|
-1956-1959 |
1956 |
Bremen:
Prof. Dr. Ing. e. h. Henrich Focke entwickelt für Borgward
den dreisitzigen Hubschrauber "Kolibri" und schließt
damit an eine alte Tradition an, denn Focke hatte bereits 1936 den
ersten praktikablen Drehflügler der Welt gebaut. |
1956,
1. 3. |
Bremen:
Seit der Befreiung, also prak-tisch seit 1947, sind in Bremen
68.000 Wohnungen neu gebaut worden. Das entspricht in etwa der
Zahl der Heime, die während des Krieges durch Bomben zerstört
wurden. Das bedeutet natürlich nicht, dass es keine
Wohnungsnot mehr gab. In der Tat litt die Stadt bereits 1939 unter
einem Defizit auf diesem Gebiet und überdies sind ja
inzwischen seit 1945 126.321 Flüchtlinge, Vetriebene und
andere Zugewanderte in de Stadt gekommen, die alle eine Wohnung
suchen. Aber immerhin ist der Fortschritt spürbar. |
1956,
31. 1. |
Bremen.
Die Weser wird wegen Eisgangs für die Binnenschiffahrt
gesperrt. Der Verkehr kann erst am 12. März wieder
aufgenommen werden. |
1956,
3. 3. |
Bremen.
Deichbruch an der Varreler Bäke. |
1956,
3. 4. |
Bremen.
Die ersten Soldaten der Bun-deswehr rücken in die Kasernen in
Grohn ein. |
1956,
4. 5. |
Bremen:
Seit 36 Stunden streiken die Arbeiter im Goliath-Werk des
Borg-ward-Konzerns. Der Ausstand, der gegen den Willen der
Gewerkschafts-führung stattfindet, bricht schnell zu-sammen.
Bereits am 6. Mai läuft die Produktion wieder an. |
1956,
6. 5. |
Bremen.
Die Mormonen (Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage)
beziehen ihr Gemeindehaus an der Ecke
Emmastraße/Ottilie-Hoffmann-Straße. |
1956,
22. Mai |
Bremen.
Ein Streik der Böttchergesellen wird beendet. Er hatte vier
Monate lang gedauert (...und niemand hat es gemerkt) |
1956,
1. 6. |
Bremen.
Das Schulschiff "Deutsch-land" macht in der kleinen Weser,
unterhalb der Eisenbahnbrücke, fest. |
1956,
14. 7. |
Bremen.
Das Freibad im Schlosspark wird eingeweiht. |
1956,
25. 7. |
Bremen.
Helmut Budelmann, dreißig Jahre alt und immer noch
unvereiratet, fegt den Domshof und belebt damit einen alten Brauch
neu, der inzwischen an vielen Orten nachgeahmt wird. |
1956,
13. 8. |
Bremen.
Nordwestlich der Doggerbank sinkt der Logger "Adolf" aus
Vege-sack mit 18 Mann Besatzung, von denen keiner überlebt. |
1956,
8. 9. |
Bremen.
Evangelist Günther Kusche beginnt den Bremer
Evangelisations-feldzug der "Welterweckungsmission" im
Weser-Stadion vor 41 Zuhörern. Er-wartet hatte er 30.000, |
1956,
9. 9. |
Bremen.
Die neue St.-Wilhadi-Kirche wird eingeweiht. |
1956,
20. 9. |
Bremen.
In der neuen Gartenstadt Vahr wird der Richtkranz für alle
Wohnungen hochgezogen, die die Gewoba in diesem Jahr baut. Er gilt
für 3442 Wohnungen und 138 gewerbliche Räume - das
größte Richtfest, das in Bremen jemals gefeiert wurde. |
1956,
23. 11. |
Bremen.
Mit der Einweihung der Aula der Oberschule am Waller Ring ist der
Wiederaufbau dieses Instituts abge-schlossen. |
1956,
25. 11. |
Bremen.
Die neue evangelische Kir-chengemeinde Vahr eröffnet ihre
Arbeit mit einem Gottesdienst im Haus Wienhauser Str. 17. |
1956 |
Bremen:
Fast alle kriegszerstörten Wohnungen sind wieder bewohnbar.
Damit ist der erste Abschnitt des Wiederaufbaus abgeschlossen. Da
aber der Zustrom neuer Einwohner anhält, baut Bremen von 1957
bis 1967 zusätzlich 85.000 Wohnungen, davon 30.000 in neuen
Siedlungen. |
1956 |
Bremen:
Bau des Grohner Hafens.
