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Dr. Klaus Dede 1. Juni 1935 - 5. Mai 2018
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-1905-1906- |
1905,
21. 3. |
Bremen:
Auf der AG Weser läuft der Kleine Kreuzer "Leipzig" vom
Stapel. Das Schiff trat am 20. April 1906 zur Flotte. Im Ersten
Weltkrieg gehörte es zu dem Geschwader, das am 8. Dezem-ber
1914 von britischen Schiffen vor den Falkland-Inseln versenkt
wurde. Dabei starben 315 Mann der Besatzung, 18 Matrosen wurden
gerettet. |
1905,
22. 3. |
Bremen:
In Anwesenheit Wilhelms II.
wird auf dem Platz an der Hermann-Böse-Straße
das Reiterstandbild ent-hüllt, das an Kaiser Friedrich III.
erin-nert. Es ist ein Geschenk des Kaufmanns Franz E. Schütte
an die Stadt. Das Werk hat sich bis heute erhalten. (Kaiser
Friedrich III.
regierte nur 99 Tage, konnte sich also nicht mit einer eigenen
Politik in die Annalen der Geschichte eintragen. Er war mit einer
Tochter der englischen Königin Victoria verheiratet, was ihn,
angesichts des aufkeimenden deutsch-englischen Gegensatzes, in den
Augen der Völkischen verdächtig, in denen der Liberalen
hingegen zum Hof-fnungsträger machte. Welcher der bei-den
Fraktionen Friedrich III.,
wenn er denn länger gelebt hätte, gefolgt wäre,
ist unsicher. Bismarck
meinte jedenfalls, dass sich in dem ewigen Kronprinzen letztlich
doch der Hohenzoller durchge-setzt hätte, will sagen, dass er
der Demokratisierung des Reiches und Preußens
entgegengetreten wäre. Wie auch immer: Friedrich III. wurde
zum Symbol der enttäuschten Hoffnungen des deutschen
Bürgertums auf eine fried-che Weiterentwicklung der
Reichsver-asung, etwa nach englischen Vorbild, aber das wusste
dann ja Kaiser Wilhelm II. zu verhindern mit den Folgen, die wir
kennen. |
1905,
17. 4. |
Bremen.
Gründung eines örtlichen Ver-eins der Gesellschaft für
soziale Reform. Der Verein war 1901 in Berlin von
Sozi-alpolitikern gegründet worden, die nicht der SPD
angehörten und ihr auch nicht nahestanden. Er forderte, dass
der Staat für die Lohnarbeiter eintreten solle, "insbesondere
durch Erweiterung des gesetzlichen Arbeiterschutzes, Ausbil-dung
des Koalitionsrechtes, Unterstüt-zung der Selbsthilfe der
Arbeiter und Ausbau der sozialen Gesetzgebung überhaupt. |
1905,
20. 4. |
Bremen.
Die AG Weser kündigt 3000 Arbeitern, weil diese mehr Lohn
fordern, mit einer Frist von sieben Tagen. Die Aussperrung tritt
am 27. April 1905 in Kraft. Am 6. Mai 1905 wird ein Kompromiss
erzielt, so dass am 8. Mai 1905 die Arbeit wieder aufgenommen
wird. |
1905,
23. 5. |
Bremen.
Die Taufen des Dompredigers Mauritz werden für ungültig
erklärt, weil der Pfarrer sich nicht der trinitarischen
Formel ("Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen
Geistes ...") bedient hat. Gegen die Entscheidung des Senats
protestieren am 30. Mai 1905 die Eltern der Kinder, die ohne
trinitarische Formel getauft wurden. Am 31. Mai 1905 schaltet sich
die Bürgerschaft ein und bittet um Auskunft über den
Konflikt, die am 20. Juni 1905 erteilt wird. Am 28. Juni 1905
nimmt die Bürgerschaft zu dem Konflikt wie folgt Stellung:
Die Bürgerschaft "erkennt an, dass bei der gegenwärtigen
Rechtslage der evangelischen Landeskirchen Deut-schlands der
Gebrauch der sog. trini-tarischen Formel bei der Taufe
uner-lässlich ist. Sie bedauert aber, dass in der heutigen
aufgeklärten Zeit die Aufnahme in die christliche Kirche noch
an das Aussprechen dieser Formel ge-knüpft sein soll, über
deren Bedeutung selbst unter Theologen völlig
wider-sprechende Ansichten herrschen und die dem religiösen
empfinden weiter Kreise unsrer evangelischen Bevölkerung
nicht mehr entspricht. Die Bürgerschaft er-sucht den Senat,
bei den deutschen Kir-chenregierungen dahin zu wirken, dass neben
der so. trinitarischen Formel an-dere Formeln als rechtswirksam
zuge-lassen werden, welche die Bedeutung der Taufhandlung
angemessen zum Aus-druck bringen und jenem freieren reli-giösen
Empfinden Rechnung tra-gen."(Wania: 30 Jahre Bremen, 1906, S.
279) |
1905,
23. 5. |
Bremen.
Neuer Tarifvertrag im Bauge-werbe, wodurch ein Streik verhindert
wurde. |
1905,
23. 5. |
Bremen.
Frauen fordern das Stimmrecht in der bremischen Kirche. |
1905,
27. 5. |
Bremen.
Streik der Kesselschmiede auf den Werften von Joh. C. Tecklenborg
und Seebeck. Daraus entwickelt sich eine Streikbewegug, die am 20.
Juni 1905 dazu führt, dass die Tecklenburg-Werft und Seebeck
3000 Arbeiter aus-sperren. Am 24. Juni 1905 folgt die
Rickmers-Werft. In diesem Falle sind 800 Arbeiter ausgesperrt. Der
Bremer Vulkan sperrt seine Arbeiter am 29. Juni 1905 aus und die
Norddeutsche Maschi-nen- und Armaturen-Fabrik des Nord-deutschen
Lloyds folgt, indem sie am 1. Juli 1905 ihren Arbeitern zum 7.
Juli 1905 kündigt. Der Arbeitskampf endet am 13. Juli 1905. |
1905,
29. 5. |
Bremen.
Streik der Schneidergesellen. |
1905,
29. 5. |
Bremen.
In der Rembertikirche gibt es Streit um die dortige
Abendmahlsfeier. |
1905,
26. 6. |
Bremen.
Der Umzug der AG Weser nach Gröpelingen ist abgeschlossen. |
1905,
1. 7. |
Bremen.
Die Norddeutsche Maschinen- und Armaturen-Fabrik des
Norddeut-schen Lloyds und die AG Weser sperren die Arbeiter aus.
Die Maßnahme wird am 6. Juli wirksam. Der Arbeitskampf endet
am 13. Juli 1905. |
1905,
5. 7. |
Bremen.
