Dr. Klaus Dede
1. Juni 1935 - 5. Mai 2018

-1963-1968

1963, 29. 1. Bremen. Eröffnung der Telefonseelsor-ge.
1963, 14. 2. Bremen. In der Kassenhalle der Nord-deutschen Kreditbank wird eine 16 Me-ter Intarsienwand fertiggestellt, auf der, nach einem Entwurf von Alfred Lichten-ford aus Worpswede, die Weserfront Bremens zu sehen ist.
1963, 15. 2. Bremen. In Vegesack wird die "Strand-lust" wieder eröffnet.
1963, 3. 3. Bremen. In Lesum sind die Restau-rierungsarbeiten an der St. Martini-Kirche abgeschlossen
1963, 31. 3. Bremen. Weihe der katholischen St.-Hedwigs-Kirche an der Kurt-Schuma-cher-Allee.
1963, 31. 3. Bremen. Die Adler-Werft stellt die Produktion von Schiffen ein. Die AG Weser richtet auf dem Platz den "Reparaturbetrieb Süd" ein, der aber 1964 auch aufgegeben wird. Die Adler-Werft entstand 1946 zunächst im Europahafen als Reparaturbetrieb. Sie zog 1949 auf die Stephanikirchenweide um und entwickelte sich hier zu einem Unternehmen, in dem Schiffe bis zu 8000 BRT gebaut wurden und das in seinen besten Zeiten über 500 Mit-arbeiter beschäftigte.
1963, 7. 4. Bremen. Einweihung des "Peter-Faber-Hauses"der Jesuiten am Schwachhauser Ring.
1963, 6. 4. Bremen: Die "Zeugen Jehovas"weihen ihren "Königreichssaal" am Bunten-torsteinweg ein. In dem Gebäude befand sich davor ein Kino.
1963, 15. 4. Bremen. Etwa 1000 Atomwaffengegner demonstrieren zum Abschluss des Os-termarsches auf dem Domshof für ihr Anliegen.
1963, 19. 4. Bremen. Bei den Arbeiten an dem neuen Hafen auf der linken Weserseite wird eine "Eke" gefunden, ein etwa acht Meter langes Boot. Der Schiffstyp wur-de bis ins späte Mittealter in der Bin-nenschifffahrt eingesetzt.
1963, 1. 5. Bremen. An der Kundgebung zum "Tag der Arbeit" des Deutschen Gewerk-schaftsbundes nehmen 40.000 Menschen teil.
1963 Bremen. Die Autobahn "Hansa-Linie" ist vom Bremer Kreuz bis Brinkum fertig gestellt. Nach Hemelingen führt ein Zu-bringer.
1963 Bremen: Sankt Laurentiuskirche in der Gartenstadt Vahr an der Stellichter Straße. Der Bau wurde 1999 wieder abgerissen.
1963 Bremen-Nord: Kombibad Bremen-Nord. Seit 1989 Sport und Freizeitbad Fritz Piatkowski.
1963, 15. 8. Bremen. Flutlichtanlage im Weser-Stadion
1963, 24. 8. Bremen. Erstes Bundesliga-Spiel von Werder Bremen.
1963, 16. Mai Vegesack. Am "Utkiek" werden zwei sieben Meter lange Walfischkiefer auf-gestellt. Sie erinnern an den Robben-schlag, der im 19. Jahrhundert von der Unterweser aus Betrieben wurde. Stifter ist der norwegische Reeder Jahre.
1963, 26. 6. Bremen. Die Elektrifizierung der Bahn-strecken in der Hansestadt beginnt. Auf dem Hauptbahnhof wird der erste Lei-tungsmast errichtet.
1963, 3. 7. Bremen. Die Maschinenfabrik Dünkel und Abbée stellt ihre Zahlungen ein. Der Grund ist zum einen eine Werftenpleite in Hamburg, zum andern aber die allgemeine Stagnation in der Schiffbau-Industrie, der die Fabrik zugearbeitet hatte.
1963, 5. 7. Bremen. Übergabe der Bezirkssport-anlage in Lesum an die Bevölkerung.
1963, 7. 7. Bremen. Auf dem Friedhof am Godeweg in Blumenthal wird die Kapelle einge-weiht.
1963, 23. 7. Bremen. Ein Gedenkstein in den Anlagen am Werderufer an der Kleinen Weser erinnertan Johann Gottfried Seume. Das Denkmal wurde von dem Bildhauer August Traupe gestaltet.
1963, 7. 8. Bremen. Das Siemens-Hochhaus im Herdentorvirtel wird gerichtet. Der Bau begann 1961.
1963, 15. 8. Bremen. Nach Erweiterungsarbeiten wird das Weser-Stadion mit einem Spiel des SV Werder-Bremen gegen Honved Budapest neu eröffnet.
1963, 1. 9. Bremen. An der Stellichter Straße in der Gartenstadt Vahr weiht Weihbischof Johannes von Rudloff aus Hamburg die katholische St. Laurentius-Kirche.
1963, 12. 9. Bremen. In Vegesack wird das Kombi-Hallenbad "Im Fährgrund" der Öffent-lichkeit übergeben. Der Bau dauerte über drei Jahre.
1963, 19. 9. Bremen. In Vegesack wird am We-serufer auf der Bahrsplate der "We-serstradpark" ngelegt.
1963, 1. 10. Bremen. Enthüllung des Denkmals, das in der Schule an der Witzlebenstraße an den Generalfeldmarschall v. Witzleben erinnert, der an dem vergeblichen Ver-such deutscher Offiziere, Deutschland vom Nazi-Regime zu befreien, beteiligt war und deshalb hingerichtet wurde. Die Büste stammt von dem Düsseldorfer Bildhauer Karl Kluth.
1963, 13. l0. Bremen. In Huchting wird katholische die St.-Pius-Kirche am Willakedamm geweiht.
1963, 13. 10. Bremen. Einweihung der Gnadenkirche an der Sedanstraße. Sie gehört der "Evangelischen Gemeinschaft".
1963, 11. 11. Bremen. Die Bremer Straßenbahn AG führt auf zwei Linien erstmals die Stempelautomaten zur Entwertug der Fahrscheine ein.
1963, 12. 11. Bremen. Gründung der Vereinigten Flugtechnischen Werke VFW). Sie gehen aus dem Zusammenschluss der Bremer Flugzeugwerke "Focke-Wulf" GmbH und der "Weser" Flugzeugbau GmbH (genannt "Weserflug") hervor.
1963, 14. 11. Bremen. Stapellauf der "Esso London", Es ist mit 90.000 Tonnen das größte Schiff, das bis dahin in Bremen gebaut wurde - bis dahin, denn es sollte weitaus größere Tanker folgen.