Er dient im wesentlichen als Liegeplatz für Privatyachten. |
1956
- 1957 |
Bremen:
Das Dorf Mittelsbühren wird abgerissen. Auf der Fläche
werden das Stahlwerk von Klöckner gebaut. |
1956,
29. 1. |
Tarmstadt.
Auf dem Kleinbahnhof läuft "Jan Reiners" um 0.30 Uhr zum
letzten Mal ein. Die Kleinbahn hatte am 4. Oktober 1900 ihren
Betrieb aufgenom-men. Jetzt wird sie durch eine Buslinie ersetzt,
die von Bremen über Tarmstedt bis Zeven geht. |
1956,
19. 8. |
Bremerhaven:
Das Hallenbad neben dem Stadttheater
wird eröffnet. 2003/04 abgerissen. |
1956,
1. 10. |
Bremerhaven.
Auf der Seebeck-Werft beginnt die Fünf-Tage-Woche. |
1956,
8. 5. |
Bremerhaven/Bonn:
Der Bundesminister der Verteidigung
befiehlt die Errichtung des Marinestützpunktes
Bremerhaven. |
1956,
1. 7. |
Bremerhaven:
Errichtung der 5. Schiffs-stammabteilung |
1956,
25. 7. |
Bremerhaven/Bonn:
Errichtung der Ma-rineortungsversuchsstelle |
1956,
24. 9. |
Bremerhaven:
Die Marineortungsschule
der Bundesmarine
bezieht die Gebäude 9 und 10 der Marineschule.
Sie ist am 20. Oktober 1956 arbeitsbereit. Die Technische
Marineschule II
wird 1982 aufgelöst. Damit endet die Geschichte der
Marineschule
Wesermünde
bzw. Bremerhaven,
die 1935 begonnen hatte. Es bleibt die Marine-Ortungs-schule,
die seit 1956 besteht. |
1956,
30. 10. |
Bremerhaven:
Vier Räumboote
werden in Bremerhaven
in Dienst gestellt. Es sind die ersten Kriegsschiffe der
Bun-desmarine
in dem Stützpunkt. |
1956 |
Nordenham:
Auf dem Gelände der "Weserflug"
wird wieder produziert, wenn auch noch keine Flugzeuge, sondern
Behälter, Schiffsaufbauten und dergleichen. Ab 1963 bauen die
"Ver-einigten Flugtechnischen Werke"
in Einswarden
wieder Flugzeuge (seit 1982 Messerschmidt-Bölkow-Blohm
GmbH). |
1956: |
Nordenham:
An der Blexer
Hörne, wo einst der Hafen des Flugplatzes gebaut werden
sollte, entsteht der Dockbauplatz der Guten-Hoffnungs-Hütte.
Bis 1990 werden her Schwimmdocks gebaut. |
1956 |
Burhave:
Der überaus stattliche Galerie-Holländer
an der Schulstraße
verliert Flügel, Kappe und Mühlendach und bleibt so als
unansehnlicher Stumpf stehen. Die Mühle
wurde 1859 errichtet, wurde 1874 durch einen Brand schwer
beschädigt, anschließend aber wieder aufgebaut. |
1956 |
Esenshamm:
Im Juni wird die Mühle
Esenshamm-Oberdeich abgebrochen. Der Galerie-Holländer
wurde 1851 ge-baut. |
1956 |
Schwei:
Der Stumpf des stolzen Galerie-Holländers
wird abgebrochen, der 1872/73 auf 99 Rammpfählen errichtet
worden war. Die Mühle
brannte 1909 ab, wurde aber 1910 wieder aufgebaut. Bereits vor dem
Ersten Weltkrieg
ließ der Eigentümer eine Dampfmaschien einbauen, im
Jahre 1935 kam ein Die-selmotor hinzu. Im Jahre 1942 musste der
Müller den Betrieb einstellen. Die Mühle wurde 1946 oder
1947 schwer beschädigt, was zur Folge hatte, dass Flügel
und Kappe abgebaut werden mussten. |
1956,
10. 6. |
Lemwerder:
Erster Spatenstich zur neuen Heilig-Geist-Kirche. Sie sollte die
Nachfolge der einstigen Kapelle gleichen Namens antreten, die 1941
als HJ-Heim gebaut worden war. Der Bau-fortschritt: 5. August 1956
Grund-steinlegung. 15. November 1956 Richt-fest, 23. März
1958 Einweihung. |
1956 |
Dangast:
Das Dangaster Siel
wird fer-tiggestellt. Es ersetzt das Petershörner Siel,
das 1931 gebaut worden war, inzwischen aber als baufällig
galt. Durch das Siel werden 32.000 Hektar Land entwässert. |
1956 |
Dangast:
Beim Neubau des Dangaster Siels
wird ein Grodenstück am Jadebu-sen
neu eingedeicht. |
1956,
15. 11. |
Wilhelmshaven:
Gründung der "Nordwest-Ölleitung GmbH".
