|
-1969-1973- |
1969
16. 2. |
Bremen.
In der Stadt legt eine Schnee-decke von 26 Zentimetern Mächtigkeit
den Verkehr lahm. |
1969,
31. 3. |
Bremen.
Auf der AG Weser läuft der Tanker "Esso Scotia"(130.000
BRT) vom Stapel. Seit der Befreiung sind auf der Werft damit 100
Schiffe gebaut wor-den. |
1969,
3. 4. |
Bremen.
Der Wasserturm an der Riede-mannstraße wird gesprengt. Er
diente der Versorgung von Dampflokomotiven und ist nunmehr
überflüssig. |
1969,
1. 5. |
Bremen.
Die Maikundgebung des DGB wird durch die "Außerparlamentarische
Opposition" gestört. |
1969,
6. 5. |
Bremen.
Demonstration der Studenten bremischer Fachhochschulen. Sie
for-dern von der Bürgerschaft den Erlass eines
Fachhochschulgesetzes |
1969,
15. 5. |
Bremen.
Die Fußgänger-Unterführung des Bischofsnadel ist
fertig und wird frei gegeben. |
1969,
25. 5. |
Bremen.
Die evangelische Kirchenge-meinde Ellenerbrok weiht ihr neues
Gemeindezentrum ein, |
1969,
31. 5. |
Bremen.
Demonstranten der "Apo" verwüsten des Parteibüro der
NPD am Dobben. |
1969,
1. 6. |
Bremen.
Weihe der katholischen St.-Elisabeth-Kirche in Hastedt. |
1969,
15. 6. |
Bremen.
Eine Orkanböe reißt den Tanker "Esso Scotia" vom
Ausrüstungspier der AG Weser los. Das Schiff gerät
querab zur Fahrrinne der Weser auf Grund und droht auseinander zu
brechen. In der Nacht zum 16. Juni 1959 gelingt es 15 Schleppern,
das Schiff wieder an seinen Liegeplatz zu bugsieren. Es ist nicht
beschädigt. |
1969,
17. 6. |
Bremen.
Eiweihung des "Heini-Holten-been-Hauses" im Schnoor. |
1969,
19. 6. |
Bremen.
Fünfig Schüler aus mehreren Gymnasien sprengen eine
Zensuren-Konferenz im Alten Gymnasium. |
1969,
24. 6. |
Bremen.
Die "Bauland-Affäre" nimmt ihren Anfang. Sie wird durch
einen Artikel im Weser-Kurier ausgelöst, in dem es um
Provisionszahlungen an den Grundstücksmakler Lohmann geht,
die im Zusammenhnag mit der Verbreiterung der Autobahn im
Blockland stehen. In den Strudel der Affäre geraten alsbalde
mehrere Politiker der SPD, darunter Richard Boljahn, sowie der CDU
und der FDP. Am 7. Juli 1969 legt Richard Boljahn auf Aufforderung
der zustän-digen Parteigremien alle seine Partei-ämter
(soweit sie ihm noch verblieben sind) bis zur Klärung der
Angelegenheit nieder. Am 9. Juli 1969 bildet die Bürgerschaft
einen Untersuchungsaus-schuss, um die Vorwürfe zu klären. |
1969,
28. 6. |
Bremen.
Die Schule in Wasserhorst wird geschlossen. |
1969,
30. 6. |
Bremen.
Die Grünanlage "Friesenwer-der" in der Neustadt wird der
Öffentlichkeit übergeben. |
1969,
15. 7. |
Bremen.
Die Bauarbeiten für die Uni-versität beginnen. |
1969,
31. 7. |
Bremen.
Der Bausenator Wilhelm Blase tritt zurück. Er ist in die
Baulandaffaire verwickelt. |
1969,
1. 8. |
Bremen:
Das neue Freibad Blumenthal ist fertig. |
1969,
11. 8. |
Bremen.
In fünf neuen Grundschulen beginnt der Unterricht, nämlich
- in
Huchting an der Robbinsbalje,
- in
Katenturm-Ost in Blumenthal
- am
Lüßumer Ring in Osterholz
- am
Ellenerbrokweg und
- in
Burgdamm am Marßeler Feld.
|
1969,
11. 8. |
Bremen:
Richard Boljahn wird wegen der Vorwürfe, die im Zusammenhang
mit der Baulandaffaire gegen ihn erhoben werden, auch von seinen
Ämter im DGB "beurlaubt", aber er behlt sein
Bür-erchafts-Mandat. Daraufhin leiten der Landesvorstand und
der Unterbezirks-orstand am 18. August 1969 ein
Partei-rdnungsverfahren gegen Boljahn ein, um ihn so zum Verzicht
auf sein Bürger-chaftsandat zu bewegen. |
1969,
15. 8. |
Bremen.
7000 Menschen demonstrieren auf dem Marktplatz gegen den Parteitag
der NPD in der Bremer Stadthalle. Als ein Teil der Demonsranten
zur Stadt-halle zieht und dort versucht, die Ver-anstaltung der
Neonazis zu stören, setzt die Polizei zu deren Schutz
Wasser-werfer und Tränengas ein. |
1969,
23. 8. |
Bremen.
Auf der AG Weser läuft der Tanker "Esso Europa" (127.158
BRT) vom Stapel. |
1969,
1. 10. |
Bremen.
Inbetriebnahme der neuen Ab-fertigungshalle auf dem Bremer
Flugha-fen. |
1969,
5. 10. |
Bremen.
In Lesum findet in der neuen "Söderblom-Kirche" der
erste Gottes-dienst statt. |
1969,
14. 10. |
Bremen:
Die Atlaswerft (Atlas MaK Maschnenbau GmbH) stellt den Schiffbau
ein. Zuletzt läuft noch der Frachter "Rando" (2.700 BRT)
vom Stapel. |
1969,
23. 11. |
Bremen.
In der Bonhoeffer-Gemeinde in Huchting wird eine neue
"Gemein-deordnung"beschlossen, die besagt, dass in Zukunft die
Vollversammlung der Mitglieder alle Entscheidunge trifft.
Ausgenommen sind solche, die Glau-bens-, Gewissens- und Lehrfragen
be-treffen. Damit beginnt eine Affaire, die die Bremische Kirche
heftig erschüttern sollte. |
1969,
26. 11. |
Bremen.
Die Müllverbrennungsanlage geht in Betrieb. |
1969,
9. 12. |
Bremen.
500 Schüler demonstrieren für den Studenten Christoph
Köhler, der wegen "Landfriedensbruchs"vor Ge-richt
gestellt werden soll. Es kommt zu einem Krawall, bei dem die
jungen Leute versuchen, das Haus der Bürgerschaft zu stürmen.
