|
-13.
Jahrhundert- |
um
1200 |
Bremen:
Die Siedlung beim Bremer Dom wird
mit einer Mauer versehen und erhält damit den Charakter eine
Stadt. Der Dom selbst
war schon seit 200 Jahren befestigt. Um 1200 ist vermutlich auch
der heutige Marktplatz abgesteckt
worden. |
um
1200 |
Bremen:
Man beherrscht nun die Kunst, Ziegel zu brennen, so dass nun auch
einzelne Bürger Steinhäuser errichten können. Das
geschieht vermutlich zuerst in Bremen, wo sich reiche Bremer
zuerst "Steenkammern" leisten. |
um
1200 |
Bremen:
Bau der Jakobikirche. Sie wurde 1523 an die
Schmiede-Innung überwiesen
und war nun deren Amtshaus. Um 1650 hat man den Turm abgerissen.
1697 verschwand auch das Langhaus, aber der Chor blieb erhalten.
Ihn gestaltete der Architekt Simon Loschen nach
1861 zur Gaststätte um. 1944 durch Bomben zerstört und
1960 abgebrochen. |
um
1200 |
Bremen:
Bau der Michaelskapelle vor
dem Doventor. Sie wurde 1524 abgebrochen. Auf dem Friedhof begrub
man die "armen Sünder", die man hingerichtet hatte. |
um
1200 |
Bremen.
Ostendorf wird erwähnt. Damit ist das Gebiet gemeint, das
heute als Ostertorsteinweg bezeichnet wird. |
1201 |
Bremen.
Die Neuenlander Feldmark wird kultiviert. Dazu gehört der
Kattenturm. |
um
1200 |
Arsten:
Bau der Kirche. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt,
aber von 1946-51 wieder hergestellt. |
um
1200 |
Blumenthal.
Die Ritter von Aumünde bauen eine erste Burg oberhalb des
Auetals. |
um
1200 |
Lemwerder:
Bau der Marienkirche. Im Jahre 1652 wird der Bau erweitert. Da-bei
stürzt das Kreuzgewölbe ein. Es wird durch eine
Balkendecke ersetzt, die sich bis heute erhalten hat . Bei dieser
Gelegenheit hat man vermutlich auch den kleinen Glockenträger
gebaut, der neben der Kirche steht. Kanzel aus dem Jahre 1586. |
1200 |
Jever:
Sturmflut |
nach
1200 |
Imsum: Bau
der Kirche in Imsum. Das Kirchenschiff wurde 1895 abgerissen.
Geblieben ist der sog. Ochsenturm. Die Kirche selbst wurde durch
einen neugotischen Neubau ersetzt, der in Dingen errichtet
wurde. |
nach
1200 |
Dedesdorf:
Bau der St.-Laurentius-Kirche. Die erste Kapelle wurde 1050
gebaut. Sie wurde um 1150 zur Pfarrkirche erhoben. Das jetzige
Langhaus stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Kirche wurde 1414 von
Didde Lübben geplündert, was 1538 nochmals geschah. Der
Bau erhielt 1682 einen Altar und 1683 eine Kanzel, die aber nicht
mehr vorhanden sind. 1645 wurde eine Priechel eingebaut, die man
mit den üblichen Bildern versah, welche 1838 übermalt,
aber von 1891 bis 1894 wieder hergestellt wurden. Seit 1698 hat
die Kirche eine Orgel. Chor und Apsis wurden 1838 abgerissen, der
Turm 1870 hinzugefügt. Die Kirche enthält eine kleine
Arp-Schnitger-Orgel, die, was selten ist, werkgetreu erhalten
blieb. Altar mit Jesusbild von Prof. Narten aus
dem Jahre 1907. Sehr bemerkenswert sind die 40 Stelen und 17
liegenden Platten auf dem Friedhof bei der Kirche, der bereits
1909 geschlossen wurde. Kriegerdenkmal von 1922. |
1200-1250 |
Sengwarden:
Bau der St.-Georgs-Kirche in
Sengwarden. Sie war im ausgehenden Mittelalter als Festung
ausgebaut, die zweimal, nämlich 1387 (durch Edo Wiemken d.
Ä.) und 1447 belagert wurde. |
um
1200 |
Dorum:
Bau der St. Urban-Kirche. 1510 erhielt die Kirche einen gotischen
Chor. Aus dem Mittelalter blieb etwas von der Wandmalerei übrig,
nämlich eine Darstellung des Jüngsten Gerichts. Auch die
Taufe stammt aus dem Mittelalter. Überdies hat die Kirche
noch ein romanisches Kruzifix aus dem 13. Jahrhundert, ein
weiteres aus dem 15. Jahrhundert und ein Sakramentshäuschen
aus dem 15. Jahrhundert. Die Kanzel (von Ringkmaker) stammt aus
dem Jahre 1619. Der Barockaltar wurde 1670 aufgestellt |
nach
1200 |
Geestendorf:
Die erste St.-Marien-Kirche des Dorfes wird auf das 13.
Jahrhundert datiert. Sie wurde im 14. oder 15. Jahrhundert durch
den Backsteinbau, der heute noch steht, ersetzt. Die Kirche war
eine Filiale von Wulsdorf. |
1200 |
Langwarden:.
