Dr. Klaus Dede
1. Juni 1935 - 5. Mai 2018

-1870-1872-

1870 Berlin: Die bisherige preußische Marine geht in das Eigentum des Norddeutschen Bundes über. Die neue Flagge ist schwarz-weiß-rot.
1870 Berlin: Der preußische Landtag billigt einen Vertrag mit der freien Hansestadt Bremen, wonach das Königreich etwa 150 Morgen Land an der Wesermündung an die Republik abtritt. Damit ist der Weg zum Bau des Kaiserhafens frei. Die ehemals hannöverschen Befestigungen in Bremerhaven waren bereits am 2. April 1868 an Bremen übergeben worden.
1870 Bremen:. Gründung des "Bremer Con-sumvereins". Das Unternehmen begann in einer Privatwohnung und verlegte dann die Geschäfte in ein Kellerzimmer in der östlichen Vorstadt. Im Jahre 1884 befand sich an Hauptlager im Haus Os-tertorssteinweg Nr. 97 und im Jahre 1914 hatte der Verein, der inzwischen zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt worden war, 1000 Mitglieder.
1870 Bremen: Gründung des "Sozialdemo-kratischen Arbeitervereins" in der Hansestadt. Lassalleaner und "Eisena-cher" vereinigen sich 1875 auf Grund des "Gothaer Programms" zur "Sozi-aldemokratischen Arbeiterpartei", die indes 1878 verboten wird.
1870 Bremen: Die Hauptwache der Feuerwehr am "Wandrahm" wird eröffnet.
1870 Bremen: Streik der Zimmerleute. Sie verlangen, dass die Arbeitszeit in den Monaten März bis Oktober auf zehn Stunden und in der übrigen Zeit auf acht Stunden begrenzt wird, außerdem fordern sie einen höheren Lohn. Über das Ergebnis teilt Ursula Branding ( cf. "Einführung der Gewerbefreiheit in Bremen und ihre Folgen 1951, S. 89) leider nichts mit, aber sie betont, dass von nun an Ausstände in anderen Bran-chen folgen, die von Vereinen organi-siert werden. Die Gruppen verfolgen zwar satzungsmäßig gesellige Zusam-menkünfte, sind aber faktisch bereits Gewerkschaften und als solche auch überörtlich "vernetzt".
1870 Grohn: Gründung der Norddeutschen Steingutfabrik. Nach schwierigen Anfän-gen produzierte das Unternehmen Wandkacheln. 1897 brannten die Gebäu-de ab, wurden aber wieder aufgebaut. 1907 wurde die Fabrik erneut moder-nisiert. Die Produktion der Steingut-fabrik führte zu einem Umweltkonflikt, denn die Abgase, die dem ersten Ofen entwichen, belästigten die Anwohner. Die Firma musste also 1873 und 1874 Öfen bauen, durch die das Übel vermie-den wurde. Das Unternehmen hatte um 1925 28 Ringöfen und fünf Tunnelöfen in Betrieb und beschäftigte rund 680 Ar-beiter.
1870 Borgfeld: Katrepel wird nach Borgfeld eigemeindet.
1870-71 Bremerhaven: Bau des Lloyd-Docks mit Werkstätten an der Westseite des Neuen Hafens. Das Doppeldock geht 1872 in Betrieb und wird 1937 still gelegt.
1870 Bremerhaven: Eröffnung der alten Lloydhalle.
1870 Bremerhaven. Der Neue Hafen wird noch einmal erweitert.
1870, 13. 1. London/h2remerhaven: Der Lloyd-Dampfer "Union" strandet auf Rattry Head vor Schottland. Das Schiff war erst am 13. Januar 1867 auf Jungfernreise gegangen.
1870-1871 Varel: Bau des Amtsgerichts. Architekt Klingenberg, Oldenburg
ab 1870 Wilhelmshaven: Der heutige Kurpark wird angelegt. Die erste Ausbauphase endet 1891. Im Jahre 1925 übernimmt die Stadt Wilhelmshaven die Anlage, die bis dahin von der Marine verwaltet wor-den war, und nennt sie in "Kurpark" um. Im Jahre 1937 erfolgt eine Erwei-terung um 2,5 Hektar. Im Zweiten Welt-krieg wurde der Park durch Bomben arg verwüstet und musste neu angelegt werden. Die Stadt Wilhelmshaven erwei-terte ihn bei dieser Gelegenheit, insbe-sondere durch das Areal des Offizierskasinos, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts in die Anlagen hineinge-baut worden war und viel Raum bean-sprucht hatte. Diese Fläche wurde nun-mehr dem Kurpark zugeschlagen.
1870 Wilhelmshaven: Die Arbeiterschaft beginnt, sich zu organisieren. Es ent-steht ein Allgemeiner Deutscher Mau-rerverein in Kopperhörn. und ein Orts-verein der Fabrik- und Hafenarbeiter in Wilhelmshaven und Heppens. Die Mau-rergesellen treten in einen Streik, um höhere Löhe zu erzielen.