Die Bürgerschaft ersucht den Senat, er möge die
Schuldeputation be-auftragen, dass diese bald über die Frage
berichtet, wie der derzeitige Reli-gionsunterricht in den Schulen
ersetzt werden könne. Die Bürgerschaft spricht sich zum
einen für einen religionsge-schichtlichen Unterricht und zum
andern für einen "Sittenunterricht"aus, "der die für
die sittliche Erziehung geeignet-sten edelsten Erzeugnisse der
gesamten Weltlitertaur, also auch die hohen sitt-lichen Schätze
der beiden Testament, berücksichtigt, soweit dieselben für
un-er modernes Kulturleben in Betracht kommen."(Wanja: 30 Jahre
Bremen, 1906, S. 279) Die "Konferenz bremi-cher
Volksschullehrer" spricht sich am 9. September 1905 mit 84 gegen
13 Stimmen gegen diesen Vorschlag aus, der Verein Bremerhavener
Lehrer ist am 16. September 1905 dafür. Damit wird eine
Debatte darüber angestoßen, ob die religiöse, im
diesem Fall evangelische, Indokrination im Schulunterricht ihren
Platz haben sollte, die bis heute andau-ert. |
1905,
25. 8. |
Bremen.
Im Meiereigarten des Bürger-parks wird die Figuren-Gruppe
"Ge-schwister"von Max Dennert aufgestellt. Sie ist ein
Geschenk des Kaufmanns Franz Schütte. |
1905,
17. 10. |
Bremen.
Im Freihafen endet der Streik der Gelegenheitsarbeiter mit einem
Ver-gleich. Er dauerte neun Wochen. |
1905,
31. 12. |
Bremen.
Die Restaurierung der St. Martini-Kirche ist abgeschlossen. Das
Gebäude wird erneut eingeweiht. |
1905 |
Bremen.
Seit 1832 sind über die bre-mischen Häfen in Bremen und
vor allem Bremerhaven 4.040.401 Menschen nach Übersee, die
meisten in die USA, ausgewandert. Die massenhafte Emigra-tion aus
Deutschland begann 1826. Das erste Ziel war Brasilien. Seit 1830
emi-grieren die Menschen in die USA. Der bremische Senat erließ
am 1. Oktober 1832 eine erste Verordnung, die den Strom regelt. |
1905 |
Bremen:
Die AG Weser
richtet eine Fähre ein, um morgens und abends Ar-beiter über
die Weser zu bringen. Eine Übersetzmöglichkeit bestand
hier seit langem, nun aber gab es einen regel-mäßigen
Verkehr von der Duntzstraße zum Freihafen
II. Der
Fährbetrieb wurde 1981 eingestellt. |
1905 |
Bremen:
Eröffnung des Botanischen Gartens
am Osterdeich.
Das Gelände von 4,238 ha schenkte der Kaufmann
Franz Schütte
der Stadt. Der Garten wurde 1937 zum Rhododendronpark in der Vahr
verlegt. Von 1972 bis 1974 wurden hier zusätzlich drei
Gewächshäuser gebaut. Am 20./21. April 2002 machte man
eine Erweiterung um 10 Hektar der Öffentlichkeit zugänglich. |
1905 |
Bremen:
Gründung der Roland-Linie.
Sie führt im wesentlichen Salpeter
aus Chile
ein. Sie ging 1926 in dem Norddeutschen Lloyd
auf. |
1905,
31. 7. |
Bremen:
Die Freie Hansestadt Bremen
und das Königreich Preußen
tauschen etwa 600 Hektar Land aus: Bremen tritt eine Fläche
an der Wümme
ab und erhält dafür eine Fläche, die notwendig ist,
um die Häfen in Bremerhaven
zu erweitern. Das geschieht in den Jahren 1906-1909, in denen die
Kaiserhäfen
II und III gebaut werden. 1908-1913 entsteht hier zusätzlich
das Kaiserdock II, das mit 274 Metern Länge die damals größte
Anlage dieser Art der Welt wurde. 1914 begann der Bau des
Verbindungshafen, der zum Nordhafen und zur Nordschleuse
führen sollte. Die Vorhaben wurden durch den Ausbruch des
Ersten Weltkrieges
unter-brochen. |
1905-1907 |
Bremen:
Bremer Rennverein legt in der Vahr einen Rennplatz an. |
1905 |
Bremen:
In Walle entsteht der größte Wasserturm Europas. Er ist
61 Meter hoch. Der Wasserturm wurde im Krieg schwer beschädigt
und nach der Befrei-ung abgerissen. |
1905,
29. 6. |
Vegesack:
Der Bremer Vulkan sperrt die Arbeiter aus. der Arbeitskampf endet
am 13. Juli 1905. |
1905 |
Rönnebeck-Farge:
Die reformierte Ge-meinde bezieht ihre Kirche. |
1905 |
Bremerhaven:
Gründung der Schiffs-werft "Delphin"
GmbH. Das Unterneh-men firmierte seit 1910 als
"Schiffbau-Gesellschaft Unterweser GmbH".
Es wurde 1921 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und
fusionierte 1972 mit der "Schichau-Werft"
aus Danzig
zur Schichau Unterweser AG (SUAG).
1984/85 wird das Unternehmen von dem Werftenverbund Bremer
Vulkan
über-nommen und geht dann mit diesem un-ter. |
1905,
11. 10. |
Bremerhaven.
Streik in der Karlsburg-Brauerei. Die Böttcher bleiben bis
zum 31. Oktober 1905, also drei Wochen im Ausstand. Der Streik, an
dem sich nur 40 der insgesamt 80 Böttcher beteiligten,
scheitert. |
1905,
10. 6. |
Bremerhaven/Geestemünde/Lehe:
500 Maurer und Zimmerer treten in den Ausstand, um eine
Lohnerhöhug und eine Verkürzung der Arbeitszeit
durchzuset-zen. Der Ausstand dauert bis zum 16. Juni, also sechs
Tage und endet damit dass eine Lohnerhöhung durchgesetzt
wird. |
1905,
4. 9. |
Bremerhaven/Geestemünde/Lehe:
Etwa 300 Bautischler und Zimmerer bestrei-ken die Baunternehmungen
in den Un-terweser-Orten. Sie fordern zum einen mehr Lohn, zum
andern die Anerkennung des gewerkschaftlichen Arbeitsnachwei-ses.
Am 9. September reagieren die Un-ternemer mit Ausperrungen. Der
Streik endet am 23. September, also nach 18 Tagen, damit, dass
eine Lohnerhöhug vereinbart wird. |
1905,
17. 6. |
Geestemünde:
Auf Tecklenburg-Werft treten zunächst nur die Kesselschmiede
in den Streik. Es geht um unklare Akkord- und Zeitlöhne. Vom
25. Juli 1905 an streiken 3500 von insgesamt 5000 Arbeitern der
Werften Tecklen-borg, Seebeck und Rickmers. Die Unternehmer
reagieren mit Aussper-rungen. Nach sieben Wochen einigt man sich
auf einen Kompromiss. |
1905 |
Geestemünde.
Im Fischereihafen wird der erste Fisch aus der Barentssee
angelandet. |
1905,
19. 3. |
Lehe:
Einweihung der ev. luth. Paulus-Kirche.
