Dr. Klaus Dede
1. Juni 1935 - 5. Mai 2018

-1982-1988-

1982, 29. 1. Bremen. Eröffnung des Goethe-Instituts am Fedelhören.
1982-83 Bremen. Bau der St.-Hildegard-Kirche an der Alfred-Faust-Straße in Obervie-land.
1982, 2. 2. Bremen. Im Neubau der Schule am Pastorenweg beginnt der Unterricht. Die Einweihungsfeier findet am 16. März 1982 statt.
1982, 4. 2. Bremen. Auf dem Bremer Vulkan läuft der 75.300 Tonnen große norwegische Frachter Siboseven" vom Stapel.
1982, 7. 3. Bremen. Frauen-Kulturhaus" am Krummen Arm eröffnet.
1982, 18. 3. Bremen. Neue Wertpapierbörse am Domshof eröffnet.
1982, 26. 3. Bremen. Streik der Schornsteinfegerge-sellen.
1982, 10. 4. Bremen. Der Ostermarsch findet wieder statt. Es nehmen 4000 Menschen teil. Hauptredner ist Rudolf Bahro.
1982, 30. 4. Bremen. Die erneuerte und erheblich erweitere Getreide-Anlage der Bremer Lagerhaus-Gesellschaft wird in Betrieb genommen.
1982, 1. 5. Bremen. An der Maikundgebung auf dem Domshof nehmen 12.000 Werktätige teil.
1982, 21. 6. Bremen. Etwa 150 Demonstranten pro-testieren gegen den Besuch des israe-lischen Botschafters Jitzhack Ben-Ari in der Synagoge an der Schwachhauser Heerstraße. Anlass ist der Einmarsch israelischer Truppen in den Libanon.
1982, 12. 7. Bremen. Die Druckerei und der Verlag Schmalfeldt gehen in Konkurs, nachdem auch die Stalling AG in Oldenburg, zu der die Firma gehört, ihre Zahlungsun-fähigkeit erklärt hat.
1982, 14. 7. Bremen: Die Grünanlage am Koppenberg wird mit Skulpturen aus der Kunstwerk-statt der Strafvollzugsanstalt Oslebshau-sen ausgestattet.
1982, 22. 7. Bremen: Sprengstoffanschlag auf die Firma Standard-Elektrik Lorenz AG. Der Sachschaden ist gering.
1982, 11. 8. Bremen. Zweistündiger Streik von 1000 Werktätigen der vereinigten Flugtechni-schen Werke. Grund: Angst vor Entlas-sungen
1982, 21. 8. Bremen. In Vegesack veranstalten ge-walttätige Gruppen eine Schlägerei mit der Polizei, bei der es Verletzte und Sachschaden gibt. Anlass sind die Hansetage der Marine", die von der Marine-Kameradschaft Hoh-wacht’veranstaltet werden.
1982, 28. 8. Bremen: Die Freie Evangelische Bekenntnis-Schule an der Habenhauser Brückenstraße weiht den Neubau ihrer Schule ein.
1982, 1. 9. Bremen. Auf der AG Weser" läuft der Containerfrachter Usaramo" (28.000 t.) vom Stapel.
1982, 18. 9. Bremen: Das Janusz-Korczak-Haus" (Osterdeich 6) wird eröffnet. Das Gebäude wurde von polinischen Restauratoren renoviert.
1982, 2. l0. Bremen: Die Villa Ichon" ist renoviert worden und wird nunmehr neu eröffnet.
1982, 5. l0. Bremen: In Oslebshausen wird die neue Schleuse zum Industriehafen in Betrieb genommen.
1982, 11. 10. Bremen: Eine Bürgerinitiative will die bedrohten Arbeitsplätze beim Bremer Vulkan, der AG Weser, der Klöckner AG, Hütte Bremen, sowie bei VFW, Werk Lemwerer, retten.
1982, 15. 10. Bremen: Der Bremer Vulkan entlässt 290 Mitarbeiter. Eigentlich sollten 500 Menschen auf die Straße gesetzt wer-den. Das konnte in zähen Verhandlugen verhindert werden.
1982, 20. 10. Bremen: Einige Hundert Arbeiter der AG Weser demonstrieren gegen die Entlas-sung von 134 Kollegen und die Kürzung des Weihnachtsgeldes.
