|
-1923-1924- |
1923,
30. 3. |
Bremen:
Gründung des "Gemeinnützi-gen Bestattungs-Instituts
Bremen und Umgebung" |
1923,
3. 8. |
Bremen:
Gründung der Bremer Volks- und Sparbank AG.
1927 von der "Bank der Arbeiter, Angestellten und Beamten AG"
übernommen. |
1923,
24. 10. |
Bremen:
Gründung der "Focke-Wulff-Flugzeugwerke".
Die Hansestadt wird damit Standort des Flugzeugbaus. Die
Produktion begann schon 1924 und zwar mit dem Bau der "A 16",
dem ersten Passagierflugzeug, in dem die Fluggäste in einer
Kabine saßen. Der Pilot aller-dings war noch Wind und Wetter
aus-gesetzt. Weitere Höhepunkte: Der Bau des ersten
Hubschraubers (FW 61), den Hanna Reitsch in der Deutschlandhalle
flog, und dann des viermotorigen Passa-gierflugzeugs FW 200
"Condor", die 1937 fertig wurde. Sie flog 200 km/h und konnte
- neben vier Mann Besatzung - 26 Passagiere aufnehmen. Die
"Condor" startete am 10. August 1938 in Berlin-Staaken mit
vier Mann Besatzung zu einem Nonstop-Flug über 6370
Kilometer, den die Maschine in 24 Stunden und 36 Minuten
zurücklegte. Der Rückflug von New York nach Staaken
dauerte sogar nur 19 Stunden und 55 Minuten. Damit war die Ära
der kommerziellen Transatlantik-Flüge er-öffnet, von
denen Focke-Wulf jedoch nicht mehr profitieren konnte. Das Werk
produzierte dafür während des Krieges den Jagdflieger FW
190, der die Nach-folge der legendären Me 109 antreten
sollte. |
1923,
28. 12. |
Bremen:
Gründung des Bremer Radio-klubs.
Die neue Entwicklung wird vom Bremer
Senat nach Kräften gefördert. Im Januar 1924 nimmt die
ganze Regierung in den Atlaswerken
gemeinsam an einem Empfangsversuch teil, der ziemlich missglückt,
aber niemanden entmutigt. Als am 2. Mai 1924 der Reichssender
Hamburg den
Betrieb aufnahm, erreicht es Bremen, dass in der Hansestadt
bereits am 30. November 1925 ein erster Nebensender eröffnet
wird. Die "Nordische Sendegesellschaft" wurde zunächst im
Stadttheater, dann im Gewerbemuseum
untergebracht und erhielt dann am 2. September 1927 ihren Platz in
der Alten Waage. |
1923,
10. 2.. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 100 M. |
1923,
21. 2. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kosten 150 Mark. |
1923,
1. 3. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kosten 200 M. |
1923,
2./3. 5. |
Bremen.
Streik auf der Norddeutschen Hütte |
1923,
3. 5. |
Bremen:
Streik in der Rolandmühle |
1923,
1. 6. |
Bremen.
Der Fahrschein der Straßenbahn kostet 400 M. |
1923,
9. 6. |
Bremen.
Streik auf der Vulkan-Verft. Der Ausstand endet am 14. Jui 1923 |
1923,
13. 6. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kosten 500 M. |
1923,
14. 6. |
Bremen:
Streik der Fensterputzer. |
1923,
23. 6. |
Bremen.
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 800 M. |
1923.
1. 7. |
Bremen.
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 1000 M. |
1923,
15. 7. |
Bremen.
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 1500 M. |
1923,
27. 7. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßenbahn kostet 2500 M. |
1923,
1. 8. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 5000 M. |
1923,
8. 8. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 8000 M. |
1923,
8. 8. |
Bremerhaven:
Nach zehn Wochen endet der Streik in der Hochseefischerei. |
1923,
10. 8. |
Bremerhaven:
Streik der Lotsen. Er wird am 14. August 1923 beendet, nachdem es
zu einem tödlichen Unfall gekommen ist. |
1923,
11. 8. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 20.000 M. |
1923,
11. 8. |
Bremen.
