|
-1925-1926- |
1925,
27. 1. |
Bremen:
Streik in der Rolandmühle. |
1925,
19. 2. |
Bremen:
Großfeuer in der Tabakfabrik Martin Brinkmann in
Woltmershausen. |
1925,
25. 5. |
Bremen:
Der Streik in den Tischlerei-betrieben geht zu Ende. Wann er
begann, ist mir nicht bekannt. |
1925,
10. 6. |
Bremen:
Streik in den Bremer Mühlen, an dem sich aber nicht alle
Arbeiter be-teiligen. |
1925,
5. 7. |
Bremen.
Einweihung des jüdischen Al-tersheimes im Haus Gröpelinger
Heer-straße 167. |
1925,
29. 7. |
Bremen:
Streik der Ziegeleiarbeiter. |
1925,
22. 9. |
Bremen:
Streik im Weingroßhandel. Nä-heres ist mir nicht
bekannt. |
1925,
28. 8. |
Bremen:
Ende der Streiks in den Schokoladen-Fabriken Bremens. Wann sie
begannen, weiß ich nicht. |
1925,
30. 6. |
Bremen:
Tod des Musikdirektors Fritz Wöhlbier. Der Musiker dirigierte
eine Kapelle der Marine in Wilhelmshaven und wurde auf diese Weise
eine Berühmtheit. (siehe: Klaus Dede: Ein Kapitel
Zeitungslyrik) |
1925,
1. 5. |
Bremen:
Baubeginn für das Stadion auf dem Peterswerder (heute Stadion
des SV Werder-Bremen). 1925-1926 Erstes Weserstadion. |
1925,
8. 8. |
Bremen:
Eröffnung des Stadionbades
durch die Deutschen Schwimmmeister-schaften des Jahres. |
1925 |
Bremen:
In Tenever wird ein Mütter- und Säuglingsheim errichtet.
1959 abge-rissen. |
1925 |
Oberneuland:
Eine Buslinie verbindet den Ort mit Bremen. |
1925
- 1927 |
Blumenthal:
Bau der Abwasserkanali-sation, des Wasserwerkes und des
Was-serturms. |
1925,
15. 7. |
Bremerhaven/Wesermünde:
Die Hafen-baubetriebe Held&Franke, Henke und Droste&Karstens
werden von 255 Tief-bauarbeitern bestreikt. Der Arbeits-kampf
scheitert, weil die Unternehmer Streikbrecher aus Ostfriesland
einsetzen können. |
1925-26 |
Bremerhaven:
Bau des Leuchtturms
auf der Robbenplate. |
1925 |
Bremerhaven:
Columbuskaje
wird fer-tiggestellt. Sie wurde für den neuen
Passagierdampfer "Columbus"
gebaut. Die Lloydflotte umfasst wieder 40 Seeschiffe mit 346.000
BRT, davon 25 Neubauten. |
1925,
5. 11. |
Bremerhaven:
Der neue Fischereihafen in Geestemünde wird in Betrieb
genom-men. |
1925 |
Bremerhaven/Geestemünde:
Vor Island strandet am 27. Januar der Fischdampfer
"Bayern"(Geestemünde). Auch die "William Jürgens"
scheitert vor den Westermanns Inseln. Die Schiffe sind verloren.
Das Schicksal der Besatzungen ist unbekannt. Die "Emden"
(Geeste-münde) ist vor Island verschollen, die Besatzung
ertrunken. |
1925 |
Wesermünde/Geestemünde:
Im Fische-reihafen
werden die ersten Fische im industriellen Maßstab filetiert.
|
1925,
23. 11. |
Esenshamm:
Einweihung des Ehrenmals für die Gefallenen aus der Gemeinde.
|
1925 |
Altenesch:
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in
Deichshausen. |
1925 |
Wilhelmshaven:
Das "Seemannshaus"
wird zum Theater
umgebaut und erhält die Bezeichnung "Neues
Schauspiel-haus".
Im Jahre 1935 kauft die Stadt Wilhelmshaven
das Haus. Es wird erneut umgebaut und erhält nun eine
Dreh-bühne. Am 22. März 1943 wird das Seemannshaus
durch Bomben zerstört und die Ruine nach der Befreiung
abgebrochen. |
1925,
6. 10. |
Wilhelmshaven:
Gründung der "Wil-helmshaven-Rüstringer
Industriehafen- und Lagerhaus-Gesellschaft AG (WRIHALA)
auf dem Gelände der frü-heren Uto-Werft.
Das Unternehmen besteht bis zum 31. März 1934, dann wird es
von der Reichsmarine
übernom-men, die das Gelände als "Westwerft"
weiter nutzt. |
1925,
7. 1. |
Wilhelmshaven.
