Dr. Klaus Dede
1. Juni 1935 - 5. Mai 2018
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1400, 5.5. | Emden: Eine Flotte der Lübecker und Hamburger besiegt auf der Osterems die Vitalienbrüder und zwingt die friesischen Hovetlinge und Landgemeinden, die Seeräuber auszuweisen. Dem Vertrag treten auch die Butjadinger Hovetlinge sowie Dide Lubenzone aus Rodenkirchen bei. Die Bremer greifen anschließend Butjadingen an, müssen den Zug aber aufgeben, weil sie von den verbündeten Rittern, die genügend Beute gemacht hatten, verlassen wurden. |
1400 | Ut-Harrien: Der Hauptstrom der Weser wandert nach Westen. Ut-Harrien muss infolgedessen aufgegeben werden. |
1400 | Langwarden: Papst Bonifatius IX. bestätigt der Gemeinde Langwarden, dass es das alte, bislang von niemandem angefochtener Brauch der Friesen sei, ihre Pfarrer zu wählen. |
1401 | Blexen: Feldzug der Bremer in Butjadingen. Die Hovetlinge von Blexen öffnen den Bremern ihre Kirche. Die Friesen leisten nur geringen Widerstand leisten. |
1402 | Langwarden: Erneuter Feldzug der Bremer nach Butjadingen. Er endet vor Langwarden, wobei die Kirche aber nicht erobert wird. Die Bremer ziehen sich zurück, als die Butjadinger anfangen, die Deiche zu durchstechen. Am Ende des Unternehmens steht ein Vertrag, in dem die Ratgeber der Gemeinde Rüstringen zwischen Jade und Heete den Bremern Frieden auf drei Jahre zusichern. Die Hovetlinge in Blexen, Egge Heringes und Peke Egesses, sichern zu, dass sie ihre Kirche den Bremern offen halten wollen. Am 28. Mai 1402 schließen sich die Hovetlinge in Burhave, Lubba Sybetsone und Memba Sybetsone an. Ihnen folgt schließlich sogar der gefürchtete Manke Duressone von Aldessen. Die Reihe schließt Langwarden ab, das sich am 18. März 1403 den Bremern unterwirft. |
1402 | Helgoland: In einer Seeschlacht zwischen Schiffen der Hansestädte und Likedeelern werden die Seeräuber geschlagen. |
1403, 25. 11. | Jever: Katharinenflut. Alle Deiche im Jeverland und in Butjadingen überströmt. |
1403 | Atens: Das Ergebnis der bisherigen Feldzüge Bremens in Butjadingen war, dass Blexen ein bremischer Stützpunkt wurde und dass die Stadt an der Heete einen Turm bauen ließ, der später zur Friedeburg erweitert werden sollte. Mit dem Hovetling von Langwarden schließt Bremen einen Vertrag, in dem sich beide Parteien gegenseitige Hilfe zusagen (was faktisch bedeutete, dass sich Langwarden den Bremern unterwarf). |
1404 | Bremen: Errichtung des "Rolands" auf dem Marktplatz. Er symbolisiert die Freiheit der Stadt. Ein erster hölzerner Roland war 1366 von Anhängern des Erzbischofs verbrannt worden. Der neue Roland wurde 1513 abgebrochen und neu wieder aufgemauert. |
1404, 28. 8. | Rodenkirchen: Dide Lubben, Hovetling in Rodenkirchen gestattet dem Bremer Rat, auf seinem Territorium an der Heete bei Atens eine Burg zur Sicherung des Handels auf der Weser zu bauen. |
1405 - 1410 | Bremen: Bau des Rathauses. In den Jahren von 1609 bis 1612 lässt Lüder von Bentheim die prächtige Renaissan-ce-Fassade davor setzen. Das neue Rathaus entsteht von 1909 bis 1913. Am 16. Januar 1913 hält der Senat seine erste Sitzung in dem Neubau ab. |
1406 | Bremen/Wursten: Bündnis zwischen Bremen und dem Land Wursten. Die 16 Ratgeber des Landes Wursten und das ganze Land vereinbaren in dem Vertrag mit der Stadt Bremen, dass sie mit aller Macht die Errichtung von Befestigungen an der Weser oder an der Geeste verhindern wollen. Die Wurster Friesen sichern überdies der Stadt Bremen für zehn Jahre militärische Hilfe zu. |
1407 | Atens. Die Bremer bauen bei Atens eine Burg. Den Plan dazu fassten sie bereits 1404, zögerten aber die Ausführung drei Jahre hinaus, weil sie mit anderen Unternehmen beschäftigt waren |
1407 | Esenshamm. Der Bremer Rat lässt die Kirche zu Esenshamm besetzen und verproviantieren. Der Bau der Friedeburg bei Atens ist beendet. |
1407 | Varel: Die Bremer brennen die Vareler Kirche und das "Steenern Hus", also die Burg des örtlichen Hovetlings, nieder, um die Seeräuber zu vertreiben. |
1407 | Oldenburg. Die Grafen von Oldenburg, die verhindern wollen, dass sich Bremen in Butjadingen festsetzt und dort sogar eine Burg bauen lässt, greifen Bremen an, allerdings vergeblich. Die Stadt wirbt daraufhin Söldner an und attackiert im Winter 1407/1408 nun ihrerseits Oldenburg, ohne die Burg nehmen zu können. |