1963, 6. 12. Bremen. "Ottchen Alldag", die Roman-figur des Bremer Schriftstellers Georg Droste, bekommt im Schnoor sein Denk-mal. Die Plastik wurde von dem Bild-hauer Claus Homfeld geschaffen.
1963, 8. 12. Bremen. Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Blumenthal weiht ihr neues Gemeindezentrum für den Pfarr-bezirk Aumund an der Ludwig-Jahn-Straße ein.
1963, 15. 2. Bremerhaven, In der Außenweser kolli-diert das niederländische Passagierschiff "Maasdam" mit einem Wrack. Etwa 400 Personen werden gerettet und nach Bremerhaven gebracht. Das Schiff kann abgeschleppt werden.
1963, 3. 7. Bremerhaven. Der Radarturm am Alten Hafen wird gerichtet. Er nimmt auch die Zentrale der Radarkette auf, die von dem Feuerschiff "Weser" und den Leucht-türmen "Alte Weser", "Hohe Weg" und Robbenplate" sowie von dem Ra-darturm bei Blexen gebildet wird.
1963, Nov. Bremerhaven. Die neue Brücke über die Geeste wird fertig. Sie erhält den Namen des amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy.
1963 Wilhelmshaven: Die Aufspülung des Rüstersieler Watts ist beendet.

-1964-

1964, 2. 2. Bremen: Das neue Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Rab-linghausen wird eingeweiht.
1964, 18. 3. Bremen. Der 34. Kirchentag der bre-mischen Kirche beschließt die Gründung von vier neuen Gemeinden nämlich:
  • Im Leher Feld,
  • im Marßeler Feld,
  • an der Vareler Bäke und
  • am Sodenmatt.
1964, 29. 3. Bremen: Im Grolland wird die St.-Lukas-Kirche eingeweiht. Es ist der 18. Neubau seit der Befreiung.
1964, 12. 4. Bremen. Die Christliche Gemeinschaft weiht an der Bennigsenstraße eine Ka-pelle ein.
1964, 30. 4. Bremen. Das neue Kaffeehaus am Em-masee im Bürgerpark wird eröffnet.
1964, 17. 5. Bremen: Das Gemeindehaus der evan-gelischen St. Georg-Gemeinde in Huchting erhält ein Relief des Bremer Bildhauers Harald Breitschneider. Thema: "St. Georg, der Drachentöter".
1964, 22. 5. Bremen: Übergabe des Sportplatzes in der neuen Vahr an den Turn- und Sportverein Vahr.
1964, 31. 5. Bremen: Die hölzerne "Schwedenkir-che" in Marßel wird eingeweiht.
1964, 4. 6. Bremen: Deutsch-französische Verein-barung über die Serienproduktion der "Transall C 160". Die Vereinigten Flugtechnischen Werke sind daran be-teiligt.
1964, 11. 6. Bremen. Auf der AG Weser wird das Richtfest für den Helgen VI gefeiert, der die Werft befähigt, Schiffe bis zu 100.000 Tonnen zu bauen. Damit können hier die Großtanker der kommenden Generation entstehen - zugleich wird aber damit auch die letzte Phase des Schiffbaus im Lande Bremen eingeläutet.
1964, 12. 6. Bremen: Die Vereinigten Flugtechni-schen Werke steigen in den Raketenbau ein. Das Versuchsmodell der dritten Stufe der europäischen Trägerrakete ist fertig gestellt. Die Focke-Wulf-Flug-zeugbau und die Weser-Flugzeugbau GmbH hatten bereits 1963 gemeinsam die Vereinigten Flugtechnischen Werke gebildet. Nun geht die Entwicklung weiter. VFW-Fokker und die Hamburger Flugzeugbau GmbH gründen die "Ent-wicklungsring Nord", abgekürzt ERNO Raumfahrttechnik GmbH. Seit 1974 ar-beitet das Unternehmen an der Entwik-klung des Weltraum-Laboratoriums "Spacelab". 1981 erfolgte die Fusion mit Messerschmidt-Bölkow-Blohm zu MBB-ERNO. Seitdem entsteht in Bre-men Weltraumtechnik.
1964, 17. 6. Bremen. Einweihung des Ehrenmals für die Gefallenen in Hasenbühren.
1964, 28. 6. Bremen: Einweihung der "Schweden-kirche" im Leher Feld.
1964, 27. 7. Bremen: Der Ansgarii-Kirchhof wird neu gestaltet. An die mittelalterliche, im Krieg zerstörte Kirche erinnert eine Säule
1964, 30. 7. Bremen. Der Turm der Wilhadi-Kirche, die im Krieg zerstört wurde, ist abge-brochen. Der Versuch, sie als Mahnmal gegen den Bombenkrieg zu erhalten, war schon früher gescheitert.
1964, 11. 8. Bremen. Ein Teil des U-Boot-Bunkers "Valentin"in Rekum wird von der Bundeswehr genutzt. Die Umbauarbeiten beginnen.
1964, 19. 8. Bremen: Als erstes Schiff läuft der Tanker "Valentian"(90.000 t) von dem neuen Helgen der AG Weser vom Stapel.
1964, 2. 9. Bremen: Die Außenhauptbrücke über die Schleuse zum Industriehafen wird durch eine neue ersetzt. Die alte stammt aus dem Jahre 1910.
1964, 4. 10. Bremen. Einweihung der Heilig-Geist-Kirche in der Neuen Vahr.
1964, 8. 10. Bremen. Auf dem Bremer Vulkan läuft der 1000. Neubau seit der Produktion , der Bananenfrachter "Vegesack", vom Stapel.
1964, 12. 10. Bremen: Einweihung der neuen Grund- und Hauptschule an der Lanskronastrße im Marßeler Feld.
1964, 31. 10. Bremen: Eröffnung der Stadthalle.
1964, 29. 11. Bremen: Das neue Gemeindezentrum an der Katrepeler Straße in Borgfeld wird eingeweiht.
1964, 29. 11. Bremen: Amtseinführung des Pastors Wolfgang Schiesches in der neuen evan-gelischen Gemeinde an der Varreler Bäke. Das Ereignis ist deshalb so be-merkenswert, weil er in der höchst libe-ralen Bremer Kirche, die bis dahin so leicht nichts erschüttern konnte, eine heftigen Skandal auslöste, den auch die Bremer nicht mehr tolerieren wollten und konnten, denn: "In der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, deren Kirche erst in diesem Jahr eingeweiht worden war, entwickelte Pastor Wolfgang Schiesches (*25. 11. 1931 in Königsberg) ein Treiben, das der Amts-kirche höchst anstößig erschien. Der Pastor hatte in Glasgow, Hamburg und Göttingen studiert, wurde 1964 ordiniert und kam im gleichen Jahr nach Huchting. Er schaffte die Gottesdienste als auto-ritär und antiquiert ab; an ihre Stelle traten Vorträge und Diskussionen; dabei wurde die Amtskirche und die beste-hende Staatsordnung kritisiert. Biswei-len wurde die Kirche zur Disko. Der Pastor nahm an vielen politischen Stra-ßendemonstrationen teil. Ein Diszipli-narverfahren führte 1972 zur Beurlau-bung, 1975 zur Absetzung." (Schwarz-wälder, Bremen-Lexikon, 2003, Bd 1, S. 413). 1971 wurde das Gemeindehaus erweitert.