Sie baut und betreibt eine Pipeline von Wilhelmshaven
nach Köln.
Wilhelmsha-ven
wird damit zum deutschen zivilen Tiefwasserhafen.
Die ersten beiden Tanker laufen am 29. November 1958 den Hafen an
der Jade
an. |
1956,
2. 1. |
Wilhelmshaven:
Die ersten Freiwilligen der Bundesmarine
treffen in Wilhelms-haven
ein |
1956,
6. 6. |
Wilhelmshaven:
Die ersten schwimmen-den Einheiten der Bundesmarine
- vier Räumboote der ehemaligen Kriegsmarine
aus amerikanischem Eigentum - laufen in Wilhelmshaven ein. |
1956,
6. 6. |
Wilhelmshaven:
In dem ehemaligen Reichskriegshafen machen die ersten vier
Räumboote der neuen Bundesmarine
fest. Sie stammen aus amerikanischen Beständen. |
1956,
9. |
St.
Joost: "De
oude Held",
die schönste Windmühle des Jeverlandes,
brennt ab und wird nicht wieder aufge-baut. |
1956 |
Harle.
Schöpfwerk (Bau von 1955 - 1959), Binnenhafen, Außenhafen
und Schleuse in Harle
sind fertiggestellt. 1956/57 kamen neue Gleisanlagen hinzu. |
|
-1957- |
1957,
2. 1. |
Bremen:
Auf dem Flughafen startet erstmalig wieder eine Maschine der
Deutschen Lufthansa. Damit wird Bremen wieder an das Streckennetz
der Lufthansa angeschlossen. |
1957,
13. 1. |
Bremen.
Einweihung der neuen Kapelle der Evangelisch-Freikirchlichen
Ge-meinde Lesum an der Hindenburgstraße. |
1957,
24. 1. |
Bremen.
Eröffnung des neuen Gemein-dehauses der Kirchengemeinde
Sebalds-brück. |
1957,
10. 3. |
Bremen.
Einweihung der neuen Zions-kirche an der Kornstraße. |
1957,
12. 3. |
Bremen.
An den Schulen an der Parse-valdstraße, an der Oslebshauser
Heer-straße und an der Neuenrönnebeck werden Turnhallen
eingeweiht. |
1957,
12. 3. |
Bremen.
Affaire um den Oberbür-germeister Gullasch von Bremerhaven.
Dieser wird von den Senatssitzungen ausgeschlossen, weil er sich
in einer Rede zur Einweihung des Hotels "Naber" in Bremerhaven
in einer Weise geäußert hatte, die vom Senat als
beleidigend gewertet wurden. Der Ma-gistrat Bremerhavens billigt
die Maß-nahme gegen den Oberbürgermister am 21. März
1957. Gullasch hat seine Äußerungen inzwischen zwar
zurück-genommen, aber das Vertrauensver-hältnis zwischen
dem Oberbürgermeister von Bremerhaven und dem Senat bleibt
gestört. |
1957,
14. 3. |
Bremen:
Auf dem Flughafen startet das erste nach der Befreiung in
Deutschland konstruierte Flugzeug: die BL 502 der
Focke-Wulf-Werke. |
1957,
17. 3. |
Bremen.
Einweihung der neuen St.-Ansgarii-Kirche an der Ecke
Schwach-hauser Heerstraße/Holler Allee. Der Architekt ist
Fritz Brandt. Die alte Ansgarii-Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg
durch Bomben zerstört- |
1957,
1. 5. |
Bremen.
Maikundgebung des DGB. Der Demonstrationszug ist drei Kilometer
lang. Er steht unter dem Motto: "Wie-dervereinigung ohne Gewalt
- aber bald." |
1957,
9. 5. |
Bremen:
Grundsteinlegung für die Sied-lung "Neue Vahr".