um 1408 | Rüstringen: Dangast, Ellens und Horsten haben keine Pfarrer mehr. Die Kirchen (und die dazu gehörigen Dörfer) vergehen im Jadebusen. |
1408 | Lehe: Erzbischof Johann Schlamstorf von Bremen lässt an der Geestemündung, nämlich dort, wo sich später die Carlsburg befand, eine Festungsanlage errichten, die "Stinteburg" , die aber noch während der Bauarbeiten von der Stadt Bremen, die sich mit den Friesen im Land Wursten, in Lehe und in Butjadingen verbündet hatte, zerstört wird. |
1408, 6./7. 5. | Dedesdorf: Die Grafen von Oldenburg müssen an die Bremer 2000 Mark Lösegeld zahlen, die sie aber nicht haben, Sie verpfänden deshalb Landwührden an die Stadt, die das Gebiet also bis 1511 verwaltet. Erst dann erhalten es die Grafen zurück. Hintergrund: Am 30. Januar 1408 (nach anderen Angaben am 31. Januar 1408) wird Graf Christian von Oldenburg in der Schlacht bei Golzwarden im Kampf von einem Bremer Bürger verwundet und gefangen genommen. Der Rat der Stadt hält Christian vier Monate lang in einer Holzkiste in einem Keller der Kirche "Unserer lieben Frau" gefangen und lässt ihn erst los, als sie für die ge-forderte Summe Landwührden als Sicherheit erhalten hatten. In dem Gebiet selbst kassierten die Bremer als Ersatz für die Verluste, die sie erlitten hatte, 90 Mark. Die Oldenburger müssen außer-dem versprechen, dass sie von Hoya bis an die See keine Festungen errichten würden. |
1409 | Bremen: Die Hansestadt rüstet Koggen aus, die gegen Edo Wiemken sowie die Hovetlinge von Burhave und Waddens auslaufen und die auch in der Jade erscheinen. Sie erzwingen am 16. Juni 1410 den Frieden zwischen den Hovetlingen und der Hanse: Keno tom Brok und die Butjadinger Gemeinden garantieren dem Kaufmann Sicherheit. |
-1410- |
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1410 | Bremen: Die Stadt schließt mit den Hovetlingen Rüstringens einen Vertrag über die Markierung der Wesermündung durch Tonnen und Baken. Unter der Federführung Bremens wird von nun an der Schiffsverkehr auf der Außenweser durch Seezeichen geregelt. Im Jahre 1541 waren im Strom unterhalb von Blexen 14 Tonnen ausgelegt. Außerdem gab es neun Baken. Die Zahl der Seezeichen stieg bis 1653 auf 51 Tonnen und 41 Baken. Besonders wichtig war die "Schlüsseltonne" , die am 20. April 1664 ausgelegt wurde. Die Tonnen wurden jeweils im Winter eingezogen, weil dann keine Schifffahrt stattfand. Die Saison reichte vom Fest "Petri Stuhlbesteigung" am 22. Februar bis Martin am 11. November eines jeden Jahres |
1412, 22. 11. | Dedesdorf. Sturmflut. Ramsauer: Cäcilienflut. Das Fest der Heiligen ist am 22. November. |
1414 | Bremen. Unter der Führung Bremens hat sich seit Oktober 1412 eine Koalition gebildet, der zunächst Edo Wiemken von Rüstringen, dann auch Memme Eden von Abbehausen beitraten, außerdem gehörten der Bischof von Münster, der Graf von Hoya sowie die Grafen Christian und Moritz von Oldenburg dazu. Die von ihnen gebildete Armee von 300 Reitern und 3000 Fußsoldaten zieht im April 1414 gegen das Stadland zu Felde. Die Kirchen von Golzwarden und Esenshamm werden erobert. Am 18. Mai 1414 gelobt das Kirchspiel Rodenkirchen dem Bremer Rat Gehorsam. Der Hovetling Dide Lubben musste mit seiner Familie das Land räumen, nur sein Sohn Dude durfte auf dem Hof bleiben und diesen privat bewirtschaften. Das Stadland geht in den Besitz Bremens über. Der nördliche Teil (und das Land Wührden, das die Grafen von Oldenburg an Bremen verpfändet hatten) wird von der Friedeburg, der südliche Teil von Golzwarden aus durch bremische Amtmänner verwaltet. Bremen beherrscht damit, wenn man von Stedingen absieht, fast das ganze linke Weserufer. Rechts der Weser gehörte der Stadt das Gericht Lehe und bis 1511 das Land Wührden. |
1414 | Dedesdorf: Didde Lübben, Hovetling von Rodenkirchen, plündert die Kirche. |
um 1415 | Bant: Edo Wiemeken d. Ä. stirbt. Sein Nachfolger wird Sibet Papinga ( geboren 1394 als jüngster Sohn Lubbe Sibets von Burhave, aber in der Edenburg aufgewachsen. |