Streik im Baugewerbe. |
1923,
11. 8. |
Bremen.
In der Jutespinnerei wird gestreikt, jedioch nicht von allen. |
1923,
15. 8. |
Bremen:
Der Fahrschein für die Straßenbahn kostet 30.000 M. |
1923,
18. 8. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 40.000 M. Weitere
Preis: Graubrot (1900 g.) 108.000 M. Schwarzbrot (1900 g.) 102.000
M.. |
1923,
24. 8. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 60.000 M. |
1923,
1. 9. |
Bremen.
Der Fahrschein für die Bremer Straßenbahn kostet
100.000 M. |
1923,
1.-4. 9. |
Bremen.
Nordwestdeutscher Alkohol-gegnertag. |
1923,
7. 9. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 150.000 M. |
1923,
11. 9. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 300.000 M. |
1923,
14. 9. |
Bremen:
der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 500.000 Mark |
1923,
19. 9. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 1.000.000 M.. |
1923,
21. 9. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 2.000.000 Mark |
1923,
25. 9. |
Bremen:
Streik in der Norddeutschen Hütte. Der Ausstand wird am 28.
Sep-tember 23 beendet. |
1923,
26. 9. |
Bremen:
Der Fahrchein der Straßenbahn kostet 3.000.000 Mark. |
1923,
27. 9. |
Bremen:
Auf Grund einer Verordnung des Reichspräsidenten geht die
vollzie-hende Gewalt im Wehrkreis VI, also auch an Bremen, an den
Befehlshaber des Bezirks über. Damit werden Ver-sammlungen
auch in geschlossenen Räu-men verboten. Ab 1. Oktober 1923
dür-fen keine Flugblätter mehr verteilt wer-den, auch
das Ankleben von Plakaten ist verboten, |
1923,
1. 10. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 4.000.000 Mark |
1923,
5. l0. |
Bremen.
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 5.000.000 Mark |
1923,
9. 10. |
Bremen:
der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 10.000.000 M. |
1923,
12. 10. |
Bremen:
Der Fahrschein für die Straßenbahn kostet 15.000.000 M. |
1923,
16. 10. |
Bremen:
Der Fahrschein für die Straßenbahn kostet 50.000.000 M. |
1923,
20. 10. |
Bremen:
Der Fahrschein für die Straßenbahn kostet 100.000.000 M |
1923,
22. 10. |
Bremen.
Der Senat gibt Anteilscheine in US-Dollar aus (Der "Bremer
Dollar") |
1923,
23. 10. |
Bremen.
Die Hafenarbeiter streiken. Der Ausstand endet am 29. Oktober 23 |
1923,
23. 10. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 200.000.000 M.. |
1924,
24. lo. |
Bremen.
Streiks auf der AG Weser
und in den Hansa-Lloyd-Werken. |
1923,
26. l0. |
Bremen.
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 1.000.000.000 M. |
1923,
3. 11. |
Bremen.
Streik der Stauerei-Arbeiter. |
1923,
5. 11. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 10.000.000.000 M.. |
1923,
8. 11. |
Bremen:
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 15.000.000.000 M. |
1923,
14. 11. |
Bremen.
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 20.000.000.000 M. Das
entspricht 0,02 US-Dollar oder 0,84 Pfennig der Goldmark. |
1923,
15. 11. |
Bremen.
Der Fahrschein der Straßen-bahn kostet 30.000.000.000 Mak
(das entspricht 0,02 US-Dollar). An diesem Tage wird die
Rentenmark ausgegeben. Dennoch steigt der Preis für einen
Fahrschein für die Straßenbahn noch bis zum 21.
November 1923 auf 100.000.000.000 (sprich: Hundert Milliarden
Mark). |
1923,
1. 12. |
Bremen.