Sie umfasst 10.000 Wohnungen für etwa 30.000 "Vahro-nen".
Sie wird am 12. August 1961 fertiggestellt. Es ist das größte
zusam-menhängende Bauvorhaben in der Bun-desrepublik
Deutschland. |
1957,
12. 5. |
Bremen.
Das "Heidberg-Bad" in Les-um wird eingeweiht. ( Schwarzwälder
kennt in seinem Bremen-Lexikon zwar eine
"Heidberg-Stiftung"(1927-1982), aber kein "Heidberg-Bad") |
1957,
14. 5. |
Bremen:
Der Senat genehmigt zum ersten Mal die Gründung einer
Privat-schule und zwar des Gymnasiums von Karl Schweneke an der
Holler Allee. Das Institut bezieht am 18. Juni 1958 einen Neubau
in Oberneuland. |
1957,
21. 5. |
Bremen.
Gründung des Bürgervereins Oberneuland. |
1957,
13. 6. |
Bremen.
Die Klöcknerhütte nimmt die Stahlprouktion auf. |
1958,
8. 7. |
Bremen.
Die Kläranlage an der Admiral-Brommy-Straße wird in
Betrieb genom-men. |
1958,
29. 7. |
Bremen.
Abbruch des "Tivoli-Cafés"neben dem Gewerkschaftshaus. |
1957,
20. 8. |
Bremen.
Erste Ampelanlage mit Druck-knopf. Sie steht vor der Schule in
Oslebshausen. |
1957,
12. 9. |
Bremen:
An der St.-Magnus-Straße wird die katholische
St.-Marien-Schule eingeweiht. |
1957,
22. 9. |
Bremen.
Die Freie Christengemeinde weiht in der Großen
Johannisstraße ihre Missions-Kapelle ein. |
1957,
29. 9. |
Bremen.
Die lutherische Kirche in Rönnebeck wird nach dem Dichter
Paul Gerhardt benannt. |
1957,
1. 10. |
Bremen.
In der neuen Vahr ziehen die ersten Mieter ein. Das Kraftwerk des
neuen Stadtviertels ist betriebsbereit. |
1957,
8. 10. |
Bremen.
Die brasilianische Stadt Rolan-dia erhält einen verkleinerten
Roland aus Bremen. Die Stadt war 1932 von Bremer Auswanderern
gegründet worden. |
1957,
8. l0. |
Bremen.
Der Senat genehmigt, das 16 Figuren von Kaisern und Kurfürsten
vom Rathaus in das Focke-Museum versetzt werden. An ihre Stelle
treten Kopien. |
1957,
7. 12. |
Bremen:
Einweihung des Krematoriums, der Kapelle und der Urnenhalle auf
dem Waller Friedhof. |
1957,
14. 12. |
Bremen:
Enthüllung einer Büste des Bildhauers Kurt Lettow, die
an die Pädagin Agnes Heineman erinnert. Sie steht vor dem
Berufsbildungszentrum. |
1957 |
Bremen:
Der Flughafen erhält die Rechtsform einer GmbH. |
1957-58 |
Bremen:
Christopherus-Kirche
in Aumund-Fähr.
Architekt: Hans Budde |
1957,
2. 5. |
Bremerhaven:
Die Amerikaner überge-ben die Marineschule
offiziell an die Bundesmarine |
1957,
31. 5. |
Bremerhaven:
Die "US Advanced Base Bremerhaven",
die in der Marineschule
stationiert war, wird aufgelöst. |
1957 |
Berne:
Die Reste des Galerie-Holländer
an der Camper Brücke
werden beseitigt. Die Mühle
wurde 1912 erbaut. Sie lieferte einem Sägewerk die nötige
En-ergie, bis ein Motor die Arbeit über-nahm. Das Bauwerk
wurde 1948 abge-brochen. |
1957 |
Nordenham:
In Einswarden
werden wie-der Flugzeuge gebaut. |
1957,
2. 6. |
Wilhelmshaven:
Einweihung des Ehren-mals für die Gefallenen der deutschen
Flotten in der Christus- und Garni-sonkirche.