1417 | Sannau: Die Kirche von Sannau im Stedinger Land wird urkundlich erwähnt. Sie geht später in der Weser unter. Bereits 1566 hat sie keinen eigenen Pfarrer mehr. Die Nachfolge tritt das neue Kirchspiel Altenesch an, das auch St. Veith beerbt hat. Der Standort der Kirche von Sannau war noch 1625 bekannt. |
1417 | Rodenkirchen: Strohhauser Siel erwähnt. |
1417 | Aurich: Sibet wird Ocko tom Broks Bundesgenosse (indem er dessen Tochter heiratet). |
1418 | Bant. Aufstand der "Gemeinden" gegen die Herrschaft der örtlichen Hovetlinge. Anlass ist der Versuch der Herren, eine Steuer zu erheben. Die Hovetlinge werden durch Sibet, dem Nachfolger Edo Wiemekens d. Ä. unterstützt. Die Gemeinden beugen sich zunächst Sibet, dem sie sogar huldigen, fallen aber, als dieser abzieht, wieder von ihm ab. Auf Vermittlung Bremens kommt es zu einem Waffenstillstand zwischen den Parteien, der auf ein Jahr abgeschlossen wird. In der Nacht vom 25. auf den 26. September 1418 versuchen die Söhne des entmachteten Hovetlings von Stadland, Dudde und Gerold Lubben, vergeblich die Friedeburg zu stürmen, werden aber gefangen genommen und in Bremen enthauptet. Die Intrigen und Kämpfe, die aus den damaligen innerfriesischen Rivalitäten resultierten, können wir heute kaum nachvollziehen, weil die jeweiligen Koalitionen ständig wechseln. Hinzu kommen die Interventionen auswärtiger Mächte. Das Ergebnis der Kämpfe war jedenfalls, dass die "friesische Freiheit" zugrunde ging. Sie scheiterte letztendlich daran, dass die Angehörigen dieses Stammes niemals so etwas wie ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickelt haben. Das "Gemeinwohl" spielte in den Erwägungen der Hovetlinge überhaupt keine Rolle. Sie verhielten sich destruktiv wie die Mafia-Paten Italiens oder der USA, denen es ja auch nur um das "Geschäft" geht. |
1419 | Bremen. Der Rat der Stadt lässt am Warturm eine Zollstation einrichten. |
1419, 26. 3. | Varel. Die Brüder Ede, Vlies und Gerold, Hovetlinge in Varel, geloben dem Grafen Moritz von Oldenburg Treue und versprechen, ihm eine jährliche Abgabe auf sein Haus in Conneforde zu liefern. Beginn der oldenburgischen Herrschaft in Varel. |
1419, 1. 6. | Oldenburg: Die Grafen Dietrich und Christian von Oldenburg schließen Frieden mit den Hansestädten. Sie versprechen, jede Verbindung mit den Seeräubern abbrechen zu wollen. |
1419, 1. 6. | Butjadingen. Die fünf Kirchspiele des Landes, nämlich Blexen, Waddens, Burhave, Langwarden und Eckwarden, unterwerfen sich der bremischen Gerichtsbarkeit. |
1419, 2. 6. | Butjadingen:
Sibet erklärt
Bremen den
Krieg und unternimmt Kaperfahrten gegen Schiffe der Hansestadt.
Daraufhin rückt ein bremisches Heer
in Butjadingen ein
und erobert die von den Hovetlingen gehaltenen
Festungen in kurzer Zeit: Blexen kapituliert
bereits nach vier Tagen;Langwarden hält
sich vier Wochen und wird dann übergeben. In
Burhave wird
der Kirchturm zerstört. Waddens undEiswürden (bei
Eckwarden, inzwischen im Meer versunken) kapitulieren kampflos. Der Feldzug wird am 12. Juli 1419 abgeschlossen. "Damit war ganz Butjadingen in bremischer Hand. Die Häuptlinge mussten die Gerichtsbarkeit der Stadt, die vom Amtmann auf der Friedeburg ausgeübt wurde, anerkennen. dafür erhielten sie ihre Erbgüter zurück. Der Protest der königlichen Gesandten Siegfried von Wendingen und Nikolaus Buntzlow, die seit 1418 mit friesischen Angelegenheiten befasst waren, sahen sich ausgeschaltet. Sie konnten am 5. Juni 1420 nach einer Intervention des Bischofs von Münster nur noch bescheinigen, was ohnehin schon erreicht war, und unterstellten Butjadingen im Namen des Königs dem Regiment der Stadt Bremen. König Sigismund gab seine Bestätigung am 25. 7. 