1982, 27. 10. Bremen: Vor der Schwimmhalle der Universität wird der Catcher" von K. F. Krüger aufgestellt.
1982, 16. 11. Bremen: Auf Fahrzeuge der Bundeswehr wird ein Brandanschlag verübt. Sach-schaden.
1982, 2. 12. Bremen. Die Schiffswerft Hans Pape GmbH, Rönnebeck, meldet Konkurs an.
1982, 9. 12. Bremen. Im Werk Bremen des Daimler-Benz-Konzerns wird der erste hier her-gestellte Mercedes vorgestellt.
1982, 9. 12. Bremen. Protestkundgebung gegen die Erhöhung der Fahrpreise der Straßen-bahn. Die etwa 1000 Teilnehmer de-monstrieren friedlich. Der Protest wird am 18. Dezember 1982 wiederholt.
1982, 10. 12. Bremen. Auf den Häfen" wird die erste Beratungsstelle für Homosexuelle eröffnet.
1982, 11. 12. Bremen. In Woltmershausen wird die Jugendhütte am Kampholer Damm ein-geweiht.
1982, Bremen: Mahnmal für die Opfer der Reichskristallnacht am Landherrnamt. Der Künstler ist Hans D. Voss.
1982 Bremen: Kulturladen Pusdorf" in Woltmershausen eröffnet.
1982, 26. 3. Bremerhaven. Das Haus der Kogge" im Schifffahrtsmuseum Bremerhaven wird eröffnet. Die Kogge, die darin gezeigt wird, stammt aus dem Jahre 1380.
1982, 9. 12. Bremerhaven: Das Alfred-Wegener-Institut stellt die Polarstern" in Dienst. Zugleich Grundsteinlegung des Instituts-Gebäudes.
1982, 17. 12. Bremerhaven. Der Fährdienst von Bre-merhaven nach Harwich wird eingestellt. Die "Prinz Oberon" legt zum letzten Mal am Columbusbahnhof an.
1982 Burhave: Aus Gründen, die bis heute nicht geklärt sind, sterben in Butjadingen die Bäume.
1982 Jever. Fritz Levy, der letzte Jude der Stadt, stirbt. Er tötet sich selbst.
1982, 6. 1. Elsfleth: Indienststellung des "Doppel-rumpfmehrzweckschiffs" ‚Thor’. Es hat 175 BRT und kann normalerweise als Frachtschiff fahren. Im Falle von Oelunfällen auf See lässt sich jedoch sein Rumpf aufklappen, so dass man das Öl auffangen und aufsaugen kann.
1982, 1 3. Elsfleth: Das neue Segelschulschiff der deutschen Handelsmarine wird in Dienst gestellt. Die bisherige "San Antonio" wird - in Erinnerung an die Schiffe, die einst in der Unterweserstadt beheimatet waren - "Großherzogin Elisabeth" genannt. Es handelt sich um einen Gaffelschone, ist also kein Rahsegler.
1982, 31. 7. Wilhelmshaven. Eröffnung des Festplat-zes am Sportforum. Die erste Veran-staltung war der Augustmarkt.
1982 Wilhelmshaven. Das Freibad im Sportzentrum wird fertig.

-1983-

1983, 1. 1. Bremen: Die Seemannsmission der Ev-angelischen Kirche Deutschlands hat künftig ihren Sitz in Bremen. Sie ist eine Gründung von Heinrich Wichern und unterhielt seit 1900 ein Seemannsheim in Bremen. Die Seemannsmission wurde von der Kirche betrieben, um die See-leute von der ausbeuterischen Arbeits-vermittlung durch Reeder und Wirte zu befreien. Außerdem bot sie den See-leuten während der Liegezeite ein Heim.
1983, 1. 1. Bremen: Gründung der Schiffswerft Blumenthal GmbH in Rönnebeck. Sie entsteht auf dem Gelände der Schiffswerft Hans Pape GmbH
1983, 18. 1. Bremen: Die Zigaretten-Fabrik Brink-mann AG verlegt einen Teil der Pro-duktion nach Berlin. In Bremen werden 350 Arbeitsplätze aufgegeben. Am 17. März 1983 protestieren auf dem Markt-platz etwa 1000 Beschäftigte des Kon-zerns gegen die Maßnahme.