Der Ort wird zum ersten Mal als Longoworthe erwähnt
(1307: Langwerthe, 1400: Langwarde, 1401: Langwurden). Er besaß
im Hohen Mittelalter mit Sicherheit einen bedeuten-den Hafen und
war damit ein wichtiger Handelsplatz in einem reichen Gebiet, das
weit auf den heutigen Hohen Weg hinaus
reichte. In dieser Zeit, also um 1250 herum, standen auf der
heutigen Langwurst mindestens zwei, vielleicht sogar drei Kirchen,
von denen die kleinere von der Gemeinde genutzt wurde, also von
dem niederen Volk, während die größere den
Kaufleuten zur Verfügung stand, und nur diesen. Die erstere,
die bei dem heutigen "Steinhaus" stand,
ist verschwunden, während die zweite jetzt als Pfarrkirche
dient. Sie wurde indes im Laufe der Zeit arg verkleinert: So riss
man 1840 die beiden Seitenflügel der einstigen
Kreuzkirche ab.
Im Jahre 1902 verkürzte man darüber hinaus das Langhaus
um sieben Meter, um Platz für den heutigen Kirchturm zu
schaffen. Außerdem beseitigte man damals den Glockenträger,
der auf dem heutigen Parkplatz stand. Im Mittelalter hatte die
Kirche überdies noch einen Festungsturm, von dem indes keine
Spur geblieben ist. Der Ort verlor seine Bedeutung zum einen, weil
der Hafen zuschlickte und dann sicherlich auch dadurch, das das
Territorium der Gemeinde durch die Fluten um mindestens die Hälfte
verkleinert wurde. Das Dorf, das einmal im Mittelpunkt eines
großen und reichen Sprengels lag, geriet in eine Randlage.
Die Kirche hat heute eine erhebliche museale Bedeutung, obwohl
sie, wie alle anderen Institutionen Butjadingens dieser Art, von
Graf Anton I. im
Jahre 1530 gründlich ausgeräumt wurde. So entführte
der "gnädige Herr" nicht weniger als sechs Glocken sowie
zahl-reiche goldene und silberne Geräte aus dem Kirchschatz.
Aus der katholischen Zeit sind ein Triumphkreuz und ein
Sakramentsschrein geblieben, die im 15. Jahrhundert gestiftet
wurden und heute noch deutlich machen, dass die katholische
Religion seinerzeit noch sehr lebendig und keinesfalls verhasst
war. Aus der evangelischen Zeit sind zwei Denkmale wichtig: Zum
einen die Orgel von 1650/51, die dem Oldenburger Bernd
Hus zugeschrieben
wird, und zum anderen der evangelische Beichtstuhl, der, so weit
ich weiß, einzige, der in Butjadingen erhalten
blieb, nachdem derjenige in Blexen zerstört
worden ist. Beachtlich ist überdies der Altarretabel mit
Figuren, die vermutlich von dem Tossenser Bildschnitzer
Onno Dircksen geschaffen
wurden. |
nach
1200 |
Pakens:
Bau der Kirche aus Granitquadern. Turm aus dem Jahre 1404. |
1203 |
Wursten:
Das Land wird zum ersten Mal erwähnt. In der Urkunde heißt
es "Wortsacia". |
1204 |
Jever:
Sturmflut |
1204 |
Berne: Die
Stedinger zerstören die erzbischöflichen Burgen von
Lechtenberg und Linen. Graf Moritz von Oldenburg wird
von den Stedingern aus seiner Burg in Berne vertrieben.
Damit beginnt der Aufstand der Siedler gegen den Erzbischof. Bei
dem Konflikt geht es darum, ob die Stedinger überhaupt
verpflichtet sind, an den Erzbischof von Bremen Abgaben zu zahlen
und wenn ja, in welcher Höhe. Bemerkenswert ist, dass die
Stedinger sich nicht durchsetzen können, während die
Bremer sich im Laufe der Zeit von der geistlichen Obrigkeit
emanzipieren und schließlich den Rang einer reichs
unmittelbaren Stadt erlangen können. Der Grund könnte
darin liegen, dass Bremen frühzeitig befestigt wurde, während
die Dörfer in Stedingen, auch Berne, in dieser Weise offenbar
nicht zu schützen waren, und überdies mag das Ländchen,
anders als die niederländischen Provinzen, auch
schlicht zu klein gewesen sein, um sich als eigene Republik
behaupten zu können. |
1207 |
Bremen:
Erzbischof Hartwig fordert
von den Stedingern die seit drei Jahren ausstehenden Steuern ein
und bereitet einen militärischen Angriff vor. Die
Stedinger zahlen
diesmal. |
1209 |
Jever:
Sturmflut |
|
-1210- |
1210 |
Jever:
Sturmflut |
1211 |
Bremen:
Arsten wird zum ersten Mal erwähnt. |
1211 |
Otterndorf:
Der Askanier Herzog Bernhard I. von Sachsen gelangt
in den Besitz von Hadeln und
Wursten. (Vielleicht ist dies auch erst seinem Sohn Albrecht im
Jahre 1219 gelungen.) |
1212 |
Seehausen.
Die Stedinger zerstören das "feste Haus Seehausen", das
einem Ministerialen des Erzbischofs gehört. |
1212 |
Sandstedt:
Die Bauern der Osterstader Marsch gehören
zu den Stedingern. |
1212/1213 |
Berne: Die
Stedinger erobern die Burgen von Munzowe, Riensberg und
Seehausen. Die Belagerung von Hagen bleibt
erfolglos. Auch die Angriffe auf die Burgen von Hoya und
Oldenburg scheitern.
