|
-1953-1955 |
1953,
1. 2. |
Rotterdam:
Hollandflut.
In den Nieder-landen,
Belgien und
Ostengland
entste-hen riesige Schäden. Es sterben 2100 Menschen. In den
Niederlanden
werden nach 55 Deichbrüchen 160.000 ha Land mit einer Stadt
und 75 Dörfern überflu-tet. 4500 Häuser brechen
zusammen. 140.000 Stück Vieh krepieren. Nur mit Mühe
werden Rotterdam
und Den Haag
vor der Überschwemmung bewahrt. Die deutsche Nordseeküste
bleibt im we-sentlichen verschont, aber die Flut dient natürlich
als Warnung, nunmehr das, was in den vergangenen 50 Jahren an
Deich-sicherungsarbeiten versäumt wurde, nachzuholen. |
1953,
7. 1. |
Bremen:
Die neue Schule in Sebalds-brück ist fertig. Jedenfalls kann
in den sieben ersten Klassen der Unterricht aufgenommen werden. |
1953,
7. 2. |
Bremen.
Die neue Kirche der Baptisten in der Grünanlage zwischen
Hohenlohe-straße und Gustav-Deetjen-Allee ist
fertiggestellt. Sie erhält bei der Ein-weihung am 28. Juni
1953 den Namen "Kreuzkirche". |
1953,
28. 2. |
Bremen:
Bürgermeister Kaisen enthüllt im Neuen Rathaus eine
Büste des ersten Reichspräsidenten, Friedrich Ebert, der
lange Jahre in der Hansestadt als sozialdemokratischer Politiker
gewirkt hat. Die Plastik stammt von Georg Kolbe. |
1953,
1. 4. |
Bremen:
Die Bremische Evangelische Kirche tritt der Evangelischen Kirche
in Deutschland bei. |
1953,
5. 4. |
Bremen:
Der neue Altar im St.-Petri-Dom ist fertig. |
1953,
28. 4. |
Bremen:
Die Bremer Musikschule be-zieht ihr neues Haus am Osterdeich 17. |
1953,
28. 4. |
Bremen:
Einweihung der neuen Wüm-mebrücke in Borgfeld. |
1953,
27. 6. |
Bremen:
Das "Bremer
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte (Focke-Museum)"
wird im Haus Riensberg
neu eröffnet. Im Jahre 1955 Erweiterung durch Scheune und
Backhaus. In den Jahren 1959-1964 entsteht das neue Hauptgebäude,
außerdem kommt das Mittelsbürener
Bauernhaus hinzu. 1973 wird die Sammlung durch eine Scheune aus
dem Jahre 1803 ergänzt. Das Hauptgebäude wurde in den
Jahren 1995-98 renoviert und dann am 28. Mai 1998 neu eröffnet.
Abgeschlossen wird der Bau durch das Magazin, das am 1. Dezember
2002 eröffnet wurde. |
1953,
6. 7. |
Bremen:
Gründung der "Vereinigung aller in Deutschland ansässigen
Brüder und Schwestern islamischen Glaubens"
(Moslem-Bruderschaft"). Ihr Sitz ist Bremen. |
1953,
9. 7. |
Bremen:
Etwa die Hälfte der in Bremen beschäftigen Maler
streikt. Der Ausstand endet am 24. August |
1953,
8. 9. |
Bremen:
Die Helling 5 der AG Weser ist wieder errichtet. Die 265 m lange
Anlage ist die größte und modernste in Europa. Das
Stahlgerüst ist für die nächsten Jahrzehnte, bis
zum endgül-tigen Untergang der AG Weser, das Wahrzeichen der
Werft. |
1953,
30. 9. |
Bremen:
Die Plastik der "Bremer Stadtmusikanten" von Gerhard Marcks
werden an der Westseite des alten Rathauses aufgestellt. |
1953,
9. 11. |
Bremen:
Einweihung des Spazierweges auf dem Deich von Burg nach Lesum. |
1953-1958 |
Bremen:
Unter der Leitung von Ludwig Plate
wird die Unterweser