Der Fahrschein für die Straßenbahn kostet
150.000.000.000 Mark. Damit ist der Tiefpunkt der Geldentwertung
erreicht. Am 5. Dezem-ber 1923 wird der Preis für einen
Fahrschein auf 130 Mlliarden Mark herabgesetzt. Die Lage beruhigt
sich infolge der Einführung des neuen Geldes, von dem man
annimmt, dass es wertbeständig sein wird. |
1923,
23. 12. |
Bremen.
Einweihung der St. Josephs-Kirche in Oslebshausen. |
1923 |
Blumenthal:
Neu-Rönnebeck wird nach Blumenthal eingemeindet. |
1923 |
Wilhelmshaven:
Marine-Museum
eröffnet |
1923-1926 |
Bremen:
Bau des Postamts 5
am Bahn-hofsvorplatz. Hier war auch die Ober-postdirektion
untergebracht. Die inzwi-schen privatisierte Deutsche
Post hat das Gebäude im Jahre 2000 an eine
Kapitalgesellschaft verkauft. Es ist als Baudenkmal vor äußeren
Veränderungen weitgehend geschützt. |
1923,
13. 2. |
Bremen:
Die NSDAP
wird im Staat Bremen verboten. Die Maßnahme wird am 29. 4.
1924 wieder aufgehoben. |
1923 |
Bremerhaven/Geestemünde/Lehe:
Drei-ßig Bäcker streiken und erzielen einen Teilerfolg.
Sie verlangen vor allem eine Verkürzung der Arbeitszeit. |
1923 |
Bremerhaven/Geestemünde/lehe:
Die Schneiderinnen der Firma Bethge und Reumann streiken.
Einzelheiten sind nicht bekannt. |
1923,
8. 1. |
Bremerhaven:
Gründung der NSDAP-Ortsgruppe
in Herrmanns Hotel.
Erster Orstgruppenleiter ist Benno Mittelstaedt.
Hier beginnt die Partei mit 32 Mitgliedern. |
1923
- 1931 |
Bremerhaven:
Ausbau des Überseeha-fens
und der Nordschleuse |
1923,
8. 1. |
Bremerhaven:
Gründung einer Ortsgrup-pe der NSDAP. |
1923,
29. 3. |
Bremerhavem/Geestemünde.
In den Fi-schereihäfen werden von den Unterneh-mern und
Reedern die Arbeiter ausge-sperrt, die Kohlen löschen sollen,
aber dafür einen Zuschlag für die Belästigung durch
den Staub verlangen. Das Ergeb-nis des Arbeitskampfes ist nicht
be-kannt. |
1923,
23. 5. |
Bremerhaven/Geestemünde:
Abwehr-streik der Fischdampfer-Besatzungen. Seit dem 26. Mai 1923
lief kein Fischdampfer mehr aus. Der Ausstand dauerte bis zum 1.
August 1923. Beteiligt waren 1845 Männer. Die von den Reedern
verhängte Lohnkürzung wird am Ende zurückgenommen. |
1923,
10. 2. |
Geestemünde:
Der Fischdampfer "Straßburg" sinkt vor dem Haugesund.
Das Schicksal der Besatzung ist unbe-kannt. |
1923,
20. 5. |
Lehe:
Die Saalmusiker im Volksgarten streiken 24 Tage lang bis zum 1.
August und haben am Ende Erfolg. |
1923,
5. 9. |
Blexen.