Die Burg Riensberg wird
nach ihrer Zerstörung im Jahre 1213 nicht wieder aufgebaut,
aber es bleibt ein Gut dieses Namens bestehen, das in den
folgenden 700 Jahren durch viele Hände geht. 1931 drohte der
Abbruch des Gutshauses und die Vernichtung des Parks, in dem noch
die alte Graft der Burg zu erkennen ist. Das wurde in letzter
Minute dadurch verhindert, dass die Stadt Bremen den
Platz erwarb. Im Jahre 1936 zog hier ein SS-Stab ein. Nach der
Befreiung wurde in dem Gut Riensberg das
Focke-Museum untergebracht. |
1212 |
Jever:
Sturmflut |
1214 |
Jever:
Sturmflut |
1214 |
Berne.
Die Stedinger brechen
die Burg in
Stotel. Die Stedinger bilden
faktisch eine unabhängige Republik. |
1216 |
Jever:
Sturmflut |
1217 |
Bremen.
Erzbischof Gerhard I. kehrt
nach Bremen zurück,
muss aber die Rechte, die die Stadt bis dahin erworben hatte,
bestätigen. |
1218 |
Bremen.
Gröpelingen wird zum ersten Mal erwähnt. Hier hausen die
Ritter von Gröpelingen. Die Familie stirbt im 15. Jahrhundert
aus. Das Erbe fällt an den Rat in Bremen. |
1218,
17. 11. |
Jever/Dedesdorf.
(Marcellusflut, laut Ramsauer.) Sturmflut. Landverluste an der
Jade, wobei das Schwarze Brack entsteht,
das später bis Horsten reicht.
(Das Datum nennt Hamelmann, aber andere Autoren haben andere
Termine, schreibt Tenge. So nennen Sello den
16. 1. 1219 und Woebcken die
Mannstränke vom
16. 1. 1362.) |
um
1219 |
Stedingen.
Die Bauern sichern ihr Land durch eine Landwehr im Süden. |
1219 |
Bremen.
Gerhard II. von
der Lippe wird Erzbischof von Bremen. Dieser vielgescholtene Mann,
der im 19. Jahrhundert zum bête noir der Liberalen wurde,
kann wohl als der bedeutendste Oberhirte des Bistums Bremen
bezeichnet werden. Ähnlich wie Innozenz III. in Rom stand er
vor der Notwendigkeit, der Kirche, für die er die
Verantwortung trug, gegen den Willen einer widerspenstigen
Ritterschaft, zweier oppositioneller Domkapitel, nämlich in
Bremen und Hamburg, und schließlich der ebenso reichen wie
listenreichen bremischen Kaufmannschaft, die Mittel zu
verschaffen, die sie brauchte, um ihre Aufgaben zu erfüllen,
und das war halt nur möglich, wenn er die wohlhabenden
Stedinger Bauern unterwarf, wozu er wiederum die Hilfe des
auswärtigen Adels benötigte, weil er selbst über
kein Militär verfügte. Diese extrem schwierige
politische Aufgabe hat er in der Tat gelöst. Die Frage ist,
ob er sein geistliches Ziel, nämlich die Konsolidierung des
katholischen Glaubens in seinem Bistum, ebenfalls erreicht hat.
Auf jeden Fall hat er mit seinem Kreuzzug gegen die Stediger
Bauern einen Vorgang geschaffen, der vor allem im 19. und dann im
20. Jahrhundert benutzt wurde, um die katholische Kirche nicht nur
zu kritisieren, sondern vor allem zu diffamieren. Das konnte
Gerhard II. zwar nicht vorhersehen, ist aber dennoch die objektive
Konsequenz seiner Politik. |
1219 |
Wursten:
Die Edelherren von Diepholz stiften
in Midlum ein
Nonnenkloster. Die Klosterkirche, die vermutlich unmittelbar
danach errichtet wurde, ist die heutige Pfarrkirche von Midlum.
Das Kloster, dessen Insassinnen darin ohne klösterliche
Regeln lebten, wurden 1282 nach Altenwalde versetzt und
nunmehr den Gesetzen des Benediktiner-Ordens unterworfen. Im Jahre
1336 erfolgte ein weiterer Umzug nach Neuenwalde. In diesem
Zusammenhang wird die St.-Pankratius-Kirche von
Midlum zum
ersten Male erwähnt. |
1219, 16./17.
1. |
Jever:
Erste Marcellusflut .
Vor allem Friesland und
Holland sind
betroffen. Es soll 36.000 Tote gegeben haben, eine Zahl, die
natürlich maßlos übertrieben sein dürfte,
jedoch eine Vorstellung von dem Ausmaß der Katastrophe gibt.
Im Jeverland drückt
sich der Sachverhalt darin aus, dass hier (wieder einmal) das
"Schlicker Siel" herausgerissen
worden sei. Arngast geht verloren, Die Dörfer Wurdeleh,
Aldessen Dauens,
Olde-Ellens, Olde-Wördens, und Olde-Gödens werden
zerstört. (Alle diese Angaben sind höchst unsicher,
zumal uns eine Reihe von Dorfnamen später wieder begegnen,
aber dabei kann es sich auch um Neugründungen handeln. So ist
ja auch beispielsweise das heutige Dorf Waddens nicht
identisch mit dem historischen Ort dieses Namens, von
Wangerooge oder Langeoog ganz
zu schweigen.) |
|
-1220- |
seit
1220 |
Stedingen:
Die Bauern verweigern nunmehr auch prinzipiell Feudalabgaben zu
leisten. Sie verjagen die Dominikaner, die sie zum Gehorsam gegen
den Erzbischof ermahnen. |
1220 |
Farge:
Der Erzbischof sperrt
die Weser. Er lässt Pfähle in die Weser rammen. Es
bleibt nur eine Lücke, die so breit ist, dass eine Kogge
hindurchfahren kann, und dieser Durchlass wird durch eine Kette
gesperrt. Darüber hinaus lässt er am Ufer die
"Witteborg" errichten,
die das Ganze sichern soll. Die Bremer rüsten
daraufhin Koggen aus, von denen eine bei ablaufenden Wasser die
Kette rammt und sie so sprengt, dann ziehen sie die Pfähle
aus dem Schlamm. Anschließend zerstören sie die Burg.