Es gibt Verletzte, darüber hinaus entsteht Sachschaden. Der
Student Köhler, der am 9. Dezember 1969 nicht vor Gericht
erschien, wird daraufhin verhaftet. Das Verfahren be-ginnt am 12.
Dezember 1969 und wird von weiteren gewalttätigen
Demonstra-tionen begleitet, bei denen es wieder Verletzte und
erheblichen Sachschaden gibt. Der von sog. "Basisgruppen"
ausgerufene "Generalstreik" an Bremer Schulen, der am 13.
Dezember 1969 stattfinden sollte, wird nur von etwa 400 Schülern.
Sie demonstrieren nunmehr friedlich vor dem Gricht. der Student
Christoph Köhler wird am 17. Dezember 1969 wegen schweren
Landfriedensbruchs zu sechs Monaten Jugendhaft ohne Bewährung
verurteilt |
1969,
20. 12. |
Bremen.
Gewaltätige Demonstration bremischer Schüler vor dem
amerika-nischen Generalkonsulat gegen den Vietnam-Krieg. |
1969,
29. 8. |
Bremen:
Sammelrichtfest für 2.257 Wohnungen, die 1968/69 von der
Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft "Neue Heimat" in Bremen
errichtet wurden. Die feier findet in Kattenturm statt. |
1969,
31. 8. |
Bremen.
Die Bezirkssportanlage in Marßel ist fertig. |
1969,
5. 9. |
Bremen.
Die Belegschaft der Klöckner-hütte tritt in einen
"wilden Streik". Es geht um mehr Lohn. Der Ausstand endet am
12. September 1969 mit einer Urabstimmung, in der die Belegschaft
die Lohnerhöhung akzeptirt, die die Werksleitug zugestanden
hat. |
1969,
23. 12. |
Bremen.
Die Müllverbrennungsanlage
an der Autobahnauffahrt "Freihafen"
wird in Betrieb genommen. |
1969 |
Bremen.
Kirchenzentrum Ellener Brok |
1969 |
Bremen.
Einweihung des ev. Nathan-Söderblom-Zentrums im Marßeler
Feld. |
1969 |
Bremen.
Mülldeponie an der Grenze zu Walle im Blockland. |
1969,
25. 11. |
Bremerhaven:
Baubeginn für das "Deutsche
Schiffahrtsmuseum"
Am 6. Juni 1970 legt der Präsident des Bremer Senats, Hans
Koschnick,
den Grundstein des Hauptgebäudes. Eröffnung am 5.
September 1975 durch Bundespräsident Walter Scheel.
|
1969,
10. 7.: |
Nordenham:
Das Titanwerk
auf dem Blexer
Groden wird eingeweiht. (Baubeginn: 10. Juli 1968). Die Fabrik
wurde in den folgenden Jahren ständig erweitert und
beschäftigte 1994 425 Mitarbeiter. (Das Titanwerk
sollte eigentlich in Wilhelmshaven
gebaut werden, wurde aber dort vom Stadtrat abgelehnt.) |
1969
und 1974-1975 |
Nordenham:
Der ehemalige Fischereiha-fen
wird zugeschüttet. Die "Midgard"
erweitert so ihre Lagerfläche um 70.000 Quadratmeter. |
1969,
16. 5. - 23. 10. |
Elsfleth.
Erneuter Vorlesungsstreik aller Seefahrtsstudenten. Verlagt wird
eine Änderung der "Seebetriebsordnung". Der Ausstand wird
ein voller Erfolg. |
1969 |
Wilhelmshaven:
Ansiedlung von "Alu-suisse".
|
1969 |
Wilhelmshaven.
Die Trümmer aus dem zweiten Weltkrieg in der Stadt sind
beseitigt. |
1969-1971 |
Wilhelmshaven.
Die Außenjade wird auf 17 Meter unter Seekartennull
vertieft. Damit können Schiffe bis zu 250.000 BRT den Hafen
anlaufen. |
1969,
7. 11. |
Wangerooge.
Der neue Leuchtturm am Westende der Insel geht in Betrieb. Er ist
60 Meter hoch. Das Feuer ist 21 Seemeilen weit zu sehen. |
1969,
31. 12. |
Aurich.
Die "Kreisbahn Aurich"
stellt den Güterverkehr auf der Schienen-strecke zwischen
Aurich und
Leer ein.
Damit endet die Geschichte der "Kreis-bahn Wittmund-Aurich-Leer
GmbH".
Der Untergang vollzog sich in Raten. Bereits 1930 hatte die
ursprüngliche Firma Konkurs anmelden müssen. Es wurde
dann zwar eine neue Gesellschaft gegründet, die den
Bahnbetrieb fortsetz-te, aber bereits am 17. Mai 1953 musste der
Personenverkehr zwischen Aurich
und Esens
von der Schiene auf die Straße verlegt werden. Am 1. April
1956 geschah dasselbe auf der Strecke von Aurich
nach Leer.
Das letzte Gleisstück, das von Esens
nach Bensersiel,
musste am 15. April 1967 aufgegeben werden. Zuletzt blieb noch der
Güterverkehr zwischen Leer
und Esens,
bis auch der auf die Straße verlagert wurde. |
|
-1970- |
ab
1970 |
Bremen.
In den stadtbremischen Häfen geht der Stückgutverkehr
zurück, weil nunmehr die Container vorherrschend werden. |
ab
1970 |
Bremen.
Im Ostertor- und Steintorvier-tel siedeln sich mehr und mehr
Men-schen an, die sich dem "alternativen Lebensstil"
verschrieben haben. Gleichzeitig entwickeln sich hier die
Straßenprostitution und der Drogenhan-del. |
1970,
8. 1. |
Bremen:
Im Ortsverein Mittelhuchting wird Richard Boljahn nicht mehr zum
Delegierten für den Landesparteitag und den
Unterbezirksparteitag gewählt. Da-mit ist seine politische
Karriere beendet. Das Parteiordnungsverfahren endet da-mit, dass
ihm das Recht auf Bekleidung von Ehrenämtern nur bis zum 2.
Januar 1970 abgesprochen wird. |
1970,
5. 2. |
Bremen.
Auf der AG Weser läuft der Massengut-Frachter "Tarim"
(160.000 t.) vom Stapel |
1970,
2. 3. |
Bremen.
Im neuen Gymnasium in Blumenthal beginnt der Unterricht. |
1970,
21. 3. |
Bremen.
Streik und Demonstration der Huchtinger Schüler. Sie wenden
sich gegen die Situation an den Schulen des Stadtteils. |
1970,
31. 3. |
Bremen.