auf 8,7 Meter vertieft. Das bedeutet, dass bei Flut Schiffe mit
9,4 Metern Tiefgang Bremen anlaufen können (bis Brake
10.7 Meter und bis Nordenham
11,6 Meter Tiefgang) |
1953 |
Bremen:
Am 25. April wird auf zehn Werften an der Unterweser
die Arbeit niedergelegt. Es geht um eine Erhöhung der
Facharbeiter-Ecklöhne von 1.49 auf 1,57 DM. Die Unternehmen
reagieren daraufhin damit, dass sie am 30. April 15.000 Arbeitern
kündigen. Daraufhin schaltet sich der Senat der Hansestadt
Bremen ein
und vermittelt einen Kom-promiss. Der Ausstand endet am 9. Juni
1953. |
1953 |
Bremen:
Das "Kippenberg-Gymnasium für Mädchen"zieht an die
Schwach-hauser Heerstraße um. Seit 1971 "Ko-edukation". |
1953-1956 |
Bremen:
Der Werder-See wird ausge-baggert. |
1953,
März |
Bremerhaven:
Die Pauluskirche
ist wieder hergestellt. |
1953,
3. 1. |
Bremerhaven:
Die "United States", das schnellste Passagierschiff der Welt,
macht an der Columbuskaje in Bremer-haven fest. Bei dieser
Gelegenheit wird sie von Hans-Georg Müller "porträ-tiert". |
1953,
1. 11. |
Nordenham:
Das Martin-Luther-Haus wird eingeweiht. Bis dahin genügte in
der Stadt die alte Kirche in Atens. Nun entsteht an der
Bahnhofstraße ein neues Pfarrhaus mit einem Gemeindesaal,
dem man später einen breiten Turm vorsetzt, denn auf den Bau
einer repräsentativen Kirche, der eigentlich geplant war,
ver-zichtet man. Der Gemeindesaal wird so zum Kirchenraum. |
1953 |
Eckwarderhörne:
Der Anleger wird un-brauchbar. Damit hört der Schiffs-verkehr
mit Wilhelmshaven
auf. |
1953 |
Wilhelmshaven:
Die "Gefa"
(Gesell-schaft für Aufbau) gegründet. |
1953,
26. 3. |
Wilhelmshaven:
Auf dem Heppenser Groden
kommt es beim Entschärfen von Munition zu einer schweren
Explosion, bei der es hohen Sachschaden gibt, jedoch nur zwei
Personen verletzt wurden. |
1953 |
Wilhelmshaven:
Englischer Flottenbe-such in der Jade. |
1953 |
Wilhelmshaven:
Die städtischen Parkan-lagen werden um 11.000 Quadratmeter
erweitert. Das wurde möglich, weil das im Krieg zerstörte
Offizierskasino
der Marine nicht wieder aufgebaut wurde. Der dazu gehörige
Park konnte so für alle Wilhelmshavener
geöffnet werden. |
|
-1954- |
1954,
6. 2. |
Bremen:
Das letzte Rauchhaus im Lande Bremen geht in Flammen auf. Es war
350 Jahre alt und stand in Wasserhorst Nr. 8. |
1954,
6. 4. |
Bremen.
Carl Borgward stellt seine "Isabella" vor, das noch heute
legendäre Auto wird zum größten Erfolg des
Autobauers. Das Modell wurde bis 1962 gebaut. |
1954,
15. 2. |
Bremen.
Die Blöcke A und B des Be-rufsbildungszentrums werden
einge-weiht. Am 8. Mai folgt die Einweihung der Blöcke C und
D durch den Kultur-attaché der amerikanischen Botschaft,
Prof. Dr. Cherster, und Bürgermeister Kaisen. |
1954,
1. 3. |
Bremen:
Gründung der evangelischen Kirchengemeinde Grolland. |
1954,
10. 5. |
Bremen:
Die Stedinger Brücke über die Ochtum wird dem Verkehr
übergeben. |
1954,
23. 5. |
Bremen.
Letzte Fahrt der Kleinbahn von Bremen nach Tarmstedt (Jan
Reiners). |
1954,
12. 6. |
Bremen.