1964, 13. 12. Bremen. In Kattenesch findet in der neuen Thomaskirche der erste Gottes-dienst statt. Außerdem wird die Holz-kirche beim Haus Hügel in Schöneberg eingeweiht.
1964, 29. 9. Bremen: Auf dem Marktplatz stoßen zwei Straßenbahnen so unglücklich zu-sammen, dass eine von ihnen eine Säule der Rathausarkaden rammt und zerstört.
1964, 31. 10. Bremen: Einweihung der neuen Stadt-halle. Sie kann bis zu 10.000 Menschen aufnehmen und hat eine so gute Akustik, dass sie auch für Konzerte geeignet ist. Die Lage unmittelbar hinter dem Bremer Hauptbahnhof und am Rande des Bür-gerparks wird als "einmalig" bezeich-net.
1964 Bremen. Heilig-Geist-Zentrum der evangelischen Kirche in dem Bezirk Neue-Vahr-Nord.
1964-1966 Bremen. Bau der "Versöhnungskirche" in Sebaldsbrück
1964 Bremen. St. Johannes-Kirche im Soden-matt. Architekten: Friedrich Schumacher und Claus Hübener.
1964-67 Bremen: Bau der Großsiedlung Block-dieck. Beginn der "verdichteten Wohn-bebauung" in Osterholz, die nur zum Teil gelingt.
1964 Bremen. Die Mühle in Oberneuland geht in das Eigentum des bremischen Staates über. Sie wird zu einer Außenstelle des Focke-Museums, die hier die Ausstel-lung "Vom Korn zum Brot" betreibt.
1964 Bremerhaven: Inbetriebnahme der Auto-umschlagsanlage im Nordhafen.
1964, 20. 9. Bremerhaven: Eröffnung der neuen Kunsthalle an der Karlsburg.
1964, 23. 10. Bremerhaven: Bundesverkehrsminister Hans-Christoph Seebohm eröffnet den Erzhafen "Weserport"
1964, 1. 9. Bremerhaven: Der neue Leuchtturm "Alte Weser" wird in Betrieb genom-men. Er ersetzt den Leuchtturm "Roter Sand", der aber als Baudenkmal erhal-ten bleibt..
1964-1965 Nordenham: Umfangreiche Grabungs-arbeiten in der Blexer Kirche durch K. H. Marschalleck. Die Kirche erhält ihre heutige Gestalt. 1979 wird der neue Eingang fertig. Er führt nunmehr durch den Turm.
1964, 23. 8. Brake. Die neue katholische Kirche (im Volksmund "Ankerkirche" genannt) wird eingeweiht.
1964, 15. 6. Lemwerder: Die Yacht- und Bootswerft Abeking und Rssmussen liefern den 6000. Neubau seit der Gründung im Jahre 1907 ab. Es ist der Hochsee-Segler "Kahili".
1964 Wilhelmshaven: Das Jadefahrwasser wird auf 13 Meter (unter Seekarten-Null) vertieft. 1967/68 erfolgt eine weitere Vertiefung auf 18 Meter
1964, 3. 10. Wilhelmshaven: Die IV. Einfahrt wird fertiggestellt. Als erstes Schiff passiert der Tanker "Frankenland" der Bundesmarine die Schleuse.

-1965-

1965, 26. 1. Bremen. Die Ernst-Heinckel-.Flugzeug-bau GmbH schließt sich den Vereinigten Flugtechnischen Werken an, die damit zum größten deutschen Flugzeugbau-Unternehmen werden. VFW beschäftigt 9.000 Mitarbeiter.
1965, 3. 2. Bremen. Einweihung der St.-Ansgarii-Gedächtnisstätte.
1965, 11. 2. Bremen: Der Glockenturm des Gemein-dezentrums des Bezirks Aumund der reformierten Kirchengemeinde Blumen-thal wird fertiggestellt.
1965, 22. 2. Bremen: Gründung des Landesverbandes Bremen der NPD (Nationaldemokra-tische Partei Deutschlands).
1965, 28. 2. Bremen. Einweihung der Domkapelle auf dem Osterdeich. Der Architekt ist F. Schumacher.
1965, 8. 3. Bremen. Das Filmtheater "Admiral" an der Hemmstraße wird geschlossen. Da-mit haben seit 1961 19 Filmtheater aufgegeben.
1965, 4. 4. Bremen. Die St. Nikolai-Kirche in Mahndorf wird eingeweiht.
1965, 19. 4. Bremen. Auf dem Domshof demon-strieren 450 Gegner der Atombewaffung der Bundeswehr. Es spricht der britische Labour-Abgeordnete Short.
1965, 22. 4. Bremen. Die Schule Mittelsbüren/Nie-derbüren wird geschlossen. Sie wurde zuletzt noch von neun Kindern besucht.
1965, 4. 7. Bremen Einweihung des Gemeindehau-ses der evangelisch-lutherischen Kir-chengemeinde in Blumenthal.
1965, 12. 7. Bremen. Die Häfen sind an das elek-trische Netz der Bundesbahn ange-schlossen.
1965, 19. 7. Bremen. Das im Krieg zerstörte Gewerbehaus ist wieder hergestellt.
1965, 10. 8. Bremen. Der Umbau des Kaufhauses Karstadt ist abgeschlossen. Es ist das größte Warenhaus Nordeutschlands.
1965, 15. 8. Bremen. Das Weser-Stadion hat nach seinem Umbau nunmehr 48.000 Plätze.
1965, 13. 9. Bremen. Die neue Grund- und Haupt-schule an der Graubündener Straße in Osterholz-Genever wird eingeweiht.
1965, 6. 10. Bremen. Einweihung der Autoumschlag-anlage auf der Stromkaje zwischen der Schleuse zum Industriehafen und dem ehemaligen U-Boot-Bunker.
1965, 28. 11. Bremen. Das Gemeindehaus der Martin-Luther-Gemeinde an der Innsbrucker Straße im Finndorf-Viertel wird einge-weiht.
1965, 5. 12. Bremen. Die evangelisch-lutherische Freikirche weiht ihre neue Kirche in der Vahr ein.