Auf der Marinewerft läuft der Leichte Kreuzer "Emden" von
Stapel. Das ist der erste Neubau der neuen Reichsmarine. Das
Schiff unter-nahm bis 1939 acht Auslandsfahrten und vertrat unter
anderem das Deutsche Reich bei den Trauerfeierlichkeiten für
Kemal Ata Türk in der Türkei im Jahre 1938. Im Laufe der
1. Auslandsreise veranstaltete die neue Emden am 14. 11. 1926 auf
den Cocos-Inseln eine Trauerfeier für ihre Vorgängerin,
die hier versenkt worden war. Im Krieg nahm die "Emden" an
verschiedenen Unternehmungen teil. Die erste fand bereits am 3.
September 1939 statt. Beim Einlaufen in Wilhelmshaven wurde sie
von britischen Flugzeugen angegrif-fen und verzeichnete bei dieser
Gele-genheiten die ersten Toten der Marine im Nordseebereich. Am
Ende des Orlogs wurde die "Emden" am 9./.10. April 1945 durch
Bomben schwer beschädigt und dann am 26. April 1945 offiziell
außer Dienst gestellt. |
1925
- 1927 |
Bremerhaven:
Neue Stadthalle.
Die Eröffnungsfeier fand am 6. Februar 1926 statt, danach
wurde der Bau aber gleich erweitert. Die Stadthalle
fiel am 18. September 1944 den Bomben zum Opfer. |
1925
- 1939 |
Bremerhaven:
Bau der heutigen Strese-mannstraße.
In der Nazizeit zyni-scherweise in "Straße der Freiheit"
umbenannt. Bei dieser Gelegenheit verchwindet die
"Franzosenbrücke",
die bis dahin an dieser Stelle über die Geeste
geführt hatte. |
|
-1926- |
1926 |
Bremen:
Gründung des HAFRABA-Vereins.
Er setzte sich zur Aufgabe, den Bau einer Autobahn von Hamburg
über Bremen
und Frankfurt
nach Basel
zu fördern. |
1926 |
Bremen:
Fertigstellung des "Postamtes 5"
am Platz vor dem Hauptbahnhof. |
1926-28 |
Bremen:
Bau des "Volkshauses"
an der Nordstraße.
Am 4. Dezember 1926 wird der Grundstein gelegt und am 13. Oktober
1928 die Fertigstellung gefeiert. Das Haus enthielt unter anderem
die Büros mehrerer Gewerkschaften. An der Außenfront
befinden sich acht Plastiken von Bernhard Hoetger,
die unterdrückte Arbeiter darstellten. Sie wurden von den
Nazis beseitigt, als das "Volkshaus"
nach der "Gleichschaltung" der Ge-werkschaften
von der "Deutschen Ar-beitsfront"
übernommen wurden. Sechs der acht Figuuren konnten aber nach
der Befreiung im Jahre 1979 wieder angebracht werden. Das
Volkshaus
wurde am 18./19. September 1944 durch Bomben beschädigt, dann
aber von 1949-1950 wieder hergestellt. |
1926 |
Bremen:
Die Gebrüder Franz und
Otto Wilhelm Schreiber
lassen sich in Bremen nieder und erwerben aus der Konkurs-masse
der "Weser-Passagier-Damp-fer-Reederei"
den zwei-Schrauben-dampfer "Anna
Luise" (ex: "Libel-le"), den sie wieder "Libelle"
nennen und auf der Strecke Bremen-Vegesack
einsetzen. Es folgte ein erbitterter Konkurrenzkampf mit der
"Weser-Reederei",
den die Schreiber-Linie
im Jahre 1935 für sich entscheiden konnte. Seither gehörten
die grün-weißen Schiffe dieser Reederei zum Bild der
Weser. Zur Erinnerung: 1933 wurde die 42 Meter lange "Hanseat"
in Dienst gestellt. Es folgten im Jahre 1934 die 46 Meter lange
"Deutschland",
dann 1935 die "Weserstolz"
(55 Meter lang) und schließlich in 1938 die "Oceana"
(auch 55 Meter lang). Die Schreiber-Linie
stellte zum Kriegsbeginn am 1. September 1939 ihre Fahrten ein und
nahm die Betrieb erst am 6. Juni 1946 wieder auf. Die Schiffe
ihrer kleinen Flotte hatten den Krieg heil überstanden. Im
Jahre 1954 kam sogar die 24 Meter lange "Wesertal"
hinzu, die zu Hafen-rundfahrten eingesetzt wurde. Ab 1960 fuhr die
"Nordland"
ebenfalls Tou-risten durch die bremischen
Häfen. Der Inhaber der Reederei, O. W. A. Schreiber,
starb am 31. Juli 1967. Die Firma wurde aber zunächst von der
Witwe und dann von W. C. Ockenga
weitergeführt. 1987/88 wurde die "Hanseat"
in Dienst gestellt, außerdem die "Oceana"
modernisiert, dagegen verkaufte die Reederei die "Deut-schland"
im Jahre 1990 nach Rostock.