Radio Bremen beginnt mit der Aussendung des deutschen
Fernseh-Gemeinschaftsprogramms. |
1954,
31. 8. |
Bremen:
Das Fährschiff "Pusdorp", das zwischen Woltmershausen und
den Atlaswerken pendeln soll, wird in Dienst gestellt.. |
1954,
1. 9. |
Bremen:
Die Windmühle in Oberneuland wird neu eingedeckt. |
1954,
6. l0. |
Bremen:
Der Wiederaufbau der Bött-cherstraße ist
abgeschlossen. Aus die-sem Anlass findet am 10. Jahrestage des
Bombenangriffs, am 10. Oktober 1944 die Bremer Innenstadt, und
damit auch die Böttcherstraße, zerstört wurde, im
"Goldenen Saal" eine Feierstunde mit Bürgermeister Kaisen
statt. |
1954,
5. 11. |
Bremen:
Der Werdersee ist nach drei Jahren bauzeit fertig geworden. Er hat
eine Fläche von 160.000 Quadratmetern. Mit der Erde wurde der
neue "Haupt-friedhof Neustadt" aufgeschüttet. |
1954,
10. 12. |
Bremen:
Grundsteinlegung für die "Gartenstadt Vahr".
Die Siedlung wird 1957 fertiggestellt. |
1954,
22. 12. |
Bremen:
Sturmflut.
Das Wasser reicht bis an die Deichkronen, die Dämme hal-ten
aber. |
1954,
1. 2. |
Bremerhaven:
Das Passagierschiff "Berlin"
läuft zu seiner ersten Reise nach New York aus. Die "Berlin"
wurde 1925 als "Gripsholm"
in Schweden gebaut, diente im Zweiten Weltkrieg als Lazarettschiff
und wurde dann vom Norddeutschen Lloyd
erwor-ben, der so hofft, an die alten, glanz-vollen Zeiten wieder
anknüpfen zu können, was misslang. Die "Berlin"
wurde ab 1955 für Kreuzfahrten einge-setzt und 1966
schließlich abgewrackt. |
1954
- 1963 |
Bremerhaven:
Ausgrabung der "Feddersen Wierde"
bei Bremerhaven.
Die größte Ausgrabung des Küstenge-bietes bisher,
bei der es gelang, ein ganzes germanisches Dorf zu erschlies-sen
und zwar von der ersten Besiedlung im 1. Jh. a. Chr. bis zur
Aufgabe im 5. Jh. p. Chr. (Erste
Bohrungen fanden im Jahre 1954 statt. Die eigentlichen
Ausgrabungen setzten 1955 ein.) |
1954,
19. 8. |
Bremerhaven/Nordenham:
Die Weser-fähre
erhält eine neue Anlegestelle und dazu mit der "Bremerhaven"
die größ-te und modernste Flussfähre Europas, sie
wird im August 1957 durch die kleinere "Nordenham"
ergänzt. |
1954,
11. 1. |
Nordenham:
Gründung der Volkshoch-schule. |
1954, |
Nordenham.
Die Stadtverwaltung bezieht das neue Rathaus
an der Walther-Rathenau-Straße.
Im Jahre 1969 wird es durch den neuen 50 Meter hohen Wasserturm
ergänzt. |
1954 |
Nordenham.
Die alte Friedeburg, ur-sprünglich das Wohnhaus des
Stadtgrün-ders Wilhelm Müller, wird abgebrochen. Da
gleichzeitig auch der "Friesische Hof" verschwindet, gibt es
in Norden-ham kein Gebäude mehr, das an die Gründung der
Stadt erinnert. |
1954 |
Nordenham.
Der "Friesische Hof" wird abgebrochen. Das "Gut Nordenhamm
II" war einmal die Keimzelle der Stadt Nordenham. Viele
Jahrzehnte hindurch war "der Friesen", wie man im falschen
Deutsch sagte, das erste Restaurant am Platze gewesen - nun
verschwand er von der Bildfläche und machte einer Rasenfläche
Platz. Damit ging ein Stück sinnlich erfahrbarer
Stadtgeschichte verloren. |
1954-1958 |
Varel:
Bau des Dangastersiels. |
1954 |
Wilhelmshaven.