Gründung der Wirtschafts-förderungsgesellschaft
Weser-Jade, an der die Länder Bremen und Niedersach-sen
beteiligt sind. |
1970,
7. 4. |
Bremen:
das neue Hallenbad "Süd" am Neustadtwall wird in Betrieb
genommen. |
1970,
8. 4. |
Bremen/Frankfurt
a.M.: Der Aufsichtsrat des Norddeutschen Lloyd stimmt der Fusion
der Reederei mit der HAPAG zur Hapag-Lloyd AG zu. Der Aufsichtsrat
der HAPAG hat die Verschmelzung der beiden Firmen bereits
gebilligt. Das neue Unternehmen hat zu diesem Zeit-punkt 114
Frachtschiffe, 4 Container-schiffe und 2 Passagierschiffe, die mit
dem Schornsteinfarben der HAPAG aus-gestattet sind, jedoch unter
der Flagge des Norddeutschen Lloyd fahren. |
1970,
20. 4. |
Bremen.
Auf der AG "Weser" läuft der Tanker "Esso Wilhelmshaven
(127.000 BRT) vom Stapel. |
1970,
24. 4. |
Bremen.
Die Vereinigten Flugtechni-schen Werke (VFW) stellen ihren
Senkrechtstarter VAK 181 B vor. |
1970,
25. 4. |
Bremen.
Unbekannte Täter versuchen. das amerikanische
General-Konsulat in Bremen in Brand zu setzen. Der An-schlag
misslingt. |
1970,
27. 4. |
Bremen.
Die Schüler des Wirtschafts-Gymnasiums streiken. Sie
verlangen die uneingeschränkte Hochschulreife. Der Streik
endet am 6. Mai 1970. |
1970,
28. 4. |
Bremen:
Demonstrationen der Studenten der Ingenieur-Akademie und der
Schüler des Wirtschaftsgymnasiums in der In-nenstadt. Sie
fordern mehr Geld für den Ausbau der Ingenieur-Akademie. Die
Demonstrationen werden am 29. April 1970 fortgesetzt, |
1970,
12. 6. |
Bremen.
Streik der Studenten der Wirtschafts-Akademie. Es geht um die
Reform der inneren Struktur des Instituts. |
1970,
14. 6. |
Bremen:
Das neue Gemeindehaus der katholischen Gemeinde "Heilige
Familie" in Grohn wird eingeweiht. |
1970,
20. 6. |
Bremen:
Auflösung der Remberti-Schule. |
1970,
4, 7. |
Bremen.
Am amerikanischen Unabhän-gigkeitstag demonstrieren bremische
Schüler gegen den Vietnamkrieg. Dabei kommt es
Ausschreitungen vor dem Generalkonsulat der USA. |
1970,
11. 7. |
Bremen.
Etwa 50 Jungsozialisten veran-stalten ein Demonstrationsschwimmen
im Grollander See, um dagegen zu pro-testieren, dass die
Wasserfläche nur pri-vat genutzt werden soll. |
1970,
27. 7. |
Bremen.
Der Flughafen wird unter Poli-zeischutz gestellt, weil man
Anschläge arabischer Terroristen befürchtet. |
1970,
10. 8. |
Bremen:
In der ersten integrierten Ge-samtschule Bremen an der Lissaer
Stra-ße beginnt der Unterrricht. |
1970,
15. 8. |
Bremen.
Auf der AG Weser läuft der Massengutfrachter "Stadt Bremen"
(72.500 BRT) vom Stapel. |
1970,
17. 8. |
Bremen.
Das Gymnasium Horn bezieht das neue Gebäude an der
Ronzelen-straße. |
1970,
1. 9. |
Bremen.
Gründung der Hochschule für Wirtschaft. Seit 1982
"Fachbereich Wirtschaft" in der Hochschule Bremen.
Vorläufer war die Höhere Wirtschaftsfachschule,
die am 1. April 1863 gegründet wurde. |
1970,
1. 9. |
Bremen/Hamburg.
Die beiden Reederei-en Hapag
und Norddeutscher Lloyd
fusionieren zur Hapag-Lloyd AG
und mutieren zu einem weltweit agierenden Logistik-Konzern. Damit
endet die Geschichte des Norddeutschen Lloyds.
|
1970,
2. 10. |
Bremen.
Warnstreiks auf der AG Weser und dem Bremer Vulkan, nachdem
Ta-rifverhandlungen gescheitert sind. |
1970,
8. 10. |
Bremen.
Einstündiger Warnstreik in den loyd-Dynamo-Werken. |
1970,
17. 10. |
Bremen.
Die Rekumer Mühle wird als Museum wieder eröffnet. In
ihr wird ge-zeigt, wie man früher Getreide verar-beitete. |
1970,
26. 10. |
Bremen/Bremerhaven:
Etwa 50.000 Me-taller nehmen an einem zweistündigen
Warnstreik teil, nachdem auch die Schlichtungsverhandlungen zu
einem neuen Lohntarif gescheitert sind. Am 28. Oktober 1970 kommt
es zu einer Einigung der Tarifparteien. |
1970,
30. 10. |
Bremen:
Stapellauf des Tankers "Michael C. Lemos" (250.000 t) auf der
AG Weser. |
1970,
22. 12. |
Bremen:
400 Jugendliche demonstrieren für die Freilassung der
amerikanischen Bürgerrchtlerin Angela Davis. |
1970,
22. 12 |
Bremen.
Der Bürgerverein Vegesack löst sich auf. |
1970 |
Bremen:
Hallenbad-Süd
eröffnet |
1970-77 |
Bremen.
Das Demonstrativvorhaben des Bundes in Osterholz-Tenever wird
realisiert. Es entstehen 2650 Wohnun-gen in Blöcken, die bis
zu 21 Geschos-sen hoch sind. Seit 1989 ist man dabei, die
damaligen Fehler zu korrigieren, was darauf hinausläuft, dass
ein Drittel der Wohnungen wieder abgerissen weden. |
1970-1975 |
Bremerhaven.
Bau des Schiffahrtsmuse-ums.
Architekt war Hans Scharoun. |
1970,
März |
Bremerhaven:
Das Marschenbauernhaus
im Freilichtmuseum ist wieder aufge-baut. |
1970 |
Nordenham:
Die Strandhalle
(der Rest der alten Lloydhalle
aus den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts) brennt ab, ebenso
das Café Victoria. |
1970-1972 |
Wilhelmshaven:
Bau des City-Hauses am Rathausplatz.
Am 25. Juni 1971 erhielt der Gebäude-Komplex seinen Namen. In
dem Haus befinden sich ver-schiedene Büros, dann ein Laden
und vor allem befand sich dort das Küstenmuseum. |
1970,
6. 4. |
Wilhelmshaven:
Gründung der "Alu-suisse Atlantik"
in Wihelmshaven. Die Gesellschaft erwirbt am 29. 9. 1970 ein
Gelände auf dem Rüstersieler Groden.
|
1970-71 |
Wilhelmshaven.