1965, 30. 10. Bremen. Die neue Kirche der Hohen-torsgemeinde an der Hohentorheer-straße wird eingeweiht.
1965 Bremen: Die Betonplastik "Barbaros-sa" von Ruth Elisabeth und Peter van Beek wird an der Barbarossastrasse aufgestellt.
1965 Bremen: Karl von Borries errichtet auf dem Ansgarikirchhof die Ansgarsäule. Sie soll an die alte Pfarrkirche erinnern, die hier stand und am 1. September 1944 durch Bomben zerstört wurde.
1965 Bremen: Schöpfwerk in Osterholz
1965, 7.-13. 1. Bremen: Erstes Bremer Sechs-Tage-Rennen in der Stadthalle.
1965, 28. 8. Bremen: Das Stadion des "SV Werder Bremen" wird mit Flutlicht ausgestat-tet.
1965 Bremerhaven: Radarkette an der Unter-weser fertiggestellt. Der Radarturm an der Geestemündung ist die Zentrale. Außerdem gehören die Leuchttürme
  • "Alte Weser",
  • "Robbenplate",
  • "Hoher Weg" und der
  • Radarturm bei Blexen
zu dem System, mit dem der Schiffs-verkehr auf der Außenweser überwacht wird.
1965, 10. 6. Bremerhaven: Die Stadt erhält in Luneort einen zweiten Flugplatz. Der alte Fliegerhorst in Weddewarden wird von den amerikanischen Streitkräften genutzt.
1965 Nordenham: Auf dem Blexer Groden entsteht ein Flughafen für Segelflugzeu-ge und kleine Motorflugzeuge. Der Weserluftsportverein Nordenham be-steht seit 1960.
1965 Wilhelmshaven: Die Staatliche Ingeni-eur-Akademie wird eingeweiht. Seit 1971 mit der Akedemie für Betriebswirte vereinigt zur Fachhoch-schule für Elektronik, Feinwerktechnik, Maschinenbau und Wirtschaft
1965 Wangerland. Fertigstellung des Wanger-siels.

-1966-

1966, 6. 1. Bremen: Auf der AG Weser läuft der Tanker "St. Michaelis" von Stapel. Er hat 75.000 BRT.
1966, 9. 1. Bremen. Die neue "Europa" läuft zu ihrer ersten Reise nach New York aus.
1966, 28. 1. Bremen. Aus unbekannten Gründen zerschellt eine Maschine der Lufthansa unmittelbar hinter dem Flughafen am Boden. 46 Tote.
1966, 29. 1. Bremen. Die katholische St.-Willehad-Kirche an der Dietrich-Steilen-Straße in Aumund wird geweiht.
1966, 1. 3. Bremen. Enthüllung einer Gedenktafel, die an die erfolgreiche Fahrt des U-Bootes "Deutschland" erinnert, das vor 50 Jahren im Ersten Weltkrieg unter der Führung des Kapitäns König trotz der englischen Blockade Güter aus den USA nach Deutschland gebracht hatte. Das Schwesterboot ist auf derselben Route damals verschollen. Das Unter-nehmen war sicherlich eine große see-männische Leistung, blieb aber sonst ohne Folgen, zumal die Reichsleitung dann kurz darauf den Kriegseintritt der USA auf Seiten Englands und Frank-reichs provozierte.
1966, 27. 3. Bremen. Die selbständige Matthias-Claudius-Gemeinde weiht ihr Gemeinde-zentrum in der Gartenstadt Süd ein.
1966, 30. 3. Bremen. Die Volksschule Lesumbrok wird aufgelöst. Die Kinder besuchen den Unterricht in Burgdamm.
1966, 7. 4. Bremen. Eröffnung des Bremer Tier-parks am Achterdiek in Oberneuland. Das Unternehmen scheitert: am 9. Mai 1973 wird das Konkursverfahren eröff-net.
1966, 10. 4. Bremen. An der Hermannsburg wird die neue Kirche der St.-Matthäus-Gemeinde in Huchting eingeweiht.
1966, 11. 4. Bremen. Ostermarsch mit 550 Teilneh-mern. Man sieht: das Interesse hat mächtig nachgelassen.
1966, 14. 4. Bremen. Der Abbruch der alten Stephani-Brücke beginnt.
1966, 22. 4. Bremen/Wildeshausen. Auf der Geest wird ein neues Wasserwerk eröffnet, das der Hansestadt fünf Millionen Kubikme-ter Wasser jährlich liefert.
1966, 1. 5. Bremen. Die Gemeinde der Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage (Mormonen) übernehmen ihr neues Haus an der Ecke Emmastraße/Ottilie-Hoff-man-Straße.
1966, 4. 5. Bremen. Die Bibliothek des ehemaligen Amerika-Hauses geht in bremischen Besitz über und wird als "John-F.-Kenned-Bibliothek" weitergeführt.
1966, 5. 5. Bremen: Im Neustädter Hafen macht das erste Containerschiff fest.
1966, 20. 5. Bremen. Die Strecke Bremen-Bremer-haven der Bundesbahn ist elektrifiziert.
1966, 11. 7. Bremen. Das Frachtschiff "Bieberstein wird vom Norddeutschen Lloyd zur Aufnahme von 100 Palette-Containern ausgerüstet. Damit beginnt eine neue Phase der Schiffahrt.
1966, 22. 7. Bremen. Hermann Gautier, ehemals Abgeordneter der KPD in der bre-mischen Bürgerschaft, wird vom Bun-desgerichtshof wegen Verstoßes gegen das KPD-Verbot zu acht Monaten Gefängnis verurteilt. Die Strafe ist durch die Untersuchungshaft verbüßt.
1966, 23. 8. Bremen. Königin Sirikit von Thailand besucht die Freie Hansestadt.
1966, 2. 9. Bremen. Die evangelisch-freikirchliche Gemeinde weiht in der Zietenstraße ihre "Hoffnungskirche" ein.
1966, 9. 9. Bremen: Das "Haus der Bürgerschaft" wird fertig. Bis 1933 tagte die Bür-gerschaft in der Börse, die aber im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Da-nach fanden die Sitzungen des Parla-ments im Rathaus statt, zum letzten Male am 29. Juni 1966. Der Plan stammt von Wassili Luckhardt.
1966, 23. 9. Bremen. Das Klärwerk Seehausen wird offiziell eingeweiht.
1966, 1. 10. Bremen. Im Neustädter Hafen wird der neue Container-Umschlagplatz in Be-trieb genommen.
1966, 2. 10. Bremen: Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Lüßum-Bockhorn weiht ihr neues Gemeindehaus ein.
1966, 15. 10. Bremen. Das Passagierschiff "Berlin" des Norddeutschen Lloyds wird außer Dienst gestellt.