Seit 2002 gehört das Unternehmen der "Hal över,
Gesellschaft für innovative Stadt-Touristik mbH". Die
Flotte besteht jetzt aus den Schiffen "Oceana"
und "Hanseat".
|
1926,
28. 4. |
Bremen.
Auf der AG Weser
läuft das Rotorschiff "Barbara" von Stapel. Die neue
Technik bewährt sich nicht. |
1926,
13. 7. |
Bremen:
Streik in den Mühlen. Näheres ist mir nicht bekannt. |
1926,
17. 9. |
Bremen:
Die Badeanstalten in der Weser
müssen geschlossen werden, weil das Wasser durch Fäkalien
und andere Abfälle insbesondere aus Hannover verschmutzt ist.
Die Umwelt wird zum Thema. |
1926,
20. 10. |
Bremen:
Eröffnung des neuen Bacchus-Kellers im Rathaus. |
1926,
5. 12. |
Bremen:
Einweihung der neuen Ha-stedter Kirche. |
1926,
7. 12. |
Bremen:
Fusion der AG Weser
mit der Tecklenborg-Werft in Bremerhaven. Beide gehören
(gemeinsam mit der Frerichs-Werft in Blexen) zur Deschi-mag AG,
die auch diue Seebeck-Werft schluckt. Der neue Konzern übernimmt
auch den Bremer "Vulkan" und die Vulkanwerke in Stettin. Die
Letzteren werden geschlossen. |
1926,
13. 12. |
Bremen:
Der Norddeutsche Lloyd be-stellt zwei neue Passagierschiffe, die
die Namen "Bremen" und "Europa" tra-gen sollen. Das erste
wird von der AG Weser
in Bremen, das zweite von Blohm und Voss in Hamburg gebaut. |
1926 |
Bremen:
Nach der Gründung der Deutschen Lufthansa
(6. Januar 1926) wird Bremen in das Streckennetz der Gesellschaft
einbezogen. 1937 bis 1939 Ausbau des Flughafens, wobei die
Flugzeugindustrie und der Flugsport von der Verkehrsfliegerei
getrennt werden. Im Krieg schwere Zerstörungen durch Bomben,
aber unmittelbar nach der Befreiung beginnen die Amerikaner mit
dem Wiederaufbau Im Jahre 1949 wird der Flughafen wieder dem
zivilen Verkehr übergeben. Seither tritt eine rasche
Entwicklung, die hier aber nicht weiter dargestellt werden soll. |
1926 |
Bremen:
Gründung des Bürgervereins Bremen-Horn. Die
Interesenvertretung des Ortes verhindert 1937, dass die Autobahn
quer durch das Dorf gebaut wird, was, wie ich vermute, zur Folge
hat, dass er 1938 durch die Nazis verboten wird. Die Neugründung
erfolgt 1954. |
1926 |
Oberneuland:
Die roha-werke verlegen ihren Betrieb von Wuppertal nach
Oberneuland. Das unternehmen stellt Heilmittel aus Pflanzen her. |
1926-1930 |
Vegesack.
An der Weser
wird der "Stadtgarten"
angelegt. |
1926,
2. 12. |
Bremerhaven/Wesermünde:
Etwa 50 Fischarbeiter treten in den Streik. Es geht um
Lohndifferenzen. Der Ausstand endet nach 15 Tagen am 17. Dezember
1926 mit einem Teilerfolg. |
1926,
6. 2. |
Bremerhaven.
Einweihung der neuen Stadthalle. (1944 zerstört) |
1926 |
Bremerhaven:
Der neue Flugplatz in Weddewarden
wird eröffnet. |
1926 |
Bremerhaven:
Der Zollinlandplatz wird fertiggestellt. |
1926,
27. 4. |
Bremerhaven:
Die Columbuskaje wird fertiggestellt. Sie hat jetzt eine Länge
von 250 Metern. |
1926
- 1927 |
Bremerhaven:
Erweiterung des Kaiser-hafens
II. |
1926-1928 |
Bremerhaven.
Bau der zwei Klapp-brücken über den neuen
Verbindungs-kanal zwischen Altem und Neuem Hafen. |
1926
-1927 |
Bremerhaven:
Dritte Vertiefung der Un-terweser.
Als Nebenprodukte entstehen die Strandbäder auf dem
Harriersand
bei Brake
und in Nordenham. |
1926 |
Bremerhaven:
Die alte Schleuse zum Alten Hafen
wird endgültig geschlossen und 1933 zugeschüttet. Auf
dem Platz steht heute der Radarturm,
der als Zentrale der Radarkette
entlang der Unterweser
dient. |
1926-1927 |
Bremerhaven:
Bau des Kühlhauses am Alten Hafen. Es wurde 1977 abgerissen.