(21. August 1902 Grundstein-legung) |
1905 |
Blexen:
Bau der Ziegelei Blexen. Sie wurde am 18. September 1944 durch
einen Bombentreffer zerstört. |
1905,
1. 5. |
Blexen:
Der oldenburgische Staat ver-kauft der Firma Frerichs
AG in Osterholz-Scharmbeck
den Groden vor Einswarden,
die auf dem 16 Hektar großen Gelände eine Werft bauen
will. Obwohl das Unternehmen im Laufe der folgenden dreißig
Jahre 500 Schiffe baute, arbeitete es praktisch - mit Ausnahme
der Jahre des Ersten Welt-kriegs - nie mit Gewinn. Die
Frerichs-werft wurde 1928 in die Deschimag eingegliedert, die die
Firma 1935 auf-gab. Für Blexen bedeutete das Geschäft,
dass die Gemeinde nunmehr ihren bis-herigen ländlichen
Charakter verlor. Außerdem entstand notwendigerweise mit der
neuen Werft eine Arbeiter-siedlung in der bisherigen Bauerschaft
Einswarden, die einen städtischen Cha-rakter annahm, ein
Prozess, der von dem Blexer Gemeinderat, in dem natürlich die
Bauern das Sagen hatten, in keiner Weise gestaltet wurde - ein
Versäum-nis, das vermutlich den Untergang der Gemeinde zur
Folge hatte. |
1905,
21. 4. |
Nordenham:
Ein Großfeuer vernichtet alle Hallen der "Nordsee"
am Fisch-ereihafen.
|
1905,
13. 1. |
Nordenham:
Die Freiwillige Feuerwehr wird gegründet. In Atens war
bereits eine erste Feuerwehr im Jahre 1885 entstanden. Sie hatte
damals 54 Mitglie-der und besaß eine Spritze, die 1.370 Mark
gekostet hatte. Aus den Annalen der Truppe:
- Brand
einer Lagerhalle der Mid-gard im Jahre 1948;
- Brand
einer Werkshalle bei "Vre-deborch" 1961
- Gründung
der Jugendfeuerwehr 1964;
- Großbrand
bei den Kabelwerken 1968;
- Serie
von Kneipenbränden (Disko-thek an der Vinnenstraße,
Europa-Café, Bräustube, Strandhalle 1970
Außerdem
blieben den Feuerwehr-männern die Einsätze nach den
großen Bombenangriffen auf Bremen lange Zeit im Gedächtnis.
Hinzu kamen die Lösch- und Aufräumungsarbeiten in
Nordenham selbst nach den Bombenangriffen im Jahre 1944. |
1905,
8. 5. |
Nordenham:
Die Höhere Bürgerschule wird eröffnet. 1909 erfolgt
die Umwand-lung in eine Realschule, die dann im Jahre 1920 zur
Oberrealschule
wird. Im Jahre 1923 verlassen die ersten Abitu-rienten die Schule.
|
1905,
10. 4. |
Nordenham:
Die Eisenbahnverbindung zwischen Nordenham
und Blexen
wird eröffnet. Auf der Strecke befanden sich nicht weniger
als vier Bahnhöfe und Haltepunkte, nämlich
- Kabelstraße,
- Friedrich-August-Hütte,
- Werftstraße,
und
- Einswarden.
|
1905,
10. 11. |
Nordenham:
Gründung der "Midgard"
in Berlin. Am 16. Dezember 1905 ver-kauft die oldenburgische
Staatsregierung den Hafen in Nordenham
an das Unter-nehmen. Nordenham
kann sich seither rühmen, den größten
kommerziellen Privathafen der Welt zu beherbergen. Die "Midgard"
entwickelt sich in den folgenden Jahren nach Bremen
und Bremerhaven
zum drittgrößten Hafen an der Unterweser.
1908 bezieht die Midgard
ihr Verwaltungsgebäude an der Hafenstraße.
|
1905,
23. 11. |
Nordenham:
Das Amtskrankenhaus an der Schulstraße
wird eröffnet. |
1905
- 1907 |
Atens:
Die Friedeburg,
die letzte Woh-nung des Stadtgründers Wilhelm Müller,
wird zum Ausflugslokal umgebaut. Hier fanden in den folgenden
Jahrzehnten die wichtigsten Feste und Veranstaltungen Gemeinde
statt. Die alte Friedeburg wurde 1957 abgerissen und durch einen
Neubau (1957/1958) ersetzt. |
1905 |
Brake.
Gründung der "Braker Herings-fischerei AG".
Die Reederei betrieb den Heringsfang mit Loggern. 1925 letzte
Fangsaison. Konkurs. |
1905 |
Elsfleth:
Heringsfischerei Aktiengesell-schaft "Weser"
gegründet. Die Firma war von einem niederländischen
Reeder gegründet worden, der sich so einen besseren Zugang
zum deutschen Markt erhoffte. 1912 letzte Fangsaison. |
1905 |
Varel.
Der Vareler
Zeitungsverleger Ro-bert Allmers
beginnt, gemeinsam mit dem Ingenieur August Sporkhorst, auf dem
Gelände der Druckerei, die Allmers
gehörte, mit dem Bau von Automobilen. Das Unternehmen
beschäftigte zunächst fünf Arbeiter, hatte aber
bereits einen Namen, der Geschichte machen sollte:
"Hansa-Automobil-Gesellschaft". Und so hieß denn auch
das Auto, das im Jahre 1906 den Firmengründern den Durchbruch
bringen sollte: "Hansa". Im Jahre 1907 kaufte das Hansa-Werk
das Anwesen der "Aktiengesellschaft für Maschinenbau- und
Eisenindustrie
in Varel". Nun verfügte man über eine Fläche von
20.000 Quadratmetern, über geräumige Hallen und über
eine Versuchsstrecke. Das Unternehmen be-saß ein eigenes
Kraftwerk, eine Gießerei für Aluminium und Messing
sowie ein Hammer- und Walzwerk, kurzum: Für einen Augenblick
sah es so aus, als ob Varel
zum Detroit
Deutsch-lands
werde könnte, denn die Firma expandierte rasch: Im Jahre 1912
beschäftigte sie 700 Arbeitern und schüttete den
Teilhabern eine Dividende von zehn Prozent aus. Im Jahre 1913
wurde das Unternehmen in eine Aktien-gesellschaft umgewandelt, die
ein Grundkapital von 4,4 Millionen Mark hatte, von denen 2,6
Millionen auf die Gesellschafter der alten GmbH entfielen. Damit
war aber eine Grenze erreicht: das Unternehmen stand vor der Wahl,
entweder Arbeitskräfte zu importieren und in Varel
anzusiedeln, oder den Standort in einen Ort zu verlegen, der
besser an die Märkte angebunden war. Man wählte die
letztere Lösung und zog nach Bremen um. Für die
gesellschaft-liche Akzeptanz der Automobile aus Varel war es
wichtig, dass Großherzog Friedrich August von Oldenburg
nicht nur Fahrzeuge der Firma für seinen persönlichen
Bedarf erwarb, sondern dem Werk den Titel eines "Hofliefe-ranten"
verlieh. Persönlich stattete Friedrich August, der, im
Gegensatz zu seinem Vater, der Industrie sehr freund-lich
gegenüber stand und sie nach Kräften förderte,
dem Hansa-Werk
am 18. Juni 1912 einen Besuch ab. Das Unternehmen hatte inzwischen
ein Vertriebsnetz aufgebaut, das bis in das Ausland reichte. In
Varel
selbst fiel All-mers
dadurch auf, dass er für seine Arbeiter eine "Gartenstadt",
wie man damals sagte, baute, deren Häuser für damalige
Verhältnisse großzügig dimen-sioniert waren. |
1905-1907 |
Wilhelmshaven:
Bau des Großen Hafens,
des Zwischenhafens
und des Westha-fens.
|
1905,
1. 4. |
Wilhelmshaven:
Einweihung des Bis-marck-Denkmals
auf dem Marktplatz.