1966, 29. l0. Bremen. Weihe der katholischen Kirche St. Benedikt in Woltmershausen.
1966, 30. 10. Bremen. In der evangelischen Philippus-Kirche in Gröpelingen feiert die Ge-meinde ihren ersten Gottesdienst
1966, 30. 10. Bremen. Einweihung der von Alfred Manessier geschaffenen Fenster in der Kirche "Unser Lieben Frauen".
1966, 5. 11. Bremen. Auf dem Osterholzer Friedhof wird ein Ehrenmal für die ausländischen Kriegstoten, die in Bremen begraben liegen, eingeweiht. Es wurde von dem Bremer Bildhauer Gerhard Schreiter ge-staltet.
1966, 6. 11. Bremen. Die evangelisch-reformierte Kirchengemeinde in Blumenthal weiht ihr neues Gemeindehaus ei.
1966, 13. 11. Bremen. Am "Volkstrauertag" werden zwei Ehrenmale für die Kriegstoten eingeweiht und zwar eines auf dem Hemelinger Friedhof und das andere bei der Kapelle an der Landrat-Christians-Straße in Blumenthal.
1966, 16. 11. Bremen. Einweihung der "Versöh-nungskirche" in Sebaldsbrück.
1966, 26. 11. Bremen. An der Kleinen Westerholz-straße weiht die neuapostolische Ge-meinde ihre neue Kirche ein.
1966, 27. 11. Bremen. Einweihung der neuen St.-Michaelis-Kirche am Doventorssteinweg.
1966, 4. 12. Bremen. Die evangelische Hohentorsge-meinde weiht ihr Gemeindezentrum ein.
1966, 11. 12. Bremen. Einweihung der neuen evan-gelischen Kirche im Neubaugebiet Blockdiek.
1966, 11. 12. Bremen. Die Methodistengemeinde in Bremen-Nord weiht ihre Christuskirche ein.
1966 Bremen: Bau der katholischen St. Willehad-Kirche in Aumund.
1966 Bremen: Bau der Michaelskirche. Es handelt sich um die fünfte dieses Namens in der Stadt: Die erste stand bei dem Dom. Sie diente mehreren Bischöfen als Grablege. Sie wurde 1035 abgerissen. Ihr folgte eine Kapelle, die zu einem Nonnenkloster gehörte, das aber verlegt wurde. Die Kapelle wurde daraufhin Pfarrkirche der Vorstadt. 1524 brach man sie ab. Die dritte Michaels-kirche war ein Saalbau, der von 1697-1700 gebaut wurde und für die Aussät-zigen bestimmt war. Das Gebäude wurde 1698 abgerissen und 1899-1900 durch einen Neubau im gotischen Stil ersetzt. In der Nacht vom 18. auf den 19. August 1944 zerstörten Bomben die Predigt-stätte. Danach versammelte sich die Gemeinde für fast zwanzig Jahre in einer Baracke, die man in die Ruinen gebaut hatte. 1966 entstand schließlich die heutige Michaelskirche.
1966 Bremen. Bau der Neuapostolischen Kirche in Bremen.
1966 Bremen. Bau der St.-Matthäus-Kirche. 1992 erfolgt ein Anbau. Architekten: Hans Budde und Carsten Schröck.
1966, 7. 6. Vegesack: Die Stadt wird durch eine 500 Meter lange Flutmauer gegen Hochwas-ser geschützt. An diesem Tage beginnen die Rammarbeiten.
1966-1971 Bremen: Bau der Werder-Brücke. Sie wurde 1999 nach dem ehemaligen Bun-despräsidenten Karl Carstens genannt. Im Volksmund heißt sie "Erdbeer-brücke".
ab 1966 Bremen. Die Wiesen an der "Semken-fahrt" werden von nun an jährlich über-flutet, um das Schlittschuhfahren in dem Blockland möglich zu machen - wenn es denn friert. Die Maßnahme wird vom "Bremer Eisverein" organisiert.
1966, 9. 1. Bremerhaven. Die "Europa" lauft zur ihrer ersten Reise von Bremerhaven nach New York aus. Im selben Jahr tritt sie erste Kreuzfahrt an, Ab 1972 wird die "Europa" nur noch für Urlaubs-reisen eingesetzt. Damit endet der Fährverkehr zwischen Bremerhaven und New York. Die "Europa" war 1953 als "Kungsholm" in Göteborg gebaut wor-den. Sie wurde 1982 von Hapag-Lloyd verkauft und ist dann 1985 in Spanien abgewrackt worden.
1966, 23. 5. Bremerhaven: Die Fährverbindung Bre-merhaven-Harwich wird mit der "Prins Hamlet" eröffnet.
1966, 22. 6. Bremerhaven. Das Feuerschiff "Weser I" wird durch den Leuchtturm "Tegeler Plate" ersetzt. Das Schiff wurde 1888 auf der Werft Johann Lange in Grohn als Feuerschiff "Bremen" gebaut.
1966, 22. 6. Bremerhaven: Die "Seute Deern" macht an ihrem letzten Liegeplatz im Museumshafen fest. Der hölzerne Groß-segler lief 1919 unter dem Namen "Elisabeth Bandi" in Gulfport am Mis-sisippi von Stapel und blieb unter ver-schiedenen Eignern, zuletzt als Schul-schiff, bis 1945 in Fahrt. Dann diente der Segler, der 1938 in "Seute Deern" umbenannt wurde, als Restaurant und Hotel, bis er 1966 seinen letzten Hafen anlief. Die "Seute Deern" war zunächst als Viermast-Gaffelschoner getakelt und wurde 1938 zu einer Bark umgebaut. Heute ist das Schiff das Zentrum und der Publikumsmagnet des Schiffahrtsmuse-ums in Bremerhaven.
1966, 17. 12. Lunestedt: Einweihung der lutherischen St. Ansgar-Kirche.
1966, 11. 9. Nordenham: Einweihung der Pauluskirche in Friedrich-August-Hütte. Die Orgel wurde 1989 von Beckerath in Hamburg gebaut.
1966 Wilhelmshaven: Christ-Königs-Kirche. Sie hat seit 1980 einen gemeinsamen Glockenturm mit der benachbarten evangelischen Kirche. Die erste Notka-pelle der Gemeinde wurde am 6. Januar 1946 geweiht.
1966 Wilhelmshaven: Das Institut für Vogel-forschung "Vogelwarte Helgoland" zieht auf das Gelände des Forts Rüs-tersiel um.

-1967-

1967, 2. 1. Bremen: Das Sommerbad "Schönebek-ker Strand" kann nicht mehr benutzt werden. Grund: Uferabbrüche, weil die Geschwindigkeitsbegrenzung für Schiffe aufgehoben wurde.