1420." (H. Schwarzwälder: Geschichte der Freien Hansestadt Bremen, 1. Bd. S. 102) Zur Erläuterung: Offenbar ist es in Butjadingen zu einem Konflikt zwischen den Hovetlingen einerseits und der "Meente Meene" andererseits gekommen, also zwischen der Aristokratie, die sich in diesen Jahrzehnten ausbildet, und den übrigen Großbauern. Das erklärt die Vorgänge, bei denen sich offensichtlich zwei Parteien gegenüber standen, nämlich einerseits die der Hovetlinge, die die Kirchenschlüssel in der Hand hatten und damit über befestigte Stützpunkte verfügten und daraus Herrschaftsrechte ableiteten und den übrigen Grundeigentümern oder den Agrarunternehmern, wie wir sagen könnten, die als solche ähnliche Interessen verfolgten wie die Patrizier in Bremen. Sie konnten sich deshalb mit der Hansestadt verständigen und nah-men deshalb auch deren Herrschaft in Kauf, zumal die Kaufleute im wesentlichen daran interessiert waren, den Seeweg zu sichern und deshalb keine Steuern einforderten. Eben an diesem Punkt hatte sich ja der Konflikt zwischen den Hovetlingen und der Meente Meene entzündet. Der Vorgang blieb allerdings eine Episode, denn Bremen konnte, wie sich in wenigen Jahren zeigen sollte, seinen Territoralbesitz nicht halten - sicherlich auch deshalb, weil der Rat der Stadt letztendlich nicht daran interessiert war. Damit wurde die Chance vergaben, die Interessen der Befreiung an Unterweser und Jade einer einzigen politischen Instanz zu unterstellen. Sie sollte sich, wenn ich richtig unterrichtet bin, nur noch einmal ergeben, nämlich nach der Befreiung von der Naziherrschaft, als die Amerikaner aus Bremen, Bremerhaven, den Landkreisen Osterholz-Scharmbeck, Wesermünde und Wesermarsch die amerikanische Enklave in der britischen Zone bildeten. Damals, so habe ich mal gelesen oder gehört, soll es die Überlegung gegeben haben, dieses Gebiet dem Land Bremen zuzuschlagen, was Bürgermeister Kaisen aber abgelehnt haben soll. Tja, wenn man damals noch Wilhelmshaven und den Kreis Friesland hinzugefügt hätte ... nun, es ist nicht geschehen, weshalb es heute eigentlich sinnlos ist, der verlorene Chance nachzuweinen. |
-1420- |
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1420, 8. 4. | Breslau: König Sigismund überträgt in Breslau Sibet "die Regierung und Verwaltung" von Rüstringen diesseits und jenseits der Jade mitsamt der friesischen Wehde, Wangerland und Östringen. Die Urkunde ist wahrscheinlich nie übergeben worden, bezeichnet aber dennoch die politischen Ziele des Hovetlings in der Sibetsburg. |
1420, 25. 7. | Bremen: Die Gesandten des Königs Sigismund übertragen die Verwaltung Butjadingens nunmehr der Stadt Bremen. |
1420 | Bremen. Die Stadt erwirbt die Anteile an Bederkesa, die bislang vom Erzbischof Johann Stamtorpe gehalten wurden. Damit untersteht das Amt bremischer Herrschaft. |
1420 | Bremen: Die Stadt besitzt Kanonen, mit denen Steinkugeln verschossen werden können. |
1420 | Schiffdorf: Die Kirche wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt, ist aber wohl ein Jahrhundert älter. Darin ein Schnitzaltar, der auf das 2. Viertel des 16. Jahrhunderts datiert wird. |
1420 | Atens. In Dorf wird eine Kapelle gebaut. Sie steht auf dem Grab der Männer, die 1368 in der Schlacht bei Coldewärf gefallen waren. |
1420 | Strabelinghausen: In Stedingen wird die Ortschaft Strabelinghausen (bei Altenesch) zum letzten Mal erwähnt. Das Dorf ist also danach in der Weser untergegangen. Sie erscheint in einer Urkunde zum ersten Mal im Jahre 1142. |
1420 | Jever: Ocko tom Brok erobert Jever. Woebcken vermutet, dass die mittelalterliche Kirche bei dieser Gelegenheit zerstört wurde. |
1420 | Berdum: In diesem Jahr wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Er war wichtig, weil in der Nähe eine Flutrinne der Harlebucht verlief. Konsequenterweise saß hier auch ein Hovetling, der sich eine Wasserburg gebaut hatte, die aber schon um 1600 nicht mehr bestand. 1545 wurde das Berdumer Siel gelegt, 1589 das neue Berdumer Siel. Die heutige Kirche stammt aus dem Jahre 1802. |
1420 | Fedderwarden: Der Ort wird erstmals erwähnt. Bei dem Dorf befand sich eine Burg, die als Vorgängerin von Kniphausen gedeutet wird. Die Kirche wurde zwischen 1150 und 1200 gebaut, später aber stark verändert. Bei der Restaurierung von 1976 entdeckte man Reste der mittelalterlichen Malerei vom Ende des 13. Jahrhunderts. Die Taufe stammt aus dem Jahre 1648. Bemerkenswert sind mehrere Epitaphe. Der heutige Turm wurde im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Die erste Orgel baute in den Jahren 1702 bis 1704 Joachim Kayser in Jever. Sie wurde 1867 durch einen Neubau von Schmidt II ersetzt. |