1983, 23. 1. Bremen: Sporthalle des BTS Neustadt an der Erlenstraße eingeweiht.
1983, 10. 2. Bremen: Eröffnung des Forschungszen-trums der Jacobs-Suchard AG in Heme-lingen.
1983, 25. 2. Bremen. Protestkundgebung von 1500 Mitarbeitern der Klöcknerhütte gegen einen möglichen Abbau von Arbeitsplät-zen.
1983, 3. 3. Bremen/Bonn: 4000 Arbeiter der AG Weser und des Bremer Vulkan demon-strieren in Bonn. Sie weisen so auf die verzweifelte Lage ihrer Unternehmen hin.
1983, 17. 3. Bremen. Auf der AG Weser läuft der Containerfrachter "Usambara" (28.149 BRT) vom Stapel.
1983, 21. 3. Bremen. Der Rotary-Club stiftet der Stadt Bremen einen Bronze-Globus, der von dem Bremer Bildhauer Paul Halbhuber gestaltet wurde. Er wird vor dem Wilhelm-Kaisen-Haus im Botani-schen Garten aufgestellt.
1983, 23. 3. Bremen: Der Martini-Tunnel wird neu eröffnet. Er wurde von Günther Dohr künstlerisch gestaltet.
1983, 2. 4. Bremen. Ostermarsch mit 12.000 Teil-nehmern.
1983, 29. 4. Bremen: Auf dem Flughafen Bremen stellt die Lufthansa den AIRBUS 310 vor.
1983, 10. 4. Bremen: Der "Kurier am Sonntag" er-scheint zum ersten Mal.
1983, 1. 5. Bremen: Maikundgebung mit 10.000 Teilnehmern
1983, 7. 5. Bremen: Einweihung des Grünzugs "Koppenberg" in Oslebshausen mit dem "Bauernbrunnen".
1983, 17. 5. Bremen: Die "Alte Schmiede" an der Hastedter heerstraße brennt aus.
1983, 2. 8. Bremen: Einweihung der Abraham-Kir-che in Kattenturm
1983, 9. 8. Bremen. Der Mehrzweckfrachter "Pharos" (75.100 t ) läuft auf der Vulkan-Werft vom Stapel.
1983, 22. 8. Bremen: Im Rathaus wird die Büste Simon Bolibars aufgestellt, die 1934 von Ernst v. Wachhold geschaffen wurde. Der Anlass ist der 200. Geburtstag des Befreiers Südamerikas.
1983, 30. 8. Bremen. Protestmarsch von 1000 Arbeitern der AG Weser zum Rathaus. Sie sind wütend, weil ihre Werft zum 31. Dezember 1983 geschlossen werden soll. Bürgermeister Koschnick gelingt es nicht, die Kollegen zu beschwichtigen.
1983, 1. 9. Bremen. Die ehemalige Polizeiwache an der Godehardstraße wird zum "Bürger-haus Hemelingen".
1983, 2. 9. Bremen. 6000 Werftarbeiter und Sympa-thisanten demostrieren gegen die Still-legung der AG Weser auf dem Markt-platz. Darunter befinden sich 1000 Ar-beiter der Vulkan-Werft, denen ja das-selbe Schicksal droht.
1983, 15. 9. Bremen: Die Schließung der AG Weser in Bremen wird jetzt durch offiziellen Beschluss der beteiligten drei Vorstände (AG Weser, Vulkan und Seebeck) besiegelt.
1983, 17. 9. Bremen. Das Mahnmal "Vernichtung durch Arbeit" von Friedrich Stein vor dem Bunker Valentin wird eingeweiht.
1983, 19. 9. Bremen. Betriebsversammlung auf der AG Weser. Danach wird das Gelände von den Werktätigen besetzt. Keine Zwi-schenfälle. Am 23. September 1983 be-schließen die Werftarbeiter, die Beset-zung und den Streik fortzuführen. Bür-germeister Hans Koschnick wird nieder-geschrieen. Der Betriebsratsvorsitzende Hans Ziegenfuß tritt demonstrativ aus der SPD aus. Am 27. September wird wieder normal auf der AG Weser gear-beitet. Der Kampf war also erfolglos.