Einweihung des Gefallenen- Ehrenmals auf dem Jedutenhuügel in
Grebswarden. Das Denkmal auf den Krieg von 1870/71 befindet sich
noch vor der Blexer Kirche. Es verzeichnet keinen Namen. Offenbar
ist damals nie-mand aus der Gemeinde Blexen gefallen. Nach dem
Ersten Weltkrieg passen die Namen der Toten immer hin auf vier
Bronzeplatten, die in den Block aus Backsteinen eingelassen sind.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg ein drittes Denkmal für die
Gefallenen, diesmal neben der Kirche, errichtet wurde, verzichtete
man auf die Nennung der Namen. Einmal waren es zu vielen, zum
andern kannte man bei zahlreichen Vermissten noch nicht deren
Schicksal und schließlich wusste man nicht, wie man mit den
Angehörigen der vielen Familien umgehen sollte, die aus den
einstigen Ostprovinzen gekommen waren, nunmehr aber nach Blexen
gehörten. Dass irgendwie auch die sowjetischen
Kriegsgefangenen, die im Dorf ermordet worden waren, zu den Opfern
des Krieges gehörten, den Hitler angezettelt hatte, wird man
damals kaum bedacht haben, sollte aber heute eine Rolle spielen,
wenn wir der Toten des Krieges gedenken. |
1923,
15. 12. |
Blexen:
Streik und Aussperrung auf der Frerichswerft. Der Arbeitskampf ist
nach drei Tagen beendet. Vermutlich sind die Arbeiter gescheitert,
denn die Werft stellt die Arbeiter nur so weit wieder ein, als
Beschäftigung für sie vorhanden war, will sagen, dass
die Streikführer nicht zurückkehren durften. |
1923,
18. 6. |
Eckwarden:
Einweihung des Krieger-denkmals. Die Figur stammt von dem
Frankfurter Künstler G. Marr. |
1923,
26. 6. |
Bookholzberg:
Auf dem Geestrand wird ein Bismarck-Denkmal
eingeweiht, das 1933 abgeräumt wird, als an dieser Stelle die
Freilichtbühne gebaut wird, die die Nazis für das
Schauspiel "De Stedinge"
von August Hinrichs
be-stimmt haben. |
1923,
23. 10. |
Berne:
Etwa 150 bis 200 Kommunisten aus Bremen
landen in Stedingen
und besetzen Berne.
Sie durchsuchen die Bauernhöfe nach Waffen, werden aber am
gleichen Tage von Polizeikräften aus Oldenburg
und Männern der Einwoh-nerwehr zurückgeschlagen. Dabei
wird ein Unbeteiligter erschossen. Etwa 40 Aufständische
können nicht mehr ent-kommen und werden in der Reithalle
festgehalten. Die übrigen erreichen die Boote und können
fliehen. Die Aktion ist eine Auswirkug des Hamburger
Put-sches, die übrigens auch in Augustfehn
(wo ein Stahlwerk bestand) und in Varel
zu spüren waren. In Augustfehn
kam es zu einer Art Aufstand und in Varel
wurde gestreikt. |
1923,
25. 10. |
Rüstringen/Wilhelmshaven:
Wilder Streik in den Betrieben. Ziele bleiben unklar. Der Ausstand
fällt ergebnislos in sich zusammen. |
1923 |
Jever:
Das "Friesische Brauhaus zu Jever"
entsteht. Es geht aus einer Brauerei hervor, die bereits 1848
bestand. Sie wurde 1867 durch Theodor Fetköter
erworben. Die Firma wurde 1904 in eine GmbH umgewandelt. Der
Firmengründer starb am 21. 4. 1908 und sein Sohn fiel im
Ersten Weltkrieg,
so war es nur konsequent, dass das Unter-nehmen in einem großen
Konzern auf-ging. Zum Wahreichen Jevers wurden die über
dreißig Meter hohen Gärtürme, von denen zwei im
Jahre 1980 errichtetwurden; ein dritter kam im Jahre 1983 hinzu. |
1923,
15. 10. |
Berlin:
Ausgabe der Rentenmark. Die Hyperinflation ist beendet. |
|
-1924- |
1924 |
Sozusagen
das erste Friedensjahr nach 1914. Ende 1924 umfasst die deutsche
Fischdampferflotte bereits 401 Boote, die 51 Reedereien gehörten.
Im Jahre 1913 befanden sich nur 263 Einheiten in Fahrt. Vor allem
aber war die Flotte durch neubauten stark modernisiert worden. |
1924 |
Bremen:
Die "Bremer Vorortbahnen GmbH (BVG)
eröffnen die erste Omnibuslinie von Horn
nach Oberneu-land.