1967, 15. 1. Bremen: Die Arbeitslosenquote liegt im Land Bremen mit 2,1 Prozent (6000 Arbeitslose) unter dm Bundesdurch-schnitt von 2,6 %.
1967, 3. 2. Bremen. Die Statue "Mädchen mit Gymnastikreifen" von der Bremer Bild-hauerin Maria Ewel wird vor der Bür-germeister-Smidt-Schule aufgestellt.
1967, 18. 2. Bremen: Der Gründungsausschuss für die Universität Bremen tritt zurück. Zum Hintergrund: ds Universitätsgesetz ist in der Bürgerschaft umstritten. Hinzu kom-men Differenzen zwischen Universitäts-ausschuss und dem zuständigen Senator.
1967, 4. 3. Bremen. Am Flughafen erinnert ein Gedenkstein an italienische Schwimm-sportler, die bei dem Flugzeugabsturz am 28. Januar 1966 in Bremen ums Leben kamen.
1967, 24. 4. Bremen. In Vegesack erinnert an der Strandstrße eine Gedenktafel an den Bürgermeister Dr. Werner Wittgenstein. Wittgenstein war ein tüchtiger Kommu-nalpolitiker der zwanziger Jahre, der unter entwürdigenden Umständen von den Nazis aus dem Amt entfernt wurde.
1967, 2. 5. Bremen. Im Werk Bremen der Rhein-stahl-Hanomag AG kommt es in einigen Abteilungen zu Streiks von 45 Minuten Dauer gegen den geplanten Lohnabbau. Die Gewerkschaft billigt die Demonstra-tion nicht. Die Werksleitung verkündet die Lohnkürzung am 8. Mai 1967, die aber am 12. Mai 1967 vom Gesamtbetriebsrat abgelehnt wird. .
1967, 5. 5. Bremen. Auf dem Platz des ehemaligen Bahnhofs "Findorf" wird die Lokomo-tive "Jan Reiners" aufgestellt. Sie er-innert an die Kleinbahn, die einmal Bre-men mit Tarmstadt verband.
1967, 12. 5. Bremen. Einstündiger Warnstreik in der Klöckner-Hütte, weil sich die Werkslei-tung weigert, mit der IG Metall über eine Lohnerhöhung zu reden.
1967, 14. 5. Bremen. Die Restaurierung der St. Georgskirche in Huchting ist abge-schlossen. Zuletzt wurden sieben neue Fenster nach Entwürfen von Will Torger eingebaut.
1967, 17. 5. Bremen. Warnstreik von 2000 Mitarbei-tern der Rheinstahl-Hanomag AG gegen die geplante Lohnkürzung. Der Ausstand dauert vier Stunden. Die Werksleitung nimmt daraufhin die Kürzungen am 19. Mai 1967 zurück.
1967, 24. 5. Bremen. Einweihung des neuen Dam-wild-Geheges im Bürgerpark
1967, 19. 2. Bremen. Der Neubau der St. Pauli-Kirche am Neuen Markt wird eingeweiht.
1967, 7. 6. Bremen. Kundgebung der Gewerkschaf-ten, der Bremischen Evangelischen Kir-che, der drei großen Parteien und ver-schiedener Jugendverbände anlässlich des israelisch-arabischen Krieges in Palästina.
1967, 9. 6. Bremen. Schweigemarsch von 600 Stu-denten der Pädagogischen Hochschule. der Anlass ist die Ermordnung von Benno Ohnesorg durch einen Polizisten in Berlin am 2. Juni 1967. Beginn der sog. "Studenten-Revolte"
1967, 12. 6. Bremen. Der Neustädter Hafen wird offiziell eingeweiht.
1967, 30. 6. Bremen. Auf dem Domshof demonstrie-ren Schüler und Studenten gegen den Bildungsnotstand in der BRD.
1967, 13. 7. Bremen: Im Leher Feld wird die neue Schule an der Bergiusstraße eingeweiht.
1967, 31. 7. Bremen. Die Landwirtschaftliche Bil-dungsanstalt wird geschlossen.
1967, 28. 8. Bremen. Erstmals beginnt in Bremen das Schuljahr im Herbst und nicht mehr, wie früher üblich,zu Ostern.
1967, 1. 9. Bremen. Einweihung der Brunnenanlage "Auf der Brake" von Paul Halbhuber.
1967, 1. 10. Bremen. Der Wiederaufbau der Ste-phani-Kirche ist abgeschlossen. Zuletzt wurde das Mosaik am Ostgiebel ange-bracht.
1967, 24. 11. Bremen: Enthüllung der Plastik "Der Rufer" von Gerhard Marcks vor dem Fernsehstudio von Radio Bremen.
1967, 27. 11. Bremen: Rudi Dutschke spricht in der "Lila Eule".
1967, 1. 12. Bremen. Inbetriebnahme des Siel- und Schöpfwerks Bremen-Strom.
1967, 10. 12. Bremen: Die Dreifaltigskeitsgemeinde in der neuen Vahr weiht ihr neues Zentrum ein.
1967, 12. 12. Bremen. Protestveranstaltung Bremer Schüler in der "Lila Eula". Heftiger Gegensatz zwischen dem Unabhängigen Schülerbund auf der einen Seite und dem Arbeitskreis Bremer Schülerringe auf der anderen.
1967, 14. 12. Bremen: Inbetriebnahme des Schöpf-werks "Hollerdeich".
1967, 17. 12. Bremen: Einweihung des St.-Magni-Kirchenzentrums in St. Magnus.
1967, 20. 12. Bremen. Einweihung der neuapostolischen Kirche an der Lesmo-na-Straße in Lesum.
1967, 26. 12. Bremen: 31 evangelische Pastoren der Hansestadt äußern ihre Bestürzung da-rüber, dass Rudi Dutschke am heiligen Abend in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche bei dem Versuch, einen Gottesdienst zu einer Diskus-sionsveranstaltung umzufunktionieren, geschlagen wurde. Sie fordern, dass die Kirche künftig provokanten Diskussionen nicht ausweichen soll. Die Demonstra-tion wird am 5. Januar 1968 vom Kir-chenausschuss der Bremischen Kirche und vom Vorstand des Bremer Evan-gelischen Pfarrervereins missbilligt. Auch die Bürgerschaftsfraktion der CDU äußert ihr Befremden. Der Vorgang wird am 21. Januar 1968 im Theater am Goetheplatz zwischen den Beteiligten öffentlich diskutiert, wobei ein Sprecher der 30 Pastoren erklärt, es sei nicht beabsichtigt gewesen, die gewaltsame Störung enes Gottesdiestes zu billigen.