1420 | Hummens: Das Dorf wird zum letzten Mal genannt. Die Lage des Kirchdorfes im Jadebusen ist ungeklärt. Nicht besetzt sind die Pfarren von Dangast, Zetel, Hiddels, Ellens, Horsten und Gödens. |
1420 | Sengwarden. Älteste Erwähnung des Dorfes Sengwarden unter dem Namen "Sevenwerde" . Sengwarden war bereits im Mittelalter ein Kirchspiel, das zur Erzdiözese Bremen gehörte. Es umfasste die Bauerschaften Sengwarden, Wehlens, Bohnenburg, Innhausersiel, Utters, Breddewarden und Anzetel. Im Mittelalter bildete Sengwarden die Herrlichkeit Innhausen. Im Jahre 1496 wurde diese durch Erbschaft mit Accum und Fedderwarden zur Herrlichkeit In- und Kniphausen." |
1420 | Wiefels. Die aus der Zeit nach 1250 stammende Kirche wird als verfallen bezeichnet, aber wieder aufgebaut. Dabei verwendet man zwar die vorhandenen Granitquader, ergänzt sie aber durch Ziegelsteine. Aus dem Mittelalter ist nichts erhalten. Die Kirche erhielt 1621 einen Altar, dann 1627 eine Kanzel und schließlich 1663 ein Taufbecken. |
1420 | Tettens: Das Dorf wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Die St. Martinskirche wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts gebaut. Sie enthält einen sehr gut erhaltenen gotischen Schnitzaltar, der um 1500 entstanden ist. Im Jahre 1525 entstand das sieben Meter hohe Sakramentshaus. Die Kanzel stammt aus dem Jahre 1564 und ist damit eine der ältesten lutherischen Predigtstühle der Grafschaft Oldenburg. Die Kirche von Tettens ist ein guter Beweis für die Tatsa-che, dass die Bevölkerung Frieslands um 1525 keineswegs unter der Bedrückung durch die katholische Kirche seufzte, vielmehr in großer Intensität der traditionellen Religion anhing, wenn man auch sicherlich an der Amtsführung mancher Bischöfe und Pastoren berechtigte Kritik übte. Die Reformation wurde nicht eingeführt, weil die Befreiung dies so wünschten, sondern weil sie den jeweiligen Herrn, in diesem Falle dem Fräulein Maria von Jever, die Gelegenheit bot, die Kirchen auszuplündern, um sich so zu bereichern. Glücklicherweise gab es damals noch keinen Kunstmarkt,und so blieb hie und da ein Altar stehen, zumal das Jeverland lutherisch und nicht calvinistisch wurde - in dem Fall wäre, wie das in großen Teilen Ostfrieslands der Fall war, nichts geblieben. Aber auch so war der Kulturbruch enorm und ist in seinen Konsequenzen bis heute nicht verstanden worden. |
1420 | Wittmund: Der Ort wird im Stader Copiar erwähnt. Er hat den Rang einer "Sendkirche". |
1420, 23. 10. | Aurich: Ocko tom Brok und Sibet schließen ein Bündnis mit dem Ziel, ganz Ostfriesland von der Lauwer bis zur Weser von äußeren Feinden zu befreien. Dabei verzichtete Sibet auf Jever (und bei dieser Gelegenheit auch auf Wangerooge) unter der Voraussetzung, dass er Butjadingen und Stadland behalten darf, wenn diese beiden damaligen Weserinseln erst erobert sind, was aber noch nicht der Fall war. Beide verfolgen zunächst sehr eigennützige Ziele und darüber hinaus aber auch ein politisches Programm, das später Edzard der Große mit großer Hartnäckigkeit, wenn auch erfolglos fortsetzen sollte. Es geht um die Frage, ob es den Friesen gelingt, sich als eine Nation zu etablieren, was allerdings voraussetzt, dass das Land von der Lauwer bis zur Weser geeint wird. Der Versuch scheitert jedoch an den inneren Zwistigkeiten und nicht zuletzt an der Ungeschicklichkeit Ocko tom Broks. Sibet wird ein Opfer dieser Politik, die schließlich damit endet, dass die Provinzen Friesland und Groningen zu den Niederlanden kommen, Ostfriesland und das Jeverland ein Eigenleben führen und Butjadingen an Oldenburg kommt. |
1421 | Lehe: Schutzvertrag zwischen der Stadt Bremen und dem Dorf Lehe. Bremen erhält die Gerichtsbarkeit über den Ort (daher spricht man in Zukunft vom "Gericht Lehe" ). Die bremische Hoheit über Lehe erlischt erst, als die Schweden den Ort im Jahre 1654 erobern. |
1421 | Bant: Die "Edenburg" (später: "Sibetsburg" ) wird erstmalig urkundlich erwähnt. Sie soll 1383 erbaut worden sein. Davor war die befestigte Banter Kirche Sitz des Hovetlings Edo Wiemken d. Ä.. |
1421, 19. 11. | Jever: 2. Elisabethflut. Diesmal ist Südholland besonders betroffen, weil sich die Maas ein neues Bett gräbt. |