Damit beginnt die Erschließung des Bremer
Umlandes durch Autobusse. |
1924 |
Bremen:
Gründung der "Focke-Wulf-Flugzeugbau AG".
Henrich Focke,
Ge-org Wulf
und Hans Kolthoff
hatten ge-meinsam 1910 das Moorflugzeug "En-te" konstruiert.
Focke und
Wulf bauten
dann 1921 den "Storch". Sie gründe-ten im Oktober 1923
die Bremer Flug-zeugbau AG.
Daraus entstand, als die Bremer
Kaufleute Otto Bernhard,
Otto Schurig
und Ludwig Roselius
hinzutra-ten, die besagte Focke-Wulf-Flugzeug-bau AG. |
1924,
1. 5. |
Bremen:
Der deutschnationale Polizei-präsident Dr. Petri
verbietet die Mai-kundgebung.
Die Gewerkschaften rufen daraufhin in altbewährter Manier zu
einem Maispaziergang zum Bürgerpark auf. Als dort ein
kommunistischer Funk-tionäre zu einer Rede ansetzt, greift
die Polizei ein und prügelt die Menschen-menge auseinander. |
1924 |
Bremerhaven:
Die Rickmerswerft
wird vorübergehend stillgelegt. Sie nimmt erst 1937 den
Betrieb wieder auf. |
1924,
25. 2. |
Bremen.
Auf den Werften ruht die Arbeit. In dem Streik geht es um die
Arbeitszeit. Der Arbeitskampf wird am 30. April 1924 durch einen
Schieds-spruch beendet. Am 21. Mai 1924 nehmen die Parteien die
Entscheidung an. |
1924,
11. 3. |
Bremen:
Streik der Hafenarbeiter. Der Ausstand endet am 27. März
1924. |
1924,
26. 5. |
Bremen:
Schlageterfeier in der St.-Ansgari-Kirche. (Schlageter war einer
der völkischen Martyrer) |
1924,
18. 6. |
Bremen:
Streik in den großen Mühlen Bremens. Die Unternehmer
antworten mit Aussperrung. |
1924,
13. 5. |
Bremen:
Die Unternehmer im Bauge-werbe sperren die Arbeiter aus, nach-dem
sie in einen Streik getreten waren. Der Arbeitskampf endet am 13.
Juni 1924. |
1924,
18. 3, |
Bremen:
Streik bei Hansa-Lloyd. Borgward sperrt die gesamte Beleg-schaft
aus. Der Ausstand wird am 28. März 1924 beendet. |
1924,
12. 6. |
Bremen:
Gründung des "Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold".
Die Organisation zum Schutz der Republik hatte 1930 etwa 3000
Mitglieder. |
1924,
13. 7. |
Bremen:
Das erste Verkehrsflugzeug, das die Focke-Wulf-Flugzeugbau AG
gebaut hat, wird auf den Namen "Bremen" getauft. |
1924,
27. 9. |
Bremen:
Der Bremer Rundfunksender (heute Radio Bremen, sendet das erste
Konzert. |
1924
10. 10. |
Bremen:
Gründung der "Gemeinnützi-gen Wohnungsbaugemeinschaft
der freien Gewerkschaften für Bremen und Umgegend".
Sinn des Unternehmens war die Errichtung von Mietwohnungen auf
gemeinnütziger Grundlage. Die Ge-meinschaft baute bis 1933
zwei Sied-lungen und wurde dann von der "Deutschen
Arbeitsfront"
übernom-men. Am 17. Juni 1935 erfolgte die Umwandling der
Gemeinschaft in die "Gemeinnützige Wohnungsbaugesell-schaft
Bremen mbH",
die in den folgen-den Jahren erhebliche Leistungen er-brachte, wie
Schwarzwälder
schreibt. (cf. Schwarzwäler: Bremen Lexikon, Bd. 1, 2003,
S.310). Nach der Befreiung gab es komplizierte
Vermögensauseinander-setzungen zwischen der Gesellschaft und
den Gewerkschaften. Am 13. April 1954 nannte sich die Firma
"GEWOBA,
Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft mbH".