Der Pfarrer empfängt bei dieser Gelegenheit in der
Christuskirche
die beiden Großadmiräle des Dritten Reiches,
Raeder und
Dönitz,
die beide in Nürnberg
wegen ihrer Kriegsverbrechen verurteilt worden waren. Soldaten der
Bundesmarine
stehen Spalier. Über dem Denkmal steht die Behauptung "Sie
alle starben für ihr Vaterland"! Das ist natürlich
gelogen, denn sie starben nicht "für ihr Vaterland",
sondern dafür, dass die übelste Ideologe, die der
menschliche Geist bislang ausgebrütet hat, in die Tat
umgesetzt wurde - wofür sie allerdings den Segen des
Marinedekans Ronneberger
samt der Großadmiräle Räder und Dönitz
hatten, die ihre Opfer natürlich bei besten Pensionen
überlebt hatten. Wie ein Pas-tor heute noch eine solche
Beschönigung dessen, was nicht beschönigt werden darf,
vertreten kann, mag er seinen "Schäfchen" erklären -
ich verstehe und billige es nicht. |
1957,
12. 8. |
Wilhelmshaven:
Der Flugplatz Mariensiel
wird wieder in Betrieb genommen. |
1957 |
Wilhelmhaven:
Der Neubau des Inter-nationalen Seminars für Küstendynamik
wird bezogen. |
1957,
1. 8. |
Wilhelmshaven:
Der Aufbau des neuen Marine-Arsenals
beginnt. Die neue Werft baut aber keine neuen Schiffe, sondern
beschäftigt sich nur mit Repa-raturen und mit der
Materialerhaltung. |
1957 |
Wilhelmshaven:
Der Ostanleger versinkt in der Jade.
Der Schiffsverkehr zwischen Wilhelmshaven und Wangerooge wird
eingestellt. |
|
-1958- |
1958,
2. 2. |
Bremen.
Das neue evangelische Ge-meindehaus in Vegsack wird eingeweiht. |
1958,
1. 3. |
Bremen.
Der bisherige Pfarrbezirk Aumund-Fähr wird eine selbständige
Gemeinde der bremischen Kirche. |
1958,
19. 3. |
Bremen.
In der Textilindustrie Bremens geht ein Streik zu Ende, der neun
Wo-chen andauerte. Er bringt eine Lohner-höhung von 17
Pfennigen in der Stunde. |
1958,
19. 4. |
Bremen.
Im Weser-Stadion ist die Flutlichtanlage fertig. Sie wird am 11.
Mai 1958 mit einem Leichtathelatik-Sportfest und einem
Fußballspiel des SV Werder-Bremen gegen die brasilia-nische
Mannschaft von Canto de Rio eingeweiht. |
1958,
20. 4. |
Bremen.
Der Senat verkündet das Ge-setz über die Volksbefragung
zur Be-waffnung der Bundeswehr mit Atom-waffen. Damit stellt sich
die Regierung in Bremen gegen die Bundesregierung, die solche
Aktionen für verfassungsidrig hält. |
1958,
23. 4. |
Bremen.
In der Hansestadt bildet sich ein Ausschuss, der unter dem Slogan
"Kampf dem Atomtod" gegen die Aus-rüstung der Bundeswehr
mit Atomwaffen agitiert und zu diesem Behufe eine Volksbefragung
organisieren möchte. Bremen ist ein Schwerpunkt in dieser
bundeseiten Kampagne. |
1958,
1. 5. |
Bremen.
Zum "Tag der Arbeit" de-monstrieren in der Hansestadt 80.000
Menschen gegen die geplante Atombe-waffnung der Bundeswehr. Es ist
die größte Mai-Demonstration seit der Befreiung,
wahrscheinlich in der Ge-schichte Bremens überhaupt. |
1958,
18. 7. |
Bremen:
Zwischen der Grenzstraße und der Elisabethstraße
werden die Plasti-ken "Jüngling mit dem Richtkranz" von
Paul Halbhuber, Bremen, und am Hoch-haus in der Hansestraße
der "Pytha-goras" von Karl Wenke, Berlin, enthüllt. |
1958,
10. 8. |
Bremen.
Der Sportplatz "In den Sandwehen" des Neurönnebecker
Turnvereins wird eingeweiht. |
1958,
26. 8. |
Bremen.
Neue Volksbücherei in Blu-menthal. |
1958,
30. 10. |
Bremen.
Die Gewoba feiert das Richtfest von 2261 Wohnungen in der neuen
Vahr und in Huchting. |
1958,
7. 12. |
Bremen.
Das Gemeindehaus der evan-gelischen Kirchengemeinde St. Remberti
an der Friedhofstraße ist fertig gestellt. |
1958-1959 |
Bremen:
Bau der Auferstehungskirche
im Neubaugebiet von Hastedt.