Bau der 1250 Meter langen Niedersachsenbrücke.
Sie er-möglicht es, dass hier Tanker mit einer Tragfähigkeit
von 250.000 Tonnen an-legen können. |
|
-1971- |
1971,
2. 1. |
Bremen:
Einweihung der neuen Werft Karl Sarstedt OHG, Blumenthal. Früher
befand sich auf dem Platz der Betrieb Rönnebeck der Ruhrorter
Schiffswerft und Maschinenfabrik. |
1971,
7. 1. |
Bremen:
Der Super-Tanker "Michael C. Lemos"(255.000 Tonnen), der auf
der AG Weser gebaut wurde, wird nach Bremerhaven verholt. |
1971,
13. 1. |
Bremen.
Der Hamburger Bildhauer Klaus Luckey hat die Aussegnungspforte der
Feierhalle auf dem Friedhof Huckelriede gestaltet, die an diesem
Tage vorgestellt wird. |
1971,
6. 2. |
Bremen:
Etwa 1000 Lehrlinge demon-strieren in der Innenstadt. Sie
kritisieren Mängel in der Ausbildung. |
1971,
19. 4. |
Bremen:
Brand im Ratskeller. Schwere Schäden. |
1971,
1. 5. |
Bremen:
Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes auf dem Domshof.
es kommt zu Störungen. |
1971,
7. 5. |
Bremen:
Der Tanker "Chrysanthy M. Lemos" (124.000 BRT) läuft auf
der AG Weser vom Stapel. |
1971,
11. 5. |
Bremen:
Stapellauf des Container-frachters "Act 4"(24.820 BRT) auf dem
Bremer Vulkan. |
1971,
14. 7. |
Bremen:
Erster Probeflug des Düsen-flugzeugs VFW 614 der Vereinigten
Flugtechnischen Werke. |
1971,
21. 7. |
Bremen:
In Lesum wird der Neubau der haupt- und Realschule "Vor dem
Heisterbusch" eingeweiht. |
1971,
10. 8. |
Bremen:
Auf dem Bremer Vulkan läuft der Massengutfrachter "Budapest"
(24.000 BRT) vom Stapel. |
1971,
6. 9. |
Bremen:
Das neue Schuljahr begint damit, dass die Schüler und Lehrer
sechs neue Gebäude beziehen können, nämlich
- an
der Walliser Straße,
- an
der Curie-Straße,
- an
der Delfter Straße,
- an
der Lissaer Sraße,
- an
der Helsinkistraße und
- an
der Bördestraße.
Außerdem
werden fünf neue Turnhallen in Betrieb genommen (an den
Schulen
- Stackkamp,
- Sattelhof,
- Wilhelm-Leuschner-Straße,
- Pauls-Singer-Straße
und
- Lehmhorster
Straße).
Schließlich
ist der naturwissenschaft-liche Trakt des
Gerhard-Rohlfs-Gymna-siums fertiggestellt. |
1971,
25. 9. |
Bremen.
Die Fußgängerbrücke zwischen Hastedt und
Habenhausen ("Werder-brücke") ist fertig und kann benutzt
werden. |
1971,
30. 9. |
Bremen.
Die Sielwallfähre hat ihren Betrieb eingestellt. |
1971,
10. 9. |
Bremen:
Der Senkrechtstarter der Ver-einigten Flugtechnischen Werke Fokker
VAK 191 B hebt zum ersten Mal er-folgreich ab. |
1971,
13. 10. |
Bremen:
Die Hallenkran-Führer des Bremer Vulkan protestieren mit
einem Protestmarsch gegen die ihrer Ansicht nach ungerechte
Entlohnung. Sie wie-derholen die Demonstration am 1. November 1971 |
1971,
21. 10. |
Bremen:
Etwa 1000 Arbeiter des Bremer Vulkans fordern mit einem
Demonstrationszug durch Vegesack mehr Lohn. |
1971,
3. 11. |
Bremen:
Der Containerfrachter "Act 5" (24.800 BRT) läuft auf dem
Bremer Vulkan vom Stapel |
1971,
5. 11. |
Bremen:
Einweihung des Zentrums der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde in
Huchting. |
1971,
10. 11. |
Bremen:
Die neue Schule an der Alfred-Faust-Straße in dem Stadtteil
am Kattenturm wird eingeweiht. |
1971,
26. 11. |
Bremen:
In der Bremer Niederlassung der Hanomag-Henschel-Fahrzeugwerke
GmbH werden 2000 Werktätige arbeits-los, weil in dem
Tarifbezirk Nordwürt-temberg-Nordbaden gestreikt wird. |
1971,
30. 11. |
Bremen:
Dreistündiger Streik in der Klöckner-Hütte. Grund:
Das Arbeitsamt hat für die Zeit vom 24. Dezember 1971 bis zum
2. Januar 1972 eine Arbeitsruhe genehmigt. |
1971,
8. 12. |
Bremen:
Einweihung der neuen Schule im Marßeler Feld. |
1971 |
Bremen:
Die Ostertorwache
wird zum Gerhard-Marcks-Haus.
Das Werk des Künstlers wurde seit 1968 durch eine
Gerhard-Marcks-Stiftung
betreut. |
1971 |
Bremen:
Der Zentralbereich der Universität
wird fertig. Nach einem Brand wird die Mensa
1999 neu gebaut. |
1971 |
Bremen:
In der neuen Universität
wird der Vorlesungsbetrieb aufgenommen. Bremen und die Firmen, die
sich um sie herum gebildet haben, können heute, neben den
Häfen, als das wirtschaftliche Rückgrat der Hansestadt
bezeichnet werden. |
1971 |
Bremen.
Das Haus des Bremer Pres-seclubs im Schnoor ist fertig. |
1971
-1972 |
Bremen:
Die Bundesstraße 75 wird als Hochstraße gebaut. |
1971 |
Bremen:
Evangelisches Kirchenzentrum Blockdiek |
1971 |
Schwanewede.
Katholische Kirche St. Ansgar |
1971,
23. 4. |
Bremerhaven.
Der Containerhafen "Wilhelm Kaisen" wird offiziell eröff-net.
Der erste Spatenstich für die völlig neue Anlage, die
einer zweiten Gründung der Stadt gleichkam, fand am 10.
Februar 1968 statt. Der Containerhafen musste ständig
erweitert werden. So wurde eine neue Anlage am 19. August 1983
eingeweiht. |
1971 |
Bremerhaven.
Das ehemalige Büroge-bäude der Tecklenburg-Werft,
das bis dahin in die Marineschule
integriert war, wird abgerissen. Der Bau lässt sich sich
nicht mehr erhalten, weil die Pfähle, auf denen er ruht,
durchgefault sind. Damit verschwindet das letzte Andenken an die
bedeutende Werft aus dem Stadtbild. |
1971 |
Bremerhaven.