Die Firma verwaltete 2002 einen Bestand von 43.000 Mietwohnungen
(davon 10.000 in Bremerhaven)
und 12.000 Eigentumswohnungen. |
1924,
23. 11. |
Bremen:
Einweihung der Baptistenkirche in Oslebshausen. |
1924 |
Bremen:
Gründung der Bremer Lichtbildzentrale. Seit 1951
Landesbild-stelle. |
1924 |
Bremen.
Die Entwässerungsanstalt im Blockland erhält
Elektromotoren. Die bisher eingesetzten Dampfmaschinen haben
ausgedient. |
1924 |
Strom:
Bau der Brücke bei Sandhausen über die Ochtum. |
1924,
25. 12. |
Bremerhaven.
Der Fischdampfer "H.H. Meier"sinkt vor dem Nordkap. Die 13
Mann der Besatzung ertrinken. |
1924,
18. 10. |
Wesermünde:
Das Gesetz über die Vereinigung der Städte Geestemünde
und Lehe
zur neuen Stadt "Wesermün-de" tritt in Kraft. Das
preußische Land-tag hatte es am 2. Oktober 1924
be-schlossen, nachdem der Provinzialland-tag in Hannover
bereits am 21. Mai der Vereinigung zugestimmt hatte. Sowohl in
Lehe als
auch in Geestemünde
hatte es erhebliche, wenn auch letztlich vergeb-liche Widerstände
gegeben, die haupt-sächlich darauf beruhten, dass es nicht
gelang, Bremerhaven
in die Vereinigung einzubeziehen. Was 1924 nicht möglich war,
wurde dann 1939 nachgeholt. |
1924
- 1927 |
Bremerhaven:
Bau des Columbusbahn-hofs
und der dazu gehörigen Kaje. Benannt nach dem
Passagierdampfer, der vor dem Krieg vom Norddeutschen Lloyd in
Auftrag gegeben worden war, aber erst nach dem Frie-densschluss zu
Ende gebaut werden konnte. Er war bis zur Indienststellung der
"Bremen"
und "Europa"
das Flaggschiff der Reederei und erfreute sich auch danach großer
Beliebtheit. |
1924 |
Bremerhaven/Wesermünde:
Auf den Werften treten im März 3672 von insgesamt 3700
Beschäftigten in einen Streik, der 14 Wochen dauert und der
von den Verbänden der Metallarbeiter und der Holzarbeiter,
aber auch von den Christlichen Gewerkschaften organisiert wird.
Die Unternehmer reagieren mit Aussperrung. Es geht um die Abwehr
einer Verlängerung der Arbeitszeit und einer Lohnkürzung.
Der Arbeitskampf endet im Juni mit einem Teilerfolg. (Genaue Daten
sind nicht bekannt) |
1924,
26. 3. |
Bremerhaven/Wesermünde:
Streik der Schneider. Der Arbeitskampf endet nach acht Tagen am 2.
April 1924 mit einem Teilerfolg. |
1924 |
Bremerhaven/Wesermünde:
In den Häfen streiken die Arbeiter der Speditionen und
erzielen einen Teilerfolg. Einzelhei-ten nicht bekannt. |
1924,
12. 5. |
Bremerhaven/Wesermünde:
In den Häfen streiken die Netzmacher erfolgreich zwei Wochen
lang (bis zum 24. Mai 1924). |
1924,
13. 8. |
Bremerhaven/Wesermünde:
Die Bauar-beiter fast aller Betriebe in den Unter-weserstädte
streiken sieben Wochen lang (bis zum 30. Juni 1924) für mehr
Lohn. Die Unternehmer reagieren mit Aussperrung. Das Ergebnis
istnict bekannt. |
1924,
13. 8. |
Bremerhaven/Wesermünde.