Es stammt von Georg Meyer.
Im Zweiten Weltkrieg wurde
es eingeschmolzen. |
1905 |
Wilhelmshaven.
Gründung des St. Wille-had-Krankenhauses.
Seit 1898 waren in Wihelmshaven drei Franziskanerinnen als
Krankenschwestern in der ambu-lanten Pflege tätig. Das
Hospital hatte bei der Eröffnung 99 Betten und wurde 1929 auf
145 Betten erweitert. Im Zweiten Weltkrieg
wurde das Haus durch Bomben schwer beschädigt, aber nach 1948
wieder aufgebaut. |
1905 |
Neuende:
Bau der Villa "Alinenhof" |
1905 |
Wangerooge:
Das Dorf erhält einen völlig neuen Bahnhof,
der sogar eine Bahnsteigüberdachung für zwei Gleise
bekommt (Sie wurden im Zweiten Welt-krieg
zerstört). Die alten Bahnhofs-anlagen an der Zedeliusstraße
wurden abgerissen. |
1905 |
Esens:
Die Stadt erhält Gasbeleuchtung |
|
-1906- |
1906-1927 |
Bremen.
Die Weser
wird auf sieben Meter Tiefe gebracht. (im Zuge dieser Maßnahme
entstehen an mehreren Stellen, so auf Harriersand gunnert Brake
und in Nordenham Sandstrände. Der entsprechende Vertrag
zwischen Preußen und der Freien Hansestadt Bremen wird im
Jahre 1906 geschlossen, aber dann sträubt sich das
Großherzogtum Oldenburg. Die Arbeiten begannen deshalb erst
1913, wurden aber durch den Ersten Weltkrieg lange Zeit
durchbrochen und wurden erst nach der Inflation im Jahre 1924
wieder aufgenommen. |
1906 |
Bremen:
Bau des Rathauses in Heme-lingen.
|
1906/07 |
Bremen.
Bau der Misslerhallen. Fried-rich Missler organisierte die
Auswan-derung von der Hansestadt aus und benötigte den Raum,
um die vielen Pas-sagiere unterzubringen, während sie auf die
Abfahrt ihres Dampfers warteten. Mit dem Beginn des Ersten
Weltkrieges standen die Gebäude leer und wurden dann 1933 von
der bremischen SA als Konzentrationslager genutzt. |
1906,
4. 3. |
Bremen.
Der Kaufmann Franz Schütte schenkt dem Kunstverein eine
weibliche Marmor-Figur von Artur Volkmann, Rom. |
1906,
17. 4. |
Bremen.
Einweihung des neuen Gymna-siums an der Parkallee. An der Schule
fand 1988 das letzte Abitur statt. Sie wurde am 30. 7. 1990
aufgelöst. Seither Sitz verschiedener Behörden und
Einrichtugen der Universität. |
1906,
18. 4. |
Bremen.
Das Realgymnasium an der Kaiser-Friedrich-Straße (heute:
Her-mann-Böse-Straße) wird eingeweiht. Die Schule
besteht noch. |
1906,
9. 5. |
Bremen.
Im Holzhafen brennt die Bremen-Besigheimer Ölfabrik nieder. |
1906,
10. 5. |
Bremen.
Der Senat leitet gegen vier Lehrer eine Disziplinar-Untersuchung
ein. Die Päadogen werden nach einer Verhandlung, die vom 20.
bis 23. März 1907 dauert, von der Disziplinarkammer zu
Geldstrafen verurteilt. Es geht um den Inhalt des
Religionsunterrichts, eine Frage, die faktisch alle Lehrer bewegt.
Darüber hinaus ist die geistliche Schul-aufsicht das Thema
des Konflikts. Der Streit zieht sich durch das ganze Jahr 1906 und
wird letztlich erst durch die Revolution im Jahre 1918
entschieden. |
1906,
17. 5. |
Bremen:
Gründung der "Norddeutschen Automobil- und Motorenwerke A.
G." (Namag).
Ihr Zweck war zunächst der Bau elektrogetriebener Fahrzeuge,
aber darüber hinaus sollten auch Kraftwagen mit
Benzin-Motoren hergestellt werden. Die Gründung betrieb vor
allem Heinrich Wiegand
vom Norddeutschen Lloyd,
der Bremen
zu einem Industriestandort machen wollte und in der aufblühenden
Autofabrikationen einen geeigneten He-bel sah. Die Namag
kam nie so recht in die Füße. Zwar beschäftigte
sie 1909 300 Arbeiter und 55 Angestellte, aber sie stellte im
Jahre 1909 nur 130 Elek-tromobile, 60 Benzinwagen und 60
Schiffsmotoren her. Das war nicht viel. Dem Unternehmen, so ein
später Kritiker, fehlten tüchtige Techniker, und die
Folge war eine verfehlte Produkt-Politik, denn Elektrokarren
deckten allenfalls eine Marktnische ab - die Zu-kunft gehört
dem Benzinmotor. Als Wiegand
1914 starb, büßte das Unter-nehmen überdies die
Unterstützung eines einflussreichen Förderers ein.
Immerhin hatte das junge Unternehmen sich auf dem quirligen
Automobilmarkt der Zeit einen so guten Namen gemacht, dass es
zweimal -, am 21. März 1909 und am 13. Februar 1913 - von
Prinz Heinrich von Preußen,
dem Bruder des Kaisers, besucht wurde. Prinz Heinrich förderte
den Automobilsport und damit auch den Automobilbau. |
1906,
6. 6. |
Bremen.
Streik der Klempner-Gesellen. Der Ausstand endet am 27. Juli und
führt zu einer Lohnerhöhug. |
1906,
14. 6. |
Bremen.
Auf der AG Weser läuft der Große Kreuzer "Gneisenau"
vom Sta-pel. Das Schiff trat am 6. März 1908 zur Flotte und
wurde am 8. Dezember 1908 mit dem ganzen ostasiatischen
Ge-schwader vor den Falklandinseln von britischen Schlachtkreuzern
versenkt. Die "Gneisenau" war übrigens, wie auch ihr
Schwesterschiff , die "Scharn-horst" ein gutes Beispiel dafür,
dass die Flottenpolitik Kaiser Wilhelms II. nicht nur politisch
verfehlt, sondern auch technisch nichts weiter als ein Bluff war,
allerdings mit verheerenden Folgen, die man damals zwar absehen
konnte, Kaiser Wilhelm II. aber nicht wahrhaben wollte, gegen
dessen kriminelle Energie sich aber niemand durchsetzen konnte.