1422, 27. 4. | Aurich: Ocko tom Brok und Sibet schließen mit der Hanse Frieden, indem sie versichern, nunmehr aber ganz wirklich die Seeräuber nicht mehr zu unterstützen. Damit hat Ocko tom Brok (gemeinsam mit Sibet Papinga) den Rücken frei, um den bayerischen Herzog Johann, der sich in den Niederlanden festgesetzt hatte, aus der heutigen Provinz Groningen zu vertreiben. Für kurze Zeit war damit Ostfriesland von der Lauwers bis an die Jade von fremder Einmischung frei. Damit war der Zeitpunkt gekommen, nun auch den Versuch zu wagen, Butjadingen und Stadland zu erobern. |
1424 | Dedesdorf: Sturmflut |
1424 | Roddens. Die Johannniter in Roddens werden erwähnt. |
1424 | Eckwarden. Die St.-Marien-Kirche des Ortes wird zum ersten Mal erwähnt. Sie tritt die Nachfolge der Pfarrkirche von Aldessen an, die zu dieser Zeit offenbar bereits aufgegeben wurde. Der Sakralbau selbst ist sehr viel älter und wird auf die Zeit um 1300 datiert. Vermutlich diente er zunächst als Kapelle, ehe er den Rang einer Pfarrkirche erhielt. Bemerkenswert ist hier das Grabmal für den Vogt Meent Siassen (sprich: Tschassen) von Ludwig Münstermann aus dem Jahre 1631. Die Kirche erhielt eine Orgel von Bernd Hueß, die von 1658 bis 1660 gebaut und 1705 von Arp Schnitger vollendet wurde. Der Orgelbauer Schmid II riss das Instrument ab und ersetzte es durch einen Neubau. |
1424, 1. 5. | Harrierbrake: Ocko tom Brok, Focko Ukena (aus Leer) und Sibet Papinga erklären der Stadt Bremen den Krieg und landen mit einem Heer in der Harrierbrake, offensichtlich um die beiden bremischen Festungen Golzwarden und die Friedeburg vom Zuzug aus der Hansestadt abzuschneiden. Bremen ist in keiner Weise auf die Offensive vorbereitet. Golzwarden, das kaum besetzt ist, kapituliert sofort, die Friedeburg wird schon am nächsten Tag übergeben. Die fünf Gemeinden Butjadingens entsagen ebenfalls der bremischen Herrschaft. Die Ostfriesen haben militärisch den Sieg errungen, was die Stadt Bremen bereits am 29. 6. 1414 in dem Frieden, den Graf Dietrich von Oldenburg und Erzbischof Nikolaus von Bremen, in Oldenburg vermitteln, akzeptiert. |
1424 | Stedingen. In einem Vertrag zwischen dem Erzbischof von Bremen sowie dem Domkapitel einerseits und den Vollbauern Stedingens wird das Deich- und Spatenrecht des Landes schriftlich festgelegt. 1448 tritt der Graf von Oldenburg-Delmenhorst als weiterer Vertragspartner hinzu. Bei dieser Gelegenheit wird der Text neu gefasst. 1579 vereinbaren die Grafen von Oldenburg (Johann VII. und Anton I.) mit dem Rat der Stadt Bremen und dem Domkapitel von Bremen erneut das Stedinger Deichrecht. Jetzt werden die Geschworenen des Landes nur noch beratend hinzugezogen. |
1425-1433 | Bremen: Die schweren Niederlagen Bremens in Butjadingen, die zur Folge hatten, dass die Stadt für alle Zeiten auf die direkte Beherrschung der Unterweser verzichten musste, führten in der Stadt zu einer schweren Verfassungskrise, in der wieder einmal der Konflikt zum Ausbruch, der die bremische Geschichte seit jeher prägte, und der sich darin ausdrückt, dass nur eine kleine Gruppe von Familien die Stadt regierte, während die große Masse der Bürger zwar zahlen musste, von jeder Mitbestimmung aber ausgeschlossen war. Dieser Widerspruch wurde wieder deutlich, als der Rat nach seinen Niederlagen an der Wesermündung gezwungen war, die Abgaben empfindlich zu erhöhen. Der Unmut äußerte sich zunächst darin, dass man 1425 den Bürgermeister Herbord Duckel, ob zu Recht oder Unrecht, weiß man nicht, der Unterschlagung bezichtigte und ihn einer hohen Geldstrafe unterwarf, die er auch zahlte. Danach aber entwich er nach Stade und appellierte von dort aus an Lübeck und die Hanse, die Bremen aufforderten, das Strafgeld an Duckel zurückzuzahlen. Der Bremer Rat geht darauf nicht ein, woraufhin die Stadt am 27. April 1427 aus dem Hansebund ausgeschlossen wird. Der Rat reagierte damit, dass er die Mandate des Hansebundes auf dem Marktplatz verbrennen ließ und keine Delegierten mehr zu den Hansetagen schickte. Inzwischen ist am 16. November 1426 die Bürgerschaft vor dem Rat erschienen und verlangt Neuwahlen sowie Änderungen in der Verfassung, die auf größere Rechte für die Bürger hinaus