Der Architekt ist Carsten Schröck. |
1958/59 |
Bremen.
Bau der St. Georg-Kirche
in Horn.
1964/65 wurde der 30 Meter hohe Turm hinzugefügt. |
1958-1961 |
Bremerhaven.
Bau des Geestesperr-werks. Es wird gerade rechtzeitig fertig, um
die Stadt im Februar 1962 vor einer Katastrophe zu bewahren. |
1958 |
Bremerhaven:
Georg Dryga
baut auf dem Friedhof in Wulsdorf
ein Denkmal, das an die Opfer des Naziterrors erin-nert. |
1958,
1. 10. |
Bremerhaven:
An Bord eines Truppen-transporters trifft der Gefreite Elvis
Presley in Bremerhaven, "Port of Em-barcation", ein. Er wurde
von Tausen-den Jugendlicher begeistert begrüßt. |
1958,
14. 6. |
Wüstewohlde.
Die neue Jugendherberge (gebaut 1957-58) wird ihrem Zweck
übergeben. Im Jahre 1888 entdeckte Johann Hagemann (1916
gefallen) den Platz für die Jugendgruppen, die damals
entstanden, und die hier zelteten, wobei ein altes Schulhaus als
Stützpunkt diente. Im Jahre 1912 (vielleicht auch 1913)
gelang es ihm, auf dem Platz eine Baracke zu errichten, in der die
Jungen auf dem nackten Boden schliefen. Sie wurde 1920
verkleinert, zugleich aber auch komfortabler eingerichtet. 1932
entstand auch eine Badeanstalt. Wüstewohlde wurde zunächst
besonders von der Arbeiterjugend genutzt. |
1958,
30. 4. |
Wilhelmshaven:
Auf dem Heppenser Groden
wird die letzte 38-Zentimeter-Granate der "Tirpitz"
entschärft. |
1958,
29. 11. |
Wilhelmshaven:
An der Löschbrücke vor dem Heppenser Groden
macheen die ersten beiden Öltanker fest, nämlich die
"ESSO Deutschland"
und die "British Energy".
Der Ölumschlag steigt von 300.000 Tonnen im Jahre 1958 auf
20.500.000 Tonnen im Jahre 1968. |
1958 |
Wangerooge:
Der Ostanlager wird aufgegeben. Im Jahre 1960 verschwinden auch
die Gleise. |
|
-1959- |
1959,
1. 1. |
Bremen.
Von der evangelischen Kirchengemeinde Hastedt wird ein Pfarrbezirk
abgetrennt und verselb-ständigt. Der neue Name: Evangelische
Auferstehungsgemeinde. Der Festakt zu diesem Anlass findet am 18.
Januar 1959 statt. Die neue "Auferstehungskir-che"wird am 31.
Mai 1959 eingeweiht. |
1959,
13. 1. |
Bremen.
Staatsminister a.D. Alfred Lorentz entzieht sich einer
Gerichtsver-handlung durch Flucht mit der Folge, dass nach ihm
gefahndet werden muss. Der Politiker, der zuletzt Vorsitzender der
Deutschen Aufbau-Vereinigung war, musste sich wegen Verleitung zur
Falschaussage und versuchter Anstif-tung zum Meineid verantworten.
Er wurde am 13. 2. 1959 wegen dieser Vergehen zu dreieinhalb
Jahren Zucht-haus verurteilt. Damit endet eine der zahlreichen
Versuche eine weitere Partei in der politischen Szene zu
etablieren, wie sooft, mit einem Skandal. |
1959,
15. 1. |
Bremen.
Auf dem Flughafen landet eine Maschine aus Tokio, die zum ersten
Mal die Route über den Nordpol benutzt hat. |
1959,
1. 3. |
Bremen.
Die Betriebsanlagen der "Trümmer-Verwertungs-Gesellschaft
werden abgebrochen. Die Firma stellte aus Ziegelsteinen, die man
aus den bremischen Ruinen holte, Splitt her. Inzwischen ist aber
der "Rohstoff" ausgegangen. |
1959,
3. 4. |
Bremen.
Enthüllung der Bronzeplastik "Einheit" von Seff Weidl in
der Gartenstadt Vahr. |
1959,
6. 5. |
Bremen.
Einweihung des neuen Zen-trums der evangelischen
Remberti-Gemeinde. |
1959,
9. 5. |
Bremen.