Konkret: während die "Gneisenau" mit
21-Zentimeter-Geschützen bestückt war, verfügten
die britischen Panzer-kreuzer, wie man damals sagte, bereits über
eine Artillerie mit einem Kaliber von mehr 30 Zentimetern. Es ist
klar, dass die deutschen Schiffe vor den Falkland-Inseln trotz der
guten taktischen Führung im Gefecht durch Graf Spee (der
zugleich ein jämmerlicher Stratege war und den die
Admiralität in Berlin völlig im Stich gelassen hatte)
elendiglich zusammen geschossen wurden. Die eigentlich Schuldigen,
die auch diese Katastrophe zu verantworten hatten, waren also
zunächst Großadmiral Tirpitz und dann natürlich,
wieder einmal, Kaiser Wilhelm II. Dies als Beitrag zu den
"Wilhelminischen Stu-dien" der oldenburgischen Landschaft und
der Stadt Wilhelmshaven |
1906,
17. 4. |
Bremen:
Einweihung des Neuen Gym-nasiums
an der Parkallee.
1938-1945 Carl-Peters-Schule.
1943 erlitt das Gebäude schwere Schäden durch
Bombeneinschläge. Der Unterricht begann wieder am 4. Dezember
1945. Danach verschiedene Reformen. 1988 letztes Abitur. Die
Schule wurde am 30. Juli 1990 aufgelöst.. |
1906,
6. 6. |
Bremen:
Streik der
Klempner-Gesellen.
Es geht um eine Lohnerhöhung, die auch durchgesetzt wird. Der
Ausstand endet am 27. Juli. |
1906,
18. 4. |
Bremen.
Einweihung des Realgymna-siums an der Kaiser Friedrich-Straße
(heute Hermann-Böse-Straße).
Von 1938-1945: Lettow-Vorbeck-Schule.
1945 Internierungslager
der Militär-regierung. Am 21. Okotober 1946 konnte der
Unterricht in dem alten Gebäude wieder aufgenommen werden.
Das Gym-nasium besteht noch. |
1906,
22. 9. |
Bremen.
Großbrand im Hafen. Diesmal geht die Ölfabrik
Groß_Gerau zugrunde. |
1906,
1. 10. |
Bremen.
Im Freihafen wird das Hafenbecken II eröffnet. |
1906,
22. 10. |
Bremen.
Erstes Erscheinen der "Bremer Beiträge". 1918
eingegangen. |
1906,
28. 10. |
Bremen.
"Nachtschwärmer"zerstören die Statue auf dem Brunnen
am St. Jaknobus-Friedhof. Der Brunnen selbst wurde 1718 von
Christoph Albrecht gebaut, aber woher die Figur stammte und wie
alt sie war, ist unbekannt. Wania schreibt, sie sei über 500
Jahre alt gewesen. Eine Nachbildung schuf der Bildhauer Everding,
die aber ebenfalls am 6. Oktober 1944, diesmal durch Bomben,
zerstört wurde. Eine Kopie steht seit 1957 neben dem
Neanderhaus. |
1906,
10. 10. |
Bremen:
Brücke über die Kleine Weser
fertig. |
1906,
11. 11. |
Bremen.
In Woltmershausen wird die neue Christuskirche eingeweiht. |
1906.
30. 12. |
Bremen.
Der Bremer Courier wird mit dem Bremer Tageblatt vereinigt. Die
Zeitung erschien zum ersten Mal am 1. Januar 1846 |
1906,
5. 12. |
Bremen.
Erste Einäscherung im Krematorium
auf dem Riensberger Friedhof.
Die offizielle Einweihung erfolgte am 24. Februar 1907 |
1906,
26.11. |
Bremen.
Die Sparkasse eröffnet ihr neues Gebäude am Brill/Ecke
Kaiserstraße. |
1906-1913 |
Bremen.
Bau des "Neuen Rathauses",
eigentlich ein Anbau an das alte. Architekt war der Bayer Gabriel
von Seidel. |
1906 |
Bremen:
Das Technikum (gegründet am 6. November 1894) bezieht das
neue Schulgebäude an der Kleinen Allee
(Langemarckstraße).
Das Gebäude brannte am 3. November 1941 nach einem
Bombenangriff aus. Seit 1956 zahlreiche Erweiterungsbauten und
sonstige Veränderungen. |
1906,
17. 4. |
Bremen.
Das Gymnasium am Barkhof
wird von Lehrern und Schülern bezogen. Das Institut wird,
nach einer wechselvollen Geschichte, am 30. Juli 1990 aufgelöst.
Die Bauarbeiten begannen 1903. Das Gymnasium entstand, als die
Hauptschule
an der Dechanatstrasse
aufgeteilt wurde. Die Handelsschulabteilung
wurde zu einer Oberrealschule,
die Gelehrtenschule
zum Alten Gymnasium.
Die Schule am Barkhof
wurde ein Realgymnasium. |
1906,
21. 1. |
Bremen.
Gründung der "Kaffee-Han-dels-Aktien-Gesellschaft".
Die trei-bende Kraft des Unternehmens ist der Kaufmann Ludwig
Roselius,
der sogleich (1906/07) eine für die damalige Verhält-nisse
riesige Kaffeerösterei am Fabri-kenhafen
bauen ließ. Der Durchbruch kam mit der Entwicklung des
entcof-feinierten Kaffees, der unter der Marke "Kaffee Hag"
vertrieben wurde. Die zweite Neuerung, die Roselius
groß machte, war der Einsatz der Reklame. Von da an war es
nur ein Schritt zu seiner Rolle als Mäzen der (nordischen )
Kunst. Hier stand die Böttcherstraße
im Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit, aber das war beileibe nicht
das einzige Projekt, in das Roselius
seine Gewinne steckte. So übernahm der Kaufmann
- 1911
die Zeitschrift "Die Güldenkammer",
- 1921
gründete er den Angelsach-senverlag,
- außerdem
erwarb er die G. A. von Halem
Verlags- und Exportbuch-handlung (den Friesenverlag, gab er ab ),
- 1928
erschien die Zeitschrift "Die Böttcherstraße"
und
- 1935
ließ er das Sammelwerk "Die Deutsche Kunst"
herausge-ben -
das
nur eine Auswahl seiner Aktivitäten.Roselius
beschränkte sich als Kaufmann keineswegs auf den Verkauf
seines Kaf-fees und seines Kakaos, sondern gehör-te auch zu
den frühesten Fördern der bremischen Flugzeugindustrie,
insbe-sondere der Firma "Focke-Wulff". Bei all seinen
Aktivitäten vergaß Roselius
nie die Reklame für seine Marken "Kaffee Hag"
und "Kaba - der Plantagentrank",
so dass bei ihm die Förderung der Kunst und die Propaganda
für seine Firma Hand in Hand gingen. Er war zweifellos,
ungeachtet seiner zum Teil skurrilen historischen Ideen, durch die
er zeitweilig zu einem der Sympa-thisanten der Nazis wurde, mit
denen er sich aber später zerstritt, weil ihm stets wichtig
war, dass die Künstler, die er beschäftigte seiner
Ideologie zumindest nicht widersprachen, während er ihnen in
stilistischer Hinsicht freie Hand ließ. Das sahen die Nazis,
besonders Hitler selbst, bekanntlich ganz anders, und so zerbrach
die Eintracht zwischen Roselius und den Nazi-Ideologen an der
letztend-lich formalen Frage, welche Kunstform der völkischen
Ideologie angemessen sei und welche nicht. Aber wie man auch immer
die ideologischen Auffassungen des Kaufmanns Roselius bewertet,
er war ganz sicher einer der bedeutend-sten, zumindest wichtigsten
Kaufleute, den die Freie Hansestadt Bremen
her-vorgebracht hat. |
1906,
14. 6. |
Bremen:
Stapellauf des Panzerkreuzers "Gneisenau"
auf der AG Weser.