laufen, also, in unserem Sinne, eine gewisse Demokratisierung bewirken sollen. Der Rat gibt nach und und wird so durch einen neuen ersetzt, der sich jedoch als gemäßigt erweist Er erlässt am 24. Januar 1428 eine neue Konstitution, die den Forderungen der Bürgerschaft entgegenkommt. Duckel ist inzwischen nicht untätig geblieben. Er hat sich an den Römischen König Sigismund gewandt, der die Wiederherstellung des alten Rates (und der alten Verfassung) verlangt und den Erzbischof von Bremen mit der Vollsteckung beauftragt. Dieser erscheint auch am 10. Oktober 1428 im Rathaus, wo sich der neue Rat zwar bereit erklärt, von seinen Ämtern zurückzutreten, die Mitglieder der alten Stadtregierung aber ihre Ämter nicht wieder annehmen wollen. Es bleibt also alles beim Alten. Dennoch wiederholt der Römische König am 25. Mai 1429 sein Mandat. Die Lage verschärft sich unterdessen dadurch, dass die Bürgermeister Diedrich Schorlar und Hermann von Gröpelingen am 23. Juni 1429 aus der Stadt entweichen und nun die Opposition unter Duckel verstärken. Überdies entflieht 1430 der Bürgermeister Johann Vasmer aus der Stadt, wird aber am 6. Juni 1430, als er von Stade nach Delmenhorst reisen will, wo sich auch die anderen Exilanten versammelt haben, aufgegriffen und am 20. Juni 1430 zum Tode verurteilt und auch hin-gerichtet, ein Ereignis, dass die Gemüter in Bremen lange Zeit erregt hat und an das noch heute das Vasmer-Kreuz erinnert. Inzwischen ist der Papst mit dem Vorgang befasst: Martin V. ordnet eine Untersuchung an und verhängt sogar das Interdikt über die Stadt, verbietet also gottesdienstliche Handlungen, aber entscheidend ist, dass König Sigismund am 6. Juni 1430 mit der Reichsacht droht, falls in Bremen nicht der alte Rat wieder eingesetzt wird. Die Strafmaßnahme tritt auch im August 1430 tat-sächlich in Kraft tritt. Die Lage der Stadt schien aussichtslos, indes fiel die Koalition aus Hansestädten und mehreren Fürsten, die Duckel und seine Genossen zusammengebracht hatten, auseinander, weil die Beteiligten inzwischen andere Sorgen hatten, während der neue Rat, der ohnehin nie radikalen Ansichten angehangen hatte, ebenfalls zu Zugeständnissen bereit war. Schon am 23. März 1431 hob der Kaiser seine Strafmaßnahme wieder auf, während gleichzeitig auch die anderen, die sich an dem Kampf gegen Bremen beteiligt hatten, zu Verhandlungen bereit waren. So kam es am 9. April 1433 zu einer Übereinkunft, wonach der alte Rat von 1429 seine Sitze wieder einnahm und die Verfassung von 1398 wieder hergestellt wurde, jedoch eine Art Gleitklausel erhielt, die es gestattete, die Vorschriften an die Erfordernisse der Zeit (und an die Wünsche der Bürger) anzupassen. Die exilierten Bremer Bürger kehrten also in die Stadt zurück, nur derjenige, der den Zwist ausgelöst hatte, nämlich der frühere Bürgermeister Duckel, ver-schwindet spurlos im Dunkel der Geschichte; von ihm ist nicht mehr die Rede. V. Bippen urteilt über den Vorgang: "In dieser Gestalt hat die Ratsverfassung vier Jahrhunderte lang bestanden, große Umwälzungen des geistigen und staatlichen Lebens in Europa überdauert und in schweren Krisen, die Bremen durchzumachen hatte, sich lebensfähig erwiesen." (v. Bippen: Geschichte der Stadt Bremen, Bd. 1, 1892. S. 315) |
1426, 27. 9. | Detern: Erzbischof Nikolaus von Bremen sowie die Grafen von Diepholz, Hoya, Rietberg, Tecklenburg und Oldenburg greifen Focko Ukena von Leer und seine ostfriesischen Verbündeten an. Es kommt am 25. September 1426 zur Belagerung von Detern, da aber der Graf Dietrich von Oldenburg seine Verbündeten verlässt, werden die Angreifer am 27. September in der Schlacht bei Detern von Focko Ukena und Sibet von Rüstringen geschlagen. Die Grafen von Diepholz und Rietberg werden getötet, der Erzbischof selbst gerät in Gefangenschaft. |
1426 | Esens: Itze tom Brok brennt den Ort nieder. |