1870 Blexen. Auf der Batterie zu Langlüt-jensande passierte am 28. v. M. (gemeint ist der Juni, Anm. d. Verf.) ein schreckliches Unglück. Ein Arbeiter aus hiesiger Gemeinde, ein junger, unver-heirateter Mann, wollte bei einer in Thätigkeit begriffenen Rammmaschine eine Kette wegnehmen, stürzte dabei und fiel unter den Rammblock. Dieser kam in dem nämlichen Augenblick herunter und zerschmetterte den Kopf des Unglücklichen dergestalt, dass dieser sofort eine Leiche war." (Butja-dinger Zeitung, Rodenkirchen, 7. 7. 70)
1870/71 Wilhelmshaven; Bau des Forts Heppens. Die Batterie veranstaltete einmal im Jahr ein Übungsschießen und wurde noch im Ersten Weltkrieg besetzt. Wilhelmshaven war ja von vorneherein als Festung kon-zipiert, wobei man allerdings 1870 noch nicht mit England als dem wichtigsten Feind rechnete, sondern mit Frankreich, das damals den Preußen und dann dem Deutschen Reich auf See weit überlegen war. Deshalb hätte man im Kriegsfall eine Landung französischer Truppen an der deutschen Nordseeküste letztendlich nicht verhindern können, also musste man den Kriegshafen an der Jade auch zur Landseite hin schützen. Dabei ver-zichtete man jedoch auf die bis dahin noch üblichen Wälle (auch die "Lager-festung" Paris war damals von einem solchen umgeben), baute aber mehrere Forts, weil man die Erfahrung gemacht hatte, dass deren Geschütze die Stadt und vor allem den Hafen hinreichend zu schützen vermochten. In der Tat ist Wilhelmshaven jedoch nie belagert worden, blieb aber dennoch bis 1945 formell eine Festung.
1870/71 Wilhelmshaven: An der Gökerstraße entsteht der erste Wasserturm der Festung. Er hat sich erhalten, wird aber heute nicht mehr als solcher benutzt. Heute hat hier die "Gesellschaft für wilhelminische Studien" ihren Sitz. Sie hat im dem Wasserturm die Bibliothek von Nicolaus Sombart untergebracht, die dem Thema des Vereins gewidmet ist. Die "Gesellschaft für wilhelminische Studien, die natürlich von der olden-burgischen Landschaft unterstützt wird, versucht das ramponierte Ansehen des letzten Deutschen Kaisers, Wilhelms II, aufzupolieren, indemsie sich bemüht, die kulturellen Leistungen des letzten Hohenzollern auf dem preußischen Thron hervorzuheben, die es leider nicht gibt. Der Verein hat deshalb, außer einer Eröffnungsveranstaltung, keine weiteren Aktivitäten entfaltet. Wie auch, bei einem Mann, dessen Nachfolger im Amt und im Geiste Adolf Hitler war: wie will man dann den einen högen, ohne den anderen zu rühmen - und umgekehrt?
1870, 18. 7. Bremen: In der Hansestadt wird die Pressefreiheit eingeführt. Es gibt keine Konzessionspflicht mehr für Drucker, Buchhändler und Zeitungsverkäufer. Druckerzeugnisse mussten nicht mehr der Polizei vorgelegt werden und es entfiel die Kautionspflicht.
1870, 20. 8. Bremerhaven: Eine furchtbare Kata-strophe hat sich beim Legen von Torpe-dos (gemeint sind Minen, Anm. d. Verf.) in der Weser oberhalb Bremerhavens Sonntag Morgen zugetragen. Vierzehn Mann, darunter ein Lieutenant und ein Techniker, waren in einem Boote in der Gegend von Langlütjensand beschäftigt, Torpedos zu legen, als einer der letz-teren, von welchem die Schutzkapseln schon abgeschroben waren, durch den Strom gegen das Boot geschlagen wurde und explodirte. Das Boot wurde in tausend Stücke zerschmettert. Sieben der Insassen waren spurlos verschwun-den, die sieben anderen wurden, bis auf 3, schwer verwundet von einem in der Nähe befindlichen Kanonenboote aufge-fischt. Drei derselben sollen nur leichte Verwunden davongetragen haben; der Offizier Jacobi und der Techniker Grave, sowie mehrere der aufgefischten Matro-sen waren furchtbar verstümmelt. Die beiden ersteren starben auf dem Transport nach Geestemünde." (Butja-dinger Zeitung, Rodenkirchen, 20. 8. 70) Die Minensperre wurde offenbar gelegt, weil man eine französische Landung befürchtete.
1870, 11. 7. Wilhelmshaven: Zum ersten Male fährt ein Dampfboot nach Wangerooge, Spiekeroog und Norderney. Damit beginnt der regelmäßige Bäderverkehr mit den ostfriesisichen Inseln.

