 1613 hergestellt, die Kanzel kam 1635 hinzu. Der Schalldeckel ergänzte die Einrichtung 1662. Aus katholischer Zeit stammen noch drei Holzplastiken. Stedesdorf war im Mittelalter Sitz eines Hovetlings und besaß dementsprechend eine Burg, die aber nicht erhalten ist
1150 Wüppels. Das Wurtendorf wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die Siedlung ist natürlich älter:  Die Warf von Oldorf war, wie Grabungen ergeben haben, um 600 bewohnt, Neuwarfen war um 900 besiedelt und Wüppels selbst wird auf etwa 1100 datiert. Die Kirche baute man auf einer gesonderten Wurt um 1300. 1523 stiftete Ricklef von Fischhausen den Altar. Die Kanzel schenkte Anna von Fischhausen  im Jahre 1634 der Kirche. Den Taufstein aus dem Jahr 1623 verdankt die Gemeinde Moder Lohne.
1156 Jever. Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen, erscheint an der Grenze zu Östringen. Sein Heer lagert bei Barkel, dringt aber nicht weiter vor. Bereits im November 1155 lässt Heinrich der Löwe Kaufleute aus Rüstringen auf dem Willehadus-Markt (damit ist ein Tag gemeint, kein Ort) in Bremen festsetzen und deren Waren beschlagnahmen, weil er Besitzansprüche an das Land stellte und entsprechende Steuern verlangt.
1158 Schortens. Der Ort wird als Scrotinh zum ersten Mal erwähnt. Um diese Zeit wurde auch die Kirche von Schortens gebaut.
1159 Bremen. Die Bürgerweide wird zum ersten Mal erwähnt.
1159 Bederkesa. Die Ritter von Bederkesa werden zum ersten Mal erwähnt. Im Jahre 1179 steht am See bereits eine Ritterburg, der 1258 vergeblich belagert wird. Die Befestigungsanlagen werden von 1265-1269 weiter verstärkt. 1387-88 erneute Belagerung. Diesmal wird die Festung zerstört, anschließend aber wieder aufgebaut, dann 1484 erneut geschleift, aber wieder aufgebaut. 1421 geht der Ort in den Besitz Bremens über. Die Wurster belagern die Burg Bederkesa im Jahre 1517 vergeblich. Die Entwicklung der Waffen ist aber inzwischen so weit gediehen, dass das Schloss nicht mehr als Festung dient. Es entsteht bis 1574 eine repräsentative Wohnanlage mit drei Flügeln. 1654 besetzen die Schweden das Schloss, das nun verschiedenen Zwecken dient. Von 1975 bis 1982 erfolgten umständliche Renovierungsarbeiten.
1164 Gödens: Im Zuge der Östringerfehde errichten die Östringer drei Burgen, um ihr eigenes Gebiet zu sichern, darunter Dietzhausen, das mit dem heutigen Gödens identisch sein soll.
1164 Wiarden. Die jetzige Granitkirche, die den Heiligen Cosmas und Damian geweiht ist, hat in diesem Jahr angeblich bereits gestanden, was Fachleute auch für möglich halten. Der Chor stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Von der Ausstattung des Mittelalters sind noch Fresken vorhanden, die 1947 entdeckt wurden, sonst nichts. Die Kanzel aus dem Jahre 1643 wurde von einem Schüler Münstermanns gebaut. Der Altar entstand 1749, jedoch wurden ältere Teile dabei verwendet. Erhalten blieben Reste eines Altars aus dem 15. Jahrhundert.
1164, 16./17. 2. Rüstringen: Julianenflut. Von jetzt an teilte die Jade den bisherigen Gau Rüstringen in zwei Hälften: Butjadingen im Osten und Bovenjadingen im Westen, das wiederum durch das "Schwarze Brack" geteilt wurde. Die Maade trennte die Insel mit dem Dorf Bant von dem Wangerland ab. Im Süden verblieb Varel, das, auf sich allein gestellt, alsbalde unter oldenburgischen Einfluss geriet. Im Norden bildete das "Viertel Bant" den Rest des einstigen Gaus "Rüstringen", das dann auch gelegentlich diesen Namen weiterführte. Angeblich 20.000  Tote zwischen Rhein und Elbe. (Wie man das wohl festgestellt hat?)
1168 Erste Erwähnung der Kirche von Sengwarden.
1170, 1. 11. Jever: Die erste der vielen Allerheiligenfluten, die so datiert wird. In diesem Falle ist besonders Holland betroffen.
1171/1189 Huchting. Der Ort Huchting und das Grolland werden zum ersten Mal erwähnt.