Am Südstrand
wird eine Meerestrinkkurhalle
eingerichtet. Seit 1951 bemüht sich die Stadtverwaltung
erfolgreich, den Fremdenverkehr zu fördern. Dabei werden drei
Badestellen angeboten: einmal der Südstrand selbst, dann die
Geniusbank im Norden
Wilhelmshavens
und schließlich der Banter
See, also der Teil des ehema-ligen Kriegshafens, der nach der
Be-freiung abgetrennt wurde und jetzt ein reiner Binnensee ist. |
1954 |
Wilhelmshaven:
Bau der Hauptpost am Rathausplatz |
1954,
22.-23. 12. |
Wilhelmshaven:
Die Sturmflut
läuft in Wilhelmshaven bis zur Höhe von 4,35 Meter über
NN auf. Der Maadedeich
bricht. In Butjadingen
entstehen Schäden an den Strandhallen in Burhave
und Tossens.
In Bremen
erreicht das Wasser der Lesum die Deichkrone. |
|
-1955- |
1955 |
Bremen.
Der Turm der Wilhadi-Kirche wird gesprengt. Er stand damals einsam
und allein in einer großen freien Fläche und sollte, so
wurde vorgeschlagen, als Erinnerung an die Bombardierungen Bremens
stehen bleiben.Das
Vorhaben scheiterte. |
1955,
6. 2. |
Bremen:
Zum ersten Mal nach der Befreiung landet eine Maschine der neuen
Lufthansa - eine "Convair 340", auf dem Flughafen. |
1955,
25. 2. |
Bremen:
In der Hansestadt konstituiert sich die
"Rudolf-Borchardt-Gesellschaft". |
1955,
26. 2. |
Bremen:
Auf dem Nonnenberg wird ein Gemeindezentrum der Neuapostolischen
Kirche eingeweiht. |
1955,
30. 3. |
Bremen.
Die Tigerplastik von Maria Ewel findet ihren Platz in den
Grünan-lagen auf dem Hohentorsplatz. |
1955,
1. 4. |
Bonn.
Deutscher Küstenplan
tritt in Kraft. Bis 1964 soll eine Deichstrecke von 1100
Kilometern (von insgesamt 1600 Kilometern) erhöht und
verstärkt werden. Das Vorhaben ist bis zur Sturmflut von 1962
so weit umgesetzt, dass größere Schäden vermieden
wer-den konnten. So konnte beispielsweise der Deich in
Butjadingen
erfolgreich verteidigt werden, was wohl nicht der Fall gewesen
wäre, wenn der Deich in dem Zustand, in dem er sich nach zwei
Weltkriegen befand, liegen geblieben wäre. In dem Kampf um
die Zuweisung der Mittel hat sich der zuständige Deichgraf
Anton Hullmann
so bewährt, dass er zu einer legendären Größe
wur-de, also nicht nur wegen der Leibesfülle, die ihn später
berühmt machte. Sein Denkmal befindet sich heute in
Eck-warderhörne
auf der Deichmauer, die auf seine Veranlassung hin gebaut wurde
und der wohl zu verdanken ist, dass das ganze System hielt. |
1955,
10. 4. |
Bremen.
Die (katholische) St. Markus-Kirche in Arsterdamm wird eingeweiht. |
1955,
19. 4. |
Bremen.
Auf dem Osterholzer Friedhof wird die Gedenkstätte für
die Toten in den vormals deutschen, nunmehr pol-nischen und
sowjetischen Gebieten fer-tig gestellt. |
1955,
21. 4. |
Bremen:
Die Schule an der Melanchthonstraße ist wieder aufgebaut. |
1955,
1. 6. |
Bremen:
Der Klöckner-Konzern baut an der Weser
"auf der grünen Wiese" die "Hütte am Meer".