Der letzte Kutter, der seine Fänge an der Geestemündung
an-landet, gibt auf. |
1971 |
Nordenham:
Gegen den heftigen Wi-derstand aus der Bevölkerung wird in
Nordenham zwischen Blexen
und Eins-warden
das Asbestos-Werk
angesiedelt. Hier wird bis 1984 das höchst giftige Asbest
angelandet. Bis dahin plante die Stadt Nordenham
auf dem Gelände ein Schulzentrum für den Norden
der Stadt und einen Freizeitpark. Beides sollte die Stadtteile
Blexen und Einswarden zu einer Einheit verschmelzen. Das Vorha-ben
wurde zugunsten des neuen Be-triebs aufgegeben, der sich indessen
als Flop erwies. Dabei kam Einiges zusam-men:
- Für
das Unternehmen baute die Stadt einen Pier, der größer
di-mensioniert war als die Firma es verlangt hatte, und der wurde
im Januar 1974 durch Auskolkungen schwer beschädigt.
- Zum
andern wurde die Anwendung von Asbest bei Neubauten alsbalde
verboten, eine Entwicklung, die bei der Ansiedlung des Betriebs
be-reits absehbar war. Der Import des Minerals hörte also
auf.
Seit
1984 nutzt die Midgard
das Gelände. Der größte Privathafen der Welt kann
sich seither rühmen, das größte Bau-werk der Stadt
Nordenham
zu besitzen, nämlich eine Halle,
die 391 Meter lang, 60 Meter breit und 35 Meter hoch ist. In ihr
konnten seinerzeit bis zu 250.000 Tonnen Asbesterz gelagert werden
- ein Mineral, von dem eine einzige Faser von mikroskopischer
Länge genügt, um beim Menschen, falls sie sich in seinem
Gewebe festsetzt, einen unheilbaren Krebs auszulösen - kein
Wunder, dass das Rohmateriial Angst erregte, zumal man, wenn die
Frachtschiffe bei Nacht im Scheinwerferlicht ihre Ladung
lösch-ten, sehen konnte, wie, ungeachtet aller
Vorsichtsmaßnahmen, das Asbest frei durch die Luft wirbelte.
Als dann ein Wirbelsturm am 13. November 1972 die Halle zum Teil
abdeckte und darüber hinaus noch eine Stirnwand eindrückte,
so dass das gefährliche Mineral für alle sichtbar im
Freien lagen, erhöhte das natürlich Bedenken - kein
Wunder, dass man erleichtert war, als die Firma ihre Tore schloss. |
1971,
28. 1. |
Rodenkirchen.
Der Bauer Franzius in Mittenfelde wird von Aussiedlern er-mordet,
die von einem Einheimischen zu dem Verbrechen angestiftet worden
waren. Der Fall führt zu einer heftigen Kontroverse, weil der
Redakteur der Kreiszeitung, Klaus Dede, in einem Kommentar
geschrieben hatte, dass diejenigen an dem Verbrechen schuld
gewesen seien, die die späteren Täter aus der
Dorfgemeinschaft ausgegrenzt hätten - eine Diskussion, die
Jahre später in der ganzen Republik geführt wurde. |
1971 |
Lemwerder.
Die bisherige Gemeinde Altenesch
nennt sich in "Gemeinde Lemwerder"
um. |
1971,
1. 8. |
Elsfleth.
Die bisherige Staatliche Seefahrtsschule
wird als Fachbereich "Seefahrt" in die Fachhochschule
Oldenburg
eingegliedert. |
1971-1972 |
Wilhelmshaven:
Bau der "Niedersach-sen-Brücke.
Das Bauwerk wird 1264 Meter lang und hat eine 300 Meter lange
Umschlagbrücke, an der Schiffe bis zu 250.000 tdw anlegen
können. |
1971
- 1974 |
Wilhelmshaven.
Der Voslapper Groden
wird eingedeicht. Dadurch gewinnt man 1500 Hektar für die
Ansiedlung von Industrie. Von 1976 bis 1985 arbeitete hier die
Mobil-Oil.
1981 wurde ein Kunststoffwerk der ICI
in Betrieb ge-nommen. Bei dieser Gelegenheit wurde ein Teil der
Geniusbank
vernichtet, dafür entstand ein neues Freizeitgebiet am
Hooksieler Binnentief.
|
1971,
25. 6. |
Wilhelmshaven.
Der Neubau am Rat-hausplatz
erhält den (reichlich phanta-sielosen) Namen "City-Haus".
Das Gebäude wurde seit 1968 geplant. Am 27. Juni 1970
erfolgte die Grund-steinlegung und am 6. März 1972 be-zogen
Dienstellen der Stadt ihre Räume. Im "City-Haus"
wurde 1972 vor-übergehend unter anderem das Küs-tenmuseum
mit der Sammlung untergebracht, die an Bromberg
erin-nert. Am 1. Dezember 1972 begannen die Arbeiten an einem
Erweiterungsbau. |
1971,
1. 2. |
Wangerland.
Die bisherigen Gemeinden Hohenkirchen,
Tettens und
Minsen
schließen sich zur neuen Gemeinde Wangerland
zusammen. Am 1. Juli 1972 kommen noch die Gemeinden Hooksiel
und Waddewarden
dazu. |
1972 |
Bremen.
Die Weser wird auf 10.7 Meter vertieft. |
1972,
1. 2. |
Bremen.
Auf einem Probeflug stürzt eine VFW 614 in der Nähe des
Flughafens ab. Ein Mitglied der dreiköpfigen Besatzung
stirbt. |
1972,
2. 2. |
Bremen/Hamburg.
400 Mitarbeiter der Philips Electrolica demonstrieren vor dem
Hauptsitz des Konzerns, um gegen Entlassungen zu protestieren. Sie
haben keinen Erfolg. |
1972,
4. 2. |
Bremen.
Auf dem Waller Friedhof wird ein neues Denkmal aufgestellt, das an
die Verteidiger der Bremer Räterepublik erinnern soll. Es
wurde von Georg Arfmann gestaltet. |
1972,
29. 2. |
Bremen.
Die Besatzungen deutscher Seeschiffe streiken für 36 Stunden.
Der Arbeitskampf führt auch in den bremi-schen Häfen zu
Störungen des Verkehrs. |
1972,
1. 3. |
Bremen.
Auf dem Bremer Vulkan läuft der Containerfrachter "Bremen
Expreß" (52.000 BRT) vom Stapel. |
1972,
17. 3. |
Bremen.
Die "Roland-Werft" stellt ihren Betrieb ein. Der letzte Neubau
- ein Versorger für Bohrinseln mit 499 BRT - läuft
erst am 17. Mai 1972 vom Stapel und wird dann woanders
ausgerüstet. Das Ereignis wird auf Feh-ler der
Geschäftsleitung zurückgeführt und noch nicht als
Symptom der kom-menden Werftenkrise gewertet. |
1972,
29. 3. |
Bremen.