Damit beginnt der Kampf um die Freiheit der Weser, der vier
Jahrhunderte dauern sollte, und den die Hansestadt schließlich
verliert. |
1220 |
Burhave:
Der Ort wird als "Birre" zum
ersten Mal urkundlich erwähnt. |
1220 |
Esenshamm:
Das Dorf wird als "Esmundeshem" zum
ersten Mal erwähnt. |
1220 |
Elsfleth:
Die "Bremenses" schließen ihren ersten Vertrag mit einer
auswärtigen Macht und zwar mit den Rüstringern. Es geht
um die gegenseitige Rechtshilfe. 1234 folgt ein ähnlicher
Vertrag mit Harlingen. Elsfleth wird
bei dieser Gelegenheit zum ersten Male urkundlich erwähnt. |
1220, 2.
2. + 18. 9. |
Jever:
Schwere Sturmfluten. Wir können wohl davon ausgehen, dass die
Deiche seit der ersten Marcellusflut noch nicht wieder
repariert sind, das Wasser also, wie nach der Weihnachtsflut,
ungehindert ins Land strömen kann, was ver-mutlich auch für
die folgenden Jahre gilt. |
1221 |
Jever:
Sturmflut |
1222 |
Jever:
Sturmflut |
1223 |
Bremen:
Der Papst entscheidet endgültig, dass Bremen der
Sitz des Erzbischofs ist. Ursprünglich in
Hamburg gegründet,
befand sich dort auch die Residenz des Oberhirten, bis er, durch
die Normannen vertrieben, nach Bremen umzog und dort
verblieb. In Hamburg hatte er zwar noch eine Art
"Zweitwohnung", aber sie wurde immer unwichtiger und
schließlich ganz aufgegeben, was der Bischof von Rom nunmehr
bestätigte. Im Übrigen bleibt auch Bremen nicht der
tatsächliche Sitz des Erzbischofs, weil es den Kaufleuten
gelingt, den geistlichen Herrn aus der Stadt zu ekeln, so dass er
schließlich in Bremervörde seine Residenz errichtet.
Die Stadt Bremen besucht er nur gelegentlich, wobei er auf dem
kürzesten Weg von dem Tor, das er benutzen darf, zum Dom
geleitet wird, der seiner Hoheit untersteht. Das gilt auch für
seine Nachfolger und bleibt so bis 1803. |
1223 |
Jever:
Sturmflut |
1224 |
Jever:
Sturmflut |
1225 |
Jever:
Sturmflut |
1225 |
Bremen:
Der Rat wird zum ersten Mal erwähnt. Die Bürgerschaft hat
sich also ein Organ gegeben, das die Stadt regiert. Der Einfluss
des Erzbischofs wurde
schon dieser Zeit in entscheidendem Maße zurückgedrängt.
Im Jahre 1349 kommt in einer Urkunde ein Bürgermeister von
Bremen vor. |
1225 |
Bremen:
Der Dominikaner-Orden unterhält einen Konvent in
Bremen. Sie sollen am 9. Oktober d. J. an der Weser eingetroffen
sein. Sie
bauen sich das Katharinen-Kloster. Die Dominikaner sind, bis die
Jesuiten sie in dieser Rolle ablösen, die Ideologen der
Römischen Kirche und spielen deshalb bei der
propagandistischen Vorbereitung des Kreuzzugs gegen die Stedinger
eine hervorragende Rolle. |
1226 |
Hemelingen.
Die Dörfer Arberg, Hastedt, Hemelingen und Mahndorf werden
zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt. Sie gehören zum
Erzbistum Bremen und fallen deshalb 1719 an das Kurfürstentum
Hannover. |
1227-1229 |
Bremen:
Die Stadt wird in drei Kirchspiele gegliedert: "St. Martini",
"St. Ansgarii" und
"Unser Lieben Frauen".
Von den drei Kirchen stehen noch zwei, nämlich "St.
Martini" und
"Unser Lieben Frauen". "St. Ansgarii" wurde
im Zweiten Weltkrieg durch
Bomben zerstört und nicht wieder aufgebaut. |
1227 |
Stedingen:
Bauern aus Stedingen nehmen an dem Kreuzzug Kaiser
Friedrichs II. in Palästina teil und werden vom
Kaiser für ihre Leistung belobigt. |
1229 |
Bremen.
Der Ort hat eine Stadtmauer. Sie ist das wichtigste Merkmal einer
Stadt, denn sie bedeutet, dass ihre Bewohner vor den Räubereien,
wie sie auf dem platten Land gang und gäbe waren, gesichert
sind. |
1229 |
Bremen.
Die Martinikirche wird
1229 zum ersten Mal erwähnt. In den Jahren 1340 und 1344
brennt die Kirche aus. Ab 1376 wurde die Kirche zu einer
Hallenkirche umgebaut. Sie wurde 1525 evangelisch. St. Martini hat
eine bewegte Geschichte. Hier wirkte 1679-1680 als Frühprediger
Joachim Neander, der als Choraldichter hervorgetreten ist.