Am 13. 6. 1957 wird im Siemens-Martin-Werk die erste Charge
abgestochen. Bis 1965 ständige Erweiterungen der Produktion. |
1955,
5. 6. |
Bremen:
Die Kirche der neuaposto-lischen Gemeinde an der Kirchbach-straße
wird eingeweiht. |
1955,
7. 6. |
Bremen:
Die Ruine der Börse am Marktplatz wird abgebrochen. An ihrer
Stelle entsteht das Gebäude der Bürger-schaft. |
1955,
15. 6. |
Bremen:
Die Schiffsansage an der Strandlust in Vegesack nimmt ihren
Betrieb auf. |
1955,
18. 7. |
Bremen:
Am Deutschen Haus wird, vom Marktplatz aus gut sichtbar, die
Mah-nung angebracht: "Gedenke der Brüder, die das Schicksal
unserer Trennung tragen." Typisch für die Zeit: An die
"Schwestern" hat niemand gedacht. |
1955,
11. 8. |
Bremen:
In Mittelsbüren wird bei Bau-arbeiten eine sächsische
Siedlug aus dem 13. Jahrhundert mit 16 Gruben-häusern
entdeckt. |
1955,
3. 9. |
Bremen:
Der "Berliner Bär" von Ernst Gorsemann wird in den
Wallanlagen beim Doventor aufgestellt. |
1955,
9. 9. |
Bremen:
Das Bischofstor ist wieder hergestellt. Dabei hat man das
Torgitter von 1814 wieder verwendet. |
1955,
15. 9. |
Bremen:
250 Schweißer und Brenner, die auf dem Bremer Vulkan am 5.
Sep-tember in einen wilden Streik getreten waren, nehmen die
Arbeit wieder auf. |
1955,
23. 9. |
Bremen:
Der neue Fruchthof am Breitenweg ist fertiggestellt. |
1955,
29. 9. |
Bremen:
2400 Arbeiter der Hafenbe-triebe treten in einen wilden Streik.
Die Beteiligung bröckelte bereits seit dem 5. Oktober ab. Am
14. Oktober endet der Ausstand. |
1955,
2. 10. |
Bremen.
Die Kleinbahn Bremen-Huch-ting-Thedinghausen stellt ihren Betrieb
ein. |
1955,
3. 11. |
Bremen.
Der Abbruch der Börsenruine ist fast abgeschlossen. |
1955,
10. 11. |
Bremen:
Der ehemalige Wehrwirt-schaftsführer Carl F. W. Borgward wird
65 Jahre alt. Der Bundespräsident zeich-net das ehemalige
Mitglied der NSDAP aus diesem Anlass mit dem Großen
Verdienstkreuz zum Verdienstorden der Bundsrepublik Deutschland
aus, das ihm von Bürgermeister Wilhelm Kaisen überreicht
wird. Die Zahl der Gratu-lanten ist so groß, dass der
Verkehr auf der Horner Heerstraße, wo Borgwards Haus steht,
von der Polizei geregelt werden muss. Der Konzern beschäftigt
zu diesem Zeitpunkt Menschen. |
1955 |
Bremen.
Auf dem Flugplatz wird die Bremer Flugschule neu eröffnet. |
1955 |
Bremen.
An der Schifferstraße in Utbre-men wird das erste Hochhaus
der Stadt errichtet. |
1955 |
Bremen.
In dem bislang im wesentlichen landwirtschaftlichen genutzten
Gelände der Vahr emtsteht ab 1955 ein neuer Stadtteil.
Zunächst baut die GEWOBA auf der Hastedter Feldmark 2200
Wohnun-gen mit dazu gehörigen Einrichtungen wie
Einkaufszentrentren und Kindergär-ten. |
1955 |
Bremen.
Gemeindehaus der Paul-Ger-hardt-Gemeinde
in Rönnebeck-Farge.