1983, 19. 10. Bremen. Gründung des Vereins "Use Akschen". Er soll die Interessen der ehemaligen Werftangehörigen vertreten.
1983, 20. 10. Bremen. 15.000 Schüler, Studenten und Lehrer demonstrieren vor dem Bundes-wehrhochhaus in der Falkenstraße ge-gen die Nachrüstung mit Mittelstrecken-raketen.
1983, 21. 10. Bremen. Demonstration von etwa 2000 Personen in Vegesack gegen die Nach-rüstung.
1983, 30. 9. Bremen. Die Kosmos Bulkschiffahrt GmbH stellt ihre Tätigkeit ein. Das letzte Schiff der Reederei wurde am 25. Sep-tember 1983 verkauft.
1983, 12. 6. Bremen: Einweihung der katholischen St.-Hildegard-Kirche in Kattenturm.
1983, 29. 10. Bremen: Das Vereinshaus des "Vereins türkischer Arbeitnehmer" wird einge-weiht.
1983, 21. 11. Bremen: In Bonn entscheidet der Bun-destag über die Stationierug der neuen Mittelstrecken-Raketen. In Bremen fin-den aus diesem Anlass umfangreiche Demonstrationen mit Srraßenblockaden statt.
1983, 3. 12. Bremen: Die neue Eislaufhalle auf der Bürgerweide wird eröffnet
1983, 12. 12. Bremen. Demonstration gegen die "Nachrüstungin Bremen mit 1500 Teilnehmern.
1983, 14. 12. Bremen: Der Roland erhält einen neuen Kopf. Der alte kommt ins Focke-Muse-um.
1983, 22. 12. Bremen: Erste Biogasanlage im Land Bremen. Sie entsteht in Strom.
1983, 31. 12. Bremen. Die AG Weser schließt. Bereits am 20. Dezember 1983 begann auf dem Gelände der Verkauf des Inventars. Am 21. Dezember 1983 findet die letzte Betriebsversammlung statt, anschlie-ßend Schweigemarsch durch Gröpelin-gen. Der weitere Bestand der Seebeck-werft bleibt durch eine Vereinbarung zwischen dem Bremer Senat und dem Krupp-Konzern "vorläufig" gesichert. Die Werftenkrise ist damit keineswegs beendet.
1983 Bremen: Zwischen Seehausen und Strom entsteht das neue Güterverkehrszen-trum.
1983 Bremen: Gründung der "bremer shakespeare company".
1983 Bremen. SV Werder Bremen ist Deut-scher Vizemeister im Fußball.
1983 Bremen. Die USA richten in Bremen er-neut ein Konsulat ein, das aber schon am 30. Juni 1986 wieder geschlossen wird.
1983, 19. 8. Bremerhaven. Die Norderweiterung des Container-Terminals "Wilhelm Kai-sen" wird eingeweiht. Es handelte sich damals um die größte geschlossene Anlage dieser Art in Europa.
1983 Wilhelmshaven: Neues Gemeindezen-trum der ev. Kirche in Sengwarden
1983 Wilhelmshaven: "Dreckiger Sumpf". Das war der Titel eines Buches von Günther Handlögten und Henning Venske, in dem der Wilhelmshavener Oberstadtdirektor Dr. Gerhard Eickmeier schwer beschuldigt wurde. Auf Grund der Vorwürfe erließ der Rat mit 34 Stimmen der 44 anwesenden Ratsmitglieder am 14. Januar 1984 gegen den Verwaltungschef ein Amts- und Hausverbot, dem am 22. März 1984 die Abwahl folgte. Ihr stimmten 39 von 45 Ratsmitgliedern zu. Eickmeier bean-tragte daraufhin gegen sich selbst ein Disziplinarverfahren, das im Oktober 1986 eingestellt wurde. Damit war der Verwaltungschef juristisch rehabilitiert. Die Kosten des Verfahrens wurden der Staatskasse auferlegt.
1983, 1. 4. Jever: Das Glockenspiel am "Alten Markt" wird eingeweiht. 16 Glocken lassen sechsmal am Tag Volkslieder erklingen. Das Glockenspiel wird von fünf Plastiken geschmückt, die Edo Wiemken. d. J., Fräulein Maria, Graf Anton Günther, Fürst Johann August von Anhalt-Zerbst und die russische Kaiserin Katharina zeigen.