1173 Jever: Sturmflut
1174 Jever: Sturmflut
1175 Östringfelde. Bei Schortens wird eine zweite Kirche gebaut, aus der sich das Benediktiner-Kloster Östringfelde entwickelt. 1272 brennt die Kirche nieder. Als etwa um dieselbe Zeit die Kanoniker alle an der Pest gestorben sind, weigern sich die Östringfelder, neue Mönche zuzulassen. Die Gründe sind nicht bekannt, jedoch vermutet Riemann, dass sich die geistlichen Herrn allzu sehr in die Politik der Bauern eingemischt haben. Im Jahre 1323 wird der Turm von Östringfelde wieder hergestellt, diente aber, wie Riemann betont, vermutlich "sehr weltlichen Zwecken". Im Jahre. 1350 übernimmt der Dominikaner-Orden die Anlage und besetzt sie durch Nonnen. Baugeschichte: 1174 Bau der Kirche, die aber 1272 abbrennt. 5. August 1323 Grundsteinlegung für den Turm in Östringfelde, der mit 55 Metern der zweithöchste in Ostfriesland wurde (Der höchste stand in Marienhafe und maß 80 Meter!) Das Kloster wird im Jahre 1609 von Graf Johann VII. aufgehoben. Graf Anton-Günther befiehlt später den Abbruch der Gebäude. Zuletzt wird der Turm im Jahre 1769 niedergelegt (Nach Woebcken 1768).
1176 Jever: Sturmflut
1176 Jever: Sturmflut
1177 Jever: Sturmflut
1179 Walle. Der Hof Walle wird erwähnt. Er gehört einer Familie v. Walle, die im 15. Jahrhundert ausstirbt.
1180 Braunschweig. Heinrich der Löwe verliert wegen seines aufsässigen Verhaltens gegen Kaiser Friedrich Barbarossa seine Reichslehen. Das bisherige Herzogtum Sachsen wird zerschlagen. Die herzoglichen Rechte in dessen nördlichem Teil, in Engern, gehen an die Grafen von Askanien, die ihre Güter an der Mittelelbe hatten. Sie nennen sich nun "Herzöge von Sachsen, Engern und Westfalen".  Den drei Söhnen Heinrichs des Löwen, der vorübergehend in das englische Exil auswich, verbleiben nur die Eigengüter der Welfen. Die Erzbischöfe von Bremen erhalten die Rechte der Grafen von Stade, während dem Sohn Heinrich, Pfalzgraf bei Rhein, Hadeln und das Land Wursten zugesprochen wird. In der Urkunde ist von dem Land der "Wortsaten" die Rede. Wursten wird also als das Land bezeichnet, in dem die Bewohner auf Wurten leben. Die Kirchspiele Imsum, Wremen und Dorum haben sich zu einem Gemeinwesen zusammen geschlossen. (Erich von Lehe bezeichnet die damaligen Bewohner des Gebietes deshalb auch gerne als "Wurtfriesen", was besser klingt als die "Wurster".)
1181 Bremen: Die Besiedlung des östlichen Hollerlandes, von Oberneuland, Rockwinkel, Osterholz und dem Vahrster Feld beginnt.
1180-1200 Wremen: Bau der St. Willehadkirche
1181 Jever: Sturmflut
1181 Bremen: Das Erbe der Grafen von Stade wird mit dem Besitz der bremischen Kirche vereinigt.
1181 Bremen: Oberneuland wird zum ersten Mal erwähnt, als Erzbischof Siegfried Ödland in "Overnigeland" und "Rocwinkil" verkauft, damit es kultiviert werden kann.
1185 Horn/Lehe: Die Dörfer erscheinen in einer Urkunde im Jahre 1185. Die Heilig-Kreuz-Kirche in Horn - ein zweischiffiger romanischer Bau mit Turm - wird auf den Anfang des 12. Jahrhunderts datiert. Sie wurde 1823 durch einen klassistischen Bau ersetzt.
1185 Wasserhorst: Die Kirche wird erwähnt. Der mittelalterliche Bau wird aber 1743 durch eine neue Predigtstätte ersetzt. Wasserhorst war der Mittelpunkt des Blocklandes. Hier befand sich ursprünglich auch die Gerichtstätte der Gemein-de. Die Bewohner hatten viel unter den Fluten zu leiden. So ertrinkt im Jahre 1627 der Pastor in den Fluten. Mit ihm versinken auch die Kirchenbücher. Im Jahre 1901 brennt die Pastorei nieder. Auch bei dieser Gelegenheit werden die Kirchenbücher vernichtet. Es gibt also kaum alte Urkunden über das Blockland.
1185 Grambke: Das Dorf wird zum ersten Mal erwähnt. 1687 erhält der Ort eine Fachwerkkirche, die 1722 durch einen Backsteinbau ersetzt wird.