Das Schiff sank am 8. Dezember 1914 in der Seeschlacht vor den
Falkland-Inseln. Die "Gneisenau" gehörte zur
ostasia-tischen Kreuzer-Division, die in Tsing-tau stationiert war
und zuletzt von Admiral Graf Spee kommandiert wurde, unter dessen
Kommando der Verband damals den Durchbruch in die Heimat
versuchte, der dann vor den Falkland-Inseln scheiterte. Zum
Hintergrund: Als die "Gneisenau"vom Stapel lief, war sie
bereits technisch überholt, denn die britischen
Schlachtkreuzer, die zur gleichen Zeit gebaut wurden, trugen
Geschütze mit einem Kaliber von mehr als 30 cm. Die Flotte,
die Tirpitz bauen ließ, war also nicht nur zahlenmäßig,
sondern auch technisch der britischen unterlegen, mit anderen
Worten: nichts weiter als ein Bluff, was sich im Ersten Weltkrieg
zeigte, wo die deutsche Flotte, wenn wir einmal von dem
unbedeu-tenden Gefecht bei Coronel absehen, alle Seeschlachten
gegen die Briten ver-loren - auch die vor dem Skagerrak. Dass
die Deutschnationalen das in ihrer Propaganda nicht wahrhaben
wollten, steht auf einem anderen Blatt - aber mit der
historischen Wahrheit standen sie ja seit jeher auf Kriegsfuß
und das ist bis heute so geblieben. |
1906,
1. 10. |
Bremen.
Der heutige "Überseehafen"
wird eingeweiht. Eine Erweiterung erfolgte 1912-1915 |
1906-1915 |
Bremen:
Bau des Weserwehrs, mit dem ein Kraftwerk verbunden wird. Das
Kraftwerk wird im Mai 1987 abgeschaltet und dann noch in demselben
Jahr abgerissen. Versuche, die Anlage als Industrie-Denkmal zu
erhalten, setzen zu spät ein und scheitern deshalb. |
1906 |
Bremen.
Julius Bamberger
gründet an der Doventorstraße
sein Kaufhaus, das 1925-1930 bis zur Faulenstraße
erwei-tert wird. Das Haus, das im Stil des Norddeutschen
Backstein-Expressionis-mus
gebaut worden war, wurde durch Bomben schwer beschädigt und
völlig verändert wieder aufgebaut. Julius Bamberger
war, wie Schwarzwälder
schreibt (cf. Großes Bremen-Lexikon, 2003, Bd. 1, S. 61)
"Philantrop und national eingestellt. Er leitete viele Jahre die
Bremer
Ortsgruppe des ‚Central-vereins deutscher Staatsbürger
jüdi-schen Glaubens’.
Er selbst wurde am Tage des "Judenboykotts"
am 1. April 1933 eingesperrt, musste dann 1937 aus Deutschland
nach Frankreich fliehen, entkam von dort, nach erneuter Haft, 1940
nach Amerika,
wo er zuletzt ein kleines Juweliergeschäft betrieb. |
1906-07 |
Bremen.
Bau der Auswandererhallen, die Friedrich Missler betreibt und in
denen die Passagiere der Lloyd-Dampfer übernachten. Das
Gebäude steht nach dem Krieg leer und wird 1933 von der SA
als Konzentrationslager genutzt. |
1906,
9. 11. |
Bremen.
In der Stadt wird die Konsum-genossenschaft "Vorwärts"
gegründet. Die gemeinwirtschaftlichen Einrichtun-gen der
Gewerkschaften
entwickeln sich ausgesprochen günstig. 1921 verfügt die
Genossenschaft an der Holsteiner Stra-ße
über ein Betriebsgelände von 20.000 Quadratmetern. Sie
betreibt eine Groß-bäckerei, eine Mühle,
eine Mineralwas-serfabrik und eine Marmeladenfabrik. Der
Genossenschaft
gehören 16 Wohn- und Geschäftshäuser. Die Waren
werden über 36 Verkaufsstellen vertrieben. Später kamen
noch eine Großschlachte-rei, eine Kaffeerösterei und
ein Koh-lenlager hinzu. Außerdem gab es 15 Fleischläden
und 16 Brotläden der Genossenschaft.
Der Organisation ge-hörten während der Weimarer
Republik
20.000 Familien an. Die sozialistischen Genossenschaften
zeichneten sich, wenn ich das richtig verstanden habe, dadurch
aus, dass sich in ihnen Konsumenten organisierten und dass die
Erträge nicht nach Maßgabe des Kapitaleinsatzes,
sondern nach Maßgabe des Konsums, also in Form von Rabatten,
verteilt wur-den. Sie gingen zugrunde, weil in der Nazizeit die
Rabatte auf drei Prozent begrenzt wurden, womit der Anreiz
schwand, Mitglied einer Genossenschaft zu werden, weil man diesen
Preisnach-lass in jedem Laden erhielt (vielleicht erinnert sich
Mancher an die Rabattmar-ken, die man damals erhielt und mühsam
sammelte), und dann folgte nach der Menschen, weil es an der
Kontrolle fehlte, die Herrschaft zunächst inkompe-tenter und
dann krimineller Funktionäre. So gingen die Genossenschaften
zugrun-de. |
1906,
30. 9. |
Grohn:
Grundsteinlegung für die evan-gelische Kirche. Das Datum
ihrer Fer-tigstellung teilt Johann von Harten,
dessen Gemeindechronik ich hier aus-schreibe, leider nicht mit.
Sie hat 600 Sitzplätze, kann aber gegebenenfalls durch den
Konfirmandensaal noch mal erweitert werden. |
1906 |
Strom:
Gründung des "Radler-Clubs Strom, heute "Rad- du
Sportverein Strom von 1906". |
1906 |
Wulsdorf.
Gründung des "Turn- und Sportvereins Wulsdorf". Den Namen
in-terpretiere ich dahin, dass man in der Gruppe nicht nur das
Turnen an Geräten betrieb, sondern auch Leichtathletik,
betrieb, vielleicht spielte man sogar Fußball. Zum Turnen
benötigte man einen Wirt, der gestattete, dass man in seinem
Saal die Turngeräte aufbaute, aber für die
Leichtatheltik brauchte man Platz und der war ja in Wulsdorf,
jedenfalls damals, noch vor-handen. |
1906-1915 |
Bremerhaven.
Bau der Kaiserhäfen II und III, des Verbindungshafens und des
Kaiserdocks II. Diese enorme Vergrö-ßerung der
Hafenkapazität wurde erst möglich, nachdem Preußen
im Jahre 1905 dem bremischen Staat 595 Hektar Land überlassen
hatte, wofür die Han-sestadt auf 573 Hektar ihres Gebietes
verzichtete |
1906-1908 |
Bremerhaven.
Carl Schuchhardt vom Morgenstern-Museum organisiert Aus-grabungen
auf der Pipinsburg, der Hei-denstadt, der Heidenschanze und der
Kransburg. |
1906 |
Bremerhaven.