1983 Esens: Wolfgang Ritter veranlasst, dass die Stadt Esens die restlichen Grab-steine und sonstige Trümmer auf dem jüdischen Friedhof birgt, die Stelen, so weit möglich, wieder aufrichten lässt und überhaupt dem Platz ein würdiges Aussehen gibt. Die künstlerische Gestal-tung übernehmen K. G. Kiens (er ent-wirft den Plan der Anlage) und der Bildhauermeister Gustav Zabel.

-1984-

1984, 16. 1. Bremen: Die Schnelllastfähre "Berne-Farge"wird in Dienst gestellt.
1984, 17. 1. Bremen: Erster automatischer Park-scheinautomat. Er steht auf dem Park-platz zwischen Lübecker Straße und Sophienstraße.
1984, 15. 2. Bremen: Auf der Vulkan-Werft läuft der Container-Mehrzweckfrachter "Heicon (20.000 t.) vom Stapel.
1984, 20. 2. Bremen: Die Schüler des Gymnasiums an der Parsevalstraße protestieren gegen die Schließung ihres Instituts. Sie beset-zen die Schule.
1984, 2. 3. Bremen: Etwa 1000 Schüler protestieren auf dem Marktplatz gegen Sparmaßnah-men des Senats. Im Zuge dieser Demon-strationen werden am 5. März 1984 sechs Schulen, die geschlossen werden sollen, darunter das Gymnasium am Barkhof, besetzt.
1984, 12. 3. Bremen: Nach einer Personalversamm-lung der Lehrer in der Stadthalle de-monstrieren 5000 Pädagogen und Schü-ler gegen die Sparpläne des Senats. Der Protest wiederholt sich am 28. März 1984. Diesmal sind 4000 Schüler betei-ligt.
1984, 21. 4. Bremen: Ostermarsch zum Marktplatz.
1984, 1. 6. Bremen: Das Werk Bremen der Daimler-Benz AG stellt bis zum 3. Juni seine Produktion ein, weil in Baden-Württem-berg gestreikt wird. Etwa 1000 Werktä-tige sind betroffen.
1984, 14. 6. Bremen: Demonstration von Polizisten aus allen Bundesländern gegen die Sparpolitik der Regierungen. Es nehmen zwischen 2000 und 3000 Beamte teil.
1984, 7. 7. Bremen: Eröffnung des "Literaturkon-tors" in der Villa Ichon.
1984, 13. 7. Bremen: Der TSV Burgfeld weiht seine Sportanlage an der Borgfelder Allee/-Handhofsweg ein.
1984, 27. 7. Bremen: Die Wassersport-Abteilung des Eisenbahn-Sportvereins Blau-Weiß in Bremen bezieht das neue Boots- und Vereinshaus an der Dreyer Brücke.
1984, 2. 10. Bremen: Kontaktzentrum der Anonymen Alkoholiker an der Sebaldsbrücker Heerstraße.
1984, 12. 10. Bremen: Auf dem Gelände der Klöckner-Werke in Bremen wird eine Gedenktafel enthüllt. Sie erinnert an die Häftlinge des Lagers Riespott, die während der Nazi-zeit hier arbeiten mussten.
1984, 18. 10. Bremen: Etwa 10.000 Gewerkschafter der ÖTV protestieren vor dem Rathaus gegen die Sparpläne des Senats
1984 Bremen: Der Bremer Vulkan übernimmt die Lloyd-Werft in Bremerhaven.
1984 Bremen: Das in der Hansestadt gebaute Spacelab wird an die NASA in den USA ausgeliefert. Der Jungfernflug des wie-derverwendbaren Laboratoriums findet 1985 statt und wird dann sechsmal wiederholt. Bei den Unternehmungen dockte das Spacelab einmal auch an die russische Raumstation MIR an. Seit Ende April 1998 wird ein zweites Modul in der Bremenhalle auf dem Bremer Flughafen ausgestellt.
1984-87 Bremen: Schöpfwerk und Sielanlage Wasserhorst
1984, 16. 1. Bremen: Die neue Schnellastfähre "Berne-Farge" wird in Betrieb ge-nommen.