1967, 31. 12. Bremen. Letzte Vorstellung im Astoria-Theater. Das Theater wurde 1908 von Emil Fritz gegründet und 1929 erheblich erweitert. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Gebäude wurde schon 1950 wieder aufgebaut.
1967 Bremen. Im Übersee-Hafen geht eine Roll-on-roll-off-Anlage in Betrieb. Sie wird 1972 durch eine größere im Europahafen ersetzt.
1967 Bremen. Dreifaltigkeitskirche in der neuen Vahr. Der Bau fällt durch ein 26 Meter hohes und 30 Tonnen schweres Betonkreuz auf.
1967 Bremen. Kirchenzentrum in St. Magnus. Architekt ist Eberhard Gildemeister. Im Glockenturm ist ein beachtliches Glockenspiel untergebracht. Bereits 1964 entstand ein Gemeindezentrum.
1967-1968 Bremen: Bau der "Melanchthon-Kir-che" in Osterholz.
1967. 26. Mai Vegesack: Die Bremer Straßenbahn fährt bis Vegesack.
1967, 10. 9. Vegesack: Das Heimatmuseum zieht in das Schönebecker Schloss um.
1967, 26. 6. Lemwerder: Das Fährschiff "Lemwer-der" und die neuen Laderampen in Lemwerder und Vegesack werden in Betrieb genommen.
1967 Seefeld: Gründung des Spielmanszuges. Er besteht noch im Jahre 2007.
1967, 25. 11. Wilhelmshaven: Reinhard-Nieter-Kran-kenhaus wird eingeweiht.

-1968-

1968, 2. 1. Bremen: Das neue "Krankenhaus Links der Weser" geht in Betrieb.
1968, 2. 1. Bremen. Die Deputation für Häfen, Schiffahrt und Verkehr genehmigt die neuen Tarife der Bremer Straßenbahn und der zuständige Senator billigt sie am 3. Januar 1968. Sie treten damit am 14. Januar 1968 in Kraft - ein Rou-tinevorgang, der eine der schwers-ten sozialen Krisen auslösen sollte, die Bre-men in seiner Geschichte erlebt hat.
1968, 14. 1. Bremen. Starker Eisgang auf der Weser. Zwanzig Binnenschiffe reißen sich los und treiben zum Teil zwei Kilometer stromabwärts, wobei ein erheblicher Sahschaden entsteht.
1968, 14. 1. Bremen. Zehn Schlepper bugsieren den auf der AG Weser gebauten Tanker "Esso Mercia" (171.000 t) weser-abwärts nach Bremerhaven. Es ist das größte Schiff, das bis dahin die Weser befuhr.
1968, 15. 1. Bremen. In der Innenstadt beginnen die Schüler-Demonstrationen gegen die Ta-riferhöhung der Straßenbahn. Die Akti-onen werden am 16. Januar 1968 fort-gesetzt. Nunmehr kommt es zu ersten Sachbeschädigungen, während die Poli-zei einen Wasserwerfer einsetzt.
1968, 17. 1. Bremen: Vertreter des Senats der Straßenbahn und der Schüler versuchen, zu einem Übereinkommen zu gelangen, was nicht gelingt, da die Demonstranten die Rücknahme der Tariferhöhung bei der Straßenban verlangen, was die Ge-genseite nicht zugeben will. Am Abend kommt es draufhin zu enormen Demon-stratioen. Der Verkehr der innerstädt-ischen Linien muss eingestellt werden, während sich die Polizei mit Jugend-lichen regelrechte Straßenschlachten liefert. Der Sachschaden ist erheblich.
1968, 18.1. Bremen. Der Senat entbindet die Stra-ßenbahn AG von ihrer Verkehrspflicht, die daraufhin den Verkehr einstellt, als neue Demonstrationen einsetzen. Dabei kommt es zu neuen Straßenschlachten mit der Polizei. In Bremen-Nord werden Busse umgeleitet.
1968, 19. 1. Bremen. Zwischen den Vertretern der Straßenbahn, dem Senat, der bremischen Bürgerschaft und den Vertretern der Schüler und Studenten findet eine er-neute Besprechung statt, bei der sich die Verteter der Jugendlichen mit den De-monstranten solidarisch erklären, die gewalttätigen Ausschreitungen jedoch verurteilen. Zu einer Einigung kommt es nicht, aber die Demonstrationen ver-laufen diesmal friedlich, da die Polizei nicht eingreift. In Bremen-Nord wird der Busverkehr behindert. Bürgermeister Koschnick verlässt die Stadt, um an einer Konferenz in Düsseldorf teilzuneh-men, kündigt aber für den 22. Januar 1968 eine Rede an.
1968, 22. 1. Bremen. Sondersitzung der Bürger-schaft. Sie beschließt zum einen, Mög-lichkeiten zu prüfen, die Straßenbahn-tarife für Schüler und Studenten dadurch zu senken, dass der Straßenbahn be-triebsfremde Lasten abgenommen wer-den. Darüber hinaus soll ein Untersu-chungsausschuss die Ursachen der Un-ruhen ergründen. Am Abend findet die angekündigte Kundgebung auf dem Doms-hof statt, bei der Bürgermeister Koschnick die Ergebnisse der Bürger-schaftssitzung mitteilt und ankündigt, dass die Entscheidung über die Rück-nahme der Straßenbahn-Tarife bis An-fang Feburar fallen werde. Überdies kündigt er an, dass er am 24. Januar 1968 erneut auf dem Domshof sprechen werde. Diese Erklärung beruhigt die Lage.
1968, 24, 1. Bremen. Neuerliche Kundgebung auf dem Domshof zu den Straßenbahnge-bühren. Bürgermeister Koschnick sagt eine teilweise Rücknahme der Preise zu. Die Veranstaltung verläuft ruhig. In der Bürgerschaft konstituiert sich der Aus-schuss, der die Vorgänge untersuchen soll.
1968, 25. 1. Bremen. Der DGB-Kreisvorsitzende Richard Boljahn erstattet Strafanzeige gegen den Studenten Hermann Rade-mann, weil dieser erklärt hatte, der SPD-Politiker habe sich gegen den Kompromiss über die Fahrpreiserhöhu-ng gewandt und sich damit gegen die In-eressen der Arbeiterschaft gestellt. Rademann war in Bremen offenbar der Redner, der die Gemüter beruhigte und so ein rasches Ende der Unruhen er-möglichte.