Auf der Vulkan-Werft läuft der australische Containerfrachter
"Austra-lian Exporter" (24.700 BRT) vom Sta-pel. |
1972,
6. 4. |
Bremen.
Die Windmühle in Oberneuland ist wieder hergerichtet. Sie
nimmt nun-mehr die Austellung "Korn und Brotim Alten Bremen"des
Focke-Museums auf. |
1972,
22. 4. |
Bremen.Einweihung
des "Wilhelm-Kai-sen-Hauses" im Rhododendron-Park. Es nimmt
tropische und subtropische Pflanzen auf. |
1972,
26. 4. |
Bremen.
Zweitägiger Warnstreik der Studenten an der Universität.
Sie pro-testieren gegen die Einschränkung der Drittelparität
in den Gremien. |
1972,
27. 4. |
Bremen:
Auf der Sportanlage Oslebs-hausen wird die neue Spielhalle
einge-weiht. |
1972,
1. 5. |
Bremen.
Maikundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes mit 10.000
Teil-nehmern |
1972,
15. 5. |
Bremen.
Vor der Bürgerschaft demon-strieren einige Hundert Schüler
und Stu-denten für eine uneingeschränkte
Drit-tel-Parität in der Universität Bremen. |
1972,
29. 5. |
Bremen.
Auf der AG Weser wird das Richtfest der verlängerten
Alfried-Hel-ling gefeiert. Damit können auf dem Platz Tanker
bis zu 400.000 t Tragfä-higkeit gebaut werden. |
1972,
3. 6. |
Bremen.
"Jesus-Marsch" durch die Innenstadt. An der Demonstration des
Missionswerkes "Neues Leben" nehmen etwa 2000 Menschen teil.
Das Unternehmen wurde 1954 gegründet und besteht noch heute. |
1972,
4. 7. |
Bremen.
Demonstration von etwa 600 Angehörigen und Sympathisanten
linker Gruppen gegen den Krieg der USA in Vietnam. |
1972,
27. 7. |
Bremen.
Auf dem Bremer Vulkan läuft der Containerfrachter "Hongkong
Ex-press" (57.600 BRT) vom Stapel. |
1972 |
Bremen.
Einweihung der Werra- und Fuldahäfen. |
1972 |
Bremen.
Weiterer Ausbau der Vahr: Hochhaus "Großer Kurfürst"
mit an-schließenden Wohnanlagen. |
1972 |
Bremen.
Ev. Gemeindezentrum "Jona"
in der Gartenstadt Vahr-Nord, |
1972 |
Bremen.
Anlegung des Uferparks in Woltmershausen. |
1972 |
Bremen.
Stilllegung der Straßenbahn-Linie 4 nach Horn. |
1972 |
Bremerhaven.
Die Schichauwerft
und die Unterweserwerft AG fusionieren. Das Sterben der Werften an
der Unterweser beginnt. |
1972 |
Bremerhaven:
Der Container-Terminal "Wilhelm Kaisen"
wird in Betrieb genommen. |
1972,
12. 1. |
Bremerhaven:
Die "Bremen
V" (ex
"Pasteur")
kehrt von ihrer letzten Kreuzfahrt zurück. Sie geht in das
Eigentum einer griechischen Reederei über, weshalb die
Reedereiflagge und der Namensstander eingeholt werden. In
Bremerhaven bleibt die Schiffsglocke des letzten Passagierdampfers
dieses Namens. |
1972,
21. 4. |
Bremerhaven:
An der Columbuskaje legt zum ersten Mal das Passagierschiff
"Mikhail Lermontow" (20.000 BRT) an. Die sowjetische Reederei
wird in der nächsten Zeit zum Stamm-Kunden in Bremerhaven. |
1972,
Mai |
Nordenham:
Ein Schaden an den Filtern der Bleihütte
verursacht ein schweres Rindersterben.
Diese "Bleikatastro-phe" führt dazu, dass bis zum 17. Mai
1972 16 Rinder auf den Weiden ver-enden, 65 Tiere mussten
notge-schlachtet werden. Weitere vierzig Stück erkrankten an
dem Metall. Der Skandal hält Nordenham monatelang in Atem.
Der Nordenhamer Ärzteverein organi-siert Reihenuntersuchungen
an den Kindern in Friedrich-August-Hütte. Der Skandal wird
durch eine Fachtagung am 10. Mai 1973 in der Friedeburg beendet.
Besondere Verdienste erwarben sich in der Affaire die Ärzte
Dr. Bauer und Dr. Schübel. |
1972,
14. 1. |
Nordenham.
Die vier alten Muffelöfen der Zinkhütte haben ausgedient
und werden durch eine moderne Zink-Elektrolyse ersetzt. Auch hier
tauchen Umweltprobleme auf, weil bei der Pro-duktion Jarosit
anfällt, das zunächst in einer besonderen Deponie in
Grebswar-den gelagert wird. |
1972,
13. 11. |
Nordenham.
Ein Wirbelsturm rast über die Stadt hinweg. Besonders
peinlich ist, dass die wohlgefüllte Asbesthalle zum Teil
abgedeckt wurde, so dass das gefährliche Mineral unter freiem
Himmel lagerte. |
1972/1973 |
Nordenham:
In der Stadt wird ein neues Kreiskrankenhaus gebaut. |
1972-
1975 |
Langwarden:
Renovierung der St. Laurentiuskirche.
Die Ostmauer wird bei dieser Gelegenheit neu aufgemauert. |
1972,
10. 5. |
Wilhelmshaven.
Die Niedersachsen-brücke geht in Betrieb. |
1972,
1. 7. |
Wilhelmshaven:
Das Dorf Fedderwarden
wird nach Wilhelmshaven
eingemeindet. Seit 1855 war Fedderwarden
eine Ge-meinde. Im Jahre 1933 bildete der Ort zusammen mit Accum
und Sillenstede
die Großgemeinde Kniphausen.
Im Jahre 1938 wurden große Teile der Gemar-kung
Fedderwarden
der Stadt Wilhelms-haven
zugeschlagem, während das Dorf nunmehr mit Sengwarden
vereinigt wur-de. Im Jahre 1972 wurde dann der Pro-zess mit dem
Anschluss an die Nach-barstadt abgeschlossen. Weitere
Verän-derungen im Jeverland: Jever
vergrößert sich durch die Gemeinde Cleverns-Sandel,
Sillenstede
kommt zu Schortens
und Neustadt-Goedens
zu Sande. |
1972
|
Wilhelmshaven:
Der Hafen kann von Tankern bis zu einer Größe von
250.000 t angelaufen werden. |
1972 |
Wittmund.