-1871-

1871, 22. 1. Bremen: Vier Tage nach der Kaiser-Proklamation im Schloss von Versailles verkündet der Senat die Verfassung des Deutschen Reichs und tritt damit dem neuen Staat bei.
1871-72 Bremen: Bau des Schweizerhauses im Bürgerpark. Es ist bis heute erhalten geblieben.
1871-1873 Bremen: Auf dem Stadtwerder entsteht ein riesiger Backsteinkubus, der zwei Hochbehälter für Wasser enthielt, die fast 1700 Kubikmeter fassten.
1871-1874 Bremen: Bau des Zuchthauses (heute: Justizvollzugsanstalt) in Oslebshausen. Sie wurde 1876 erweitert.
1871 Bremen: Gründung des bremischen Lan-desverbandes vom Roten Kreuz. Das "Vereinskrankenhaus zum Roten Kreuz" entstand 1876. Die weitere Entwicklung. 1908-10 Neubau an der Osterstraße. 1926-27 Westbau und Schwesternaltersheim, 1971-72 Erwei-terungsbau, 1974 Abbruch der alten Gebäude und 1989-91 erneute Erwei-terung.
1871, 22. 3. Bremen: Versammlungen in geschlos-senen Räumen brauchen nur noch ange-meldet werden - es entfällt die bisher notwendig gewesene Genehmigung durch die Behörde. Wenn sie unter frei-em Himmel stattfinden sollen, müssen sie weiter erlaubt werden.
1871, 2. 6. Bremen: Die Hansestadt ernennt den Reichskanzler Fürst Bismarck und den Chef des Großen Generalstabes, Gene-ralfeldmarschall Graf Moltke zu Ehren-bürgern.
1871 Bremen: Franziskanerinnen aus Münster beziehen ein kleines Krankenhaus an der Mittelstraße. Es erweist sich bald als zu klein und zieht um in die Marienstraße, wo das Hospital 26 Betten hat. Ab 1880 befindet sich die Einrichtung der Schwachhauser Heerstraße.
1871/1872 Bremen. Renovierung der Franziskaner-Kirche im Schnoor.
1871 Huchting: Grolland, Kirch-, Mittel- und Brokhuchting bilden die bremische Landgemeinde "Huchting".
1871 Geestemünde: Gründung der Geeste-münder Bank.
1871 Elsfleth. Der Neubau der Navigations-schule in der Peterstraße wird bezogen. 1892 Erweiterung
1871 Wilhelmshaven: Belagerungszustand in der Festung. Sozialistische Versamm-lungen sind verboten.
1871 Wilhelmshaven: Gründung einer Hirsch-Dunckerschen Gewerkschaft in Neu-Heppens. (Die Hirsch-Dunckerschen sind sog. wirtschaftsfriedliche Gewerk-schaften, die den Streik als Mittel der Durchsetzung von Forderungen ableh-nen.)
1871, 18. 1. Wilhelmshaven: Die erste Einfahrt (spä-ter als "Zweite Einfahrt" bezeichnet) ist fertig. Alle norddeutschen "Panzer-schiffe" laufen in den neuen Stützpunkt ein.
1871, 11. 4. Wilhelmshaven/Berlin: Kaiser Wilhelm I. ordnet durch "Allerhöchste Kabinetts-Ordre" den Bau einer Werft in Will-helmshaven an. Zu diesem Zeitpunkt bestanden bereits zwei Helligen und drei Docks. Bereits am 19. August 1871 läuft von den Helgen des neuen Etablis-sements der Aviso "Loreley" (398 t) vom Stapel. Die Kaiserliche Werft wurde in den folgenden Jahren im wesentlichen damit beschäftigt, die Schiffe der Kai-serlichen Marine zu warten und zu reparieren. Sie verzeichnet in der Zeit bis zum Tode Wilhelms I. nur einen großen Neubau, nämlich das Linienschiff "Großer Kurfürst" im Jahre 1877. Hier die Daten der genannten Schiffe:

"Loreley" (Aviso). Biografie: das Schiff wurde eigentlich 1859 auf der Königlichen Werft in Danzig gebaut, aber im Jahre 1870 an die Kaiserliche Werft in Wilhelmshaven überwiesen. Der Umbau war so gründlich, dass das Schiff als "Neubau" geführt wurde. Stapel-lauf: 19. August 1871. Indienststellung: 16. April 1873. Aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen: 6. September 1896. Am 23. Oktober 1896 verkauft. Das Schiff diente im wesentlichen tou-ristischen Zwecken, also dazu, irgend-welche Prinzen zu begleiten, wenn sie sich auf Auslandsreisen begaben.