1984 Bremen: In Habenhausen wird der Ver-ein "Kinder- und Jugendfarm Bremen e. V." gegründet.
1984, 1. 4. Bremen. Die Weserfähre "Ostertor" zwischen Sielwall und Café Sand wird von dem Verein "Hal över"betrieben.
1984, 7. 2. Bremerhaven: Die neue Bananenum-schlaganlage wird in Betrieb genommen,
1984, 17. 4. Wilhelmshaven/Ahlhorn: Bei Großen-kneten wird das letzte, 18,3 km lange Teilstück der Autobahn A 29, Jadelinie, die von Hengstlage bis Ahlhorner Heide geht, geschlossen. Damit hat der Jade-raum einen direkten Anschluss an das deutsche Autobahnnetz. Der Bau der 91,7 km langen Strecke von Wilhelms-haven nach Ahlhorn dauerte 16 Jahre.
1984, 10. 12. Wilhelmshaven: Auf der Ostmole der sog Zweiten Einfahrt (die in der Tat die erste war) wird eine Gedenktafel enthüllt, die an die Namensgebung des preußischen Marine-Etblissements an der Jade erinnert. Die Zeremonie fand am 17. 6. 1869 an dieser Stelle statt.
1984, 1. 1. Jever: Der Bahnhof Jever ist keine selbständige Dienststelle der Bundes-bahn mehr. Die Aufgaben, die die Bahn noch hat, übernimmt zunächst der Bahnhof Wilhelmshaven, dann der in Oldenburg. Der Bahnbetrieb wurde nach und nach eingestellt. Seit 1975 gab es keinen Güterverkehr mehr von Jever aus. Bereits am 25. November war der Personenverkehr mit den Küstenorten auf dem Gles eingestellt worden. Heute befindet sich auf dem Vorgelände des ehemaligen Bahnhofs der Platz, auf dem die Busse ankommen und von dem sie abfahren.
1984, 23. - 29. 4. Jever: 13 ehemalige Jeveneraner jüdi-schen Glaubens besuchen noch einmal die Stadt, aus der sie einst vertrieben wurden. Jetzt findet natürlich ein ökumenischer Gottesdienst mit einem evangelischen und einem katholischen Pfarrer und einem Rabbiner statt. (Im Jahre 1938 hörte man von den Christen natürlich keinen Mucks). Das war der Höhepunkt einer Aktion, die 1982 von dem Studienrat Hartmut Peters eingelei-tet wurde. Sie begann mit einer Ausstellung über die Juden in Jever, die der Pädagoge mit seinen Schülern erarbeitet hatte. Im Jahre 1983 fand - offensichtlich angeregt durch ein oldenburgisches Vorbild - eine Demonstration statt, in der an die Zerstörung der Synagoge und an die Vernichtung der jüdischen Gemeinde erinnert wurde. Schließlich wurde im Jahre 1987 ein Weg an der Prinzengraft in Jever nach dem letzten Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde "Hermann-Gröschler-Weg" genannt. Und das war’s wohl.
1984 Wittmund: Das neue Rathaus wird in Betrieb genommen. Es soll sich, laut Prospekt der Stadt, um ein "repräsen-tatives Gebäude" handeln.
1984, 6. 4. Wilhelmshaven: Vor dem Amtsgericht wird eine "Gerichtslinde" gepflanzt. Anlass ist das Richtfest für das neue Amtsgerichtsgebäude in Wilhelmshaven. Damit wird in dieser nahezu traditions-losen Stadt an eine Sitte der Germanen angeknüpft, bei denen "unter der Lin-de" Recht gesprochen wurde.
1984, 17. 4. Wilhelmshaven. Fertigstellung der Autobahn Ahlhorn-Wilhelmshaven. Der Baubeginn war 1979.
1984 Esens. Die Kirchengemeinden der Stadt veranstalten im Rahmen der Friedens-woche eine "ökumenische Prozession für den Frieden", die auch zum jüd-ischen Friedhof am Mühlenweg führt. Eine andere Prozession findet am 20. November 1985 statt, der weitere folgen. Am 8. Mai 1985 werden in der St. Magnus-Kirche Bilder und Doku-mente zur Geschichte der Esenser Juden im Dritte Reich ausgestellt. Damit unterstützt die evangelische Kirche die Arbeit, die Gerd Rokahr eingeleitet hatte. Als dann im Juni 1985 bekannt wurde, dass die Stadtverwaltung die Absicht hatte, das ehemalige jüdische Gemeindehaus abzureißen, um dort einen Parkplatz einzurichten, regt sich ein breiter Protest. Gerd Kiesé setzt sich für die Erhaltung des Hauses ein, ebenso tun das Schüler des Internats-Gymna-siums Esens. Die Proteste haben immer-hin den Erfolg, dass die ehemalige jüdi-sche Schule nicht abgerissen wird. Über die Verwendung des Gebäudes wird noch beraten.