Besonders bekannt wurde das Lied "Lobe den Herren ..." Ihm ist
ein Denkmal errichtet, das an seinem 200. Todestage, am 31. Mai
1880, eingeweiht wurde. Er wurde nur dreißig Jahre alt. Im
20. Jahrhundert war Emil Felden Pfarrer
an St. Martini, der sich, was nur in Bremen möglich
war, von der Bibel löste und sogar Sozialdemokrat wurde. In
St. Martini predigte
1904 auch die erste Frau, nämlich Anna H. Shaw. Am 6. Oktober
1944 brannte die Kirche nach einem Bombenangriff aus, aber der
Orgelprospekt (1603) und die Kanzel (1597) von Hermen
Wulff blieben
erhalten, ebenso einige Epitaphien. Der Wiederaufbau der Kirche
zog sich bis 1960 in. Der 62 Meter hohe Turm wurde 1961 fertig. |
1229 |
Bremen.
Die St.-Johanniskapelle beim
Doventor wird
erwähnt. Sie war die Kirche der Schiffer. 1523 abgebrochen. |
1229 |
Erstes
Rathaus in
Bremen. |
um
1229 |
Bremen.
Das Taufbecken des Bremer Doms wird
hergestellt. "Es gehört zu den bedeutendsten Kunstwerken
Nord-Deutschlands." (Schwarzwälder, Bremen-Lexikon 2003,
Bd. 1, S. 203) Die Künstler, die das Werk hergestellt haben,
blieben unbekannt, auf jeden Fall waren es mehrere. |
1229 |
Bremen.
Um ausstehende Steuern einzutreiben, greift der Erzbischof von
Bremen Stedingen an.
Sein Heer wird aber geschlagen, wobei der Bruder des Erzbischofs,
Hermann von der Lippe, fällt. |
|
-1230- |
1230-1240 |
Bremen.
Bau des Franziskaner-Klosters am
Tieferort. Die heutige St.-Johannes-Kirche stammt
aus dem 14. Jahrhundert. Sie wird 1528 geschlossen. Ab 1531 nutzt
man die Klostergebäude als Krankenhaus. 1769-1802 Kirche der
Protestanten, die aus Frankreich und
dem heutigen Belgien geflohen
sind. Danach dient der Kloster verschiedenen weltlichen Zwecken.
1834 werden die Klostergebäude abgebrochen. Die Kirche selbst
bleibt erhalten und wird 1816 katholische Pfarrkirche in Bremen.
Seit 1823 katholischer Gottesdienst, Im Jahre 1944 durch Bomben
beschädigt, danach aber wieder aufgebaut. |
1230 |
Bremen:
Das Dorf "Ahlken" wird erwähnt. Es geht später in
Arsten auf. |
1230.
17. 3. (1231?) |
Bremen.
Erzbischof Gerhard
II. wirft
auf einer Regionalsynode den Stedingern Ketzerei
vor. |
1230 |
Rablinghausen.
Das Dorf wird urkundlich erwähnt. |
1230 |
Arbergen.
Das Dorf wird 1230 zuerst erwähnt. Wie einige Reste am Turm
zeigen, hat man auch sogleich eine Kirche gebaut, die 1331 zum
ersten Mal erwähnt wird. Das Dorf wird erst 1556 evangelisch.
Zum Beginn des 18. Jahrhunderts gilt die mittelalterliche Kirche,
die dem hl. Johannes geweiht war, als baufällig. Sie wird
also abgerissen und 1719 durch eine neue ersetzt. Geplant wurde
die Predigtstätte von Georg Dick. |
1230 |
Dedesdorf/Jever:
Sturmflut |
1230 |
Stedingen.
Die Bauern zerstören die Schlutterburg und
das Kloster Hude, das um die Zeit entsteht. |
1232 |
Altenesch.
Die Kirche von Süderbrok (Altenesch)
wird zum ersten Mal erwähnt. |
1232 |
Bremen.
Die St.-Jürgen-Kapelle an
der Marktstr. /Ecke Balgebrückstraße wird erwähnt.
Über ihre Bedeutung ist offenbar nichts bekannt. Sie wurde
1692 zu Wohnungen umgebaut und ist irgendwann spurlos
verschwunden. |
1232 |
Bremen Erzbischof Gerhard
II. lässt
die Burg Schlutter bei
Delmenhorst wieder
errichten. Sie wird aber von den Stedingern sofort
zerstört. |
1232 |
Hude.
Gründung des Zisterzienserklosters in Hude. Der Bau
der Klostergebäude wird auf die Jahre 1234-1272 datiert. |
1232 |
Altenesch.
Die Kirche von Süderbrok (Altenesch)
wird zum ersten Mal erwähnt. |
1232 |
Bremen Erzbischof Gerhard
II. lässt
die Burg Schlutter bei
Delmenhorst wieder
errichten. Sie wird aber von den Stedingern sofort
zerstört. |
1232 |
Altenesch.
Die Kirche von Süderbrok (Altenesch)
wird zum ersten Mal erwähnt. |
1232 |
Rom.
Papst Gregor IX. erlaubt,
dass zum Kreuzzug gegen die Stedinger aufgerufen
wird. |
1233 |
Bremen.