24 Friseure streiken in mehreren Betrieben. Nach zwei Monaten
erzielen sie einen Erfolg (Ende: 13. Oktober 1924) |
1924 |
Wesermünde:
Auch die Sparkassen von Geestemünde
und Lehe
werden zur Sparkasse der Stadt Wesermünde zu-sammengelegt,
allerdings bleiben zu-nächst zwei Abteilungen bestehen, je
eine für Geestemünde und Lehe.
Am 29. Dezember 1924 fand die erste Sitzung des gemeinsamen
Vorstandes statt. Die Fusion selbst wurde jedoch juristisch erst
am 26. November 1928 abgeschlos-sen, als mit diesem Datum die
letzte behördliche Genehmigung vorlag. |
1924,
12. 4. |
Bremerhaven:
Der neue Passagier-dampfer "Columbus"
läuft zu seiner Jungfernfahrt nach New York
aus. Das Schiff, das zunächst "Hindenburg"
heißen sollte, war bei Schichau
in Danzig
bereits vor dem Krieg in Angriff genom-men worden, lief aber erst
am 12. August 1922 vom Stapel und wurde am 27. November 1923 in
Dienst gestellt. Die "Columbus" war 236 Meter lang und fasste
32.345 BRT. 700 Mann Besatzung betreuten 1800 Passagiere. Die
"Columbus"
befand sich 1939 bei Kriegsausbruch in New York.
Der Durchbruch in die Heimat misslang, weswegen das Schiff am 19.
Dezember 1939 vor New Jersey
von der eigenen Besatzung versenkt wurde. |
1924 |
Bremerhaven:
Gründung des Vereins "Freie Schwimmer Bremerhaven" |
1924 |
Bremerhaven/Geestemünde.
Der Unter-nehmer Max Sieghold
übernimmt eine kleine Schmiede und Schlosserei und baut die
Firma zu einem Werftbetrieb aus, der inbesonder Fischdampfer
repariert und baut. |
1924,
April |
Blexen.
Heftige Auseinandersetzung der Arbeiter mit der Werksleitung der
Frerichs-Werft. Es geht um die Einführung des
Neun-Stunden-Tages. Am 12. April 1924 findet auf der Werft eine
Abstimmung statt, in der sich 613 Arbeiter für die Verkürzung
der Arbeits-zeit aussprechen, 58 Arbeiter sind dage-gen. Daraufhin
beginnt am 12. April ein Streik. Die Butjadinger Zeitung berichtet
dann zwar, dass der Werftarbeiterstreik am 5. Juni 1924 beendet
worden sei, aber aus dem Artikel geht nicht hervor, ob damit
dieser Ausstand gemeint war und welches Ergebnis er erbracht
hatte.. |
1924,
20. 10. |
Blexen.
Einweihung es Denkmals zu Ehren der Gefallenen der Metallwerke
Unterweser AG auf dem Betriebsge-lände. |
1924,
15. 12. |
Nordenham.
Der Bahnhof Großensiel wird geschlossen. Er befand sich auf
der Westseite der Gleise unmittelbar nörd-lich der heutigen
Straße. Das Gebäude wurde erst Anfang der siebziger
Jahre abgerissen. |
1924,
24. 6. |
Burhave.
Einweihung des Kriegerdenk-mals. |
1924,
16. 3. |
Jaderberg.
Einweihung des Gefallenen-ehrenmals in Jaderberg. |
1924 |
Berne:
Bau des Lichtenberger Siels.
Es ersetzt die "Drei Siele" in Stedingen. |
1924,
5. Oktober |
Lemwerder:
Das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs wird
eingeweiht. |
1924 |
Sande:
Der Meedengroden
wird einge-deicht. |
1924 |
Esens:
Vor dem Amtsgericht wird ein Denkmal errichtet, das an die
Gefallenen des Ersten Welkriegs
erinnert. |