-1985-

1985 Bremen: Der Bremer Vulkan übernimmt die Schichau Unterweser AG in Bremer-haven.
1985 Bremen: Auf der Bürgerweide sind die neuen Messehallen fertig. Sie wurden seither mehrfach erweitert. Der Archi-tekt war Gerhard Schulze.
1985, 22. 6. Bremen: Grundsteinlegung der St. Tho-mas-Kirche in Osterholz.
1985, 25. 7. Bremen: Richtfest des Pferdestalls der Brauerei Beck & Co "am Deich".
1985, 30. 10. Bremen: Das an der Weser gebaute "Space-Lab" wird von Cape Canaveral aus in das All geschossen.
1985-1986 Bremen. Neubau der Entwässerungsan-stalt im Blockland.
1985 Bremen: Naturschutzgebiet "Holler-land". 1991 erweitert.
1985 Bremen: SV Bremen ist Deutscher Vize-meister im Fußball.
1985, 11. 11. Osaka: In der japanischen Stadt wird die Skulptur der "Bremer Stadtmusikanten von Bernd Altenstein feierlich enthüllt.
1985 Wilhelmshaven: Plastik von Jan Meyer-Rogge in den Grünanlagen der Adalbert-straße
1985, 31. 3. Wilhelmshaven: Die Mobil-Oil legt ihre Raffinerie legt still. Den etwa 300 Mitar-beitern wird gekündigt. Die Anlage selbst wird "eingemottet", damit sie später eventuell wieder angefahren werden kann.
1985, 18. 6. Wilhelmshaven: Der Heimatverein "Die Boje" übernimmt die Mühle am Kopperhörn in Wilhelmshaven. Sie stammt aus dem Jahre 1839 und wurde 1922 von der damaligen Stadt Rüst-ringen erworben, um den Abriss zu verhindern. Erstaunlicherweise über-stand sie die Bombenangriffe des zweiten Weltkrieges unbeschädigt.
1985-1987 Wilhelmshaven: Im Zuge von Deichsi-cherungsarbeiten wird der Südstrand erneuert. Die neue Anlage wird am 16. Mai 1987 eingeweiht.

-1986-

1986, 9. 6. Bremen: Das gründlich sanierte und erweiterte Remberti-Stift wird einge-weiht.
1986, 30. 8./1.9. Bremen: "Bremer Friedenstage" mit 8000 Teilnehmern.
1986, 2. 10. Bremen. Die "taz"erscheint mit einem Bremer Lokalteil.
1986, 2. 11. Bremen. In der Neustadt wird das Sportzentrum des Landesbetriebssport-verbandes Bremen (sieben Silben!) ein-geweiht.
1986 Bremen: SV Bremen ist Vizemeister des Fußballs
1986, 4. 6. Bremerhaven: Der Neubau des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Mee-resforschung am Alten Hafen wird ein-geweiht.
1986, 30. 6. Bremerhaven: Die Rickmers-Werft schließt. Das letzte Schiff, das auf Geesthelle hergestellt wurde, der Frachter "Britta Thien", wird am 18. Juli abgeliefert.
1986 Bremerhaven: In der Grünanlage der Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche wird ein Denkmal enthüllt, das an die Opfer der Naziherrschaft erinnert. Die Bronzeplastik wurde von Otto Wald gestaltet.
1986, 1. 6. Seefeld: Die restaurierte Seefelder Mühle wird eingeweiht. Die Eigentümer, Petra und Alarich Meyer, haben das Bauwerk in zehn Jahren restauriert und zu einem Kulturzentrum Butjadingens ausgebaut. Die Mühle stand ursprünglich in Oldenburg, wo sie 1852 errichtet worden war. Sie wurde 1874 nach See-feld versetzt und vermutlich 1875, spä-testens aber zum 1. Mai 1876 in Betrieb gnommen. Bis 1976 hat Erich Eymers hier Korn gemahlen.