Die Stadt Bremen unterstützt
Erzbischof Gerhard
II. in
seinem Konflikt mit den Stedingern, die vom Grafen von
Lüneburg unterstützt
werden. Der Erzbischof bestätigt dafür die
Stadtrechte. Außerdem verpflichtet sich der
Erzbischof zwischen
Hoya und
der Wesermündung keine
Burg mehr zu bauen. Damit ist zum ersten Mal das Prinzip der
Freiheit der Weser vertraglich
formuliert und festgelegt. Die Konsequenz ist, dass die
Stedinger ihren
einzigen Verbündeten, auf den sie sich bislang verlassen
konnten, verlieren. |
1233 |
Osterstade.
Die Bauern der Osterstader Marsch verlieren
ihre Selbständigkeit. Mit der Eroberung dieses Teils
Stedingens eröffnet
Erzbischof Gerhard II. seinen
letzten Feldzug gegen die Bauernrepublik an der Unterweser. |
1233 |
Jever:
Sturmflut |
1233 |
Sillenstede:
St.-Florians-Kirche in Sillenstede wird
geweiht. Möglicherweise ist sie noch älter, dann
handelte es sich damals um eine neue Weihe nach umfangreichen
Reparaturarbeiten, weil der Bau in der Östringer Fehde
schwer beschädigt wurde. Die Kirche ist die größte
und am besten erhaltene mittelalterliche Kirche im Jeverland mit
einem Flügelaltar aus der Zeit um 1500. Orgel von Adam
Berner aus
Minden, erbaut 1752. Glockenturm aus dem 13. Jahrhundert. |
1234,
27. 5. |
Altenesch.
Schlacht bei Altenesch. Die Stedinger werden
geschlagen und spielen in Zukunft politisch keine Rolle mehr,
werden aber keineswegs vernichtet, wie das von einer völkischen
Geschichtsschreibung gerne behauptet wird. Das Gebiet teilen
sich der Erzbischof von
Bremen und
der Graf von Oldenburg: Der Erzbischof erhält Osterstade und
die Lechterseite, damals eine Insel in der Weser , der Graf von
Oldenburg alles
Übrige. Die Schlacht hatte weitreichende Folgen: Der
Machtbereich der Grafen von Oldenburg erreichte nunmehr die Weser,
was deren Begehrlichkeit weckte. Zwar waren sie zunächst zu
schwach, um von den Schiffen auf dem Strom eine Abgabe zu
verlangen, aber das sollte sich, zum Schaden der ganzen Region,
ändern. 400 Jahre später setzten die Oldenburger den
Weser-Zoll durch,
der den Handel nicht nur der Bremer sondern
auch der übrigen Anrainer sehr behinderte, vor allem aber
einen Dauerkonflikt zwischen der Hansestadt und
Oldenburg begründete,
der im Grunde bis heute anhält. Die
Stadt Bremen, die ursprünglich die Stedinger unterstützt
hatte, erreichte durch ihr Bündnis mit dem
Erzbischof weitgehende
Zugeständnisse, die dieser nach dem Ende des Konflikts zwar
zurückzunehmen trachtete, was ihm aber nur unvollkommen
gelang. Man kann wohl sagen, dass die Selbständigkeit
Bremens eine
Konsequenz des Kreuzzuges gegen die Stedinger war. Das
Volk der Stedinger war
durch die Schlacht bei Altenesch zwar
geschlagen, aber keineswegs vernichtet worden. Die persönliche
Freiheit der Stedinger Bauern
blieb auch unter der Herrschaft der Grafen von Oldenburg erhalten,
was nicht nur im 13. Jahrhundert, sondern auch später sehr
viel bedeutete. Schließlich
seien die ideologischen Konsequenzen nicht vergessen. Weil im 19.
Jahrhundert die Katholische Kirche für alles stand, was das
liberale und deutschnationale Bürgertum in Bremen und
Oldenburg ablehnte,
wurden die Stedinger, von denen man konkret eigentlich nichts
wusste (und weiß) zur Leinwand, auf die man die jeweiligen
aktuellen politischen Vorstellungen derjenigen auftrug, die sich
als "fortschrittlich" bezeichneten. Das begann mit Kinkel im
Vormärz und endete mit dem Nazi-Spektakel, das der Gauleiter
Carl Röver und
der Nazi-Barde August Hinrichs 1934,
1935 und 1937 zunächst in Altenesch und
dann auf dem Bookholzberg bei
Delmenhorst veranstalteten.
Das Theaterdorf, das für diesen Zweck gebaut wurde, blieb ja
- abgesehen von der Kirche - erhalten, während die
moralischen Institutionen Oldenburgs an
dem Kult des Nazi-Barden bis heute festhalten. |
1234 |
Bardewisch.
Wahrscheinlich Gründung des Kirchspiels Bardewisch. Die St.
Briccius-Kirche wird
1245 erwähnt. |
nach
1234 |
Sannau.
Bau der St. Martinskirche. 1417 erstmals erwähnt. Sie ist
1618 noch vorhanden, hat aber keine Einkünfte mehr und ist
infolgedessen ohne Pfarrer. |
1235 |
Borgfeld.
Das Dorf wird urkundlich erstmalig erwähnt. Die Kirche kommt
in den Akten 1384 vor. Sie wurde 1732/33 nach Osten hin
verlängert, dann 1896 gründlich umgebaut. Im Jahre 1869
wurde der vorhandene Glockenträger durch einen Turm ersetzt.