An dem Platz steht heute das Columbus-Center. |
1926 |
Wesermünde:
Flugplatz in Weddewerden |
1926-1928 |
Geestemünde:
Bau des Fischereihafens II
hinter dem Weserdeich, der bereits eine Doppelschleuse erhalten
hat, so dass der Wasserstand unabhängig von der Tide gleich
bleibt. 1928 wurde das Kernstück der Hafenanlage, die Halle
X, fertig. Sie beeindruckte durch ihre Ausmaße: 370 Meter
Länge, 28 Meter Breite. Im Jahre 1982 wurde sie durch eine
neue Halle von 542 Metern Länge ersetzt. Damit stieg die
Grundfläche von 5200 Quadratmetern auf 6900 Quadrat-meter. An
diesem Ort fanden bis 1999 die Fischauktionen
statt. In der Nazizeit kamen die Hallen XI bis XIV hinzu, von
denen die Halle XI inzwischen abge-brochen wurde. Nach der
Befreiung ergänzte man den Bestand durch die Hallen XV -
XXIII. Inzwischen arbeiten im Fischereihafen
alle möglichen Unter-nehmen, auch solche, die mit
Lebens-mitteln im Allgemeinen und Fisch im Besonderen nichts zu
tun haben. |
1926-27 |
Geestemünde:
Bau des Wasserturms in Wulsdorf. Er enthält, was sehr
unge-wöhnlich ist, auch Wohnungen. Im übrigen ein gutes
Beispiel des "Back-stein-Expressionismus" in Nord-deutschland.
|
1926 |
Geestemünde.
Neues Lunesiel. Stillge-legt 1987. Die alte Luneschleuse wird 1927
geschlossen und 1937 demontiert. Seit 1987 sichert an der
Lunemündung ein Schöpfwerk die Entwässerung des
Hinterlandes. |
1926,
19. 5. |
Geestemünde.
Der Fischdampfer "Fe-lix" (Geestemünde) läuft in
der Außen-weser auf Grund und sinkt. Man kann wohl davon
ausgehen, dass die Besat-zung in diesem Fall gerettet wurde. |
1926 |
Blexen.
Die neue Pastorei ist fertig. Am 9. September 1926 beginnt der
Abbruch der alten Pastorei aus dem 18. Jahr-hunderts. Damit wird
einer der schön-sten Gebäudekomplexe der Weser-marsch
zerstört. |
1926,
27. 8. |
Blexen.
Das neue Spritzenhaus in Eins-warden wird eingeweiht. Die alte
Sied-lung, die früher nicht einmal eine eigene Schule besaß
und nur aus etwa einem halben Dutzen Häusern bestand, ist
inzwischen zu einem eigenständigen Ort herangewachsen und
bildet sozusa-gen das geographische Zentrum der Ge-meinde Blexen.
Man sucht aber an dem zentralen Platz, an den man durchaus gedacht
hat, vergeblich ein Rathaus oder eine repräsentative Kirche,
stattdessen befindet sich hier - ein Spritzenhaus mit einem
Turm, in dem die Schläuche zum Trocknen aufgehängt
werden können. |
1926 |
Oldenbrok.
Der Galerie-Holländer
in Barghorn
wird abgebrochen. Die erste Mühle
dieser Art wurde hier 1862 erbaut. Sie brannte am 10. Mai 1873 ab,
in dem selben Jahr aber wieder errichtet. Seit 1908 gab es eine
Dampfmaschine in dem Betrieb. |
1926 |
Brake:
Strandbad "Harriersand"
an der Weser |
1926,
28. 3. |
Wilhelmshaven:
Einweihung der neuen Strandhalle.
An der ehemaligen 1. Einfahrt wurde bereits 1896 die erste
Strandhalle
erbaut, die man 1898 und 1912 weiter umbaute. Der Neubau von
Gustav Lübbers
indes hatte auch nicht lange Bestand: Im Jahre 1938 trat der
heutige Rundbau an ihre Stelle. Im Keller befindet sich das
Aquarium der Stadt. |
1926,
29. 5. |
Wilhelmshaven:
Eröffnung des Rüstrin-ger
Heimatmuseums. Es war zuletzt in der Admiral-Scheer-Schule
unterge-bracht. Der Bestand ist, zusammen mit dem Stadtarchiv, am
8. Mai 1945 in Eulenburg (Mähren)
untergegangen. |
1926,
17. 2. |
Wilhelmshaven:
Erste Einäscherung in dem neuen Krematorium. Am 21. Juli 1940
durch Bomben zerstört. |