1982 erweitert. Das Gemeindehaus er-langte deshalb eine gewisse
Berühmt-heit, weil hier der bremische Dichter Manfred
Hausmann
als "Ältesten-prediger" tätig war (eine Einrichtung,
die es der Refomierten Kirche gestattet, Laien, die sich bewährt
haben, zu gestatten, das "Wort Gottes" auszule-gen, was im
Falle der lutherischen Kirche unmöglich ist. Von Hausmann
schreibt Herbert Schwarzwälder
(mit kaum verhohlenem Spott), nachdem er seine wesenlichen Werke
aufgezählt hat: "1929-1933 war er für die SPD
im Gemeinderat von Worpswede.
Haus-manns
Einstellung zur NS-Zeit war labil. Er neigte zur ‚Bekennenden
Kirche’
und das Religiöse spielte in den Schrif-ten dieser Zeit eine
große Rolle. Ande-rerseits versuchte er sich mit der neuen
Zeit zu arrangieren und verherrlichte im 2. Weltkrieg ein
heldisches Soldatentum. 1939/40 war er Soldat. Seit 1945 war er
dann Gegner des Nationalsozialismus,
kritisierte dessen Fortleben trotz des Zusammenbruchs, trat in die
SPD ein und war 1945-51 Mitglied des Gemein-derats..."
(Schwarzwälder:
Bremen
Lexikon, Bd. 2, 2003, S. 364) Mit anderen Worten: Hausmann
stand immer auf der richtigen Seite, was ihn denn ja auch zur
Kritik legitimierte: "Er griff nun (als Feuilleton-Redakteur des
"Weser-Kuriers",
Anm. d. Verf.) Schriftsteller an, die (nicht, Ergänzung des
Verf.) in Deutschland geblieben waren, auch warf er Thomas Mann
vor, er habe sich mit den Nazis arrangieren wollen. Daraus
entwickelten sich heftige Streitigkeiten." (Schwarzwälder:
Bre-men Lexikon, Bd. 2, 2003, S. 364) Kurzum: Ein richtiger
bekenntsnistreuer Christ, wie wir sie lieben. |
1955,
23. 8. |
Bremerhaven:
Das Hochhaus an der Lloydstraße
wird gerichtet. Es enthält auf 15 Stockwerken 217 Wohnungen. |
1955,
3. 3. |
Bremerhaven:
Bundespräsident Heuss übergibt das
Fischereiforschungsschiff "Anton Dohrn"
an Bundesernäh-rungsminister Heinrich Lübke. |
1955-1956 |
Bremerhaven.
Bau der Goetheschule an der Deichstraße. Auf dem Platz stand
bis 1944 die Stadthalle. In Bremerhaven wurde von 1952 bis 1957
nicht weniger als zehn neue Schulen gebaut! |
1955-1967 |
Bremerhaven.
Bau des Café National an der Ecke Bürger/Lloydstraße.
(Wichtig: Das Wort "National" wird sehr deut-lich auf der 1.
Silbe betont, also: Nátional!) |
1955/1956 |
Berne:
Die einzige Wassermühle
der Wesermarsch
wird abgebrochen. Sie stand am Geestrand in Neumühlen.
Dort wurde sie 1573 errichtet und blieb bis kurz vor dem Zweiten
Weltkrieg
in Betrieb. |
1955,
15. 11. |
Wilhelmshaven:
Die ersten Soldaten der Bundeswehr rücken in die Kaserne
Eb-keriege
ein. Wilhelmshaven
ist wieder Garnisonstadt. Am 6. Juni 1956 laufen die ersten
Schiffe der Bundesmarine
in den Hafen ein. |
1955,
1. 12. |
Wilhelmshaven:
Aufstellung der ersten Lehrkompanie der Bundesmarine |
1955 |
Wilhelmshaven.
"Halle
12" des Olympia-Werks
in Roffhausen
wird fertiggestellt. Das Unternehmen be-schäftigt zu dieser
Zeit etwa 10.000 Mitarbeiter und liefert etwa jede zweite
Reiseschreibmaschine, die in Deutsch-land
produkziert wird. |
1955 |
Esens:
Bau der katholischen St.-Wille-had-Kirche |
1955 |
Wittmund:
Katholische St.-Bonifatius-Kirche
an der Bismarckstraße
fertigge-stellt. |