Borgfeld wurde
bekannt, weil sich hier der Bürgermeister Wilhelm Kaisen auf
einer kleinen Land-stelle zur Ruhe gesetzt hatte. Hier empfing er
auch, wie es sich unter Nachbarn und Freunden gehörte: in
Puschen un in de Kök, den Bundespräsidenten Heinrich
Lübke. |
1235 |
Lesum:
Die Kirche St. Martini wird
zum ersten Mal erwähnt, ist aber wohl älter. Das Schiff
wurde 1778 abgebrochen. Die neue Kirche baute man 1779 unter
Verwendung des alten Materials. Der Turm blieb stehen. |
1237 |
Jever:
Sturmflut |
1237,
22. 3. |
Harlingen.
In einem Vertrag zwischen dem Harlinger Land
und der Stadt Bremen werden
zum ersten Mal die "16 conjurati" als die Vertreter
Harlingens genannt.
Das Land gliedert sich in die Viertel (1) Wittmund-Burhafe, (2)
Stedesdorf-Dunum-Werdum, (3) Esens-Fulkum und
(4) Ochtersum-Dornum. |
um
1238 |
Bremen:
In Bremen entsteht eine Komturei des Deutschen Ritterordens. Sie
betreibt das Heilig-Geist-Hospital an
der Ostertorstraße und
besteht aus einem Komtur und vier Ordensbrüdern. Die
Niederlassung entstand aus einem Zusammenschluss bremischer Bürger
aus dem Jahre 1230. Dem Orden gehörten umfangreiche
Ländereien in der Umgebung von Bremen. Dieser Reichtum
gestattete es den Brüdern, die Gebäude der Niederlassung
im 13. Jahrhundert neu zu errichten. Nunmehr
entstand auch eine Kirche (Bau von 1250-1283), die jedoch nie
fertig gebaut wurde. 1564 verkaufte der Deutsche Orden die
Komturei an die Stadt Bremen, die nach dem Tode des letzten
Komturs im Jahre 1583 in deren Rechte eintritt. Daraufhin wird die
Kirche geschlossen. Das Spital wird zum Marstall des Rates. In der
Komturei betrieb die Stadt im 17. Jahrhundert die Münze. Sie
wurde schließlich im 19. Jahrhundert abgerissen. Die Kirche
war der hl. Elisabeth geweiht. Sie besaß eine Unterkirche
und einen Turm, der 1547 einstürzte. Im 19. Jahrhundert wurde
der Bau zum Packhaus, überdies entstanden ringsherum
Wohnhäuser. Durch Bomben wurden die Reste freigelegt. Im
Jahre 1957 riss man die oberirdischen Teile ab. Die Unterkirche
wurde eine Gastwirtschaft. |
1238 |
Jever:
Sturmflut |
1238 |
Wursten:
Zum ersten Mal werden in einer Urkunde die 16 Redjeven genannt,
die für das Land handeln. |
|
-1240- |
1242 |
Jever:
Sturmflut |
1242 |
Berne:
Graf Otto von Oldenburg baut
in Berne eine
Burg aus Holz und Erdwerk. Die Stadt Bremen verbietet
ihm, die Festungsanlage in Stein auszuführen. Die Burg
verfällt, nachdem sich die Oldenburger Grafen
in Delmenhorst festsetzen
konnten. |
1244 |
Bremen.
In Bremen führt
eine erste Holzbrücke über
die Weser. (Bremen verdankt
seine Bedeutung dem Umstand, dass einmal die Flutwelle die Schiffe
bis zur Schlachte trug
und zum andern der Sandmoräne, die hier sozusagen die
Weser kreuzte.
Wagen konnten also auf festem Sandgrund bis an die Weser fahren,
diese bei niedrigem Wasserstand überqueren und dann auf der
anderen Seite ungehindert weiterfahren. So entstand das, was wir
heute als Verkehrskreuz bezeichnen würden. Dennoch war
natürlich die Querung der Weser ein beschwerliches
Unterfangen, weswegen alsbald Fähren eingesetzt, vor allem
aber, so bald man dazu in der Lage war, Brücken gebaut
wurden. Die Geschichte Bremens ist
auch eine Geschichte der Weserbrücken. Wie sich aus einer
Urkunde aus dem Jahre 1250 ergibt, nutzte man bereits damals den
Strom aus, um in Wassermühlen Korn
zu mahlen, Textilien zu walken oder auch Wasser zu schöpfen,
das in der Stadt gebraucht wurde. Eigentümer der Brücke war
der Graf von Hoya, der noch 1533 einen Zoll beanspruchte, aber
unterhalten wurde das Bauwerk von 102 Dörfern der Umgebung,
die deshalb jährlich eine Art Steuer an den Grafen zahlten.
Im 18. Jahrhundert beanspruchten der Dom und
sechs Bremer Familien
den Brückenzoll. 1677 wird die Brücke, nachdem sie durch
Eisgang zerstört worden war, erneut aufgebaut. Im Jahre 1738
ist wieder ein Neubau erforderlich. Er wird aus Holz aufgeführt
und kann in der Mitte für Schiffe, die hindurchfahren wollen,
geöffnet werden. Die Konstruktion wurde in der zweiten Hälfte
des 19. Jahrhunderts beseitigt. |
1244 |
Woltmershausen.
Das Dorf wird erwähnt. |
1246,
31. 7. |
Bremen.
Erzbischof Gerhard
II. nimmt
in einem Vertrag, den er der Stadt Bremen aufzwingt, einen großen
Teil der Zugeständnisse, die er 1233 eingeräumt hat,
wieder zurück. Aus der Urkunde geht aber auch hervor, dass
der Rat inzwischen eine große Selbständigkeit erlangt
hat, die ihn befähigt, selbst in der Stadt Recht zu setzen. |
1246 |
Bremen:
Das Dorf Tenever wird erstmals erwähnt. |
1247 |
Bremen.