"Charlotte" (Kreuzerfregatte). Bio-grafie: Stapellauf: 5. September 1885. Indienststellung: 22. September 1888. Aus der Liste der Kriegschiffe gestri-chen: 26. Mai 1909. Danach als Wohn-schiff verwendet, aber 1914 für kurze Zeit reaktiviert. Danach wieder Wohn-schiff, 1921 verkauft und irgendwie verbraucht.

"Großer Kurfürst" (Panzerfregatte). Stapellauf: 17. September 1875. Indienststellung: 6. Mai 1878. Ende: 31. Mai 1878. Das Schiff wurde an diesem Tage durch die Panzerfregatte "König Wilhelm" gerammt und so versenkt. Es starben bei dem Unglück 269 Matrosen. Als Ursache des Unglücks wurden missverständliche Befehle angegegeben, aber das Problem waren eigentlich der Rammsporn, mit dem die Schiffe damals ausgestattet waren - eine Marotte der Marineoffiziere, die lediglich zu Kata-strophen führte, wie sie in diesem Falle eingetreten war.

"Heimdall" (Küstenpanzerschiff). Stapellauf: 27. Juli 1892. Indienst-stellung: 7. April 1894. Aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen: 17. Juli 1919. 1921 in Rönnebeck abgewrackt. "Heim-dall" war bereits am 2. März 1916 in Emden außer dienst gestellt worden und diente bis zum tatsächlichen Ende als Wohnschiff.

"Geier" (Kleiner Kreuzer). Stapel-lauf: 18. Oktober 1894. Indienststellung: 24. Oktober 1895. Ende: Die "Geier" war nach Kriegsausbruch im Jahre 1914 nach einer abenteuerlichen Fahrt über den Pazifik am 15. Oktober 1914 in den Hafen von Honolulu eingelaufen und war dort von den Amerikanern interniert worden, Am 7. April 1917 wurde das Schiff von den Amerikanern besetzt, nachdem der Kommandant die Flagge hatte niederholen lassen. Danach von der US-Marine unter dem Namen "Carl Schurz" übernommen. Am 21. Juni 1918 gerammt und gesunken.

Mit der Aufrüstung unter Kaiser Wilhelm II. begann auch die große Zeit der Werft in Wilhelmshaven. Auf deren Helgen entstanden bis zur Revolution folgende "Dickschiffe":

"Kaiser Friedrich III.". Biografie: Stapellauf 1. Juli 1896. Indienststellung: 7. Oktober 1898. Aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen: 6, Dezember 1919. 1920 in Kiel abgewrackt.

"Kaiser Wilhelm II.". Biografie: Stapellauf: 14. September 1897. Indienststellung: 13. Februar 1900. Aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen: 17. März 1921. Danach abgewrackt.

"Wittelsbach". Biografie: Stapel-lauf: 3. Juli 1900. Indienststellung: 15. Oktober 1902. Aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen: 8. März 1921. Danach in Wilhelmshaven abgewrackt.

"Schwaben". Biografie: Stapellauf 19. August 1901. Indienststellung: 13. April 1904, Aus der Liste der Kriegs-schiffe gestrichen: 8. März 1921. An-schließend in Kiel abgewrackt.

"Hannover" . Biografie: Stapellauf 29. September 1905. Indienststellung: 1. Oktober 1907. Aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen: 1936. Danach zu Schieß- und Sprengversuchen benutzt. Mai 1944 bis Oktober 1946 in Bremerhaven abgewrackt.

"Nassau". Biografie: Stapellauf: 7. Juni 1906. Indienststellung 1. Oktober 1909. aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen: 5. November 1919, dann an Japan ausgeliefert. 1920 in Dordrecht abgewrackt. Die "Nassau" war die deutsche Antwort auf die britische "Dreadnought", mit welcher der Bau der Schlachtschiffe begann, der auf deutscher Seite mit der "Tirpitz" endete. Die "Nassau" gehörte zur Hochseeflotte und nahm an all ihren Unternehmungen teil.

"Ostfriesland" . Biografie: Stapel-lauf 30. September 1909. Indienststel-lung: 1. August 1911. Aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen: 5. November 1919. An die USA ausgeliefert und am 21. Juli 1921 vor Kap Henry (Virgina) gesunken.

"König". Biographie: Stapellauf: 1. März 1913. Indienststellung: 9. August 1914. Ende durch Selbstversenkung am 21. Juni 1919 vor der Insel Cava (Schottland)

"Hindenburg". Biografie: Stapellauf: 1. August 1915. Indienststellung: 10. Mai 1917. Ende durch Selbstversenkung am 21. November 1919. Das Schiff wurde am 22. Juli 1930 gehoben und anschlies-send in Rosyth abgewrackt. Letztes Großkampfschiff der Kaiserlichen Ma-rine.