Auf dem Neuenlander Feld wird eine Halle des Bremer Vereins für
Luftfahrt eingeweiht. Sie ist dazu bestimmt. Sprotflugzeuge
aufzunehmen. |
1959,
24. 5. |
Bremen.
Einweihung des neuen Gemeindehauses in Arsten. |
1959,
31. 5. |
Bremen.
Einweihung der neuen Auferstehungskirche. |
1959,
9. 4. |
Bremen.
Der Schulneubau an der Ker-schensteinerstraße wird
eingeweiht. |
1959,
17. 4. |
Bremen.
Der erste Hochofen der Klöck-ner-Hütte wird angeblasen. |
1959,
24. 6. |
Bremen.
In der Gartenstadt Vahr nennt sich die erste der drei neuen
evan-gelischen Gemeinde "Epiphanias-Ge-meinde". |
1959,
1. 7. |
Bremen:
Auch die beiden anderen Ge-meinden in der Gartenstadt Vahr
erhal-ten namen, nämlich "Dreifaltigskeits-Gemeinde" und
"Heilig-Geist-Ge-meinde". |
1959,
11. 8. |
Bremen.
Weihe der St.-Bonifazius-Kirche an der Ecke Leipziger
Stra-ße/Magdeburger Straße |
1959,
12. 8. |
Bremen.
Weihe der katholischen St.-Ni-kolaus-Kirche in Gröpelingen. |
1959,
22. 8. |
Bremen.
Die Westkrypta des Doms wird Taufkapelle. |
1959,
16. 9. |
Bremen.
Die Windmühle in Arbergen ist wieder hergestellt. |
1959,
18. 9. |
Bremen:
Die Gewoba feiert das Richtfest für 3.479 Wohnungen in der
Neuen Vahr und in Huchting. Am 22. September 1959 begeht die
Gemeinnützige Wohnungs-bau- und Siedlungsgenossenschaft
Bre-men-Nord das Richtfest von 685 Woh-nungen am Neuenkirchener
Weg in Blumenthal und die Nordbremische Ge-sellschaft für
Wohnungsbau feiert am 25. September an der verlängerten
Rot-dornallee das Richtfest für 69 Eigen-heime. Schließlich
gibt es noch an dem-selben Tag an der verlängerten
Wätjen-straße ein Richtfest für 164 Wohnungen der
Beamten-Baugesellschaft Bremen. Die Baukonjunktur ist entschieden
über-hitzt. |
1959,
18. 10. |
Bremen.
Die evangelische Kirche Bre-mens hat zwei neue Häuser
fertigge-stellt: Am Himmelskamp wird das neue Zentrum der
evangelischen Kirchenge-meinde Blumenthal, Bezirk Lüssum-Bochorn,
eingeweiht. Gleichzeitig wird das neue Zentrum bei St. Stephani
seiner Bestimmung übergeben. |
1959,
15. 11. |
Bremen.
In Grambke wird ein Mahnmal eingeweiht, das an die Opfer der
beiden Weltkriege erinnert |
1959,
16. 11. |
Bremen.
Die Straßenbahnlinie 24 /Neue Vahr-Schwachhauser Heerstraße
9 nimmt ihren Betrieb auf. |
1959,
24. 12. |
Bremen.
Der Senat weigert sich, dem Verfasser der "Blechtrommel" den
"Bremer Literaturpreis" für 1960 zu-zuerkennen. Daraufhin
treten die Jury-Mitglieder Rudolf Hirsch, Benno v. Wiese und
Erhart Kästner zurück. Der Senat beharrt aber, wie er am
5. Januar 1960 mitteilt, bei seiner Entscheidung. (Jeder blamiert
sich so gut, wie er kann) |
1959,
31. 12. |
Bremen.
In Blumenthal stellt die Yacht- und Bootswerft Havighorst ihren
Betrieb ein. Das Unternehmen wurde 1856 von Harm Havighorst
gegründet und be-schäftigte zeitweilig 120 Arbeiter. Die
Firma war auf den Bau von Rettungs-booten für
Passagierdampfer spezia-lisiert. |
1959-1962 |
Bremen:
In der Neuen Vahr
wird das Aalto-Hochhaus
gebaut. Es ist 65 Meter hoch und hat 22 Stockwerke. (Alvar Aalto
aus Finnland
war einer der avantgardistischen Architekten seiner Zeit. Er lebte
von 1898-1975.) |
1959 |
Bremen:
Gemeindezentrum "Zum Guten Hirten".