1185 Bramel: Der Ort wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt.
1186, 28. 11. Bremen: Kaiser Friedrich I. Barbarossa verleiht Bremen das Stadtrecht, d.h. er bestätigt Privilegien, die seit langem von der Stadt beansprucht werden oder ihr bereits verliehen wurden. Die Bürger sind damit frei, also keinem Fürsten mehr Untertan. Das gilt auch für jeden, der ein Jahr und einen Tag innerhalb der Stadtmauern ansässig ist und nicht von seinem Herrn zurückgefordert wurde. Die Urkunde fasst das bremische Stadtrecht, so wie es sich bis dahin entwickelt hatte bzw. vom Erzbischof bzw. dem Herzog von Sachsen, insbesondere Heinrich dem Löwen, verliehen wurde, zusammen. Ausgehend von dieser Urkunde entwickelt sich bis 1258 das "Bremer Recht" (das dann von Verden, Wildeshausen, Oldenburg und Delmenhorst übernommen wird). Bis dahin hat sich die Stadt auch der Autorität des Erzbischofs von Bremen erfolgreich entzogen und kann von nun an als selbständig gelten, wenn dieser Status auch umstritten bleibt. Die Freiheit Bremens wird international eigentlich erst anerkannt, als das Römische Reich unterging und die Gliedstaaten, die zu dieser Zeit bestanden, die Souveränität im Rahmen des Deutschen Bundes erlangten, die allerdings bereits 1866 durch die Gründung des Norddeutschen Bundes wieder verloren ging. Heute ist auch die Selbständigkeit Bremens als Bundesland außerordentlich gefährdet - Niedersachsen lauert bereits auf die Beute.
1187 Bremen: Erzbischof Ansgar, der 847 vor den Normannen aus Hamburg nach Bremen geflohen war,  gründet hier ein Hospital für Arme, aus dem dann die spätere Ansgarii-Kirche hervorgeht. Mit dem Bau wurde 1224 begonnen. Der Chor der Kirche war bereits 1229 vorhanden, der 1243 geweiht wurde, aber 1244 wieder einstürzte. Es folgte der Wiederaufbau, der sich bis in das 14. Jahrhundert hinzog. Erst dann wurde der Turm an der Westseite fertig. Die Kirche war ungewöhnlich reich. Am Ende des Mittelalters lasen hier an 27 Altären Priester die Messe, aber sie war auch der Ort, an dem Heinrich von Zütphen am 9. November 1522 die erste evangelische Predigt hielt. Der 118 Meter hohe Turm brannte mehrmals in seiner Geschichte ab, so im Jahre 1590. Danach erhielt das Bauwerk seine charakteristische welsche Haube. Auf dem Turm befand sich ein Geschütz, aus dem, wenn hoher Besuch nahte, Salut geschossen wurde. Das geschah 1601 zum letzten Mal, dann fürchtete man, dass das Bauwerk zusammenbrechen würde, wenn man noch einmal die Kanone abfeuerte. Der Turm der Kirche brach am 1. 9. 1944 nach einem Bombenangriff in sich zusammen und zerstörte dabei die Basilika. Sie wurde nicht wieder aufgebaut. Die Gemeinde errichtete ihre neue Kirche 1957 an der Holler Allee.
1187 Horn: Die Kirche wird dem Kapitel von St. Ansgari in Bremen unterstellt.
1187 Seehausen: Der Ort wird erstmals erwähnt. 1212 besitzen die Grafen von Hoya hier eine Burg, auf deren Grund etwa zu dieser Zeit die St.-Jacobi-Kirche gebaut worden sein dürfte. Nach der Reformation unterstand sie zwar dem reformierten Bremer Rat, blieb aber lutherisch, weswegen der Flügelaltar aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erhalten blieb.
1187 Stedingen: Die Stedinger beschließen, die von den Oldenburger Grafen errichteten Burgen Lechtenberg und Lienen zu zerstören, was aber erst 1204 geschieht.
1189 Akkon: Kaufleute aus Bremen und Lübeck gründen in der palästinensischen Stadt ein Hospital, das zunächst aus Zelten besteht. Daraus geht später der Deutsche Ritter-Orden hervor.
1189 Bremen: Die Bremer Bürger vertreiben Erzbischof Hartwig aus der Stadt.
1189, 23. 4. Blexen: Von der Blexer Reede laufen elf Koggen aus, um am Dritten Kreuzzug teilzunehmen.
1190 Akkon: Bremische Schiffe beteiligen sich an der Belagerung Akkons.
1195 Jever: Sturmflut
1196 Jever: Sturmflut