Insgesamt wurden auf der Kaiserlichen Werft von 1871 bis 1918 122 Neubauten gefertigt. Der Große Kreuzer "York" befand sich zum Kriegsende 1918 noch im Bau und musste auf der Heling abgewrackt werden. Nach dem Frie-densvertrag von Versailles widmete sich die Werft dem zivilen Schiffbau. Auf ihr entstanden während der Weimarer Republik 16 Fischdampfer und vier Kombischiffe, die gleichzeitig Fracht und Passagiere aufnehmen konnten. Der Kriegschiffsbau begann bereits 1925 wieder. Die nunmehrige Marinewerft baute für die deutsche "Kriegsmarine" die Kleinen Kreuzer

"Emden III". Biografie: Satpellauf 7. Januar 1925. Indienststellung: 15. Oktober 1925. Ende: Am 9,/10. April vor Kiel durch Bomben schwer beschädigt, danach in der Heikendorfer Bucht auf den Strand gesetzt und durch Sprengun-gen vollends zerstört.

"Königsberg III". Biografie: 28. März 1927. Indienstsellung: 17. April 1929. Ende: 10. April 1940 vor Bergen von britische Bombern versenkt. 1943 gehoben und dann abgewrackt.

"Köln" . Biografie: Stapellauf; 23. Mai 1928. Indienststellung: 15. Januar 1930. Ende: Das Schiff wurde durch Fliegerbomben am 30. März 1945 im Bauhafen von Wilhelmshaven zum Sin-ken gebracht. Das Schiff wurde offiziell am 5. April 1945 außer Dienst gestellt, aber da die Türme noch feuern konnten und die entsprechenden Besatzungen an Bord war, feuerte die "Köln" wenige tage vor der Kapitulation auf britische Truppen bei Neuenburg und Bockhorn. Das Schiff wurde vor der Besetzung Wilhelmshavens durch polnische Trup-pen vollends gesprengt und dann 1946 abgebrochen.

"Leipzig" . Biografie: Stapellauf: 18. Oktober 1929. Indienststellung: 8. Oktober 1931. Ende: Am 20. Juli 1946 Versenkung mit Gasmunition an Bord in der Nordsee.

Dann die Panzerschiffe

"Admiral Scheer" . Biografie: Sta-pellauf 1. April 1933, Indienststellung: 12. Novmber 1934. Ende: Das Schiff wird am 9./10. April 1945 in Kiel durch Bomben schwer beschädigt und kentert.

"Admiral Graf Spee". Biografie: Stapellauf 30. Juni 1936. Indienststellung 6. Januar 1938. Ende: 17 Dezember 1939 durch Selbstversenkung in der La Plata-Mündung.

und die Schlachtschiffe

â–¶ "Scharnhorst". Biografie: 3. Ok-tober 1936. Indienststellung: 7. Januar 1939. Ende: 26. Dezember 1943, ver-senkt durch "Duke of York".

"Tirpitz". Biografie: Stapellauf: 1. April 1939. Indienststellung: 25. Februar 1941. Ende: Im Tromsö-Fjord durch britische Bomber am 12. November 1944 versenkt. 1948-1957 abgewrackt

Die technische Entwicklung mag daran deutlich werden, dass das erste "Großkampfschiff" der Kaiserlichen Werft 6820 tons Wasserverdrängung hatte, das letzte hingegen 66 Jahre später 35.000 tons.

Die Stärke der Belegschaft schwankte außerordentlich: Die Werft hatte 1871 501 Arbeiter, im letzten Friedensjahr hingegen 10.323. Diese Zahl stieg bis zum 1. 11. 1918 auf 20.032 Beschäftigte. Im Krisenjahr 1931 arbeiteten auf der Werft etwa 6.550 Menschen, eine Zahl, die sich bis 1945 auf rund 17.000 erhöhte. Als die Werft am 1. 4. 1950 ihre Arbeit beendete, standen noch 14 Personen auf der Lohnliste.

Sicherlich auch um sozialdemokratische Tendenzen abzuwehren, entwickelte die Kaiserliche Werft eine beachtliche sozi-ale Tätigkeit. So sorgten zehn Kantinen für das leibliche Wohl der Arbeiter. Seit 1902 gab es einen Werftwohlfahrts-verein. Erwähnt seien dann noch die Werftbücherei an der Gökerstraße, die bereits 1872 gegründet wurde und im Jahre 1937 einen Bestand von 90.000 Bänden hatte. Außerdem sei noch der Gesangverein der Werft erwähnt. Am 1. 10. 1887 wurde bereits das Werftkran-kenhaus eröffnet, das 1938 durch das Marinelazarett (gerichtet am 27. 10. 1938) ersetzt wurde, damals das größte seiner Art im Deutschen Reich.

1871, 15. 10. Jever: Die Bahnlinie Sande-Jever ist fertiggestellt.