1968, 26. 1. Bremen. Richard Boljahn verlangt im Namen des DGP-Kreisvorstandes, die Erhöhung die Gebühren für die Müllab-fuhr und die Benutzung der Kanalisation zurückzunehmen. Die Maßnahmen hatte derselbe Boljahn jedoch als Vorsitzender der SPD-Fraktion in der Bürgerschaft gebilligt. Diese Doppelzüngigkeit wird sowohl von der CDU als auch von der SPD kritisiert, woraufhin Boljahn aus dem Vorstand der SPD im Ortsverein Bremen und aus dem Fraktionsvorstand der Bremer Bürgerschaft ausscheidet. Boljahn war seit 1953 neben Kaisen und später Koschnick die zentrale politische Figur in Bremen, jedoch anders als diese stets heftig umstritten. Spötter nannten bremen deshalb in jener Zeit auch: "Boljanograd".
1968, 9. 3. Bremen. Die Vegesacker Freimaurerloge "Anker zur Eintracht" bezieht wieder ihr altes Haus, das 1933 von den Nazis enteignet worden war und zuletzt als Heimatmuseum diente.
1968, 16. 3. Bremen. Die Justizbehörden beschlag-nahmen ein Faltblatt, das als "unzüch-tig" angesehen wurde. Die beiden Schüler, für die Veröffentlichung verant-wortlich sind, werden am 27. 3. 68 von der Schule verwiesen. Der Hauptverant-wortliche, Jörg Streese, legt am 2. April 1968 Widrspruch beim Senator für das Bildungswesen ein. Am 19. April 1968 protestieren 200 Schüler auf einer Kundgebung gegen die Maßnahme, aber Senator Thape bleibt bei seinem Ent-schluss. Es kommt zu einem Prozess, der am 1. Oktober 1968 damit endet, dass die drei Schüler verurteilt werden und zwar zu einer Geldstrafe wegen des Flugblatts und zu einer mehrtägigen Haftstrafe, wegen ungebührlichen Ver-haltens vor Gericht.
1968, 1. 4. Bremen. Gründung der Arbeitsgemein-schaft demokratischer Lehrer.
1968, 5. 4. Bremen. 600 Demonstranten protestie-ren vor dem amerikanischen General-konsulat gegen den Krieg in Vietnam.
1968, 5. 4. Bremen. Die Bremer Schützengilde weiht ihre neue Schießanlage an der Bromberger Straße ein.
1968, 13. 4. Bremen. Protest gegen den Mordan-schlag auf Rudi Dutschke in Berlin. An der Kundgebung auf dem Marktplatz nehmen etwa 400 Schüler und Studenten teil. Es spricht Bürgermeister Hans Koschnick.
1968, 5. 5. Bremen. 200 Jugendliche demonstrieren auf dem Markt gegen den Vietnamkrieg. Der Anlass ist eine deutsch-amerikani-sche Freundschatswoche.
1968, 9. 5. Bremen. Das neue Gebäude des Staats-archivs wird eingeweiht.
1968, 27. 5. Bremen. Gründung einer Bremer Gruppe des Deutschen Studentenbundes.
1968, 8. 6. Bremen. Im Hafen kommt die erste in Mexico gebaute Borgward-Limousine an.
1968, 24. 6. Bremen: Auf der AG Weser läuft der Tanker "Good Hope (170.000 t) vom Stapel.
1968, 28. 6. Bremen. Auf dem Bremer Vuklkan läuft das erste deutsche Containerschiff vom Stapel. Die "Weser-Expreß" hat 96.000 BRT.
1968, 22. 7. Bremen. Im Neustädter Hafen wird die zweite Containerbrücke in Betrieb ge-nommen.
1968, 27. 8. Bremen. Der Senat stimmt der Gründung der "Gerhard-Marcks-Stiftung" zu, die den Nachlass des Künstlers betreuen wird. Sie erhält ihr Domizil in einem der Torhäuser am Ostertor.
1968, 1. 9. Bremen. Der neue Gründungssenat der Bremer Universität konstituiert sich.
1968, 2. 10. Bremen. Fackelzug bremischer Schüler für den Intendanten des Theaters, Kurt Hübner, dessen Vertrag nicht verlängert werden soll.
1968, 27. 10. Bremen. Einweihung der Melanchthon-Kirche in Osterholz
1968, 27. l0. Bremen. Weihe der katholischen St.-Thomas-Kirche an der Osterholzer Landstraße.
1968, 2. 11. Bremen: Einweihung des Gemeindezen-trums der Friedenskirche.
1968, 10. 11. Bremen. Weihe der katholischen St.-Ursula-Kirche in Schwachhausen.
1968, 1. 12. Bremen. Das neue Gemeindezentrum der St.-Magnus-Kirche in St. Magnus wird eingeweiht.
1968, 5. 12. Bremen. Die Plastik "Tätiges Leben" der Bildhauerin Marie Luise Wilckens (München) wird an der Ostseite des Siemens-Hochhauses aufgestellt.
1968, 20. 12. Bremen. Die Windmühle in Horn ist restauriert.
1968, 12. 12. Bremen. Einweihung des "Werra-Hafens" in Hemelingen. Er ist für Bin-nenschiffe bestimmt.
1968, 24. 9. Bremen. Die Bundesbahnstrecke Osna-brück-Hamburg-Bremen ist voll elektri-fiziert. In dem Bremer Hauptbahnhof läuft der erste Zug ein, der von einer E-Lok gezogen wird,.
1968 Bremen. Gründung der "Sozialakade-mie". Seit dem 1. September 1970 "Hochschule für Sozialpädagogik und Sozialökonomie". Seit 1982 "Hoch-schule Bremen, Fachbereich Sozialwe-sen". Die Schule hat eine sehr kompli-zierte Vorgeschichte. Letztendlich geht sie auf den "Frauenerwerbsverein" zurück, der 1867 gegründet wurde.
1968 Bremen: Im Blockland wird der "Ar-beitskreis Blockland" gegründet, der eine botanische Bestandsaufnahme macht und dabei eine bis dahin unbe-kannte Pflanze entdeckt, nämlich die Zwerglinse.
1968 Bremen. Die Schule im Blockland wird geschlossen.
1968 Bremen. Das "Krankenhaus links der Weser" wird fertiggestellt.
1968 Bremen. Bau der St. Andreas-Kirche im Neubaugebiet von Horn
1968, 1. 6. Bremerhaven: Bau des "Container-Terminals am Meer". Die Stromkaje wird von der Nordschleuse bis Wedde-warden verlängert.
1968, 1. 7. - 14. 7. Elsfleth. Vorlesungsstreik an der See-fahrtsschule. Die Studenten fordern den Akademiestatus für ihr Institut. Der Streik wird erfolgreich beendet.
1968, 29. 3. Wilhelmshaven: Gründung der "Nord-west-Kavernen-Gesellschaft mbH". Sie verwaltet Ölvorräte, die in Salzstöcken unter der Marsch gelagert werden.
1968 Wilhelmshaven: Katholische Kirche St. Peter. Nach-Konziliarer Rundbau mit dem Altar in der Mitte der Gemeinde.