Gründung des "Weser-Yacht-Clubs". Seit 1964 hat er seinen
Sitz am Yachthafen im Geestemünder Hauptkanal, wo 1966 auch
das jetzige Clubhaus des Vereins entstand. |
1906 |
Bremerhaven.
Der Verband der Schiffs-zimmerer löst sich auf. Die Gruppe
hatte zuletzt noch 53 Mitglieder. Im Jahre 1875 gehörten 744
Männer der Ge-werkschaft ab, aber damals stand der
Holzschiffbau noch im Flor, was sich in den folgenden Jahrzehnten
grundlegend änderte. Die verbleibenden Schiffszim-merer
wurden vom Metallarbeiterver-band betreut. |
1906,
1. 7. |
Bremerhaven:
Die gesamte Belegschaft der Karlsburgbrauerei ist in den Streik
getreten, um höhere Löhne durchzu-setzen. Der Ausstand
dauert bis zum 30. September (91 Tage). Nähere Angaben gibt
es nicht. |
1906,
26. 10. |
Bremerhaven:
Streik bei der Spedition C. A. Brauns. Es geht um höhere
Löhne. Der Ausstand scheitert nach vier Tagen (30. 11. 06) |
1906,
27. 11. |
Bremerhaven:
Beim Bau des Kaiserha-fens treten die Zimmerer, weil sie die
Akkord-Arbeit verweigern, in den Streik, der aber nach zehn Tagen
abge-brochen wird, weil der Norddeutsche Lloyd mit einer
allgemeinen Aussper-rung aller Arbeiter der Großbaustelle
droht. |
1906 |
Bremerhaven/Geestemünde:
In diesem Winter sinken zwei Fischdampfer. Am 18. Februar 1902
geht die "Württem-berg" aus Bremerhaven verloren, weil
sie unter Island strandet. Die Besatzung wird in diesem Falle
gerettet. Am 16. Juni 1906 ereilt die "Nordstern"aus
Geestemünde ebenfalls unter Island dasselbe Schicksal. Auch
in diesem Fall überlebt die Besatzung. Die Ursache beider
Unglücksfälle ist die Übermüdung der
Schiffsführung. |
1906,
31. 10. |
Bremerhaven/Geestemünde.
Fischdamp-fer-Besatzungen streiken vier Tage lang (bis zum 3.
November). Sie fordern einen höheren Lohn und weigern sich,
nach der Heimkehr die Dampfer zu löschen. Sie setzen sich
diesmal durch. |
1906 |
Bremerhaven/Geestemünde:
Gründung des "Vereins deutscher Schiffer auf kleiner
Fahrt", |
1906,
12. 10. |
Geestemünde.
Brand in den Baumwoll-schuppen am Hafen. |
1906,
8. 2. |
Geestemünde:
Die Fünf-Mast-Bark "R. C. Rickmers"
läuft auf der Rickmers-Werft
vom Stapel. Die wenigen Fünfmaster, die in Deutschland
gebaut wurden (so vor allem, neben der "R. C. Rickmers"
die "Preußen"
und die "Potosi"
für Laiesz-Reederei in Hamburg)
waren sozusagen der letzten Versuch, der wachsenden Konkurrenz der
Dampfschiffe zu begnen, aber es half nichts: Die Zeit der
Windjammer war vorbei. Die Fünfmaster erwiesen sich als
unwirtschaftlich und waren überdies offensichtlich schwer zu
manövrieren. Die Rickmers-Rreederei
verkaufte im Jahre 1910 alle ihre Rahsegler und behielt nur die R.
C. Rickmers,
für die sich kein Käufer fand. Sie wurde bis 1914 als
Schulschiff eingesetzt, nach Kriegsausbruch auf der Fahrt nach
Dardiff von den Engländern als Prise genommen und schließlich
1917 vor der irischen Küste von einem deutschen U-Boot
versenkt. Die Rickmers-Werft
baute 1908 als letzten Großsegler die "L’Avenir",
auf der in Belgien See-Offiziere ausgebildet wurden. |
1906,
30. 11. |
Geestemünde:
Die 47 bei der Firma Köhnke beschäftigten Zimmerer
streiken für mehr Lohn. Der Ausstand dauert bis zum 11.
Dezember und endet mit einem kleinen Erfolg. |
1906,
14. 12. |
Geestemünde.
Vierzehn Arbeiter der Möbelfabrik Fiefstück treten wegen
der Arbeitsbedingungen in den Ausstand. Als der Unternehmer mit
Aussperrung droht, wird der Streik abgebrochen. Er endet nach
vierzehn Tagen am 27. Dezember 1906. |
1906 |
Lehe:
Kaiserin-Auguste-Viktoria-Schu-le
(heutige Theodor-Storm-Schule)
er-öffnet. |
1906 |
Wremen.
Bau der Küstenbatterie Wer-men-Rintzeln. |
1906 |
Blexen.
Im Dorf werden die Kirchen-straße, die Langestraße und
die Willeha-dusstraße gepflastert, in Phiesewarden kommt der
II. Bult hinzu. |
1906,
30. 6. |
Blexen.
Gründung des Blexer Badever-eins.
Die treibende Kraft war Johann Frels,
der das Hotel "Zur schönen Ausicht"
an der Blexer Hörne
betrieb. Die Badestelle wurde bei der Franzo-senschanze
eingerichtet, zu der während der Badezeiten sogar seit 1910
eine eigene Fährverbindung mit Bremerhaven
bestand. Mit dem Kriegsausbruch des Jahres 1914 war der Traum
beendet. 1916 wurden die Badehütten und der Anleger
versteigert. Versuche, den Ba-debetrieb in den Zwanziger-Jahren
wie-der zu beleben, sind gescheitert. |
1906,
1. 10. |
Blexen.
Die neue Ziegelei liefert die ersten Ziegel aus. Das Werk wurde
1944 durch eine Luftmine zerstört. |
1906,
20. 10. |
Blexen:
Gründung der Metallwerke Un-terweser.
Es wird ab 1908 Zink und Blei produzieren. Bis 1911 entstehen vier
Zinkschmelzen. 1912 kommt eine Blei-hütte hinzu. Die
Metallwerke
entwickeln eine enorme soziale Aktivität. So ent-steht bis
1913 das Kasinogebäude, das nicht nur ein Geschäft
enthält, sondern vor allem eine Gaststätte und einen
Saal für Betriebsfeste. Hinzu treten nicht nur die Villen
hinter dem Kasino für die leitenden Angestellten, sondern
auch Meisterwohnungen in unmittelbarer Nä-he des Werkes und
ein Junggesellen-heim. Schließlich entsteht im vier
Kilo-meter entfernten Phiesewarden
in den Jahren 1911 bis 1913 eine umfangreiche Siedlung. Sie wird
dort gebaut, weil die Bauern die Grundstückspreise in der
Nähe des Werkes in die Höhe treiben. Allerdings bringen
die Metallwerke auch zum ersten Male Umweltprobleme in die Stadt.
Zunächst befürchten die Kabel-werke eine
Beeinträchtigung ihrer Pro-duktion durch Abgase der
Metallwerke, was sich aber als unbegründet her-ausstellt.