-1872-

1872 Berlin: Die Seemannsordnung vom 27. Dezember 1872 verpflichtet den Ma-trosen zum absoluten Gehorsam gegen den Kapitän und den Reeder. Diese strikte Regelung, die im Prinzip schon früher galt und 1872 nur im Reichs-gesetz festgeschrieben wurde, führte dazu, dass die Verhältnisse an Bord der Schiffe um Teil unerträglich wurden, zumal jede Regung des Widerstandes als Meuterei bestraft wurde, So wurden im Frühjahr 1893 16 Matrosen eines Viermasters verhaftet, weil sie unbezahlte Sonntagsarbeit verweigert hatten. (cf. Herbig,Wirtschaft etc. 1873, S. 121). Die Konsequenzen waren mör-derisch. So starben von 507 Schiffs-jungen, die im Jahre 1867 gemustert wurden, im Dienst 27, also 5 %, wobei man getrost unterstellen kann, dass manche unter ihnen Selbstmord begin-gen, weil sie keinen anderen Ausweg wussten. Die meisten allerdings, die die Belastungen nicht mehr aushielten, de-sertierten. Das waren im Jahre 1872 von 8.758 Matrosen immerhin 998 Männer (= elf Prozent). Aber die physische wie psychische Belastungen waren nicht al-les. Hinzu kam, dass die Reeder schlecht bezahlten. Die Folge dieser Mi-sere war natürlich, dass nur noch die bereit waren, auf einem Schiff anzumus-tern, die an Land keinen Job mehr fan-den. Das wurde mit den großen Linern des Norddeutschen Lloyds keinesweg besser. Herbig schreibt zu dem Thema: "Ein Heizer hatte auf einem Lloydschnelldampfer der transatlanti-schen Fahrt pro Vierstundenwache etwa 55 Ztr., Kohle zu verfeuern und der Kohlezieher sie per Karre heranzuschaf-fen und das bei Temperaturen von 35 bis 4o Grad Celsius. Schikane und Miss-handlungen durch Maschinisten und Oberheizer, die wiederum von ihren Vorgesetzten zum ‚mehr Dampf ma-chen’angehalten wurden, schlechte Bezahlung und Verpflegung, primitive Waschgelegenheit (Seife war selbst zu stellen), Massenlogis z. T. unter der Wasserlinie, gaben ständig zu Be-schwerden Anlaß. Hinzu kam, dass viele Reisen mit unbefahrenen, d.h. mit dieser schweren Arbeit nicht vertrauten Leuten angetreten werden mussten ..." (Her-big: Wirtschaft, Arbeit, Streik, Aussperrung, 1973, S. 121). Und dann zitiert Herbig den Hamburger Hafenarzt Nocht so: "Für die Bedeutung der Angelegenheit bleibt maßgebend, dass siebenmal mehr Feuerleute (also Männer, die vor den Kesseln arbeiteten, Zusatz d. Verf), insgesamt gerechnet, und zwanzigmal mehr Kohlenzieher an Bord unserer Dampfer Selbstmord be-gehen, als in dem gleichen Zeitraum die gleichaltrige Bevölkerung an Land ..."(ebd. S. 120)
1872 Bremen: Die Hansestadt führt die neue Währung des Deutschen Reiches ein: An die Stelle der Taler und Groten treten nunmehr auf Grund des Reichsgesetzes, vom 4. Dezember 1871 Mark und Pfen-nige. Die Umstellung des Währungs-systems vollzieht sich im Bundesgebiet nach und nach und ist erst Ende 1875 abgeschlossen.
1872-1875: Bremen: Bau der Kaiserbrücke über die Kleine und Große Weser. Sie wurde 224 Meter lang. Weil sie für den Verkehr nicht mehr ausreichte, wurde sie von 1913-1916 durch eine neue Überwe-gung der Weser ersetzt. Das Bauwerk wurde am 25. April 1945 - unmittelbar bevor die Briten Bremen besetzten - gesprengt. Der Versuch, sie wieder her-zustellen, misslang, und so entschloss man sich zu einem Neubau, der am 28. Juni 1952 von Bürgermeister Wilhelm Kaisen eingeweiht wurde. Sie trägt heute den Namen des (nach Johann Smidt) größten Bürgermeisters der Freien Hansestadt Bremen, nämlich den Wilhelm Kaisens.
1872-1873 Bremen: Bau des ersten Parkhauses am Holler See im Bürgerpark. Es wird 1889-1890 ersetzt durch das erste Parkhotel. Dieses Gebäude brannte in der Nacht zum 15. August 1907 ab. Das nun folgende Parkhotel wurde 1914 fertig. Das Gebäude überstand den Zweiten Weltkrieg, musste aber nach der Befreiung umgebaut werden und wurde 1956 neu eröffnet.
1872 Bremen. Erichtung des Nielsenbrunnens am Contrescarpe. Er wurde 1931 abge-rissen.
1872 Bremen. Die Hansestadt beginnt mit der Planung und dem Bau der städtischen Kanalisation. Bis dahin wurden Fäkalien in Behältern an die Straße gestellt und dann abgefahren.
1872, 26. 3. Bremen: Aus der bisherigen Eisengie-ßerei C. Waltjen und Co auf der Stepha-nikirchenweide, einem traditionsreichen bremischen Unternehmen, wird die Akti-engesellschaft "Weser". Sie zog 1903/1905 nach Gröpelingen um, weil das enge Fahrwasser am bisherigen Standort den Bau größerer Schiffe nicht erlaubte.
1872, 1. 10. Bremen. Einige Kaufleute der Hanse-stadt gründen das "Bremer Comité für den Baumwollhandel". Daraus geht 1877 die Baumwollbörse hervor.