1962 Kirche. |
1959,
3. 2. |
Bremen:
Die Bürgerschaft
erlässt ein Gesetz "betreffend die bauliche Gestal-tung des
Schnoor-Viertels
und der Umgebung der St. Johanniskirche".
Da-durch wurde der Verfall des Viertels, das heute eine wichtige
Touristen-Attraktion Bremens
ist, verhindert. |
1959,
27. 12. |
Bremen:
Im Haus Lange Straße
27 wird das Jazz-Lokal "Lila Eule"
eröffnet. Am 4. Januar 1965 wird das Lokal in das Haus
Bernardstr 10/11
im Oster-torviertel verlegt. Hier entwickelt es sich unter der
Leitung von Gert Settje und Olav Dinnè zum Zentrum
oppo-sitioneller Jugendlicher. Am 17. Novem-ber 1967 spricht hier
Rudi Dutschke
und hier fand auch am 12. Dezember 1967 die Versammlung statt, die
die Stras-senbahn-Unruhen
einleitete. Das Lokal wurde am 31. Mai 1970 vorübergehend
geschlossen und dann am 28. August 1970 wieder eröffnet. |
1959-60 |
Bremen:
Bau der Epiphanias-Kirche
in der Gartenstadt Vahr. |
1959,
18. 10. |
Bremen:
Einweihung der Johann-Hin-rich-Wichern-Kirche
in Lüssum-Bock-horn.
Das Gemeindehaus wird am 24. Juni 1973 bezogen. |
1959,
3. 7. |
Bremerhaven.
Die letzte "Bremen"
(ex "Pasteur")
wird in Dienst gestellt und läuft am 7. 7. zu ihrer ersten
Fahrt von Bremerhaven
nach New York
aus. 60.000 "Sehleute" verabschieden den Liner. Die "Bremen
V" war 1939 als "Pasteur" gebaut worden, wurde dann aber im
Zweiten Weltkrieg
und in den Kolonialkriegen Frankreichs
als Trup-pentransporter eingesetzt. Der Nord-deutsche Lloyd
kaufte das Schiff 1957 und ließ es dann vom Bremer Vulkan
1958/59 umbauen. Ab 1960 Einsatz zu Kreuzfahrten. Ab 1. September
1970 ging die "Pasteur" in das Eigentum der neuen Reederei
Hapag-Lloyd
über, die das Schiff 1972 verkaufte. Am 9. Juni 1980 ist die
ehemalige "Pasteur"
im Indischen Ozean
gesunken. |
1959-1960 |
Brake:
Der optische Telegraph an der Heukaje
wird zu einem Schiffahrtsmu-seum
umgebaut. |
1959 |
Lemwerder:
In diesem Jahr stellt eine der ältesten Weserfähren
ihren Betrieb ein. Die Verbindung zwischen Mittelsbühren
und Hasenbühren
bestand seit dem 15. Jahrhundert, vielleicht war sie auch älter,
nur lässt sich das nicht mehr dokumentieren. Seit 1648 bis
zum Ende der "Fähreree" betrieb die Fa-milie Imhoff
das Geschäft. |
1959-63 |
Varel:
Bau des Schöpfwerks Petershörn.
|
1959,
1. 10. |
Jever:
Die Kirche brennt - zum wievielten Male? - aus. Lediglich der
Chor mit dem Grabmal Edo Wiemekens d. J.
kann erhalten bleiben. |
1959,
24. 12. |
Wilhelmshaven:
Die frühere Elisabeth-
und nunmehrige Christus- und Garni-sonkirche
wird nach der Beseitigung der Kriegsschäden neu eingeweiht.
Ein Denkmal erinnert an das Segelschul-schiff "Niobe",
das am 26. Juli 1932 mit 69 Männern bei Fehmarn sank, |
f1959 |
Esens:
Steinsetzermeister Theinert
errichtet auf dem Westteil des jüdischen
Friedhofs einen Gedenkstein. Der Platz wird gärtnerisch
gestaltet. In Esens wurden bereits 1945 briefliche Kontakte
zwischen einzelnen Einwohnern der Stadt mit vertriebenen Juden
aufgenom-men. Auf diese Weise beginnt ein Prozess, den man als
"aktive Vergan-genheitsbewältigung" bezeichnen könn-te. |