Schlimmer wirken sich Zink-staub und noch mehr die Bleidämpfe
in den kommenden Jahrzehnten auf die Umgebung aus. 1932 kommt es
zu hef-tigen Protesten der Bauern, die damals noch in der Umgebung
der Hütte ihre Höfe hatten. Sie wurden durch einen
Vertrag beendet, in dem sich das Unter-nehmen zu
Entschädigungszahlungen für die Produktionsausfälle
der Bauern ver-pflichtete. Die Metallwerke
müssen im Ersten Weltkrieg
die Menschen
ein-schränken und schließlich am 1. Juli 1919 ganz
einstellen. Im Jahr 1920 wer-den die Öfen neu angeblasen, die
Menschen erreicht aber erst 1930 wie-der den alten Stand. Dabei
wurden die Metallwerke
durch Unglücksfälle zusätz-lich zurückgeworfen:
Im Jahre
- 1921
und dann noch einmal im Juni
- 1924
brannte die Schwefelsäurefa-brik
nieder, die 1925 wieder auf-gebaut wurde, und im August
- 1924
warf ein Wirbelsturm zwei Kräne um.
Für
die Sozialgeschichte der Gemeinde Blexen ist der Vergleich mit der
Frerichswerft wichtig: Während die Me-tallwerke von
vorneherein bestrebt wa-ren, etwa durch den erwähnten
Woh-nungsbau, einen soliden Arbeiterstamm an sich zu binden, legte
die Frerichs-werft zunächst keinen so großen Wert
darauf, und als sie es tat, war es wohl zu spät. Der
Unterschied rührt wohl daher, dass die Schiffbauer stets dem
inter-nationalen Konkurrenzdruck ausgesetzt waren, während
sich die Metallwerke in der Hägematte eines nationalen
Kartells ausruhen konnten. |
1906,
26. 11. |
Blexen:
Gründung der Superphosphatfa-brik AG.
Ihr Zweck war, die Schwe-felsäure, die bei der Menschen
von Zink und Blei anfiel, zu Dünger, Superphos-phat nämlich,
weiter zu verarbeiten. Das Werk nahm am 1. Januar 1909 die
Pro-duktion auf. Es wurde, nachdem es den Eigentümer
gewechselt hatte, 1988 ge-schlossen. |
1906 |
Blexen.
An der Blexer Hörne wird das letzte "Rauchhaus" der
Gemeinde ab-gebrochen. So nannte man die Häuser, die keinen
Schornstein besassen. Der Qualm, der durch das offene Herdfeuer
entstand, zog durch die offene Grootdör ab - oder, wenn
diese im Winter geschlossen war, eben nicht. |
1906 |
Blexen:
Bau der Ostschule
in Einswar-den.
(Seit 1976 betreibt die CVJM-Sozialwerkstatt
hier Werkstätten für Geistig Behinderte) |
1906,
1. 10. |
Blexen:
Die neue Ziegelei
liefert die ersten Ziegel aus. |
1906 |
Blexen.
Bau des Blexer Hafen.
Er ist anfangs ein Erfolg und wird 1907 von 188 Schiffen
angelaufen, die im wesent-lichen Baumaterial bringen. Heute
zuge-schüttet. Auf der Fläche befindet sich ein
Parkplatz, |
1906 |
Blexen.
Bau der heutigen Martin-Pauls-Straße.
|
1906 |
Blexen:
Gründung des Arbeiter-Vereins für Blexen und Umgebung.
Die erste Versammlung fand am 7. Oktober 1906 in Wilms Gasthaus in
Blexersande statt. |
1906,
22. 8, |
Blexen:
Die Gemeinde billigt die Hafen-ordnung. Bei dem Hafen handelt sich
um ein sog. Loch, das natürlich keine Schleuse hat. Hier
legen sog. "Schu-ten" an, die vor allem Baumaterial und Torf
bringen. |
1906 |
Blexen.
In Einswarden wird die erste Straße gepflastert und zwar
diejenige, die vom Bauern Plump zur Frerichswerft führt. |
1906 |
Blexen:
Der Turnverein Blexen löst sich auf. Wann er gegründet
wurde, ist nicht mehr festzustellen. Die Wahrscheinlich-keit
spricht dafür, dass das in den sechsziger Jahren geschah, als
auch die anderen Butjadinger Turnvereine ent-standen. |
1906 |
Nordenham:
Die Friedeburg - das Wohnhaus des Stadtgründers Wilhelm
Müller - wird vollständig zu einem modernen Saalbau
umgestaltet. Auch der Park wird neu angelegt. |
1906-1908 |
Huntebrück:
Neue Drehbrücke bei Hun-tebrück.
Sie wird 1945 gesprengt und dann nacheinander durch zwei
Behelfs-brücken ersetzt. (die erste bauten die Kanadier, die
zweite die Amerikaner). |
1906 |
Berne:
Ein Erdholländer,
der seit 1878 im Westen von Neuenhuntorfermoor
stand, wird an das Ostende des Dorfes versetzt und zu einem
Galerie-Holländer
umgebaut. Sie blieb bis 1938 in Betrieb und wurde dann abgerissen.
|
1906
- 1907 |
Wilhelmshaven:
Bau des Leuchtturms
auf dem Voslapper Watt.
Das Seezeichen wurde 1961 abgebrochen. |
1906,
2. 7. |
Wilhelmshaven:
Auf der kaiserlichen Werft läuft das Vermessungsschiff
"Möwe" vom Stapel. Der Dampfer wird am 5. August 1914 in
Daressalam aufgelegt und am 8. August 1914 gesprengt. |
1906 |
Wilhelmshaven:
Kasernen an der Gökerstraße.
|
1906,
13. 3. |
Wilhelmshaven:
Sturmflut.
Am Jadebusen
werden 5.75 m über NN gemessen. Keine größeren
Schäden. |
1906,
1. 6. |
Wangerooge.
Der neue Bahnhof
wird in Betrieb genommen. Im Jahre 1907 wurde er durch eine Halle
ergänzt, die die beiden Gleise überspannte. Die Halle
wurde im Zweiten Weltkrieg
zerstört, aber das Empfangsgebäude steht noch. |
1906,
11. |
Wilhelmshaven.
Marine-Intendatur
fertiggestellt. Heute Stadttheater.
|
1906-1909 |
Wilhelmshaven.
Bau der Dritten Einfahrt.
Sie wird am 15. 10. 1909 fertig. An diesem tag laufen als erste
die Linienschiffe "Nassau"
und "Wesrfalen"
in den Hafen ein. Die Einfahrt wurde 1947 von den Engländern
gesprengt. |
1906 |
Wilhelmshaven.
Die Stadt Wilhelmshaven
errichtet gemeinsam mit den Gemeinden Heppens
und Bant am
Ems-Jade-Kanal
einen Schlachthof,
der auch von der Marine
genutzt wird. Im Zweiten Weltkrieg
wurde der Schlachthof
erheblich beschädigt. Am 1. Januar 1979 übernahm die
Viehverwertungs-Genossenschaft Varel
das Gelände. Der Vertrieb wurde nach Borgstede
verlegt. |
1906-1907 |
Jadegebiet:
Errichtung des Voslapper Leuchtturms
in der Jade.
Das Bauwerk wurde 1961 abgebrochen. |
1906,
13. 3. |
Dangast.
Sturmflut,
die bei Dangast
bis 5,35 Meter über NN aufläuft. |
|