1872 Bremen. Die Schuhmachermeister schließen sich zu einem Verein mit ge-druckten Satzungen und einem Arbeits-nachweis zusammen. Die Schlosser fol-gen diesem Vorbild, gehen dann aber noch einen Schritt weiter, indem sie sich 1873 ihre Satzung vom Senat geneh-migen lassen, um den Charakter einer Person des Öffentlichen Rechts zu er-halten. Damit ist die erste Innung ent-standen. Dem Vorbild folgten die Mau-rer, Zimmerer, Drechsler, Tischler und Stuhlmacher, Klempner, Steinhauer und Buchbinder. Die Schlosser, die eigentlich den Anstoß gegeben hattem wandelten im Jahre 1874 ihren Verein in eine Innung um. Dann folgten die Maler, Sattler, die Tapezierer, die Schneider, Weißbäcker, Grobbäcker. 1875 kamen die Schlachter und Barbiere dazu, 1877 die Korbmacher und Schmiede und 1878 schließlich die Friseure und die Stell-macher. Die Innungen bildeten keine Kartelle, die für die angeschlossenen Betriebe Arbeitsbedingungen, Löhne und Preise feststelten, sondern dienten der Förderung der gemeinsamen Belange des jeweiligen Handwerks. Dazu konnte der gemeinsame Ankauf von Rohstoffen ebenso gehören wie auch die Abwehr von Streiks und schließlich die Unter-haltung gemeinsamer Einrichtungen wie etwa Fachschulen und Krankenkassen. Hinzu kamen gemeinsame Arbeitsnach-weise, die natürlich auch dazu dienten, gewerkschaftlich organisierte Gesellen fern zu halten
1872-73 Bremen: Bau der Hauptschule an der Dechanatstraße. Sie gliederte sich in eine Vorschule, eine Handelsschule und eine Gelehrtenschule, die an die Stelle des Gymnasiums Illustre getreten war, das seit dem Ende des 18. Jahrhunderts seine Oberstufe eingebüßt hatte.
1872, 13. 3. Bremen: Gründung des Israelitischen Frauenvereins.
1872, 25. 11. Bremen: In der Stadt wird die zentrale Wasserversorgung eröffnet.
1872-1876 Bremerhaven: Bau des Kaiserhafens I, der durch einen Kanal mit dem neuen Hafen verbunden wird, aber auch eine eigene Schleuse erhält. Das 600 Meter lange Becken konnte Schiffe bis zu 8 Metern Tiefgang aufnehmen. Die Bau-maßnahme wurde von Baurat Carl Friedrich Hanckes geleitet. Das Becken wird 1890 erweitert. Von 1892-1897 ließ der bremische Staat die Kaiser-schleuse bauen, die 232,2 Meter lang war und damit die neuen großen Passa-gierdampler des Norddeutschen Lloyds aufnehmen konnte. Im Jahre 1906 begann der Bau der Kaiserhäfen II und III, die 1909 fertig wurden. Der Verbindungshafen enstand von 1908-1916. Weitere Ergänzungen: Wendebek-ken 1930-31, Nordhafen 1958. Die Columbuskaje wird 1924-1927 gebaut. Sie wurde 1949/50 wieder aufgebaut und erweitert.
1872, 18. 1. Bremerhaven: Der Norddeutsche Lloyd eröffnet im Neuen Hafen ein neues Trockendock. Es ist 121 Meter lang und wird 1880 auf 140 Meter erweitert.
1872, 11. 4. Bremerhaven. Die Heizer der "Balti-more"streiken, weil ihnen der Nord-deutsche Lloyd eine Lohnerhöhung ver-weigerte. Das Schiff kann deshalb nicht termingemäß auslaufen, aber der Aus-stand bricht bereits nach einem Tag zusammen. Die Heizer konnten sich nicht durchsetzen.
1872, 1. 1. Geestemünde. Gründung der Geeste-münder Bank. Seit 1997 fusioniert mit dem Bankhaus Neemeyer AG in Bremen.
1872 Lehe: In der Gemeinde wird ein neues Armenhaus gebaut.
1872, 28. 3. Atens: Johann Hinrich Rogge gründet die erste Privatbank in Butjadingen und Stadland. Die Firma wird am 5. Juli 1882 gelöscht. Auffarth vermutet jedoch, dass die Bank nur bis 1878 bestanden hat, denn aus Zeitungen seien geschäftliche Aktivitäten der Bank nur bis 1877 bekannt. Überdies wurde Rogge 1876 zum Vorsteher der Gemeinde Atens gewählt. Außerdem war Johann Hinrich Warnsloh als Bevollmächtigter bereits am 18. 1. 1876 ausgeschieden. Er be-trieb von da ab ein eigenes Geschäft als Rechnungssteller, aus dem sich die "Nordenhamer Bank" entwickeln sollte.
1872 Schweiburg: Friedrich Wilhelm Diek-mann gründet in Süderschweiburg ein Baugeschäft. Heute: Diekmannshausen.
1872 Brake. Gründung der Werft von Johann Hinrich Meyer in Klippkanne. Das Un-ternehmen baut bis 1877 außer einer Brigg nur kleine Boote, wie Weserkähne oder Dielenschiffe. Er war auch vorher nur als Jöllenbauer tätig gewesen.
1872 Stedingen: Letzte Reise eines Walfän-gers von der Unterweser.
1872-1874 Wihelmshaven. Bau des Stationsgebäu-des der Kaiserlichen Marine. Es wurde am 9. Oktober 1944 durch Bomben zerstört und nach der Befreiung nicht wieder aufgebaut. Die Kriegsmarine hat-te bereits am 22. April 1937 ein neues Stationsgebäude eingeweiht, das am 15. Oktober 1944 durch Bomben schwer beschädigt, aber nach der Befreiung wieder hergerichtet wurde.
1872 Wilhelmshaven: Allgemeiner Deutscher Schiffszimmerer-verein und Allgemeiner Deutscher Maurer- und Steinhauerver-ein gegründet. Ihre ersten Führer sind Glasener und Carl Friedrich Trillhose. Offensichtlich sind zunächst die Lassal-leaner am Werke, ohne großen Zulauf zu finden, dennoch reagiert die Werftlei-tung, unterstützt durch die preußische Polizei, mit großer Härte. Sie verlangt von ihren Arbeitern die schriftliche Erklärung, dass sie keiner soziali-stischen Organisation angehören und entlässt gnadenlos jeden, der gegen die Verpflichtung verstößt. Die oldenbur-gische Regierung fügt sich dem preußischen Druck, wenn es nicht an-ders geht, verfährt aber ansonsten nachlässiger, vermeidet also möglichst den sozialen Druck. Die Folge ist, dass die Sozialdemokraten später auf das ol-denburgische Gebiet ausweichen, weil dort die Repression nicht so stark ist. Hier genügt es, wenn die Versamm-lungen nicht allzu offen tagen, also im Sommer hinter dem Deich stattfinden oder im Winter in einer Kneipe der Außenbezirke. Weitere Gewerkschafts-gründungen:
  • 1872 Allgemeiner Deutscher Schiffszimmererverein, Allgemei-ner deutscher Arbeiterverein und Allgemeiner Deutscher Unterstüt-zungsverein.