Die Schlachte wird
zum ersten Mal erwähnt, als Erzbischof Gerhard II. Bremer
Bürgern das Weserufer überlässt.
Der Name geht auf "slait" zurück und leitet sich davon
ab, dass man hier das Ufer mit Pfählen befestigt hatte. Hier
konnten also Schiffe festmachen. Der erste Bremer Hafen war
die Balge, ein Weserarm, der den heutigen Marktplatz berührte.
Hier konnten die damals noch sehr kleinen Boote anlegen. |
1245 |
Bardewisch:
Die Kirche wird zum ersten Mal erwähnt. Ursprünglich aus
einem Langschiff bestehend, wurde sie im 13. Jahrhundert (ähnlich
wie Berne) zu einer dreischiffigen Hallenkirche umgebaut. Am 17.
10. 1725 wurde eine neue Orgel abgenommen, die Schmid II im
Jahre 1860 durch einen Neubau ersetzte. |
1245 |
Jever:
Sturmflut |
1248 |
Jever/Dedesdorf:
Sturmflut |
1249 |
Jever:
Sturmflut |
|
-1250- |
um
1250 |
Seehausen.
Der Graf von Hoya baut die Jakobi-Kirche in Seehausen. Sie enthält
einen Altar aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. |
1250 |
Seehausen:
Lankenau wird zum ersten Mal erwähnt. |
1250 |
Rablinghausen.
Das Dorf wird erstmalig erwähnt. |
1250
|
Jever:
Sturmflut |
um
1250 |
Wiarden:
Bau der Kirche. Die Gemeinde ist, der Legende nach, von Erzbischof
Adaldag von
Bremen (935
- 980) gegründet worden. Die jetzige Kirche erhielt später
den aus Backsteinen errichteten Chor und den Turm. 1947 fand man
in dem Bau spätmittelalterliche Malereien, die die
Heiligen Cosmas und Damian sowie
vier Apostel darstellen. |
um
1250 |
Tettens.
Bau der Kirche in Tettens. Der Glockenturm ist jünger.
Er erhielt 1881 ein Schieferdach. In der Kirche befindet sich ein
Flügelalter aus der Zeit um 1450, dann ein sieben Meter hohes
Sakramentshäuschen von 1525. Prächtige Deckenbemalung
von 1717, die 1966 restauriert wurde. |
nach
1250 |
Bremen.
Deichbau im Bremer Umland: 1260 wird der Deich von
Lesumbrok erwähnt,
1288 der Blocklander Deich, 1292 der Deich von Malswarden. 1433
bilden die "Vier Lande/Lesum" rechts
der Weser einen gemeinsamen Deichverband. Sie verwalten den
Lehester Deich, den Wümmedeich bis
Burg, den Eisenradsdeich und
andere Deiche oberhalb
der Stadt. 1495 wird die Satzung revidiert. |
um
1250 |
Boitwarden.
Das Lockfleth, einer der vier Arme des damaligen Weser-Deltas,
bildet die Grenze zwischen Rüstringen und
der Grafschaft Oldenburg. |
1250 |
Wüppels.
Irgendwann im 13. Jahrhundert wurde die Kirche von Wüppels erbaut.
Den Altar stiftete 1523 der Hovetling Ricklef
von Fischhausen. |
um
1250 |
Ardorf.
Der Platz ist seit dem 8. Jahrhundert besiedelt, aber die Kirche
wird auf die Zeit um 1250 datiert. Sie enthält eine
zylindrische Granittaufe. In der Nähe, bei Borgholt, stand im
hohen Mittelalter eine primitive Burganlage, eine sog. Motte. Sie
befand sich an der Stelle, an der die Straße in das
Harlinger Land
von der friesischen Straße abzweigte. |
um
1250 |
Buttforde.
Aus dieser Zeit stammt die Marienkirche des
Dorfes. Sie besitzt noch aus dem Mittelalter einen "Lettner",
der den Altarraum von der Gemeinde trennt. Noch vor dem 12.
Jahr-hundert wurde der Taufstein angefertigt. Der Altar aus der
Zeit um 1500 zeigt die "Geburt Christi", die "Anbetung der
Könige" und "die Beschneidung Christi". Damals
entstanden auch die "Madonna auf der Mondsichel" und die
"Thronende Madonna". Die Kanzel wurde im Jahre 1655
abgeliefert. Sie wurde 1695 durch die Treppe ergänzt. Im
Jahre 1681 baute Joachim Riechborn aus
Hamburg die
Orgel auf der Lettnerbühne. Bemerkenswert sind weiter
verschiedene Gemälde, außerdem sei darauf hingewiesen,
dass das alte Gestühl mit den Hausmarken erhalten ist. |
um
1250 |
Funnix.
Bau der Kirche. Die gotischen Fenster der Nordwand sind noch
erhalten, der Eingang ist spätgotisch. Wertvolle Plastiken
aus dem späten Mittelalter: Eine thronende Gottesmutter und
eine Heilige aus dem 13. Jahrhundert, eine "Anna Selbdritt"
vom Ende des 15. Jahrhunderts, eine Pietà aus der Zeit um
1520, dazu ein Schnitzaltar vom Ende des 15. Jahrhunderts mit
einer "Verkündigung", einer Darstellung Christi am Ölberg
und einem Abendmahl. Die Kanzel baute Jacob Cröpelin aus
Esens um
1650. Die Taufe stammt aus dem Ende des 12. Jahrhunderts. Sie
stand also schon in der Vorgängerkirche. |