1427, 9. 6. | Bremen: Die Hansestadt Groningen vermittelt den Frieden zwischen dem Erzbischof von Bremen und den ostfriesischen Hovetlingen. Er besagt, dass Bremen die Festungen Golzwarden und Friedeburg aufgibt, die geschleift wer-den, und dass die alte Konsularverfassung in Butjadingen und Stadland wieder hergestellt wird. Die Weser-Inseln werden also nicht in den Herrschaftsbereich Ocko tom Broks einge-gliedert, sondern, modern gesprochen, neutralisiert. Damit ist Sibet Papinga derjenige, der bei dem Unternehmen die Zeche zahlt, denn er hatte ja auf Jever nur unter der Voraussetzung verzichtet, dass er Butjadingen und Stadland erhält. Er verlangt nun also, dass er in seinen früheren Besitzstand wieder eingesetzt wird, was Ocko tom Brok verweigert, der Jever behalten will. Darüber kommt es zwischen den beiden Verbündeten zum Bruch. Da Focko Ukena gleichzeitig in Opposition zu Ocko tom Brok tritt, ist die Folge ein ostfriesischer Bürgerkrieg, den dann die Cirksena als lachende Dritte gewinnen. Von dem großen Ziel, nämlich der Vereinigung ganz Ostfrieslands unter Einschluss der heutigen niederländischen Provinz Groningen zu einem Staat, ist unter diesen Umständen natürlich keine Rede mehr. Riemann kommentiert: "So vernichtete Ockos Habsucht allen Gewinn der diplomatischen Geschicklichkeit Sibets und zu-gleich das ganze Werk seiner weitsichtigen Politik, die Einigkeit und Unverletzlichkeit der friesischen Lande. Denn während Ocko kurzsichtig immer nur das Ziel im Augen behielt, sich möglichst allen Gewinn aus dem Bündnis mit Sibet und Focko Ukena anzueignen, und während er sich dem Wahn hingab, nicht nur die Volksfreiheit in friesischen Landen fortzuspülen, sondern auch zum Todesstreich gegen die Macht der übrigen Häptlinge ausholen zu können, arbeitete er blindlings dem ihm bei weitem überlegenen Bunde seiner zahlreichen Gegner mit Sibet und Focko Ukena entgegen und während der dadurch herauf beschworenen Kriegswirren wurde dem bewaffneten Einschreiten der benachbarten Fürsten und Städte Thür und Thor geöffnet." (Riemann: Geschichte des Jeverlandes, 1. Band 1896, S, 262-263) |
1427, 4. 10. | Jever: Franciscusflut. In ihr dürfte Aldessen im Jadebusen versunken sein, denn der Ort wird im folgenden Jahr zum letzten Mal erwähnt. Aldessen (oder Oldensum) besaß eine der Gaukirchen und wird gelegentlich als "oppidum", also als Kleinstadt, bezeichnet. Der Ort muss ziemlich groß gewesen sein und über eine entsprechendes steinernes sakrales Zentrum gehabt haben. Eine solche Belegenheit versinkt aber nicht von heute auf morgen, vielmehr haben wir es mit einem Prozess zu tun, der sich über Jahrzehnte hinzieht, wie das Beispiel von Waddens lehrt. Von all dem wissen wir nichts. |
1427 | Esens. Der Hovetling Wibet errichtet im Südosten von Esens eine Burg. |
1427, 28. 10. | Upgant: Schlacht auf den "Wilden Äckern" bei Upgant. Focko Ukena und Sibet Papinga schlagen Ocko tom Brok vernichtend. Sibet bezeichnet sich nun als Hovetling von Rüstringen und Östringen. Eine Folge der Schlacht ist, dass Wangerooge nunmehr auf Dauer beim Jeverland bleibt. |
1428 | Bremen. "Kundige Rulle" . In diesem Werk wird das Bremer Recht zusammengefasst. 1433 erscheint eine neue Zusammenstellung der geltenden Vorschriften, die 1489 wieder erweitert werden, |
1428 | Dedesdorf: Sturmflut |
1428 | Heppens. Das "Schwarze Brack" wird erwähnt. Es reicht bis Gödens und steht in Verbindung mit dem Friedeburger Tief. |
1428 | Aldessen: Der Ort wird zum letzten Mal erwähnt. Von ihm ist nichts geblieben, nicht einmal die Kirche, die relativ groß gewesen sein muss, denn es handelte sich um eine der vier "Gaukirchen" Rüstringens. |
1428 | Bant: Sibet verzichtet auf seine Ansprüche auf Varel und die Friesische Wehde zugunsten der Grafen von Oldenburg. Das Schwarze Brack wird zur Grenze zwischen den Bezirken der Papinga und der Grafen von Oldenburg. |
1428 | Jever: Hayo Harlda lässt den Turm des heutigen Schlosses in Jever errichten. |
1428-1432 | Stadland: Ein Angriff Focko Ukenas und Sibets auf das Stadland scheitert. Darauf Aufstand gegen den Herrscher Ostfrieslands, der mit dessen Flucht nach Holland endet. Die Cirksena, bislang Hovetlinge in Greetsiel, treten die Nachfolge an. |
1429, 3. 4. | Huntorf: Das Dorf wird zum letzten Mal als Kirchspiel bezeichnet. |
1429, 15. 6. | Varel: Hayo, Hovetling in Varel, unterwirft sich dem Grafen Dietrich von Oldenburg. Er verspricht, nichts zu dessen Nachteil tun oder dulden zu wollen und behält dafür sein privates Vermögen. |