  • 1874: Maurerbund.

  • 1876: Verband der Klempner.

Alle diese Vereine endeten 1878 mit dem Inkrafttreten des Sozialistenges-etzes.

1872, 19. 5. Wilhelmshaven: Die Garnisonkirche der Marine, genannt "Elisabeth-Kirche", wird eingeweiht. Die Admiralität richtete bereits im Jahre 1857 einen "gottes-dienstlichen Raum" für die Arbeiter der neuen Hafenanlagen ein und berief einen evangelischen Theologen als Prediger. Am 27. 6. 1866 fand in Heppens anläss-lich des Ausbruchs des preussisch-deutschen Krieges der erste Militär-Gottesdienst im preußischen Jadegebiet statt. Die neue Kirche wurde gelegent-lich auch von der katholischen Militär-gemeinde benutzt.
1872 Bant. Die Gemeinde erhält einen eigenen Bahnhof.
1872 Nenndorf/Westerholt. Die Geschwister Peters lassen, nachdem die 1850 errichtete Mühle abgebrannt war, eine neue bauen. Der zweistöckige Galerie-Holländer blieb mit Wind bis 1967 in Betrieb. Im Jahre 1969 wurde der Betrieb geschlossen, dann aber die Mühle selbst bis 1977 restauriert.
1872 Esens. Auf dem Marktplatz wird ein Denkmal errichtet, das an den Krieg von 1870/71 erinnert.