Die Stadt wird durch die Gemeindereform im Lande Niedersach-sen
um 13 Orte erweitert, nämlich:
- Ardorf,
- Asel,
- Berdum,
- Biersum,
- Burhafe,
- Buttforde,
- Carolinensiel,
- Eggelingen,
- Funnix,
- Hovel,
- Leerhafe,
- Uttel
und
- Witten.
|
|
-1973- |
1973 |
Bremen/Bremerhaven:
Spontane Streiks auf AG Weser.
Bremer Vulkan, Schichau, Hapag-Lloyd, Seebeck und Rickmers. |
1973,
15. 2. |
Bremen.
Die Sögestraße wird für Fahr-zeuge gesperrt. Damit
beginnt der Aus-bau der Fußgämgerzone in der Bremer
Innenstadt. Der erste Abschnitt wird am 6. Juli 1973 eingeweiht. |
1973,
13. 3. |
Bremen:
Auf der AG Weser läuft der Tanker "Esso Singapore"
(256.700 t.) vom Stapel. |
1973,
19. 3. |
Bremen:
Protest von etwa 700 Personen vor dem Dienstgebäude des
Bildungsse-nators gegen den Schulverweis von Frank Jeroma und
Ralph Friedrich. Am 20. März 1973 fordert die
Gesamtschü-lervertretung die Rücknahme des Ver-weises
und veranstaltet, als dies abge-lehnt wird, am 23. März 1973
eine Demonstration auf dem Marktplatz, an der 2700 Personen
teilnehmen. Sämtli-che Forderungen werden zurückge-wiesen. |
1973,
31. 3. |
Bremen:
Der Bahnhofsbunker wird geschlossen. Das Relikt aus den Tagen des
Bombenkrieges diente zuletzt als Männerwohnheit. |
1973,
7. 4. |
Bremen/Worpswede:
In der Galerie Net-zel in Worpswede wird eine Ausstellung mit
Bildern eröffnet, die Heinrich Vogeler nach 1920 gemalt hat.
Es handelt sich im Wesentlichen um Werke, die aus der Sowjetunion
und aus der DDR ausgeliehen werden konnten. |
1973,
1. 5. |
Bremen:
Die Demonstration zum "Tag der Arbeit" muss vom DGB abgesagt
werden, weil Störungen durch linksradi-kale Gruppen
befürchtet werden. Die Gewerkschaft beschränkt sich auf
eine Demonstration auf dem Marktplatz. Die 2000 Linksradikalen
marschieren allein durch die Stadt. |
1973,
8. 5. |
Bremen:
In dem neuen Baudock des Bremer Vulkans wird der Kiel eines
Tankers gestreckt, der 313.000 Tonnen wiegen soll. Am 7. Mai 1973
lieferte die Werft einen Containerfrachter mit 58.716 BRT
Rauminhalt an die nieder-ländische Reederei ab. |
1973,
14. 5. |
Bremen.
Studentenstreik. Er richtet sich gegen eine Prüfungsordnung.
Der Pro-test wird am 21. Mai 1973 beendet. |
1973,
18. 5. |
Bremen:
Auf den beiden großen Werften der Stadt laufen an einem Tag
zwei Schiffe vom Stapel: Der Container-frachter "Sea Land Market
(41.500 BRT) auf der AG Weser und der Massengut- und Ölfrachter
"Merce-des" auf dem Bremer Vulkan. |
1973,
19. 5. |
Bremen:
Einweihung des katholischen Gemeinde-Zentrums bei der
St.-Ma-rienkirche in Blumenthal. |
1973,
25. 5. |
Bremen:
An der Neustadt-Contrescarpe wird die Plastik "Sitzendes Paar"
von Alice Peters aufgestellt. |
1973,
25. 5. |
Bremen:
Der "Bremer Vulkan" über-gibt das Containerschiff "ZIM
Montreal"(24.000 t.) an die Reederei. |
1973,
29. 5. |
Bremen.
In der Innenstadt protestieren etwa 500 Studenten gegen die
Erhöhung der Fahrpreise für die Straßenbahn. Die
Maßnahme war vom Senat bereits am 3. April 1973 angekündigt
worden und sollte am 1. Juni 1973 in Kraft treten. Tatsächlich
geschieht das jedoch erst zum 13. Juni 1973. In der SPD regte sich
sogleich erster Widerspruch, der sich jetzt in einer Demonstration
äußert. |
1973,
8. 6. |
Bremen.
"Spontane Streiks"auf dem Bremer Vulkan, weil die Werftleitung
Teuerungszulagen ablehnt. Am 14. Juni 1973 entwickelt sich daraus
ein schwerer Arbeitskampf: 4000 Arbeiter der Werft marschieren in
einem Demon-strationszug durch Vegesack. |
1973,
14. 6. |
Bremen.
2000 Studenten und Schüler protestieren gegen Studien- und
Prü-fungsordnungen. Sie veranstalten eine Kundgebung auf dem
Markt. |
1973,
20. 6. |
Bremen:
Die Erneuerungsarbeiten an der Weserschleuse sind abgeschlossen. |
1973,
25. 6. |
Bremen:
Wilder Streik auf der Klöckner-Hütte. Er wird am 28.
Juni 1973 ergeb-nislos beendet. Im Werk "Spinn-bau"der
Krupp-Maschinenbau in Farge legen die Werktätigen für
eine Stunde die Arbeit nieder. In beiden Fällen geht es um
die Durchsetzung einer Teue-rungszulage. In der Norddeutschen
Mende Rundfunk AG wird sie auch durchgesetzt. |
1973,
2. 7. |
Bremen.
Die Fernsprech-Handvermitt-lungsstelle Bremen wird aufgelöst. |
1973,
6. 7. |
Bremen.
Im Neustädter Hafen treten 250 Hafenarbeiter in einem wilden
Streik. Am 9. Juli 1973 legen weitere Arbeiter der Hafenbetriebe
die Arbeit nieder. Sie wollen Teuerungszulagen durchsetzen. |
1973,
11. 7. |
Bremen.
Stapellauf des Tankers "Esso Languedoc"(255.000 t.) bei der AG
Weser, |
1973,
12. 10. |
Bremen:
Auf dem Bremer Vulkan läuft der Frachter OBO Duke (43.000 t.)
vom Stapel. |
1973,
12. 10. |
Bremen.
Angehörige linker Gruppen zerschlagen im Rathaus
Fensterschei-ben, um gegen eine Konferenz südame-rikanischer
Botschafter in der Hanse-stadt zu protestieren. Die Polizei muss
einschreiten. |
1973,
20. 10. |
Bremen.