1986 Wilhelmshaven: Die Verwaltung des Nationalparks Niedersächsisches Wat-tenmeer erhält in Wilhelmshaven ihren Sitz..
1986 Wihelmshaven: Das Altarbild in der Christus- und Garnisonkirche - ein Kreuz über dem Meer - wird von einem Rowdy zerstört, der auch einige Brände legt
1987-1990 Bremen: Bau der Lloyd-Passage. Sie wird am 30. April 1990 eröffnet.
1987 Bremen: Gründung des Dom-Museums. Es enthält vor allem die Funde aus den Ausgrabugen, die in dem Gebäude stattfanden. Es wurde 1995 erweitert.
1987, 31. 1. Bremen: Der Gesundheitssenator Her-bert Brückner tritt zurück. Anlass ist ein Finanzskandal in dem Krankenhaus an der St. Jürgenstraße, in dessen Verlauf am 31. Dezember 1987 der Verwal-tungsdirektor Aribert Galla entlassen wird. Ein Untersuchungsausschuss der Bürgerschaft untersuchte die Unregel-mäßigkeiten, die dem Institut den Namen "Schwarzgeld-Klinik" (in Anspielug auf die Fernsehserie "Schwarzwald-Kliinik") einbrachten.
1987 Bremen: Fertigstellung der katholischen Kirche "Zur Heiligen Familie" in Grohn.
1987 Bremen: Die Borgfelder Wümmewiesen werden Naturschutzgebiet
1987, 3. 3. Esens: Gründung des "Ökumenischen Arbeitskreises Juden und Christen". Er wird von Protestanten, Katholiken und Methodisten in Esens gebildet und hält seither die Diskussion über die Ge-schichte der Juden in Esens lebendig. Der Kreis wird am 28. Januar 1988 zu einem "eingetragenen Verein" mit Gerd Rokahr als ersten Vorsitzenden.
1987, 16. 5. Wilhelmshaven: Neueröffnung des Südstrandes. In den Jahren 1986-87 wurde der Südstrand im Rahmen von Deichsicherungsarbeiten umgebaut
1987 Wilhelmshaven: Die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland sowie die Regierungen des Königreichs der Niederlande und des Königreichs Dänemark richten in Wilhelmshaven das "common wadden sea secretariat" ein. Es hat die Aufgabe, sich um den Schutz des Wattenmeeres vor der gemeinsamen Küste zu kümmern.

-1988-

1988 Bremen: Der Senat beschließt die Grün-dung eines Technologie-Parks bei der Universität Bremen. Zweck ist es, wis-senschaftliche Ergebnisse möglichst rasch in die Praxis zu überführen. Das Unternehmen gelingt: Zehn Jahre später - im Jahre 1998 - haben sich in dem Park auf 300.000 Quadratmetern 22 Unternehmen angesiedelt, die 3600 Mit-arbeiter beschäftigen.
1988, 14. 5. Bremen. SV Werder ist deutscher Fußball-Meister. Im Weserstadion und auf dem Marktplatz feirn die Bremer die 1. Mannschaft des Vereins. Sogar die Domglocken wurden aus diesem Anlass geläutet!
1988 Wilhelmshaven: Der Flugzeugträger "Theodore Roosevelt" ankert vier Tage auf der Jade.
1988, 20. Mai Wilhelmshaven: Die Südwest-Kaje im Kommunalen Hafen wird eingeweiht.
1988, 23. 11. Wilhelmshaven: Yachtwerft eingeweiht
1989, 2. 6. Wilhelmshaven: Rosengarten im Stadt-park eröffnet.
1988, 22. 8. Esens. Der Stadtrat beschließt mit 14 gegen 5 Stimmen (sie kamen aus der Fraktion der "Christlich-Demokratischen Union"), dass die frühere jüdische Schule erhalten bleibt (Noch am 25. November 1985 hatte die Kreisverwaltung die Abbruchgenehmi-gung erteilt). Am 7. September 1988 stellt der Niedersächsische Minister für Wissenschaft und Kunst das Gebäude unter Denkmalsschutz.