Einweihung der neuen Passa-gier-Empfangsanlage im Bremer
Flug-hafen. |
1973,
9. 11. |
Bremen:
Auf der AG Weser läuft der Tanker "Esso Bilbao" (255.000
t.) vom Stapel. |
1973,
16. 11. |
Bremen:
Sturmflut mit Überschwem-mungen im Bremer Norden. |
1973,
2. 12. |
Bremen:
Der Einzelhandel schränkt die Weihnachtsbeleuchtung ein, um
so einen Beitrag zur Lösung der Energiekrise zu leisten. |
1973,
30. 12. |
Bremen.
Bei der "Bremer Vulkan" schwimmt in dem neuen Dock der Tanker
"Lagena" (313.000 t) auf. Der traditionelle Stapellauf findet
hier also nicht mehr statt. Das Schiff wird erst am 28. März
1974 getauft. Er ist der größte Tanker, der bis dahin
in Deutschland gebaut wurde. |
1973 |
Bremen:
Einweihung des Roland-Zen-trums in Huchting. |
1973-1990 |
Bremen-Vegesack:
Die Innenstadt der Stadt wird saniert. Es werden weit über
100 Häuser abgerissen und durch neue ersetzt, wobei einige
alte Bausubstanz verloren geht, was aber, so sagen die Experten,
aus technischen wie aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu
vermeiden war. Einige Stationen der Neustrukturierung der Stadt:
- Ab
1975 Sanierung des Fährquartiers.
Am 1. Mai 1979 wird vor dem "Grauen Esel"
der Schlussstein der neuen Flutmauer gesetzt.
- 1975-1985
Sanierung des Sedanplatzes.
Im Jahre 1977 wird das Bürgerhaus fertig. Es erhält den
Namen "Gustav Heinemann".
- 1978
werden der Wilmannsberg
und die Reeder-Bischoff-Straße
saniert.
- Am
2. 11. 1979 kann die Fußgängerzone von Vegesack
eingeweiht werden.
- 1978
wird der Hafen neu eröfnet
- Die
Neugestaltung des Bahnhofs bildet den Abschluss der
Sanie-rungsarbeiten in Vegesack.
|
1973,
1. 6. |
Vegesack:
3500 Arbeiter des Bremer
Vulkan
demonstrieren in Vegesack.
Sie fordern angesichts der Teuerung eine Lohnerhöhung, was
vom Vorstand abge-lehnt wird. Daraufhin verlassen die Pro-leten
ihren Arbeitsplatz unter dem Mot-to: "Komm, wir schauen mal
nach, ob in Vegesack
die Preise gefallen sind." Der spontane Ausstand führt zu
einem innergewerkschaftlichen Konflikt. Auf dem Bremer
Vulkan
tritt der Betriebs-ratsvorsitzende Dieter Kirchhoff
zurück, dem vorgeworfen wurde, dass er zu kompromissbereit
sei. An seine Stelle tritt Fritz Bettelhäuser,
der eine härtere Linie vertritt, aber bei den Wahlen 2000
von 3500 abgegebenen Stimmen auf sich vereinigt. Im Jahre 1977
kehrte jedoch Dieter Kirchhoff
auf seinen alten Posten zurück, woraufhin Bettelhäuser
sich nicht mehr freistellen ließ. Aus der
Aus-einandersetzung ging dann die "Echo-lot-Gruppe"
hervor, die immerhin meh-rere kleinere Streiks organisieren
konn-te (Im Jahre 1977 traten Dreher in den Ausstand, 1979 die
Datentypistinnen, im Februar 1980 400 Schiffbauer, dann einen
Monat später die Gerüstbauer). Im Jahre 1983 streikten
die Vulkanesen zum letzten Mal, diesmal aus Solidarität mit
den Kollegen der AG Weser,
die (vergeblich) den Betrieb besetzt hatten. Um diese Zeit ging es
nicht mehr um Lohnerhöhungen, sondern um die Ab-wehr von
Entlassungen. Der Betriebsrat, an dessen Spitze seit 1981 wieder
Bettelhäuser stand, versuchte, die Mög-lichkeiten, die
das Betriebsverfassungs-gesetz bot, ausznutzen, scheiterte je-doch
damit und verlor vor allem die Zustimmung der Kollegen: die
"Echo-lot-Gruppe"
verlor 1984 in den Be-triebsratswahlen die Mehrheit. |
1973-1979 |
Bremen:
Der Dom
wird gründlich re-stauriert. Bei dieser Gelegenheit finden
umfangreiche archäologische Untersu-chungen statt. |
1973,
5. 9. |
Bremerhaven.
Die 26 Meter lange Yacht "Grönland", das einzige Schiff
der Museumsflotte, das noch in Fahrt ist, läuft in ihren
neuen Heimathafen ein. Die "Grönland" wurde 1867 gebaut
und 1868 von Koldewey für die erste deutsche Polar-Expedition
angekauft und ausgerüstet. Das Schiff gelangte immerhin bis
zur Eisgrenze nordwestlich von Spitzbergen. Es wurde 1871 von
einem norwegischen Eigner erworben und überlebte zur
allgemeinen Überaschung irgendwo in den Fjorden. Im Jahre
1973 konnte das Schiff dann von dem Deutschen Schiffahrtsmuseum
erworben werden. |
1973,
19. 11. |
Bremerhaven:
Schwere Sturmflut.
Am Jadebusen
werden 5.00 m über NN gemessen. |
1973-1974 |
Bremerhaven.
Neubau der Stadthalle. |
1973 |
Nordenham:
Das Rathaus
erhält einen Turm, der in seinem oberen Drittel einen
Wasserspeicher enthält. Vermutlich ist das einer der letzten
Wassertürme,
die gebaut worden, womit gesagt ist, dass er damals bereits
technisch überholt war. Er wurde bereits am 7. Januar 1983
stillgelegt. |
1973/74 |
Weddewarden:
Während der fünf Sturm-fluten dieses Winters wird das
Watt vor dem Ochsenturm
bei Imsum
um 30 cm abgetragen. Dabei kommen zwanzig Sodbrunnen zum
Vorschein. Man nimmt an, dass sie die Reste des Dorfes Lepstedt
sind, das man aus alten Karten kennt, bislang aber nicht
lokalisieren konnte. Wann der Ort unterging, weiß man nicht.
Man nimmt an, dass es in der "Großen Mannstränke"
von 1362 von der Flut verschlungen wurde. |
1973 |
Wilhelmshaven:
Bau der Raffinerie der Mobil-Oil.
Das Werk nimmt am 1. September 1976 den Betrieb auf. Die
Produktion wird am 31. März 1985 eingestellt. |
1973 |
Wilhelmshaven:
Die Reste des Innhauser Hafens
werden zugespült. das Siel war bereits 1920/21 durch ein
Pumpwerk
ersetzt worden. |